DE8816995U1 - Treibladungshülse - Google Patents
TreibladungshülseInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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- F42B5/285—Cartridge cases of metal, i.e. the cartridge-case tube is of metal formed by assembling several elements
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Description
Die Erfindung betrifft eine mehrteilige Treibladungshülse bestehend aus einem Hülsenschaft und einem Hülsenstummel,
wobei der Hülsenboden des Hülsenstummels mit einem an seinem Umfang angeordneten Auswerferabsatz versehen
ist und wobei am Rohrstück des Hülsenstummels eine umlaufende elastische Dichtungslippe angebracht
ist.
Die OS 23 03 790 offenbart eine Treibladungshülse mit einem mehrfach verwendbaren metallischen Hülsenstummel
und einer in Verlängerung des Hülsenstummels druckknopfartig verbundenen elastischen Dichtungslippe. Weitere
Komponenten der Treibladungshülse, wie der verbrennbare Hülsenschaft oder das Zündschraubenlager, zeigt die
OS 26 41 665.
Beim Schießen weitet sich der Hülsenstummel aufgrund der im Waffenrohr auftretenden hohen Druckspritzen auf.
Die hierbei entstehenden Risse zeigen sich im wesentlichen an den scharfen Übergängen des Auswerferabsatzes,
sowie am druckknopfartigen Dichtungslippensitz.
Die teure, spanende Aufarbeitung des Hülsenstummels geschieht durch ein Abdrehen der durch die Risse gefährdeten
Oberfläche. Kritisch erweisen sich hierbei die Risse am gekerbten Auswerferabsatz. Durch die notwendige
spanende Bearbeitung in Form eines mit Radien versehenen Einstiches erfolgt eine Schwächung des Hülsenbodens.
Dadurch sind maximal nur zwei Aufbereitungen möglich. Neben der Rißbildung treten noch Beschädigungen
am Auswerferabsatz beim Auswerfen des Hülsenstummels
aus dem Waffenrohr auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine häufige Wiederverwendung des teuren Hülsenstummels bei geringem
Wiederaufbereitungsaufwand zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale
gelöst:
- am Hülsenstummel ist ein rotationssymmetrisches Formteil angebracht,
- das Formteil bildet zumindest teilweise den Auswerferabsatz,
- die mit dem Formteil in Verbindung stehende Oberfläche des Hülsenstummels ist zumindest an hochbeanspruchten
Flächen abgerundet und glatt ausgeführt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß keine Risse am Auswerferabsatz
des Hülsenstummels mehr auftreten, da das rotationssymmetrische Formteil den gekerbten, rißempfindlichen
Auswerferabsatz bildet und der Hülsenstummel in diesem Bereich abgerundet und glatt und damit rißunempfindlich
ausgeführt ist. Dadurch entfällt in diesem Bereich die teure spanende Bearbeitung in Form eines Einstiches
und demzufolge die Schwächung des Hülsenbodens, wodurch sich die Anzahl der Aufbereitungen erhöht.
Beschädigungen beim Auswerfen der Hülsenstummel aus dem Waffenrohr treten nur beim Formteil auf, welches
nicht mehr wiederverwendet wird.
Gemäß verschiedener Ausgestaltungen der Erfindung kann
- das Formteil zusätzlich zumindest teilweise die äußere Mantelfläche des Rohrstückes auskleiden,
- das Formteil zusätzlich die äußere Mantelfläche des Rohrstückes und zumindest teilweise die kreisringförmige
Stirnfläche des Rohrstückes und die innere Mantelfläche des Rohrstückes auskleiden,
- das Formteil zusätzlich die äußere Mantelfläche des Rohrstückes auskleiden und als Hülsenschaft
verlängert sein.
Die Auskleidung schützt die Stummelhülse zunächst vor Beschädigungen und weiterhin, wenn die innere
Mantelfläche des Rohrstückes ausgekleidet ist,
vor thermischer Belastung.
vor thermischer Belastung.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der oben aufgeführten Ausgestaltungen zeigt sich, wenn am Formteil die elastische
Dichtungslippe angebracht ist. Dadurch entfällt die teure spanende Bearbeitung am druckknopfartigen
Dichtungslippensitz der Stummelhülse. Weiterhin vereinfacht sich die Montage der Dichtungslippe beim Vulkanisieren
auf das Formteil, da dieses leicht, handlich und schnell erwärmbar ist.
Eine Dimensionierung des Hülsenstummels gegen eine plastische Verformung vereinfacht weiterhin die
Nacharbeitung der Stummelhülse, da die spanende
Bearbeitung entfällt und lediglich eine Säuberung und eine Prüfung vor der erneuten Wiederverwendung notwendig ist.
Nacharbeitung der Stummelhülse, da die spanende
Bearbeitung entfällt und lediglich eine Säuberung und eine Prüfung vor der erneuten Wiederverwendung notwendig ist.
_ 4 —
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 - Fig. 5 verschieden ausgeführte Hülsen-
stummel im Längsschnitt.
Eine mehrteilige Treibladungshülse bestehend aus einem Hülsenschaft und einem Hülsenstummel, wobei der Hülsenboden
des Hülsenstummels mit einem an seinem Umfang umlaufend angeordneten Auswerferabsatz versehen ist, und
wobei am Rohrstück des Hülsenstummels eine umlaufende elastische Dichtungslippe angebracht ist, wird nachfolgend
beschrieben:
Nach Fig. 1 - Fig. 7 ist am Hülsenstummel 1 ein rotationssymmetrisches
Formteil 2 angebracht. Als Werkstoff des Formteiles 2 kann je nach erforderlicher mechanischer
und thermischer Festigkeit sowohl ein Metall, wie z.B. Stahl oder Messing, als auch ein Kunststoff verwendet
werden. Die Befestigung des Formteiles 2 mit dem Hülsenstummel 1 kann formschlüssig wie z.B. durch verstiften
oder verkleben, kraftschlüssig wie z.B. durch aufschrumpfen
oder stoffschlüssig wie z.B. durch Löten erfolgen.
Nach Fig. 1 bildet das Formteil 2 teilweise den Auswerferabsatz 4, während nach Fig. 2 das Formteil 2 vollständig
den Auswerferabsatz 4 bildet. Die mit dem Formteil 2 in Verbindung stehende hochbeanspruchte Oberfläche
des Hülsenstummels 1 ist abgerundet und glatt ausgeführt.
Die in Fig. 1 und in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiele eignen sich gut, um ohne große konstruktive
Änderung am Hülsenstummel 1 dessen Anzahl der Wiederaufbereitungen zu erhöhen.
Nach Fig. 3 bildet das Formteil 2 den Auswerferabsatz
und kleidet die äußere Mantelfläche des Rohrstückes 6 aus. Dagegen kleidet das Formteil 2 nach Fig. 4 zusätzlich
die kreisförmige Stirnfläche und die innere Mantelfläche des Rohrstückes 6 aus.
Fig. 1 bis Fig. 4 zeigen Variationen des Hülsenstummels für Munition mit verbrennbarem Schaft, der nicht mit
eingezeichnet ist. Fig. 5 dagegen zeigt eine Lösung für Munition mit unverbrennbarem Schaft, bei der das Formteil
den Auswerferabsatz bildet und die äußere Mantelfläche
des Rohrstückes auskleidet. Im Anschluß daran ist das Formteil 2 als Hülsenschaft 7 verlängert.
Aus den Fig. 2 bis 5 geht hervor, daß am Formteil die elastische Dichtungslippe 3 angebracht ist. In bekannter
Weise können die beiden Teile formschlüssig durch Kleben, Vulkanisieren oder wie in der OS 23 03 790
beschrieben druckknopfartig miteinander verbunden sein. Wichtig ist der Dichtlippenüberhang 8, der sich beim
Druckaufbau in der Treibladungshülse am Beispiel der Fig. 3 an das Rohrstück 6 des Hülsenstummels anpreßt.
Dadurch ereicht man eine sichere Abdichtung zwischen dem Formteil 2 und dem Hülsenstummel 1.
Ähnlich funktioniert die Abdichtung zwischen Formteil 2 und Hülsenstummel 1 bei der Treibladungshülse mit unverbrennbarem
Schaft nach Fig. 5. Die lediglich am Formteil befestigte elastische Dichtungslippe 3 weist wieder
einen Dichtlippenüberhang 8 auf, der auf der kreisringförmigen Stirnfläche der Stummelhülse aufliegt. Die
Anpreßkraft beim Druckaufbau bewirkt die sichere Abdichtung.
Legende
Hülsenstummel 1
Formteil 2
elastische
Dichtungslippe 3
Auswerferabsatz 4
Hülsenboden 5
Rohrstück des
Hülsenstummels 6
Hülsenschaft 7 Dichtlippenüberhang 8
Claims (6)
1. Mehrteilige Treibladungshülse bestehend aus einem Hülsenschaft und einem Hülsenstummel, wobei der
Hülsenboden des Hülsenstummels mit einem an seinem Umfang umlaufend angeordneten Auswerferabsatz versehen
ist, und wobei am Rohrstock des Hülsenstummels eine umlaufende elastische Dichtungslippe angebracht
ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- am Hülsenstummel (1) ist ein rotationssymmetrisches Formteil (2) angebracht,
- das Formteil (2) bildet zumindest teilweise den Auswerferabsatz (4),
- die mit dem Formteil (2) in Verbindung stehende Oberfläche des Hülsenstummels (1) ist zumindest an
hochbeanspruchten Bereichen abgerundet und glatt ausgeführt.
2. Treibladungshülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Formteil (2) zusätzlich zumindest teilweise die äußere Mantelfläche des Rohrstückes (6)
auskleidet.
3. Treibladungshülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Formteil (2) zusätzlich die äußere Mantelfläche des Rohrstückes (6) und zumindest teilweise
die kreisringförmige Stirnfläche des Rohrstückes (6) und die innere Mantelfläche des Rohrstückes
(6) auskleidet.
4. Treibladungshülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Formteil (2) zusätzlich die äußere Mantelfläche des Rohrstückes (6) auskleidet und als
Hülsenschaft (3) verlängert ist.
5. Treibladungshülse nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß am Formteil (2) die Dichtungslippe (3) befestigt ist.
6. Treibladungshülse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenstummel (1) gegen plastische Verformung dimensioniert ist.
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