DE881172C

DE881172C - Vorrichtung zum Abdrehen von Rotationskoerpern, insbesondere aus ungebrannten keramischen Werkstoffen od. dgl., mit Fuehrung des Schnittwerkzeuges durch eine Schablone

Info

Publication number: DE881172C
Application number: DES25913A
Authority: DE
Inventors: Willi Schmidt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-11-17
Filing date: 1951-11-17
Publication date: 1953-06-29

Description

Vorrichtung zum Abdrehen von Rotationskörpern, insbesondere aus ungebrannten keramischen Werkstoffen od. dgl., mit Führung des Schnittwerkzeuges durch eine Schablone Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zum Abdrehen von Rotationskörpern, insbesondere :aus ungebrannten keramischem Werkstoffen zu schaffen, welche die jeweils gewünschten Körperformen ohne großen Aufwand selbsttätig unter Berücksichtigung der jeweiligen Werkstoffeigenarten von einer Schablone überträgt. Insbesondere soll erre-Icht werden, d;aß die bisher ausnahmslose Handarbeit durch qualifizierte Fachkräfte weitestgehend von Maschinen und ungelernten Arbeitern übernommen werden kann.
Gemäß der Erfindung ist der das Schnittwerkzeug steuernde Fühler durch magnetische Kräfte an der Schablone gehalten. Schablone und Fühler bestehen aus magnetischem Werkstoff, und die das magnetische Feld erzeugende Spule ist auf der Schablone oder auf dem Fühler ,angeordnet. Die Schablone und der Fühler sind derartig angeordnet und ausgebildet, daß durch die mjagnetischen Kräfte gleichzeitig das Abtasten der Schablone, der Schnittdruck sowie der Längs- und Querverschub des Werkzeuges bewirkt wird. Der das Schnittwerkzeug steuernde Fühler besteht aus einem angetriebenen, an :der Schablone sich abrollenden Organ, z. B. aus einem Führungsbolzen. Dieser Fühler ist unmittelbar auf dem Träger des Schnitt@@,erkzeuges (Quersuppgiort ) befestigt, der auf einem längs beweglichen Träger (Längssupport) angebracht ist. Vorteilhafterweise wird leine Doppelschablone verwendet, welche vorzugsweise einen U-förmigen Querschnitt aufweist, an deren Führungskurve der Fühler mit zwei Punkten anliegt. Die Schablone wird vorteähafterweise Aals geschlossene Kurve ausgebildet, so daß .das Werkzeug in die Anfangsstellung selbsttätig zurückgeführt wexd@en kann. Der Antrieb des :an den Führungskurven der Schablone sich abrollenden Organs kann durch eine biegsame Welle oder durch ein Vorgelege mf Schieberädern --erfolgen. Da, der magnetische Anp,neßidruck immer senkrecht zur Auflagefläche :des Fühlers wirkt, können durch die erfindungsgemäße. Steuerung in siecherer Weise fauch hintergriffige Farmgien abgedreht werden.
In den Fig. i bis q. ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel sgichematisch dargestellt.
Die Fig. i und 2 zeigen :eine Dioppelschablone i mit U-förmigem Querschnitt mit den beiden Führungskurven 2 rund 3, an denen gider vorn dem Bolzen .i. gebildete Fühler, der von dem Motor 5 über die biegsame Welle 6 angetrieben wird, :abrollt. Auf dem Bolzen q. ist die Magnetspule 7 ungeordnet, sä daß der magnetische Fluß in der Schablone i von dem Bolzen q. geschlossen wird.
Der aus dem Bolzen q. teestehende Fühler ist auf einem Quersupport 8 befestigt, welcher das Schnittwerkzeug 9 trägt, welches entsprechend. den FührungskurvCn 2, 3 =den Rofiatüonsk.örp:er i o abdreht. Der Quersupport 8 ist auf dem Längssupport i i beweglich angeordnet. Durch den Antrieb des Fühlers q. vorn Motor 5 über die bi,#gsgiame Welle 6 wird ein Abrollen des Bolzens q. auf den Führungskurven 2, 3 bewirkt, wobei der Bolzen durch das magnetische Feld der Spule 7 fest an die Führungskurven 2, 3 angepreßt ist. Hierdurch wird somit nicht nur der Schnittdruck des Werkzeuges 9, sondern auch der Querverschub des Quersupports 8 und die Längsbewegung ödes Längssiuppomts r i bewirkt.
Wie Fig.3 zeigt, sind die Führungskurven 2, 3 der Schablone i als geschlossene Kurven :ausgebildet, so. daß :das Werrkzgieug 9 selbsttätig in die Anfangsstellung mxückgeführt wird.
Uin die R;eib,ungskräfte,an den Berührungsstellen des Fühlers q. mit den. Kurven 2 und 3 der Schablone zu exhöhen, ist der Bolzen ¢ an den Berührungsstellen nach Art eines Reibrades 12 ausgebildet.
Aus Fig. ¢ ist zu ersehen, daß die Führungskurven keilartig und dex Bolzen als Dgiappelkegel mit entsprechenden Rippen ausgebildet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl in. harizonbaler als auch in vertikaler Anordnung verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Abdrehen von Rotationskörpern, insbesondere aus- ungebrannten kerarnischen Werkstoffen ad, 3g1., mit Führung :des Schnittwerkzeuges durch eine Schablone, dadurch gekennzeichnet, daß der das Schnittwerkzeug !steuernde Fühler durch magnetische Kräfte an der Schablone gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch ;gekennzeichnet, daß Schablone und Fühler aus ,magnetischen Werkstoffen bestehen und die das Magnetfelderzeugende Spule :auf der Schablone ,oder auf dem Fühler angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichn@egit durch eine derartige Anordnung und Ausbildung von Schablone und Fühler, daß durch die magnetischen Kräfte gleichzeitig !das Abtaisten der Schablone, der Schnittdruck, sowie :der Quer- und Längsverschub des Werkzeugen bewirkt wird. q..
Vorrmchtung nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler ,aus einem angetrieb:engien, an der Schablone sich abwälzenden Organ, z. B. einem Bolzen aus magnetischem Werkstoff, besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch ge- kennzeichnet, daß der Fühler unmittelbar auf dem quer beweglichen Träger des. Schnittwerkzeuges (Quersiupport) befestigt ist, der :auf einem längs beweglichen Träger (Längssupport) angeb:nacht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine Düppelschablone mit vorzugsweise U-förmigem Querschnitt, an deren Führungskurven der Fühler mit zwei Punkten anliegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone derart geschloss:ene Führungskurven aufweist, daße das Werkzeug in die Anfangsstellung selbsttätig zurückgeführt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch i und q., dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Fühlers durch leine biegsame Welle bzw. durch ein Vorrgelege mit Schieberädern erfolgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch;gekennzeichn!et, daß die Berührungsflächen zwischen Schablone und Fühler auf der Schablone keilförmig, auf dem Fühler kegelig bzw. als Reibrad ausgebildet sind.