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Abtritt zur Verwendung an Stellen ohne sanitäre Abflußkanäle Das Patent
814 643 bezieht sich auf ein Trockenklosett, welches den Sammelbehälter für Fäkalien
im Abführstutzendurch eine feuchtigkeitsbeständige Scheibe abschließt, die bei jeder
Benutzung erneuert wird, und zwar durch Betätigung einer Tauchplatte, welche die
vor dem Schließen des Deckels eingeworfene Scheibe in die Rille des AbfÜhrstutzens
unter gleichzeitiger Entfernung der bisher geruchabschließenden Scheibe eindrückt.
Das Einwerfen der neuen Scheibe geschieht dort von Hand, was vielfach nachteilig
empfunden wird, -da es umständlich ist, immer eine Seheibe aus .der Verpackurng
herauszunehmen und diese richtig einzubringen. Es kann ferner auch vorkommen, daß
das Einlegen der neuen Scheibe vergessen wird, und schließlich sind .die Scheiben,
wenn sie frei im Klosettraum .aufbewahrt werden, nicht vor unbefugten Zugriffen
und zweckfremder Verwendung geschützt.
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Die Verbesserung der Einrichtung gemäß der Erfindung vermeidet diese
Nachteile, indem sieden Einwurf der Scheibe in die Klosettschüssel zwangsläufig
mit d-er Deckelbetätigung verbindet, so .daß die jeweilige neue Abschluß.scheibe
selbsttätig in diejenige Stellung gebracht wird, in der sie von der Tauchplatte
erfaßt und in die Abdichtrille eingeklemmt werden kann. Zu diesem Zwecke sind die
Abdichtscheiben, die beispielsweise aus Pappe
bestehen, in einem
hinter dem Klosett angeordneten Behälter in Stapelform untergebracht und werden
durch eine Feder gegen einen am oberen Ende des Behälters vorgesehenen Plattenschieber
gedrückt. Dieser schließt den Behälter nach oben ab und weist auf der Unterseite
eine Mitnehmerkante auf, die die jeweils oberste Scheibe erfaßt. Bei Betätigung
,des Abschlußdeckelswird die Pappscheibe in den Bereich der Schüssel gebracht und
fällt nach unten in den Abführstutven, worauf bei Betätigung des Druckhebels die
Platte in die Rille ;gedrückt wird. Der Plattenschieber -ist nach rückwärts verlängert,
wodurch ein weiteres Nachschieben der Pappscheiben aus dem Behälter so lange verhindert
wird, bis das Klosett wieder zur weiteren Benutzung geeignet ist.
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Die Zeichnung läßt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel erkennen,
von dem in Fig. i ein senkrechter Längsschlitz durch das Klosett mit zwei Deckelstellungen,
nämlich der geschlossenen und einer nahezu ganz geöffneten Stellung, und in , Fig.
a ein Teilschnitt nach Linie A-B der Fig. i gezeigt wird.
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Das- Trockenklosett besteht aus dem Behälter a, dem zlindrischen Abführstutzen
b und der oberen Schüssel c, auf welcher der Sitz d ruht. In dem Abführstutzen ist
.die Rille- e angebracht, in welche die Abdichtsebeibe f eingedrückt wird. Der Deckel
g trägt in bekannter Weise .die durch diesen gehende Betätigungsstange h mit Tauchplatte
i am unteren Ende, während am oberen Ende der Betätigungshebel k angreift, der mittels
Aus:gleichgliedes am 'Sitz .gelenkig angebracht ist.
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Gemäß der Erfindung ist 'hinter ,dem Klosett ein Behälter l angeordnet,
.der oben offen gehaltem ist und die Abdichtpappscheiben f in Stapelform aufnimmt,
wobei unterhalb des Scheibenstapels eine Druckfeder na angeordnet ist. Am oberen
offenen Ende ist der Behälter mit seitlichen Führungen n versehen, in welchen ein
Plattenschieber o beweglich angeordnet ist. Dieser weist an der Unterseite eine
Mitnehmerkante p auf und ist nach rückwärts mit einer Verlängerung q ausgestattet.
An :der Oberseite trägt der Plattenschieber o am hinteren Ende eine Öse r, an welcher
ein Lenker s angreift, der mit -dem Betätigungshebel k verbunden ist.
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Bei Benutzung des Klosetts wird der Deckel g über .die in Fig. i .durch
ausgezogene Linien dargestellte Lage .hinaus -geöffnet, wobei die Tauchplatte i
sich gegen die im Deckel g angeordnete Führung anlegt. Besonders ist zu beachten,
daß die die Tauchplate i tragende Stangei la -in der Deckelführung stramm gleitet.
Nach .Benutzung des Klosetts wird der Betätigungshebel k wieder in die mit strichpunktierten
Liniengezeichnete Lage nach Fig. i gebracht, wobei der Deckel g auf dem Sitz d zur
Auflage .kommt. Während dieser Handhabung wird der Lenker s mitgenommen. und dabei
durch Verbindung mit dem Plattenschieber o in den seitlichen Führungen n verschoben.
Die in dem Stapelbehälter l zuoberst liegende Pappscheibe f wird durch
die Mitrnehmerkante p .des Schiebers erfaßt und in Richtung der Klosettschüssel
geschoben, so daß sie in den Abführstutzen b hineinfällt. Die rückwärtige Verlängerung
q .des P4attenschivebers o kommt nunmehr über den Stapelbehälter zu liegen und hält
diesen ,geschlossen, so @daß vorläufig keine weitere Pappscheibe in Stellung gebracht
werden und auch irgendeine andere unbefugte Benutzung nicht stattfinden kann. Durch
Druck auf den Betätigungshebel k wird dann,die Tauchplatte i nach
unten bewegt und die inzwischen in den Abführstutz.--n eingefallene Pappscheibe
f in .die Rille e gedrückt, wobei die bereits in der Rille befindliche Pappscheibe
mit den daraufliegenden Fäkalien in d'n Sammelbehälter a befördert und die neue,
obenliegen-de Pappscheibe in .die frei gewordene Rille i eingedrückt wird.
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Bei nachfolgender Benutzung des Klosetts wird .der Betätigungshebel
k erfaßt und in die oberste Stellung zurückgebracht, wobei die Tauchplatte i wieder
gegen die Unterseite des Deckels g zum Anliegen. kämmt. Gleichzeitig wird durch
die Verlängerung q und den Lenker s der Plattenschieber o wieder nach rückwärts
bewegt, bis die Mitnehmerkantep .die hintere Oberkante des Stapelbehälters erreicht
hat. Durch den Druck der Feder m wird die nächste Pappscheibe f nachgeschoben, so
daß sie. gegen diese Mitnehmerkante p zu liegen kommt, um beider nächsten Handhabung
des Betätigungshebels k wieder in Richtung der Klosettschüssel bewegt zu werden.
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Bei der Ausbildung der Erfindung ist es wesentlich, daß die Tauchplattenstange
h in der Deckelführung stramm beweglich sitzt, so d.aß bei Druck auf den Betätigungshebel
k zuerst der Deckel g zur Auflage auf den Klosettsitz .gebracht wird, während welcher
Handhabung dann die Pappscheibe in den Abfährungsstutzen geschoben wird, worauf
bei weiterem Druck auf den Betätigungshebel k die Tauchplatte i nach unten bewegt
und die Pappscheibe in die Rille e im Abführstutzen eingedrückt werden kann.