DE8806085U1

DE8806085U1 - Schwenkbares, aus elastomerem Werkstoff gebildetes Flächengebilde in Form einer Verschlußklappe, einer Strömungsleitfläche -z.B. an einer Flugzeugtragfläche oder Kraftfahrzeugkarosserie

Info

Publication number: DE8806085U1
Application number: DE8806085U
Authority: DE
Original assignee: Continental AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1988-05-07
Filing date: 1988-05-07
Publication date: 1988-08-18

Description

88-5 6/Dö

Beschrei bung

Schwenkbares Flächengebilde

Die vorliegende Neuerung betrifft ein schwenkbares leisten- oder plattenartiges Flächengebilde gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.

Derartige zwischen zwei stabilen Endstellungen hin-und herschwenkbare leisten- oder plattenartige Flächengebilde, die eine zu einer ihrer LMngskanten parallel verlaufende Schwenkachse aufweisen und mit einer pneumatischen oder hydraulischen Betätigungseinrichtung zusammenwirken und mit dieser eine integrale Einheit bilden, sind aus verschiedenen Anwendungsgebieten bekannt. Sie dienen beispielsweise als Versch IuBkIappen für Wandungsöffnungen bzw. rohrartige Kanäle oder als StrömungsIeitfIächen - &zgr;. B. an Flugzeugtragflächen oder Kraftfahrzeugkarosserien - für gasförmige oder auch flüssige Medien, Beispielsweise ist aus der DE-OS

36 13 301 ein solches aus elastomerem Werkstoff gebildetes Flächengebilde bekannt, das als einstellbare StrömungsLeitfIäche an einer Kraftfahrzeugkarosserie dient und in vorteilhafter Weise anstelle einer elektromechanischen Betätigungsvorrichtung (DE-OS

37 15 17A) hydraulische oder pneumatische Betätigungsei "richtungen aufweist.

Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige hin- und her schwenkbare Flächengebilde mit integrierter Betätigungseinrichtung zu schaffen, die sich durch einfache und kostengünstige Herstellung, vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten, geringes Gewicht und hohe Betriebssicherheit auszeichnen. Diese Aufgabe wird durch ein schwenkbares Flächengebilde gelöst, das die im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1

angegebene MerkmaLskombination aufweist und dessen prinzipieller Aufbau und Funktionsweise in den Fig. 1a bis 1c der Zeichnung dargestellt und erläutert sind. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Neuerung gekennzeichnet. Die Fig. 2 bis A zeigen besonders zweckmäßige Ausführungen des Neuerungsgegenstandes, die seine vielseitige Anwendbarkeit demonstrieren.

Wie Fig. 1a zeigt, bildet das aus elastomerem Werkstoff bestehende schwenkbare Flächengebilde 1 mit seiner Betätigungsvorrichtung, nämlich dem ebenfalls aus elastomerem Werkstoff gebildeten Hohlprofil 2,eine konstruktive und funktionelle Einheit. Das Hohlprofil 2 ist über einen DruckmitteIansch&Igr;&ugr;&Pgr; 4 wahlweise mit Überoder Unterdruck beaufschlagbar. Sein geschlossener Wandungsquerschnitt ist aus einem Fußbereich 5 und beiderseits an diesen anschließenden Seitenbereichen 6 und 6¹ sowie zwei die Seitenbereiche 6 und 6¹ miteinander verbindenden Schwenkbereichen 7 und 7' gebildet, wobei twischen jedem Seitenbereich 6 und 6' und dem an ihn angrenzenden Schwenkbereich 7 bzw. 7', ebenso wie twischen den beiden Schwenkbereichen 7 und 7', jeweils eine Knick- oder Biegezone 8, 8' und 9 verläuft. Der dem Fußbereich 5 abgewandte Längsrand 6.1 bzw. 6.1' wenigstens eines der Seitenbereiche 6 und 6¹ ist - wie in Fig. 1b schematisch dargestellt - senkrecht zur Längsachse des Hohlprofils 2 elastisch auslenkbar, und/oder einer der Schwenkbereiche - beispielsweise der Schwenkbereich 7¹, wie in Fig. 1c dargestellt - ist flexibel verformbar. Dadurch daß die Summe der Querschnittsbreiten B und B¹ der Schwenkbereiche 7 und größer ist als der Abstand A zwischen den beiden Knickoder Biegezonen 8 und 8', weist das Hohlprofil zwei stabile Endlagen auf, die in den Fig. 1b und 1c durchgezogen bzw. strichpunktiert dargestellt sind. Zwischen diesen Endlagen kann es die in den Fig. 1b und

1c beispielsweise gestrichelt eingezeichneten instabilen Zwisehen lagen durchlaufen.

Dadurch daß neuerungsgemäß das schwenkbare Flächengebilde 1 wenigstens zum Teil aus einem der besagten lchwenkbereiehe 7 bzw. 7' besteht oder mit diesen verbunden ist, nimmt es jeweils dieselbe definierte lchwenkposition ein. Beim Gegenstand der vorliegenden Neuerung ist es somit gelungen, das schwenkbare Hächengebi Ide und seine Betätigungsvorrichtung zu einer konstruktiven und funktione I len Einheit zu vereinigen, die in einer bevorzugten Ausführungsform durch ein [ tinstückiges Extrudat gebildet und somit im wesentlichen

in einem Arbeitsgang herstellbar ist. Dabei ist es aweckmäßig, zumindest den Schwenkbereich 7 bzw. 7', der •it dem schwenkbaren Flächengebilde 1 eine funktionelle linheit bildet, weitgehend form- und/oder biegesteif auszuführen.

In bevorzugten Ausgestaltungen der vorliegenden Neuerung , »eist mindestens einer der form- bzw. biegesteifen

lchwenkbereiehe 7 und 7¹ des Hohlprofils 2 einen seine

!Knick- oder Biegezone 8 bzw. 8¹ überragenden Teil 1.1 auf. Auf diese Weise läßt sich die flächige Ausbildung des schwenkbaren Flächengebildes 1 in sehr weiten Grenzen : entsprechend den Erfordernissen des jeweiligen

Anwendungsfalles - also nicht nur in Form einer verhältnismäßig schmalen Leiste., sondern insbesondere auch als eine das Hohlprofil 2 weit überragende Platte -

; gestalten.

Besonders vorteilhaft ist es, die Wandung des schwenkbaren Flächengebildes einschließlich der

Wandungsteile des Hohlprofils 2 in Längsrichtung - d. h.

senkrecht zur Zeichenebene der beigefügten Zeichnung -

elastisch stauch- und dehnbar auszuführen. Hierdurch wird

[ es möglich, den Neuerungsgegenstand auch in >fT

Längsrichtung gekrümmter Form zu montieren und zu betreiben, und zwar in einer speziellsn Ausfü!. rungs form togar in Form eines in sich geschlossenen Kreisringes.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Neuerung ist das schwenkbare Flächengebilde

I, wie in Fig. 2 dargestellt, als wegklappbare

Luft strömungsLeitf lache an einer Kraftfahrzeugkarosserie 10 - also insbesondere als sogenannter Spoiler ausgebildet. Dagegen zeigt Fig. 3 die vorteilhafte Anwendung des Neuerungsgegenstandes in Form einer Verschlußklappe für die öffnung eines rohrförmigen Kanals

II, und in Fig. A ist das neuerungsgemäße Prinzip in iweifacher Anwendung dargestellt, nämlich als Dichtungsund Verriegelungselement, das beispielsweise als Rahmen einer Tür- oder Fensteröffnung in einer Kraftfahrzeugkarosserie 12 eine Fensterscheibe ¹3 im gezeichneten Betriebszustand abdichtet und fixiert und im gestrichelt angedeuteten Betriebszustand freigibt. (Die den Neuerungsgegenstand in den Fig. 2 bis 4 betreffenden Bezugsziffern entsprechen denjenigen der Fig. 1a bis 1c).

In analogen, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausgestaltungen der vorliegenden Neuerung ist es in vorteilhafter Weise möglich, das schwenkbare Flächengebilde als Dichtelement für einen Spalt Insbesondere »inen Ringspalt - auszubilden. Beispielsweise kann mit einem e.tsprechend neuerungsgemäß ausgebildeten schwenkbaren Flächengebilde der radiale Ringspalt zwischen den Stirnenden zweier einanoer gegenüberliegender gleich großer Rohröffnungen ebenso abgedichtet werden wie der axiale Ringspalt zwischen den Wandungen zweier muffenartig i nei nandergeschou«=. - ^r unterschiedlich großer Rohrenden.

Allen Ausführungsformen der vorliegenden Neuerung ist gemeinsam, daß zum Verschwenken des schwenkbaren

Flächengebildes von einer seiner stabilen Endstellungen '[_ in die andere die Betätigungseinrichtung - also das i;

Hohlprofil 2 entweder mit konstantem übei— oder J

Unterdruck oder aber auch nur jeweils mit einem kurzen || überdruck- oder Unterdruckimpuls beaufschlagt werden kann. Größe und Dauer der übei— bzw. Unterdruckbeaufschlagung sind dabei so zu bemessen, daß die elastischen Kräfte überwunden werden, die sich daraus ergeben, daß neuerungsgemäß die Summe der Querschnittsbreiten B und B* (s. Fig. 1a) der Schwenkbereiche 7 und 7¹ größer ist als der Abstand A zwischen den beiden Knick- oder Biegezonen 8 und 8*. Im übrigen ist anzumerken, daß der Gegenstand der vorliegenden Neuerung in seinen vielfältigen Ausgestaltungen auch unter schwierigen und insbesondere beengten Einbauverhältnissen einsetzbar und funktionsfähig ist, da er fernbedienbar ist und sich durch geringes Gewicht sowie dadurch auszeichnet, daß er keinen zusätzlichen Raum für seine Betätigungseinrichtung beansprucht.

Claims

&bgr;"5 G/Dö

Schutzansprüche:

./schwenkbares, aus elastomerem Werkstoff gebildetes FlächengebiLde in Form einer Verschlußklappe, einer StrömungsLeitfLache - z.B. an einer Flugzeugtragfläche oder Kraftfahrzeugkarosser i e!?-, eines Arretier- oder Verriegelungselementes oder einer Dichtleiste, das eine pneumatische oder hydraulische Betätigungseinrichtung aufweist, mittels derer es um eine parallel zu einer seiner Längskanten verlaufende Schwenkachse zwischen zwei stabilen Endstellungen hin- und herschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet,

daß die Betätigungseinrichtung aus einem ebenfalls aus elastomerem Werkstoff gebildeten, entlang der Schwenkachse angeordnetem Hohlprofil (2) besteht, d&sscn Hohlraum (3) einen wahlweise mit über- oder Unterdruck beaufschlagbaren Druckmi ttelansch lufJ (4) aufweist und im übrigen allseitig geschlossen ist,

wobei der geschlossene Wandungsquerschnitt des Hohlprofils (2) aus einem Fußbereich (5), beiderseits an diesen anschließenden Seitenbereichen (6, 6') und zwei die Seitenbereiche (6, 6¹) miteinander verbindenden Schwenkbereichen (7, 7¹) gebildet ist, wobei zwischen jedem Seitenbereich (6, 6¹) und dem an ihn angrenzenden Schwenkbereich (7, 7') sowie zwischen den beiden Schwenkbereichen (7, 7¹) jeweils eine Knick- oder Biegezone (8, 8¹, 9) verläuft,

wobei der dem Fußbereich (5) abgewandte Längsrand (6.1, 6.1') wenigstens eines der Seitenbereiche (6, 6') senkrecht zur Längsachse des Hehlprofi Is (2) elastisch auslenkbar und/oder ein Schwenkbereich (7¹) flexibel verformbar ist,

em t &igr; · · r · «

wobei die Summe der Querschnittsbreiten (B, B¹) der

Schwenkbereiche (7, 7¹) größer ist als der Abstand (A)

f zwischen den beiden Knick- oder Biegezonen (8) und

<8") und

: wobei das schwenkbare FLächengebiLde (1) wenigstens

zum Teil aus einem der Schwenkbereiche (7, 7') des Hohlprcfils (2) besteht oder mit diesem verbunden ist.
2. Schwenkbares F Lächengebi Lde nach Anspruch ⁴ ., dadurch gekennzeichne', daß wenigstens einer der Schwenkbereiche (7, 7¹) des Hohlprofils (2) form- und/oder biegesteif ausgebildet ist.
3. Schwenkbares Flächengebilde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mit dem Hohlprofil (2) ein einstückiges Exirudat bildet.
4. Schwenkbares Flächengebilde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der form- bzw. biegesteifen Schwenkbereiche (7, 7') des Hohlprofiis (2) einen seine Knick- oder Biegezone (8, 8') überragenden Teil (1.1) aufweist.
5. Schwenkbares Flächengebilde nach einem der Ansprüche bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß seine Wandungen einschließlich der Wandungsteile des Hohlprofils (2) in Längsrichtung - d. h. senkrecht zur Zeichenebene der beigefügten Zeichnung - elastisch stauch- und dehnbar ist.
6. Schwenkbares Flächengebilde nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es einschließlich des Hohlprofils (2) in Längsrichtung stetig gekrümmt ist.
7. Schwenkbares Flächeng,.!?⁴ Me nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es in Längsrichtung ringförmig geschlossen ist.