DE880402C - Verfahren zur Gewinnung von Indium aus indiumhaltigen Ausgangsstoffen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Indium aus indiumhaltigen Ausgangsstoffen

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DE880402C
DE880402C DEU285D DEU0000285D DE880402C DE 880402 C DE880402 C DE 880402C DE U285 D DEU285 D DE U285D DE U0000285 D DEU0000285 D DE U0000285D DE 880402 C DE880402 C DE 880402C
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Fritz Dr Phil Ensslin
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UNTERHARZER BERG und HUETTENWE
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UNTERHARZER BERG und HUETTENWE
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B58/00Obtaining gallium or indium

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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Indium aus indiumhaltigen Ausgangsstoffen Um Indium aus oxy-dischen Ausgangsstoffen zu gewinnen, ist es in der Regel erforderlich, zuerst für eine Anreicherung des in den Ausgangsstoffen nur in sehr geringen Mengen vorhandenen Indiums zii sorgen. Indiumoxy d läßt sich mir sehr schwer mit Kohle reduzieren, wobei große Verdampfungsverluste eintreten, außerdem hat das reduzierte ':vIetall die unangenehme Eigenschaft, sich nicht in Form eines Regulus am Boden des Tiegels anzusammeln. wie dies die übrigen Metalle im allgemeinen tun, sondern sich in Form von kleinen Perlen in der Schlacke zu verteilen.
  • Gemäß der Erfindung wird nun bei der thermischen Reduktion oxydischer indiumhaltiger Ausgangsstoffe wie Traß, der bei der Destillation indiumhaltigen Rohzinks anfällt, von Flugstäuben und indiumhaltigen Bleischlämmen als Sammler für die Metallperlen Blei verwendet, welches entweder bei. der Reduktion selbst erzeugt oder in Form von Metall zugeführt wird. Weiterhin wurde gefunden, daß die bei der einfachen Reduktion des Indiumoxydes mit Kohle auftretenden beträchtlichen Verdampfungsverluste sich dadurch weitgehend vermeiden lassen, daß man der Mischung außer dem als Sammler dienenden Blei ein Flußmittel, wie Soda, Pottasche, Borax od. dgl., zusetzt. Ein derartiges Flußmittel verschlackt die Beimengungen der indiumhaltigen Ausgangsstoffe, wie Zinkoxyd, Aluminiumoxyd, Eisenoxyd, Kieselsäure usw., und bildet eine leichtflüssige Schlacke. Diese M.aßnahm-en ermöglichen es, die Reduktionstemperatur ,gegenüber früheren Verfahren wesentlich, d. h. je nach Art des Materials auf etwa Soo bis iioo°, zu erniedrigen,und ,dadurch die Verdampfungsverlusbe wesentlich herabzusetzen.
  • Demgemäß besteht das Verfahren. nach der Erfindung darin, die oxydischen Ausgangsstoffe in Gegenwart von Blei. oder Bleioxyd und Flußmitteln bei möglichst niedriger Temperatur unter Verschlackung der Beimetalle auf indiumhaltiges Blei zu verschmelzen.
  • Das folgende Beispiel möge .das Verfahren erläutern: Von einer oxydischen Krätze von der Destillation des Waschzinks mit etwa 55% Blei, q.,21/0 Indium, 25% Zink, 51/a Eisen und 2% Kupfer wurden io, kg mit 6 kg Soda, 2 kg Bleiglätte, i kg Sägemehl, o,5 kg Weinsäure und o,5 kg Kaliumzyanid bei iooo bis iioo° geschmolzen. Das Schmelzen verursachte keinerlei Schwierigkeiten. Die Schlacke war gut flüssig, und das Metall hatte sich gut abgesetzt. Es wurden bei dem Schmelzen 6,3 kg Metall mit 5,q.60/9 Indium, 93,i0/9 Blei und 0,2:51/o Zink sowie 9,4 kg Schlacke. mit 0,35% Indium, o, i % Blei und 2q.,9'0/9 Zink erhalten. Hieraus ergibt sich ein Verdampfungsverlust von ii,9% vom vorgelaufenen Indium. Der Verlust in der Schlacke beträgt 7,81/o. Das Ausbringen ist demnach rund So%.
  • Das indiumhaltige Bleiprodukt läßt sich nun bei erhöhter Temperatur auf eine indiumhaltige Bleiglätte weiterverarbeiten. Es wurde festgestellt, daß I.ndium bei hohen Temperaturen gegen Sauerstoff unedler ist als Blei. Wenn demnach das indiumhaltige Bleiprodukt in einem dafür geeigneten Ofen bei Temperaturen von 89o bis iooo° mit Luft oxydierend behandelt wird, so bildet sich eine Glätte, die das gesamte Indium in oxydischer Form schon enthält, nachdem etwa nur 7 bis i50/9 des vorhandenen Bleis oxydiert sind. Nur ein kleiner Teil des Indiums wird bei diesem Verfahren verflüchtigt. Dieser Teil kann aber als Flugstaub aufgefangen und ebenfalls noch verwertet werden.
  • Die. Anreicherung des Indiums in der Glätte bzw. im Flugstaub steigt gegenüber dem Ausgangsstoff auf das 7- bis i5fache. Dieses Erzeugnis läßt sich nun nach bekannten Verfahren auf Indiummetall bzw. Indiumsalze verarbeiten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gewinnen von Indium aus oxydischen Ausgangsstoffen, wie indiumhaltigemTraß oder Flugstaub, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe in Gegenwart von Blei oder Bleioxyd und FluBmitteln, wie Soda, bei möglichst niedriger Temperatur unter Verschlackung der Beimetalle auf indiumhaltiges Blei verschmolzen werden, das man auf Indium oder seine Verbindungen weiterverarbeitet.
  2. 2. Verfahren zum Weiterverarbeiten des nach Anspruch i erhaltenen indiumhaltigen Bleis, dadurch gekennzeichnet, daß das Blei bei 89o bis iooo° mit Luft so lange oxydierend behandelt wird, bis alles Indium oxydiert und zum größten Teil in die Glätte getreten ist.
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