DE879397C - Verfahren zur Aufnahme von Stereotoenen mit zwei oder mehr Mikrofonen - Google Patents

Verfahren zur Aufnahme von Stereotoenen mit zwei oder mehr Mikrofonen

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DE879397C
DE879397C DEK5184D DEK0005184D DE879397C DE 879397 C DE879397 C DE 879397C DE K5184 D DEK5184 D DE K5184D DE K0005184 D DEK0005184 D DE K0005184D DE 879397 C DE879397 C DE 879397C
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DE
Germany
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microphones
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microphone
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DEK5184D
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Inventor
Hans Dipl-Ing Warncke
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Klangfilm GmbH
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Klangfilm GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04SSTEREOPHONIC SYSTEMS 
    • H04S3/00Systems employing more than two channels, e.g. quadraphonic

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Stereophonic Arrangements (AREA)
  • Stereophonic System (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufnahme von Stereotönen mit zwei . oder mehr Mikrofonen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Anordnungen zur tIbertra-gung von Tönen in der Weise, daß dabei ein Richtungseffekt entsteht, d. h. daß der Zuhörer bei der Wiedergabe dieser Töne eine Empfindung für die Lage der Schallquelle erhält oder mit anderen Worten die Möglichkeit hat, die Schallquelle oder Schallquellen zu lokalisieren. Diese Lokalisierung soll sich dabei nach Möglichkeit nicht nur auf die Hörwinkel erstrecken, sondern auch auf die Entfernung der Schallquelle vom Zuhörer, so daß also die Schallquelle wenigstens in den beiden Dimensionen der Ebene so vom Zuhörer wahrgenommen wird, wie sie in dieser Ebene in Wirklichkeit liegt. Es ist bereits versucht worden:, eine Lokalisierunig dadurch zu erreichen, daß die zu übertragende Tonszene durch zwei, Mikrofone aufgenommen wurde, die an den beiden äußeren. Enden der Szene aufgestellt waren und über getrennte Kanäle auf getrennte Lautsprecher arbeiten. Es ist ferner bereits versucht worden., die Lokalisierung dadurch zu bewirken, daß eine große Anzahl von Mikrofonen über die ganze Breite der aufzunehmenden Szene vorgesehen wurde, wobei diese M rikrofone ebenfalls über getrennte Kanäle auf getrennte Lautsprecher arbeiten. Diese Anordnungen ergaben nun zwar im gewissen Grad eine raumakustische Wirkung, jedoch konnten damit die natiirlichenVerhältnisse noch nicht erreicht werden. Außerdem ergab sch dabei unter Umständen eine direkte Verfälschung, z. B. in .dem Fall, in dem ein Sprecher von den ihm benachbarten Mikrofonen abgewandt in Richtung der entfernt liegenden Mikrofone sprach. In diesem Fall werden nämlich die abliegenden Mikrofone stärker beaufschlagt, so daß also :der Zuhörer bei der Wiedergabe den Eindruck bekommt, als ob der Sprecher auf der Seite ,der Bühne gestanden hätte, die diesen Mikrofonen benachbart war. In Wirklichkeit stand er aber gerade auf der anderen Seite.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Aufnahme von Stereotönen reit zwei oder mehr Mikrofonen, die je für .sich, z. B. als Richtmikrofone, Szenenausschnitte bevorzugt aufnehmen, und auf zwei oder mehr getrennte Kanäle arbeiten, an die direkt oder indirekt über einen Aufzeichnungsträger wenigstens zwei an den Außenseiten der Wiedergabebühne aufgestellte Lautsprecher angeschlossen sind, und auf welche die Mikrofonenergiederart verteilt wird, daß der der Schallquelle jeweils benachbarte Kanal mehr Mikrofonenergie bekommt als der entfernte. Gemäß der Erfindung steigt bei. der Bewegung -der aufzunehmenden Schallquelle. von der Mitte der Szene nach einer der beiden Seiten das Verhältnis: der an die beiden Kanäle abgegebenen Energien stärker als proportional der Bewegung an. Diese Mikrofone arbeiten: dann über getrennte Kanäle «auf getrennte Lautsprecher oder auch auf getrennte Aufzeichnungsorgane, z. B. auf Oszillographen zur Aufnahme der Schallereignisse auf einen Aufzeichnungsträger, von dem sie dann wieder über getrennte Kanäle .abgenommen und getrennten Lautsprechern zugeführt werden. Zur Erzielung der erforderlichen Richtwirkung können die Mikrofone eine entsprechende Charakteristik erhalten; es kann aber auch so vorgegangen werden, daß den Mikrofonen besondere Schalleitmitted zugeordnet werden, z. B. Trichter oder Reflektoren, in. deren Brennpunkt das Mikrofon, z. B. ein Raummikrofon, angeordnet ist. Derartige Schalleitmittel können aber auch in Verbindung mit Richtmikrofonen benutzt werden, um .deren Richtwirkung zu korrigieren. Die Zahl der Mikrofone richtet sich in erster Linie nach der Breitenausdehnung der aufzunehmenden Szene, jedoch kann die Zahl nicht kleiner werden als zwei, da wenigstens zwei getrennte Kanäle vorhanden sein müssen. Für jede: Teilszene können aber an Stelle eines; einzigen Mikrofons jeweils mehrere aneinandergekoppelteMikrofone verwendet werden. Es kann aber auch unter Umständen so vorgegangen werden, daß die einzelnen Teilszenen akustisch voneinander isoliert angeordnet werden, so daß :das Aufnahmemikrofon jeweils nur von der Szene beeinflußt wird, der es zugeordnet ist. In diesem Fall kann man unter Umständen auch mit gewöhnlichen Raummikrofonen auskommen. In beiden Fällen kann erreicht werden, daß eine Szene durch die benachbarte Szene möglichst wenig beeinflußt wird. Für die Weiterleitung der aufgenommenen Schallenergie: kann dieselbe Zahl Leitungen vorgesehen sein wie -die Zahl der Mikrofone, an die dann auch eine entsprechende Zahl Aufnahmeorgane bzw. Lautsprecher anzuschließen sind. Die Weiterleitung kann aber auch über eine geringere Zahl von Kanälen erfolgen, z. B. vorzugsweise über zweri Kanäle. In diesem Fall werden aber die von den einzelnen- Mikrofonen herrührenden Energien in. besonderer Weise verteilt, um dem Zuhörer bei der Wiederhörbarmachung einen Eindruck von der wirklichen Lage der Schallquelle zu vermitteln. Diese Energie---#nerte,ilung ist am besten von der Wiedergabeseite her zu ermitteln. Bei einer Zweikanalübertragurng ist die Lokalisierung für .den Zuhörer dann möglich, wenn die Differenz der von den einzelnen Lautsprechern ausgehenden Schalldrücke entsprechend den elektrischen Energien wahrgenommen wird, die .diesen Lautsprechern getrennt zugeführt werden. Wenn beispielsweise den beiden Kanälen die gleiche Energie zugeführt wird, so wird auch keine Differenz wahrgenommen. In einem solchen Fall würde der Zuhörer die Schallquelle in der Mitte zwischen beiden Lautsprechern lxikalisieren. Bei einer maximalen Differenz wird der Zuschauer den Schall ,dort lokalisieren, wo der maximale Schalldruck auftritt. Es ist also hiernach für die Lokalisierung .das Verhältnis der Schalldrücke oder Schalleistungen maßgebend, die von den Lautsprechern ausgehen. Dieses Verhältnis wird ursprünglich bestimmt von dern Verhältnis der Ausgangsspannungen, welche die Mikrofone liefern, .das hinwiederum abhängig ist von dem Verhältnis der Schalldrücke, die in der aufzunehmenden Szene herrschen.
  • In Abb. i sind für eine Zweikanalübertragung ,die Schalldruckkurven dargestellt, die bei der Wiedergabe für die Lokalisierung maßgebend sind. Auf der Ordinatemachse ist der Schalldruck p und auf der Abzissenachse die Breite b der aufgenommenen Szene b:zw. der Abstand der beiden Lautsprecher L, und L,. aufgetragen. Der linke Lautsprecher L, erzeugt eine Schallverteilung nach .der Kurve i, und -der rechte Lautsprecher L,. erzeugt eine Schallverteilung mach der Kurve 2. An den beiden Außenpunkten ist das Verhältnis der beiden Schalldrücke am größten und in der Mitte, wo sich die beiden Kurven schneiden, gleich i. Diese beiden gezeichneten . Kurven sind natürlich nur als Mittelkurven zu betrachteni; sie können sich nämlich insbesondere in bezug auf ihre Steilheit ändern, und zwar je nach der Entfernung der Zuhörer vorn Lautsprecher. Desgleichen sind sie auch in einem gewissen Umfang von der Frequenz abhängig. Sie geben aber in großen Zügen das Verhältnis der Schalldrücke an, daß für die Lokalisierung maßgebend ist und das an den .einander entsprechenden Punkten in der Abb. a dargestellt ist. Diese Kurven können rechnerisch oder empirisch entsprechend den jeweiligen Verhältnissen leicht ermittelt werden und ,geben gemäß der weiteren Erfindung ein Maß für die Verteilung der einz.°ln,-rr Mikrofonenergien auf die Neiden Kanal:. Ein am Außenrand der Szene aufgestelltes Mikrofon hat den größten Schalldruckquotienten zu erzeugen, und bei deii weiteren in einem Abstand davon angeordneten Mikrofonen nimmt der Schalldruck mit dein Abstand ab. In der Praxis wurden brauchbare Resultate erzielt mit einem Schalldruckquotienten von 3 : i für die Außenmikrofone; es kann jedoch unter Umständen zweckmäßig sein, dieses Verhältnis zti vergrößern mit Rücksicht auf vorhandenen Stör- oder Reflektionsschall. Ein solcher Schall würde nämlich den Unterschied zwischen den Schallleistungen verkleinern. Um dies wieder gutzumachen, kann das Verhältnis auf einen Wert 5 : i vergrößert werden. Bei der gewöhnlichen Tonübertragung können die beiden Lautsprecher, «-elche aus <len beiden getrennten Kanälen gespeist -werden, in demselben Abstand voneinander aufgestellt «-erden, der zwischen dm beiden Außenmikrofonen bei der Aufnahme vorhanden war. Wenn es sich jedoch um eine Tonbildübertragung handelt, so «-erden di: beiden Lautsprecher in der Nähe der Seit,-n d.er Leinwand angeordnet, so daß sie also auch jeweils an den Seiten aufgenommene Szenen richten.
  • Die Lokalisierungskurven gemäß Abb. i geben im wesentlichen ein Maß für die Seitenlage der Schallquellen in rl°r aufgenommenen Szene. Damit nun hierbei keine Verzerrung des Lagebildes in bezug auf die Tiefe entsteht, ist darauf zu achten, daß die Summe der Lautstärken der beiden Lautsprecher konstant bleibt, wenn sich die Schallquelle in konstantem Abstand quer gegenüber den Aufnahinemikrofonen bewegt. Würde- diese Bedingung nicht erfüllt sein, würde also beispielsweise in der Mitte die Summe der Lautstärken kleiner sein, so würde der Zuhörer d-en Eindruck bekommen, als ob die Schallduelle sich an dieser Stelle in den Hintergrund bewegt., und umgekehrt. Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß bei der Wiedergabe nur zwei Lautsprecher verwendet werden; es kann. beispielsweise auch ein dritter Lautsprecher hinzugefügt werden, der die tiefen Frequenzen bevorzugt wiedergibt und in der Mitte angeordnet ist, während die an den Seiten aufgestellten Lautsprecher die hohen Frequenzen bevorzugen.
  • Es kann aber auch so vorgegangen werden. daß aus den beiden Kanälen, analog wie bei der Aufnahme, Energien auf eine Mehrzahl von Lautsprechern entsprechend der Anzahl der Mikrofone abgezweigt werden, wobei die Energien der einzelnen Lautsprecher in gleicher Verteilung zugeführt werden, wie die Energien bei den 1likrofonen auf die beiden Kanäle verteilt wurden.
  • Weitere Einzelheiten -der Erfindung werden an Hand der Abb. 3 bis S beispielsweise erläutert.
  • In Abb. 3 besitzt die aufzunehmende Szene auf der Bühne h eine Reihe von Schallduellen Si bis S5. Es kann sich hierbei jeweils auch um eine- Gruppe von Schallduellen handeln. Für die Aufnahme sind fünf Mikrofone 1I1 bis 115 vorgesehen, die eine solche Richtwirkung besitzen, daß sie jeweils nur einen Szenenausschnitt aufnehmen. Diese Richtwirkung, die durch die gestrichelten Linien dargestellt ist, wird durch die Reflektoren Rl bis R5 hervorgerufen. Es können natürlich auch andere Mittel zur Erzielung der gewünschtenRichtwirkung angewendet «-erden. Die einzelnen Mikrofone arbeiten. unter geeigneter Verstärkung über getrennte Kanäle I bis V auf die Lautsprecher L1 bis L5. Die Aufnahme erfolgt hier also in Teilszenen genau so, als wenn die einzelnen Schallquellen akustisch voneinander isoliert wären. Wenn beispielsweise von allen - Schallqueellen nur di: Schallquelle S., tönt, so wird nur der Kanal 1I gespeist, so d.aß auch der Zuhörer bei der Wiedergabe nur den Lautsprecher L, hört, der ihm dann eine genaue Lage der Schallquelle vermittelt. Es läßt sich ohne weiteres einsehen:, daß dieses Prinzip auch bei der Bewegung der Schallquellen wirksam ist.
  • In Abb..I ist die aufzunehmende Szene in Teilszenen aufgelöst, wobei in jeder Teilszene eine oder mehrere Schallquellen vorhanden sein kännen. Die Aufteilung erfolgt hierbei durch die Wände LT-"1 bis W0. Innerhalb dieser Wände befinden sich die Schallquellen S1 bis S5, denen :die Mikrofone,.lh bis AI, zugeordnet sind, die über getrennte Kanäle auf getrennte Lautsprecher L1 bis L, wirken. Die angebrachten Wände haben den Zweck, .die einzelnen Szenen akustisch voneinander zu isolieren. so daß also in diesem Fall, insbesondere wenn in jeder Teilszene nur eine Schallduelle vorhanden ist. auch Raummikrofone benutzt werden können. Es wird zweckmäßig sein, hierbei die Wände durchsichtig zu machen. Unter Umständen kann aber auch der die Einzelszene umschließende Kasten nach Art eines Reflektors ausgebildet «-erden, in dessen Mittelpunkt dann: die Schallduelle angeordnet ist. Eine Anordnung nach Abb. .I eignet sich allerdings weniger für eine Tonbildübertragung, da es schwierig ist, :die Bildszene aufzunehmen, ohne daß die Maßnahmen für die Ahscliirniung der Einzelszenen im Bild selbst erscheinen. In solchen. Fällen wird man daher eine Anordnung nach Abb. 3 vorziehen.
  • Abb. 5 zeigt eine Anordnung mit mehreren Richtmikrofonen, deren Energien auf zwei getrennt Kanäle in bestimmter Weise verteilt sind, so daß die für die Wiedergabe ermittelte Lokalisierungskurve erfindungsgemäß verwirklicht wird. Die beiden außenstehenden Mikrofone 1-I1 und 1I,, sind direkt -an die Kanäle I bzw. II angeschlossen, die zu den Lautsprechern L, bzw. L,. führen. Das Mittenmil:rofon,II", arbeitet auf beide Kanäle unter Teilung der von ihm ausgehenden Energie, so daß also beide Kanäle 5o% bekommen. Das dem linken Kanal I benachbarte Mikrofon Ml,, gibt auf diesen Kanal 75 % seiner Energie und auf den Kanal TI 25'0/0, und umgekehrt das dem rechten Kanal benachbarte Mikrofon 1I,.1 gibt auf den Kanal I 25 0/0, auf den Kanal 1I 75°/o seiner Energie. Diese Energieverteilung wird durch besondere Verstärker erreicht, die, zwischen den einzelnen Mikrofonen und den beiden Hauptleitungen eingeschaltet sind. Die Verteilung kann aber auch mit Hilfe besonderer Dämpfungs.glieder erzielt werden; es ist hierbei jedoch darauf zu ,achten, daß über die 'Mikrofone keine Kopplung zwischen den Hauptkanälen eintritt. Der hier verwendete Verteilungsschlüssel paßt in weitgehender Annäherung auf den Verteilungsschlüssel, der genauu genommen gemäß der Abb. 2 verlaufen müßte. Es ist aber ohne weiteres einzusehen, daß der genauer Verteilungsschlüssel unter Zuhilfenahme einer entsprechenden Anzahl von Mikrofonen genau so gewählt werden kann, wie es die Lokali:sierungskurve bei der Wiedergabe vorschreibt. Das Zahlenbeispiel wurde hier gewählt, um das Prinzip selbst klarer zu machen. Es ist also nicht unbedingt erforderlich, daß die Energie der einzelnen Mikrofone genau proportional mit dem Abstand von den Kanälen. abnimmt, wie dies in Abb. 5 beschrieben ist, wenn auch das hierbei, erzielte Resultat durchaus brauchbar ist.
  • Ein besonderer Vorteil ergibt sich aus der Erfindung bei der Anwendung auf Bildtonfilme, wie sich aus Abb. ( ergibt. Auf einer Bühne B befinden sich fünf Schallquellen S1 bis S5. Hierbei sollen jeweils zwei Schallquellen S1 und S2 b:zw. S4 und S5 in eineue bestimmten Abstand hintereinanderliegen. Wenn eine derartige Szene von der Kamera K auf einen Film F entworfene wird, so liegen die Bilder .dieser Schallquellen in. der Filmebene nebeneinander, und zwar entsprechend dem Bildwinkel. Bei der Wiedergabe eines derartigen Films sieht ein Zuschauer Z die Schallquellen S2 und S5' außen und die Schallquellen S1' und S4' mehr zur Mitte hin liegend. Wenn eine derartige Szene tonlich mit den üblichen Mitteln, z. B. mit einem Mikrofon, aufgenommen wird und ebenfalls mit einem Lautsprecher hinter der Leinewanid wiedergegeben wird, so lokalisiert der Zuschauer die Schallquellen Si und S¢ in der Mitte; 'dies ist darauf zurückzuführen, sdaß die Schalldruckdifferenz mit der Entfernung von dem Mikrofon abnimmt. In Wirkli'chkent liegen aber die beiden Schallquellen hintereinander. Wenn nun gemäß der Erfindung z. B. drei Mikrofone ML bis M, mit den Richtcharakteristiken, die durch die gestrichelten Kurvenzüge dargestellt sind, zur Aufnahme verwendet werden, die auf die Kanäle I und II arbeiten, so bleibt :die Lage der Schallquellen S1 und S2 sowie S4 und S5 bei der Wiedergabe weitgehend erhalten. Die Schallquellen S, unld S4 beeinflussen nämlich die ihnen zugeordneten Mikrofone weniger stark als die Schallquellen S2 und S5, so daß also z. B. bei wechselnder Betätigung der Schallquellen bei dem Zuhörer der Einsdruck erweckt wird, als ob die Schallquellen S2 und S5 näher liegen und die Schallquellen S1 und S4 weiter entfernt sind, wie es der wirklichen Lage entspricht und wie sie auch der Zuhörer empfinden würde, der sich an: Stelle der Kamera K befindet. Eine weitere Verbesserung kann nun hierbeie noch dadurch erzielt werden, daß bei- der Aufnahme besondere Raummikrofone M1 und M2 vorgesehen werden, welche die über der Szene liegende Raumakustik aufnehmen. Diese Raumakustik kann nämlich durch stark gerichtete Empfänger nicht miterfaß.t werden. Die hierfür vorgesehenen Raummikrofone können bei symmetrischer Anordnung mit je einem Kanal verbunden sein; sie können aber auch unter gleichmäßiger Teilung ihrer Energie mit beiden Kanälen verbunden sein, so daß auch in der Praxis mit einem derartigen Mikrofon auszukommen ist.
  • Zur Anpassung an die Bildperspektive kann es unter Umständen zweckmäßig" sein, die Richtachsen der einzelnen Mikrofone entsprechend dem Objektivwinkel fder Kamera K einzustellen, wie dies, Abb. 7 zeigt.. Unter Umständen kann es auch zweckmäßig sein, die Tonperspektive noch stärker zu betonen, indem die Richtachsen der Außenmikrofone stärker auseinandergehen als der diesbezügliche Winkel ,des Objektivs, wie dies Abb. 8 zeigt.
  • Eine weitere Verbesserung kann noch dadurch erreicht werden, daß die Frequenzabhängigkeit für die Richtungsempfänger in Rechnung gestellt wird, indem z. B. die Verstärker in den einzelnen Kanälen frequenzabhän:gig gestaltet werden, so daß die jeweils erforderliche Frequenzabhängi:gkeit eingestellt werden kann.
  • Die Ri#c-htwirkurng der einzelnen Mikrofone braucht nicht unbedingt gleich zu sein; es können also auch in ihrer Richtwirkung verschiedene Mikrofone verwendet werden..

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufnahme- von Stereotönen mit zwei! oder mehr Mikrofonen, die je für sich, z. B. als Richtmikrofone, Szenenausschnitte bevorzugt aufnehmen und auf zwei oder mehr getrennte Kanäle arbeiten, an die direkt oder indirekt über einen Aufzeichnungsträger wenigstens; zwei an den Außenseiten der Wiedergabebühne aufgestellte Lautsprecher angeschlossen sind, und auf welche die Mikrofonenergie derart verteilt wird, daß der der Schallwelle jeweils benachbarte Kanal mehr Mikro:fon@ energiie bekommt als der entfernte, dadurch gekennzeichnet, daß bei" :der Bewegung der aufzunehmenden Schallquelle von der Mitte der Szene nach einer der beiden Seiten das Verhältnis der an . die beiden Kanäle abgegebenen Energien stärker als proportional der Bewegung ansteigt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das abgestrahlte Schalldruckverhältnis, für eine Schallquelle an der Außenseite :der Szene 3 : i oder größer ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Lautstärke konstant bleibt für den Fall, daß die Schallquelle sich in konstantem Abstand von der einen Seite zur anderen gegenüber dem Mikrofon bewegt. q..
  4. Verfahren, oder Anordnung nach einem der Ansprüche z biss 3, dadurch gekennzeichnet,. daß die Mikrofone auf zwei getrennte Kanäle arbeiten, denen die Energie der einzelnen Mikrofone entsprechend der für die Wiedergabe ermittelten Lokalisierungskurve auf die beiden Kanäle verteilt werden.
  5. 5. Verfahren oder Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie der einzelnen Mikrofone in Abhängigkeit von ihrem Abstand von den Kanälen derart abgestuft zugeführt wird, daß mit der Entfernung des Mikrofons von den Kanälen die zugeführte Energie abnimmt.
  6. 6. Verfahren oder Anordnung nach Anspruch q. oder 5, -dadurch gekennzeichnet, daß ,die beiden Außenmikrofone auf getrennte Kanäle arbeiten, an d-ie alle übrigen Mikrofone so angeschlossen sind, daß jedes Mikrofon auf jedem Kanal arbeitet und ihre Energien mehr gedämpft sind als die der Außenmikrofone und bei den einzelnen Mikrofonen mit ihrer Entfernung von den Außenmikrofonen abnimmt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970822C (de) * 1953-04-30 1958-10-30 Nordwestdeutscher Rundfunk I L Anordnung zur Erzeugung einer pseudostereophonischen Wirkung mit mehreren Mikrophonen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE970822C (de) * 1953-04-30 1958-10-30 Nordwestdeutscher Rundfunk I L Anordnung zur Erzeugung einer pseudostereophonischen Wirkung mit mehreren Mikrophonen

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