DE877529C

DE877529C - Schwenktisch zur Bewegung von Werkstuecken

Info

Publication number: DE877529C
Application number: DES21610A
Authority: DE
Inventors: Leo Guderian; Willy Leuschner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-01-19
Filing date: 1951-01-19
Publication date: 1953-06-11

Description

Schwenktisch zur Bewegung von Werkstücken Werkstücke, die in verschiedenen Ebenen oder an einem Kreisumfang von 3;6o° Bohrungen erhalten sollen, müssen zum Bohren an Bohrmaschinen mehrmalig gewendet und bei großen Bohrungen auch noch in jeder Bohrlage zur Vermeidung von Unfällen festgespannt werden. Für große Werkstücke, die von einem Mann nicht mehr mühelos verschoben werden können, verwendet man vorteilhaft Radialbohrmaschinen. An diesen braucht man die Werkstücke zum Bohren nicht zu verschieben, aber sie müssen noch für die verschiedenen Bohrebenen gewendet und, wenn nötig, festgespannt werden. Das trifft auch zu, wenn Werkstücke mit Hilfe von Bohrvorrichtungen gebohrt werden sollen.
Die Erfindung betrifft einen Schwenktisch zur Bewegung von Werkstücken, die in verschiedenen Ebenen oder am Umfang von 36o° Bohrungen erhalten sollen, bei dem eine zur Aufnahme des Z'Verkstückes ,eingerichtete Tischplatte um eine Mittelachse drehbar in einem Schwenkteil gelagert ist und dieser Schwenkteil eine unter einem bestimmten Winkel, vorzugsweise unter 9o°, zur genannten Mittelachse geneigte Schwenkachse besitzt, die in einem die Gesamtanordnung tragenden Untergestell gelagert ist. In einem solchen Schwenktisch kann das Werkstück, wenn es so schwer ist, daß es von einem Mann nicht mehr bequem gehandhabt werden kann, nach dem Aufspannen mühelos gedreht und geschwenkt werden. Dabei können die aufgespannten Werkstücke an einer handelsüblichen Radialbohrmaschine gebohrt werden. Es ist aber auch möglich, einen solchen Schwenktisch in Verbindung mit Bohrwerken sowie für Montagezweck anzuwenden.
Für das Drehen des Tisches wird gemäß der Erfindung im Schwenkteil von einem am Schwenkteil befestigten 'Handrad angetriebener Exzenter angewendet. Der Antrieb selbst 'kann so- durchgebildet sein, .daß der Tisch an seinem Umfang einen Zahnkranz besitzt, dem ein. mit einem Antriebszahn versehener Antriebsstößel zugeordnet ist, der seinerseits vom Exzentertri.eb in einer Schlittenführung hin und her bewegt werden kann. Man wird die Schwenkanordnung vorzugsweise so durchbilden, daß die im Schwenkteil um .360° drehbare Tischplatte von Grad zu (Grad arretiert werden kann. Das Untergestell wird mit Vorzug so ausgebildet, daß es zwei seitliche Lagerböcke enthält, in denen die Enden der Schwenkachse gelagert sind. Dem Schwenkteil selbst kann man dabei Rasten zuordnen, die außer der horizontalen und vertikalen Endlage auch noch Zwischenstellungen, und zwar vorzugsweise von 5 zu 5°, einzustellen gestatten.
Da die Schwenkvorrichtung selbst schon beträchtliches Gewicht .hat, ist es vorteilhaft, zum Gewichtsausgleich vorzugsweise einstellbareFedern zwischen dem Schwenkteil und dem Untergestell anzuordnen: Um eine leicht-- Bedienung zu ermöglichen, wird man die Handgriffe zum Drehen des Tisches und zum Schwenken des Schwenkteiles auf derselben Seite des Untergestells anordnen.
Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In Fig. i ist eine Rückansicht, in Fig. 2 eine Seitenansicht und in Fig. 3 eine Draufsicht .auf eine Schwenkvorrichtung nach der Erfindung dargestellt; Fig.4 zeigt den Antrieb des Schwenktisches größer herausgezei.chnet.
Als Träger der Schwenkvorrichtung dient ein Untergestell i, das zwei seitliche Lagerböcke 2, 3 enthält, die als Träger des Schwenkteiles ¢ dienen. Der Schwenkteil 4 besitzt eine Schwenkachse 5, deren Enden in den Lagerböcken gelagert sind. In dem Schwenkteil 4. ist um eine Mittelachse 6 eine Tischplatte 7 drehbar gelagert, die zur Aufnahme des '\Nrerkstüdl"es eingerichtet ist. Wie die Figuren erkennen lassen, liegt ;die Schwenkachse 5 des Schwenkteiles 4 unter einem Winkel von go° zur Mittelachse 6 des Tisches. Der Tisch 7 besitzt an seinem Umfang einen Zahnkranz 8, mit- dem ein mit einem Antriebszahn g versehener Antriebsstößel io zusammenarbeitet. Dieser Antriebsistößel wird von einem Exzenter iii- angetrieben, der mit Hilfe des Handrades 12 getriebenen wird. Das Handra.,d ist in der aus Fig. i ersichtlichen Weise im Schwenkteil gelagert. Der Antriebsstößel -iio i!st in einer Schlittenführung-1-3gelagert und wird mit Hilfe des keilförmigen Endes 14 der Antriebsstange 2,1 gegen die Wirkung der Feder -15 hin und her geführt. Durch das Drehen des Tisches kann man das Werkstück am Umfang von 360° mit Bohrungen versehen. Um das Werkstück nun auch in verschiedenen Ebenen ohne Umspannen bewegen zu können, wird mit Hilfe des Handrades @ii6 der Schwenkteil 4 zusammen mit dem Tisch 7 um die Achse 5 gedreht. Man kann den Schwenkteil in die horizontale und vertikale Endlage stellen. Außerdem aber ist die Möglichkeit vorgesehen, auch noch Zwischenstellungen unter bestimmten Winkeln einzustellen. Dem Sehwenkteil4 sind Rasten 17 zugeordnet, so daß er von 5 zu: 5° zwischen den beiden Endlagen eingestellt werden kann. Mit i8 sind die zum Gewichtsausgleich vorgesehenen Federn bezeichnet, die einerseits am Rohr ig des Schwenkteiles 4 und andererseits am Halter 2-o des Untergestellsti befestigt sind. Die Handgriffelil-", a6 und 21 sind zur Erleichterung der Bedienung auf derselben Seite des Untergestells i angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: @i. Schwenktisch zur Bewegung von Werkstücken, die in verschiedenen Ebenen oder am Umfang von 36o° Bohrungen erhalten sollen, mit einer zur Aufnahme des Werkstückes eingerichteten Tischplatte, die um eine Mittelachse drehbar in einem Schwenkteil gelagert ist, der eine unter einem bestimmten Winkel, vorzugsweise unter go°, zur genannten Mittelachse geneigte Schwenkachse besitzt, die in einem die Gesamtanordnung tragenden Untergestell gelagert ist, dadurch gekennzeichnet; daß zum Arretieren des Tisches im Schwenkteil ein von einem am Schwenkteil befestigten Handrad anzutreibender Exzenter dient. 12. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch an seinem Umfang einen Zahnkranz besitzt, dem ein mit einen Antriebszahn verseihener Antriebsstößel zugeordnet ist, der seinerseits vom Exzentertrieb in einer Schlittenführung hin und her bewegt wird. 3. Anordnung nach Anspruch @i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte im Schwenkteil von Grad zu iGrad arretiert und um 360' gedreht werden kann. 4. Anordnung nach Anspruch iz, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sohwenlcteil Rasten zugeordnet sind, die außer der horizontalen und vertikalen Endlage auch noch Zwischenstellungen, vorzugsweise von - 5 zu 5°, einzustellen gestatten. 5. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Gewichtsausgleich vorzugsweise einstellbare Federn zwischen dem Schwenkteil und dem Untergestell angeordnet sind. 6. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß :die. Handgriffe zum Drehen des Tisches und zum Schwenken des Schwenkteiles sich auf derselben Seite des Untergestells befinden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 189 587, .1,93 oho; schweizerische Patentschrift Nr. 2!24 008.