DE875829C - Verfahren zur Ausfuehrung von Messungen mit niederperiodigen Wechselstroemen oder pulsierenden Gleichstroemen - Google Patents

Verfahren zur Ausfuehrung von Messungen mit niederperiodigen Wechselstroemen oder pulsierenden Gleichstroemen

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DE875829C
DE875829C DED3917D DED0003917D DE875829C DE 875829 C DE875829 C DE 875829C DE D3917 D DED3917 D DE D3917D DE D0003917 D DED0003917 D DE D0003917D DE 875829 C DE875829 C DE 875829C
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DE
Germany
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relay
direct current
low
circuit
measurement
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Expired
Application number
DED3917D
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English (en)
Inventor
Erwin Dipl-Ing Wedemeyer
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Deutsche Fernkabel GmbH
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Deutsche Fernkabel GmbH
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R19/00Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof
    • G01R19/22Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof using conversion of ac into dc

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Ausführung von Messungen mit niederperiodigen Wechselströmen oder pulsierenden Gleichströmen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausführung von Messungen mit niederperiodigen Wechselströmen oder pulsierenden Gleichströmen, bei dem das Meßergebnis mittels eines Gleichstromanzeigegerätes angezeigt wird, insbesondere mittels eines hochempfindlichen Gleichstromgalvanometers, z. 13. Spiegelgalvanometers. Um derartige Messungen ausführen zu können, war es bisher üblich, dem Gleichstromanzeigegerät einen Gleichrichter vorzuschalten, um die sich als Meßresultat ergebenden Wechselspannungen bzw.
  • -ströme gleichzurichten und mittels eines Gleichstromanzeigegerätes messen zu können. Eine derartige Anzeige des Meßergebnisses, die einen besonderen Gleichrichter erfordert, hat aber die Nachteile, daß der Ausschlag des Zeigers des Gleichstromanzeigegerätes stets nur nach einer Seite erfolgt, daß die einwandfreie Festlegung des Meßresultats einen längeren Zeitaufwand erfordert und daß die Kontrolle des Durchganges des Zeigers durch die Nullstellung fehlt.
  • Gemäß der Erfindung wird eine schnellere und in vielen Fällen genauere Festlegung des Meßresultates dadurch ermöglicht, daß das Gleichstromanzeigegerät im Takte des niederperiodigen Wechselstromes bzw. pulsierenden Gleichstromes umgepolt wird.
  • Für die Ausführung der Messungen wird, wie es in solchen Fällen üblich ist, zweckmäßig eine Wheatstonesche Brückenschaltung verwendet. Zur Umpolung des Gleichstromanzeigerätes dient vorteilhaft ein durch den nitederperiodigen Wechselstrom bzw. pulsierenden Gleichstrom betätigtes Relais, dessen Kontakte die Verbindungskontakte des Gl eiehstromanzeigegerätes mit den zugehörigen Punkten der Meßschaltung bilden und bei Betätigung des Relais die Umpolung des Glseichstromanzeigegerätes vornehmen.
  • Das Meßverfahren nach der Erfindung kann mit Vorteil in solchen Fällen angewendet werden, in denen das Meßobjekt in einem Stromkreis liegt, in welchem die Messung fälschende Eigenspannungen auftreten bzw. deren Wilderstand sich in kurzen Zeitabständen ändert. Ein solcher Fall liegt beispielsweise bei einem elektrischen Kabel vor, in das an irgendeiner unbekannten Stelle infolge eines Kabelmantelfehlers Wasser eingedrungen ist, das einen Kurzschluß bzw. Erdschluß der Adern herbeiführt. Dann treten an dieser Fehlerstelle zwischen den metallischen Leitern und dem Bleimantel bzw. Erde Elementbildungen auf, die schwankende Polarisationsspannungen zur Folge haben. Auch der Erdungswiderstand zeigt kurzzeitig schwankende Werte.
  • Die Ermittlung des Fehlerotes durch die üblichen Gleichstrommessungen ist dann nicht möglich. Mit welchem Vorteil in einem derartigen Falle das Meßverfahren gemäß der Erfindung anwendbar ist, wird im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert.
  • In der Zeichnung sind a und b zwei Adern eines Fernmeldekabels von der Länge 1, das in der Entfernung x vom MeßpUnkt infolge Wassereintritts eine Fehlerstelle aufweist. An dem mit We bezeichneten Kurzsclil'ußwiderstand an der Fehlerstelle werden durch Elementbildung sich zeitlich ändernde Polarisationsspannungen erzeugt, die eine genaue Feststellung der Länge x mit Hilfe der bis her üblichen Fehlerortsmeßverfahren nicht gestatten würden. Zur Ausführung von Messungen gemäß der Erfindung ist im Meßzweig der 13-rückenschaltung, die in üblicher Weise die Brückenwiderstände w, z.B. Widerstande von etwa 100 Ohm, den Vergleichswiderstand L (K) enthält, das Gleichstromanzeigegerät G über die Kontakte r1 und r2 an die zugehörigen Eckpunkte der Brücke angeschlossen. Diese Kontaktiert und r2, die zu den in einem besonderen Hilfskreis -liegenden Relais R gehören, nehmen die gewünschte wechselweise Umpolung des Gleichstromanzeigegerätes vor. Während der linke Eckpunkt der Brückenschaltung symmetrisch an die Mitte der Gleichstrombatterie B1 angeschlossen ist, wird der rechte Eckpunkt über den ebenfalls zum Relais R gehörigen Kontakt r3 wechselweise mit dem +-Pol und dem --Pol der Batterie B1 verbunden. Der am Ende des Kabels angeordnete Schalter S gestattet die wahlweise Ausführung von Leerlauf- und Kurzschluß messungen. In dem Hilfskreis liegt parallel zum Relais R ein Kondensator C, der durch die Gleichstrombatterie B2 über Iden Widerstand W aufgeladen wird. Der Kondensator C entlädt sich darauf iiber das Relais R, welches auf diese Weise erregt wird bzw. anspricht und zu gleicher Zeit seine Kontakte r1, r2, r3 und r4 betätigt. -Während sich der Kontakt r4 öffnet, was eine sofort anschließende Abschaltung oder Batterie BS zur Folge hat, werden die Kontakte r1, r2 und r3 umgelegt.
  • Nach vollendeter Entladung des Kondensators C über das Relais R fällt dieses ab. Auf diese Weise werden das Relais und seine Kontakte in einem bestimmten Takt betätigt, der von der Größe des Widerstan,des W, des Kondensators C und der Induktivität des Relais R abhängig ist. Bei Verwendung eines an sich bekannten Umschalterrelais kommt für den Widerstand W ein Wert in der Größenordnung von 5 bis 8 kQ und für den Kondensator C ein Wert von etwa 50 uF in Frage. Man erhält dann einen pulsierenden Gleichstrom, dessen Vorzeichen sich in der Sekunde etwa viermal ändert. Durch den Kontakt r5 wird an den rechten Eckpunkt der Brückenschaltung ahwechselnd eine +- und --Spannung gelegt, so daß infolge dieser kurzzeitig aufeinanderfolgenden Umpolung die an der Fehlerstelle entstehende Polarisationsspannung neutralisilert wird. Nähere Untersuchungen haben gezeigt, daß die angestrebte Neutralisierung der Polarisationsspannung an der Fehlerstelle erst nach Ablauf einer gewissen Zeit eintritt, und zwar erst nach mehreren Minuten. Um in derartigen Fällen Meßfehler auf jeden Fall zu vermeiden, empfiehlt es sich, den niederperiodigen Wechselstrom bzw. pulsierenden Gleichstrom vor Ausführung der Messung so lange, vorteillhaft etwa 10 Minuten oder länger, auf die Fehlerstelle einwirken zu lassen, bis die an der Fehlerstelle vorhandene Eigenspannung bzw. Polarisationsspannung neutralisiert ist. Durch die synchron erfolgende Umpolung des Gleichstromanzeigegerätes G wird erreicht, daß an seinen Klemmen eine Gleichspannung auftritt und das Gerät in bekannter Weise verwendet werden kann. Die Bestimmung der Entfernung x zwischen der Fehlerstelle und dem Meßort erfolgt in an sich bekannter Weise durch Ermittlung des Widerstandes bei geschlossenem und geöffnetem Schalter S, d. h. durch Kurzschluß- und Leerlaufmessung, worauf auf Grund der gemessenen Werte die Entfernung rechnerisch ermittelt wird. Zur Erhöhung der Genauigkeit wird man eine Korrektur berücksichtigen, die die Änderung des Fehlerwiderstandes we durch den bei Leerlauf und Kurzschluß veränderten Stromdurchgang erfaßt.
  • Die Ausführung der Messungen mit pulsierenden Gleichströmen mit Hilfe des in der Zeichnung beispielsweise dargestellten Hilfsstromkreises hat den Vorteil, daß für die Messungen ausschließlich Gleichstromquellen benutzt werden können, so daß das Meßverfahren unabhängig von irgendwelchen Wechselstromanschlüssen mit Hilfe transportabler Meß einrichtungen durchgeführt werden kann. Das Verfahren bzw. die Einrichtung ist auch zur Ausführung anderer Messungen anwendbar, z.B. zur Ausführung von Scheinwiderstands- bzw. Wellenwiderstandsmessungen in Fernmeldeleitungen bei selr niedrigen Frequenzen, z.r,. bei Frequenzen unter 50 Hz. Selbstverständlich ist das Meßverfahren auch bei Ausführungs von solchen Messungen anwendbar, bei denen in bekannter Weise mit Stro- und Spannungsmessungen, oder mit Substitutionsmethoden gearbeitet wird.

Claims (4)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Verfahren zur Ausführung von Messungen mit niederperiodigen Wechselströmen oder ptllsiedenden Gleichströmen unter Verwendung eines Gleichstromanzeigegerätes, insbesondere eines hochempfindlichen Gleichstromgalvanometers, wie Spiegelgalvanometers, zur Anzeige des Meßergebnisses, vorzugsweise zur Fehlerorts)estimmullg in elektrischen Kabeln, insbesondere in Fernmeldekabeln, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleicbstromanzeigegerät im Talite des niederperiodigen Wechselstromes bzw. pulsierenden Gleichstromes umgepolt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Bestimmung des Ortes von solchen Isolationsfehlerstellen, an denen infolge Elementbildung die Messung fälschende Eigenspannungen auftreten, dadurch gerkenzeichnet, daß der niederperiodige Wechselstrom bzw. der pulsierende Gleichstrom von Ausführung der Messung so lange, und zwar orteilhaft etwa 10 Minuten oder länger, auf die Fe'hlerstelle zur Einwirkung gebracht wird, bis die an der Fehlerstelle vorhandene Eigenspannung bzw. PolarisationssPannung neutralisiert ist.
  3. 3. Meßwnordnung zur Ausführung von Mesungen nach Anspruch 1, vorzugsweise unter Verwendung einer Wheatstoneschen Brückenschaltung, gekennzeichnet durch ein durch den niederperiodigen Wechselstrom oder pulsierenden Gleichstrom betätigtes Relais (R), dessen Kontakte (r1, r2) die Verbindungskontakte des Gleichstromanzeigegerätes mit den zugehörigen Punkten der Meßschaltung bilden und bei Betätigung des Relais die Umpolung des Gleichstromanzeugegerätes vornehmen.
  4. 4. Meßanordnung zur Ausführung von Messungen nach Anspruch 1 mit durch einen besonderen Stromkreis erzeugtem pulsierendem Gleichstrom, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem in diesem Stromkreis liegenden Relais (R) ein Kondensator (C) geschaltet ist, der von einer Gleichstrombatterie (B2) über einen Widerstand (W) geladen wird und sich über das Relais entlädt, wobei das Relais mittels seines im Stromkreis (B2-W-C) liegenden Kontaktes (r4) die Batterie (B2) in dem gewünschten Takt bei amsprechendem Relais abschaltet und bei aberregtem Relais einschaltet.
DED3917D 1943-02-12 1943-02-12 Verfahren zur Ausfuehrung von Messungen mit niederperiodigen Wechselstroemen oder pulsierenden Gleichstroemen Expired DE875829C (de)

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