DE875539C - Kompensationsschaltung fuer Wechselstrom- und Drehstrom-Kommutatormaschinen - Google Patents

Kompensationsschaltung fuer Wechselstrom- und Drehstrom-Kommutatormaschinen

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DE875539C
DE875539C DEK10158A DEK0010158A DE875539C DE 875539 C DE875539 C DE 875539C DE K10158 A DEK10158 A DE K10158A DE K0010158 A DEK0010158 A DE K0010158A DE 875539 C DE875539 C DE 875539C
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Ottomar Dr-Ing Kasperowski
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K13/00Structural associations of current collectors with motors or generators, e.g. brush mounting plates or connections to windings; Disposition of current collectors in motors or generators; Arrangements for improving commutation
    • H02K13/14Circuit arrangements for improvement of commutation, e.g. by use of unidirectionally conductive elements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Dc Machiner (AREA)

Description

  • Kompensationsschaltung für Wechselstrom- und Drehstrom-Kommu.tatormaschinen Bei Kommutatormaschinen treten in den kommutierenden Ankerwindungen Kurzschlußströme auf, die sich über die Kontaktflächen der Kohlebürsten schließen. Zur Verminderung der Kurzschlußströme sind bekanntlich Schaltungen entwickelt worden, bei denen die normalen Bürsten in schmälere, nebeneinander angeordnete und über Ohmsche oder induktive Widerstände verbundene Einzelbürsten aufgeteilt sind.
  • Bei '\N'ech selstrom- und Dre@hstrom-Kommutatormaschinen ergibt sich die günstigste Lösung, wenn die induktiven Widerstände als Stromteiler ausgeführt werden. Jedoch gestatten die bekannten Schaltanordnungen dieser Art nur, die über die Stromteiler umgeleiteten Kurzschlußströme zwischen den Bürsten weitgehend zu begrenzen, während sieh sogenannte direkte Kurzschliußströme unter den Einzelbürsten unvermindert ausbilden können. Die von den direkten Kurzschlußströmen durchflossenen Ankerwicklungen erzeugen magnetische Felder, die das Erregerfeld ,der ,Maschine schwächen und seine Phasenlage gegen den Ankerstrom verschieben, ferner treten erhöhte Verluste und stärkere Funkenbildung auf. Damit sinkt die Leistung ,der Maschine, und ihr Drehmoment schwankt periodisch zwischen positiven und negativen Werten. Gelingt es daher, außer den umgeleiteten Kurzschlußströmen auch die direktenKurzschlußströme zu begrenzen und ihre Rückwirkungen auf das 1-1aiiptfel,d aufzulheben, so lassen sich die Maschinen besser ausnutzen, es verschwindet das bekannte Rattern mit seinen unerwünschten Ne#benerscheinungen, das z. B. beim Anlaufen stark belasteter @,#'ec'hselstrommotoren aufzutreten pflegt, die Kommutierung wird besser, und der Verschleiß sinkt.
  • Erfindungsgemäß werden die schädlichen Einflüsse der Kurzsc hlußströme dadurch beseitigt, daß man in ,der Ankerwicklung mit Hilfe besonders geschalteter Stromteiler Kompensationsströme geeigneter Größe, Phasenlage und Kurvenform erzeugt und hierdurch di.e spezifische Strombelastung der Bürstenkontakte senkt sowie die von den Kurzsch.'lußströmen herrührenden magnetischen Durchflutungen aufhebt. Der 'Grundgedan'ke der letztgenannten Wirkung soll an Hand der Fig.,1 näher erläutert werden.
  • Die elektrisch und mechanisch getrennten Teilbürsten B1 und B2, von denen jede eine vollständige Gruppe parallel geschalteter Einzelbürsten gleicher Polarität veranschaulichen soll, sind an - einem Stromteiler S angeschlossen, der den umgeleiteten Kurzschlußstrom zwischen den Bürsten begrenzt. Der Anl<#erwsclzlung fließt der gesamte Arbeitsstrom J beiderseitig je zur Hälfte zu, verteilt sich über die Bürsten und vereinigt sich wieder im Stromteiler. Die Bürsten sind ferner mit den direkten Kurzschlußströrnen Jk belastet, da sie Teile der @nkerwiclclung über die Kommutatorstege i und :2 bzw..4 und 5 kurzschließen. Um die von den Strömen Jj, erzeugten Kraftflüsse aufzuheben, wird der Ankerwicklung über die Bürsten ein so bemessener Kompensationsstrom T;, zugeführt, daß sich mit den von ihm .durchflossenen Ankerwindungen eine gleich große und entgegengesetzt gerichtete magnetische Durchflutung ergibt.
  • Die notwendige Phasenlage des Kompensationsstromes J3 hängt davon ab, ob die Kurzschlußströme durch eine transformatorische Spannung, durch eine nicht aufgehobene Stromwendespannung oder durch eine Drefspannung, wie sie z. B. bei übersynchronem Lauf von Repulsionsmotoren auftritt, verursacht sind. Zur Anpassung .der Phasenlage an die Jeweils vorliegenden Verhältnisse wird der Strom I3 aus zwei gesondert einstellbaren Komponenten zusammengesetzt, von denen eine in Phase mit dem Arbeitsstrom liegt: Die andere Komponente ist gegenüber dem Arbeitsstrom um 9o° verschoben. Sie beseitigt die unerwünschte Phasenverschiebung zwischen dem Erregerfeld und dem Arbeitsstrom,des Ankers.
  • Die erstgenannte Komponente von J3 läßt sich dadurch erzengen, daß man die induktiven Widerstände der Stromteilerwicklungen und damit die Arbeitsströme in den Bürstenzweigen in einem bestimmten Ausmaß unsymmetrisch macht. Das kann z. B. entsprechend Fig. i durch Verschiebung des Stromteilerntillpunktes mittels der regelbaren Anzapfung A geschehen. In dem dargestellten Fall führt dann ,die Bürstengruppe B1 einen Arbeitsstrom 1, = J/2-13, während über die Bürstengruppe B2 der Arbeitsstrom J2 = J/2 -i-- J3 fließt.
  • Ist zwischen den Kommutatorstegen eine transforrnatorischeSpannung vorherrschend, so wird der Nullpunkt entsprechend Fig. i nach dem an die ablaufende Bürstengruppe B2 angeschlossenen Stromteilerende hin verschoben. Hierdurch läßt sich gleichzeitig der über den Stromteiler fließende umgeleitete restliche Kurzschlußstrom kompensieren, der in diesem Fall dem Arbeitsstrom J1 gleichgerichtet und J2 entgegengesetzt gerichtet ist. Damit hat man die Möglichkeit, den Stromteiler kleiner zu bemessen und trotzdem schädliche Rückw irkungen auf die Verluste an den Kontaktflächen der Bürsten zu vermeiden.
  • Eine weitere Schaltung zur Erzeugung einer dem Arbeitsstrom des Ankers gleichgerichteten Komponente von 1" ist in Fig. ? angegeben. Hier wird eine regelbare Drosselspule D je nach der Drehrichtung des Ankers mittels des Umschalters der Wicklung S1 oder S2 eines Stromteilers mit festem Nullpunkt parallel geschaltet. Die gleiche Wirkung lä(3t sich erzielen, wenn man den Stromteilerw icklungen Drosselspulen wechselweise vorschaltet oder entsprechend Fig.3 einen Kondensator C parallel schaltet, der zweckmäßig über einen Transformator T angeschlossen wird. Der Kondensator liegt im Nebenschluß zur Stromteilerwicklung S1, _ wenn letztere mit der vorlaufenden Bürstengruppe B1 verbunden ist.
  • Ersetzt man die Drosselspule D nach Fig. .: durch einen Ohmschen Widerstand R, so erhält der Kompensationsstrom 1, eine Komponente, die gegen den Arbeitsstrom im Anker um 9o° phasenverschoben ist. J3 wird voreilend, wenn der Widerstand zu der an die ablaufenden Bürstengruppen B, angeschlossene Stromteilerwicklung ,S2 parallel angeordnet ist, und nacheilend bei umgekehrter Schaltung. Fig. 4 zeigt eine entsprechende Ausführung. die es gestattet, beide Komponenten von J3 beliebig einzuregeln.
  • Eine Kombination der bisher behandelten Schaltungen ist in Fig. 5 dargestellt. Hier werden zur Erzeugung des Kompensationsstromes ein Kondensator C. eine Drosselspule D und ein mit ihr in Reihe -liegender Ohmscher Widerstand R gleichzeitig benutzt. Die Ankopplung der Glieder an die Stromteilerwicklungen erfolgt über Hilfstransformatoren T1 und T2. Das hat den Vorteil, daß die beim Wechsel der Drehrichtung benötigte Umschalteinrichtung W hier für wesentlich kleinere Ströme bemessen werden kann als die Schalter TI' der Anordnungen nach den Fig. -:J2 bis 4..
  • In zahlreichen Fällen genügt es, die Komponenten des Kompensationsstromes J3 in ein festes Verhältnis zueinander zu bringen, das bei allen Betriebzuständen der Maschine konstant bleibt. Dagegen ist es erwünscht; beim Wechsel der Drehrichtung gänzlidh ohne zusätzliche Umschalteinrichtungen TrF auszukommen. Dies wird durch die in Fig. 6 angegebene Schaltung erreicht.
  • Der Stromteiler besitzt .hier eine vom Betriebsstrom J der Maschine derart durchflossene Zusatzwicklung Z, daß der Kraftfluß in der mit den vorlaufenden Teilbürsten Bi verbundenen Stromteilerhälfte S, verstärkt wird. Damit steigt der induktive Widerstand von S1, während die -Induktiv ität der Wicklung S@ abnimmt, wodurch der Arbeitsstrom J2 größer als J1 wird. Den Stromteilerhälften sind ferner Ohmsche Widerstände R1 und R2 vorgeschaltet, die eine Phasenvoreilung voll J2 gegenüber Ji verursachen. Die geometrische Differenz zwischen J2 und Ji ergibt den Kompensationsstrom J. mit den beiden gewünschten Komponenten.
  • Die Zusatzwicklung Z wird bei Repulsionsmotoren mit den Nullpunkten der zueinander gehörigen Stromteiler verbunden und somit vom Ankerstrom durchflossen, dessen Richtung sich bekanuntlich beim Wechsel der Drehrichtung des .Ankers umkehrt. Bei Wechselstroni-Reihenschlußmotoren kann man die Zusatzw icklung Z mit der Wicklung des Erregerfeldes in Reihe oder parallel schalten, wobei die Wicklung Z in letzterem Fall mehr Windungen erhält, da sie nur von einem Teil des gesamten Betriebsstromes J durchflossen wird. Auch hier erfordert ein Wechsel der Drehrichtung keine zusätzlichen Umschalter am Stromteiler. Für die Phasenverschiebung der Teilströme 11 und J2 lassen sich die Ohmschen Widerstände der Stromteiler- und Bürstenzuleitungen mitbenutzen, so daß die Widerstände R, und R2 entsprechend kleiner bemessen werden können.
  • Der direkte Kurzschlußstrom Jk unter den Bürsten steigt meist stärker als proportional mit dem Betriebsstrom J der Maschine. Um den Kompensationsstrom J3 diesen Verhältnissen bei u--echselnder Belastung anpassen zu können, sind die Ohmschen, indulztiveii und kapazitiven Nebenschlußwiderstände in den Schaltungen nach den Fig.2 bis 5 regelbar. Bei der letztgenannten Anordnung genügt eine Regelung von zwei Widerständen. Sie kann selbsttätig erfolgen, wenn man eine eisengesättigte Drosselspule D und einen Ohinschen Widerstand R mit negativer Charakteristik vorsieht.
  • auch bei Anwendung des in Fig. 6 dargestellten Prinzips, wo der Kompensationsstrom vom Betriebsstrom gesteuert wird, ist eine selbsttätige Regelung möglich. Die entsprechende Schaltung zeigt Fig.7. Der Erregerstrom der Zusatzwicklun- Z wird hier mittels einer eisengesättigteil Drosselspule E verändert. Die Zusatzwicklung Z und die Drosselspule E liegen im Nebenschluß zu einem induktiven Hilfswiderstand H, der bei Repulsionsmotoren mit dein Anker und bei Reihenschlußmaschinen mit .der Feldwicklung in Reihe geschaltet wird. Durch diese Anordnung läßt sich ferner die Kurvenform des Kompensationsstromes J3 dem zeitlichen Verlauf des direkten Iurzschlußstroines angleichen, der wegen der negativen Charakteristik des Kontaktwiderstandes der Bürsten mit steigendem Strom spitzförmiger wird.
  • 1-lit wechselnder Drehzahl des Ankers ändert sich im allgemeinen die Größe der direkten Kurzschlußströme, auch wenn der Betriebsstrom der Maschine konstant bleibt, sei es, weil die Spannung zwischen den Kommutatorstegen andere Werte annimmt oder «weil sich der Xontaktwiderstand der Bürsten mit der Drehzahl verändert. Die Anpassun;g des Kompensationsstromes J3 all diese Betriebsverhältnisse erfolgt nach Fig. 7 durch eine weitere Wicklung G auf dem Stromteiler, die von der Alikerspannung gespeist wird. Der Wicklung Ü ist ein Ohmscher Widerstand R3 vorgeschaltet, der zur Einstellung der notwendigen Phasenverschiebung dient. Die Richtung des j magnetischen Kraftflusses der Wicklung G wird so gewählt, daß eine Schwächung des Kraftschlusses der Wicklung Z eintritt, wenn es sich um eine Maschine handelt, bei der die direkten Kurzschlußströme unter den Bürsten bei konstantem Betriebsstrom mit steigender Drehzahl abnehmen. Im umgekehrten Fall verstärkt man mit der Wicklung G den Kraftfluß der Wicklung Z. Wird letztere mittels eines Ohmschen Widerstandes R5 geshuntet, so kann man ferner die Phasenlagen der Grund-und Oberwellen des resultierenden Kraftflusses und damit auch die Phasenlage sowie ,die Kurvenform des Kompensationsstromes verändern. Beim Wechsel der Drehrichtung ist keine Umschaltung erforderlich.
  • Ähnliche Wirkungen wie die soeben beschriebenen lassen sich mit einer Schaltung nach Fig. 8 erreichen, bei der seich jedoch Größe und Phasenlage .des Kompensationsstromes J3 in unmittelbarer Abhängigkeit von der Spannung zwischen den Kommutatorstegen selbsttätig einstellen. Zur Steuerung dient die Spannung zwischen den Bürstengruppen Bi und B2, die der Stegspannung proportional ist. Hier wird ein bei normalem Betriebsstram der Maschine im gekrümmten Teil der der Magnetisierungslinie arbeitender Stromteiler verwendet, an den sekundärseitig ein aus dem Kondensator Ci und der Drosselspule L bestehender Schwingungskreis angeschlossen ist.
  • Der Kondensator C, ist im Gegensatz zu bekannten Schaltungen so bemessen, daß ,die Wick-Iungen Si und S2 außer den Arbeitsströmen einen mit der Stegspannung steigenden voreilenden Steuerstrom J, der Grundfrequenz führen. Dieser addiert sich in der einen Stromteilerihälfte zum Arbeitsstrom, während er sich in der anderen Hälfte subtrahiert. Fr läßt daher die induktiven Streuwiderstände der Stromteilerwicklungen und damit die in den Bürstenzweigen fließenden Arbeitsströnie J1 und J2 unsymmetrisch werden, so daß man wie bei den vorher beschriebenen S.chaltungeu den ge-viinschten Kompensationsstrom J3 erhält. Die Grundeinstellung des erforderlichen Phasenwinkels von J, erfolgt wieder durch die Widerstände Ri und R2. Beim Wechsel zier Drehrichtung sind auch hier keine Umschaltungen erforderlich.
  • Die transformatorische EMK in den kommutierenden Ankerwicklungen hat bekanntlich im allgemeinen einen spitzförmi-gen Verlauf und daher einen überhöhten Scheitelwert, der die Kurzschlu@ßströme wesentlich stärker anwachsen läßt als eine Spannung der theoretischen Sinusform. Um die Kurvenform der Stegspannung zu verbessern und damit die Spitzenwerte der Kurzsehlußströme unter den Bürsten zu senken, kann die Drosselspule I_ im Verhältnis zum Kondensator Ci so bemessen werden, daß der Schwingungskreis in der Schaltung nach Fig.8 für die entsprechenden Oberwellen, von denen die dritte Harmonische am stärksten ausgeprägt ist, eitlen induktiven Widerstand darstellt. Damit erhält man einen spitzförmigen Steuerstrom und im Kompensationsstrom sowie im Erregerfeld Oberwellen von einer solchen Phasenlage, daß fdie transformatorischeEMK sinusförmiger wird.
  • Um bezüglich :der Steuerung des Kompensationsstromes eine erhöhte Wirkung oder eine besondere Charakteristik zu erhalten, lassen sich mehrere .der zuletzt beschriebenen Schaltungen kombinieren, wofür Fig.9 ein Beispiel gibt. Der Stromteiler besitzt hier eine vom Betriebsstrom durchflossene Zusatzwicklung Z. wie in der Schaltung nach Fig. 6, sowie den aus der Drosselspule L und :dem Kondensator C1 bestehenden Steuerkreis der Schaltung nach Fig. B.
  • Bei der Parallelschaltung von Bürstengruppen mittels Stromteilern .können sich ungünstige Rückwirkungen auf die elektrischen Verluste an den Kontaktflächen der Bürsten einstellen, wenn eine unsymmetrische Verteilung =der Arbeitsströme auf die Bürstengruppen :erzwungen wird. Um im vorliegenden Fall derartige Rückwirkungen zu verhindern, werden die Kontaktwiderstände der Bürsten der sich im Dauerbetrieb ergebenden mittleren Stromverteilung angepaßt.
  • Das geschieht durch geeignete Einstellung der Teilbürsten jedes Bürstenbolzens. Beider üblichen Anordnung von Doppelbürsten, die normalerweise parallel geführt sind, haben die ablaufenden Teilbürsten einen. höheren Kontaktwiderstand als die vorlaufenden. Stellt man die Teilbürsten im Gegensatz hierzu genau radial ein, so erhält man gleiche Kontaktlvi.derstände und kann die Belastung :der ablaufenden Bürsten steigern. Soll letzteren ein noch größerer Anteil des gesamten Arbeitsstromes zugeteilt werden, dann ordnet man die Teilbürsten so schräg an, daß der Schnittpunkt X ihrer Mittellinien entsprechend Fig..zo oberhalb des Kommutatormittelpunktes IW liegt. Jetzt erhalten die ablaufenden Teilbürsten B.' durch die Reaktionskräfte der Bürstenreibung einen kleineren Kontaktwiderstand an der Lauffläche und lassen sich mit höheren Dauerströmen belasten als die vorlaufenden Bürsten B1, wenn die Anwendung starker Kompensationsströme dies erfordert.
  • Als weitere Maßnahme zur Verhütung von Kontaktüberlastungen kann :eine derartige Steuerung des Kompensationsstromes vorgesehen werden, daß die höchste Arbeitsstrornbelastung jeweils nur in dem Zeitpunkt auftritt, wo der direkte Kurzschlußstrom unter der betreffenen Teilbürste einen verhältnismäßig niedrigen Wert hat. Zu diesem Zweck ordnet man die Teilbürsten nicht entsprechend Fig. i symmetrisch zu den Kommutatorstegen, sondern in der durch Fig.9 dargestellten Weise so an, daß die Bürsten Bi und B2 jeweils eine ungleiche Anzahl von Kommutatorstegen überdecken. Hierdurch erhält man eine im Talkt der Stegfrequenz schwankende Spannung am Stromteiler und eine unterschiedliche Belastung der Bürstengruppen durch Kurzschlußströme.
  • Bei der in Pig. 9 angegebenen Stellung des Kommutators haben z. B. die direkten Kurzschlußströme unter der Bürste Bi ein Maximum und unter B2 ein .Minimum. Gleichzeitig erreicht die Spannung am Stromteiler bei konstanter Stegspannung ihren Höchstwert. Bewegt sieh der Kommutator um eine halbe Stegteilung weiter, so kehren sich die Verhältnisse um. Die auf diese Weise am Stromteiler auftretende Oberwellenspannung wird dazu benutzt, den Kompensationsstrom im Takt der Stegfrequenz so zu steuern, daß er die Arbeitsstrombelastung der Bürsten in dem Augenblick senkt, wo sie den höheren direkten Kurzschlußstrom zu übernehmen haben. Mit dem Arbeitsstrom wird .gleichzeitig der Kurzschlußstrom vermindert, da der Kontaktwiderstand steigt. In der anderen Bürstengruppe ist die Belastungsverschiebung umgekehrt, so daß es zu einer Angleichung der elektrisohenKontaktbeanspruchungen kommt. Der schwankende Kompensationsstrom behält jedoch stets einen Mittelwert; der zur Aufhebung dier Feldschwächung benötigt wird.
  • Den Mittelwert erzeugt bei einer Schaltung nach Fig. g die Zusatzwicklung Z, während der überlagerte Oberwellenstrom von 1, durch :den sekundärseitig an den Stromteiler angeschlossenen Schwingungskreis gesteuert wird. Zu diesem Zweck sind der Drosselspule L ein Kondensator C2 und ein mit letzterem in Reihe liegender Ohmscher Widerstand R4 parallel geschaltet. Die Kapazität von C2 ist derjenigen Stegfrequenz angepaßt, bei der sich eine Verminderung der maximalen Kontaktbelastungen als besonders notwendig erweist. Im allgemeinen ist das bei niedriger Drehzahl und entsprechender Stegfrequenz .:der Fall, wo sich die direkten Kurzschlußströme am stärksten ausbilden können. Durch den Widerstand R4 läßt sich jedoch der Frequenzbereich, in dem der Belastungsausgleich voll wirksam ist, erheblich erweitern. Ferner dient der Widerstand R4 zur Einstellung der notwendigen Phasenverschiebung zwischen der steuernden Oberw ellenspannung und dem Steuerstrom.
  • Bei ungleichmäßiger Eisensättigung in den Stromteilerhälften kann es vorkommen, daß der die Wicklung Z durchfließende Betriebsstrom infolge unsymmetrischer Oberwellenanteile -des Kompensationsstromes in den Bürstenzweigen wellig wird. Um zu verhüten, daß hierdurch Oberwellenspannungen induziert werden, die zu einer unerwünschten Verzerrung der Stegspannung führen, schaltet man der Wicklung Z einen Kondensator parallel oder hält die Oberwellen von der Wicklung Z durch den bereits beschriebenen Ohmschen Parallelwiderstand RS fern. Ebenso wird an die Erregerwicklung der Maschine ein für die OberwLllenfrequenz bemessener Parallelkondensator angeschlossen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kompensationsschaltung für Wechselstrom-und Drehstrom-Kommutatormaschinen mit an Stromteiler angeschlossenen Gruppen parallel geschalteter, in Richtung des Kommutatorumfangs nebeneinander angeordneter Kohlebürsten, dadurch gekennzeichnet, da)ß die schädliehen Rückwirkungen der durch die Ankerwicklungen fließenden Kurzschlußströme auf das Erregerfeld durch Kompensationsströme, die man den kornmutierenden Ankerwicklungen in geigneter Größe und Phasenlage über die Stromteiler zuführt, aufgehoben sind. z. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Veränderung der induktiven Widerstände der Stromteilerzweige eine mit dem Erregerstrom der Maschine in Phase liegende Komponente des Kompensationsstromes erzeugt wird, die den Arbeitsstrom in .der vorlaufenden Bürstengruppe senkt und in der ablaufenden Bürstengruppe ansteigen läßt. 3. Schaltung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die induktivenWnderstände der Stromteilerzweige durch Verschiebung des Stromteilernullpunktes (Fig. -i), durch Parallelschaltung einer Drosselspule (Fig. a) oder eines Kondensators (Fig.3) zu .einer Stromteilerhälfte, durch Reihenschaltung einer Drosselspule mit einer Stromteilerwicklung, durch eine vom Betriebsstrom der Maschine ganz oder teilweise durchflossene Zusatzwicklung auf :dem Stromteiler (Fig. 6 und 7) oder durch einen an den Stromteiler sekundärseitig angeschlossenen Kondensator'kreis (Fig. 8) in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Ankers veränderbar sind. 4.. Schaltung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einschaltung Ohmscher Widerstände parallel zu einer Stromteilerwicklung (Fig. d.) oder in Reihe mit den Stromteilerwicklungen (Fig. -6 bis g) eine Komponente des Kompensationsstromes erzeugt wird, die gegenüber dem Erregerstrom der Maschine um 9o° phasenverschoben ist. 5. Schaltung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß sich die Phasenlage der Kompensationsströme beim Wechsel der Drehrichtung des Ankers selbsttätig umkehrt. 6. Schaltung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsströme mit Hilfe von Ohmschen oder induktiven Regelwiderständen stärker als proportional mit dem Betriebsstrom der Maschine veränderbar sind (Fig.,2 bis 5 und 7). 7. Schaltung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsströme durch eine an der Ankerspannung liegende Zusatzwicklung des Stromteilers in Abhängigkeit von der Drehzahl regelbar sind (Fig.7). S. Schaltung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennnzeichnet, daß die Kompensationsströme in -,#£bhängiglceit von der Spannung zwischen den Bürstengruppen durch einen aus einem Kondensator und einer Drosselspule bestehenden Schwingungskreis steuerbar sind (Fig. 8 und g). .. g. Schaltung nach Anspruch -i bis 5 und 8, gelkennzeiehnet durch eine solche Bemessung der Drosselspule des Schwingungskreises, daß ein spitzförmiger Steuerstrom entsteht und der Scheitelwert der transformatorischen EMK gesenkt wird. io. Schaltung nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Spitzenbelastungen der Bürstenkontakte durch zusätzliche Steuerung der Kompensationsströme im Takt der Stegfrequenz gesenkt werden. i i. Schaltung nach Anspruch i bis 5 und 8 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbürsten eines Bürstenbolzens zur Erzielung einer geeigneten Steuerspannung unsymmetrisch in bezug auf die Stellung der Kommutatorstege angeordnet sind (Fig.9). 12. Schaltung nach Anspruch i bis 5 und 8 bis i i, dadurch gekennzeichnet, @daß der Drosselspule des Schwingungskreises ein für den stegfrequenten Steuerstrom he@messener Kondensator mit einem in Reihe liegenden Ohmschen Widerstand parallel geschaltet ist. (Fig. 9). 13. Schaltung nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß schädliche Oberwellen hoher Frequenz von der Erregerwicklung und den Zusatzwicklungen der Stromteiler durch parallel geschaltete Kondensatoren oder Oh msche Widerstände ferngehalten sind. 1q.. Schaltung nach Anspruch i biss 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände der Bürstenkontakte der durch ,den Kompensationsstrom erzwungenen Stromverteilung auf die Teilbürsten durch Wahl geeigneter Neigungswinkel der Bürstenstellungen angepaßt sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1010153B (de) * 1954-11-30 1957-06-13 Ottomar Kasperowski Dr Ing Schaltanordnung fuer Wechselstrom-Kommutatormaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1010153B (de) * 1954-11-30 1957-06-13 Ottomar Kasperowski Dr Ing Schaltanordnung fuer Wechselstrom-Kommutatormaschinen

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