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Behälter für Rasierklingen mit mechanischer Entnahmevorrichtung Zusatz
zum Patent 826 786
Das Hauptpatent 826 786 betrifft einen Behälter für Rasierklingen
mit mechanischer Entnahmevorrichtung für je eine Klinge in Form einer hinter die
Schmalseite der auszuschiebenden Klinge greifenden Schiebeplatte, bei dem die Endflächen
des Paßstücke zur Aufnahme der Vorratsklingen geneigt zur Behälterdecke verlaufen,
so daß die Klingen gestaffelt übereinanderliegen.
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Durch diese 1Nlaßnahme wird das Erfassen der jeweils ol)ersten Klinge
wesentlich erleichtert. Bei den heute verwendeten dünnen Klingen, die weniger als
O,IO mm, z. B. o,o6 bis o,oS mm stark sind, treten aber trotzdem Schieriglieiiten
auf, wenn man auch bei Anwendung eines Paßstücke mit schrägen Endflächen zur gestaffelten
Stapelung der Klingen verhindern will, daß gleichzeitig zwei oder mehrere Klingen
ausgeschoben werden, denn es besteht die Gefahr, daß die Klingen sich unter dem
Druck der Feder durchbiegen und die Greifkante des Schieberanschlages, ohne zu fassen,
über die Hinterkante der anliegenden Klinge hinweggleitet. Wenn der Schieberanschlag
aber faßt, dann kommt es leicht vor, daß er nicht nur eine, sondern zwei oder mehrere
Klingen mitnimmt. Es muß auch verhindert werden, daß die Klingen sich um ihre Längsachse
durchbiegen und hohl liegen, weil
sonst nur ein Teil der Klingenbreite
vor dem Anschlag liegen würde, so daß dadurch Schwierigkeiten entstehen könnten.
Es waren daher besondere Maßnahmen bei der. Formung der Feder und bei der Ausführung
des Schieberanschlages nötig.
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Erfindungsgemäß wird daher zur Unterstützung der Stapelwirkung des
mit geneigten Endflächen versehenen Paßstückes unter den Klingen eine einseitig
auf die gestapelt übereinanderliegenden Klingen wirkende Drahtbügelfeder angeordnet,
deren Bügel mindestens einen großen Teil der Klingenbreite überspannt und so nahe
der Endkante der Vorratsklingen angreift, daß keine Durchwölbung der Klingen eintritt,
bei der sich die Endkante der auszuschiebenden Klinge von der Schieberplatte abspreizt.
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Bei der Schieberplatte muß die Verdickung, deren Vorderkante als
Greifkante wirken soll, der Klingendicke entsprechen. Bei der obengenannten Klingendicke
müßte demnach die Greifkante so. fein sein, daß sowohl ihre Herstellung Schwierigkeiten
machen würde, als auch das sichere Fassen nicht immer gewährleistet wäre. Es wird
daher vor der Greifkante eine Querrille in der Schieberplatte angeordnet, durch
welche die Höhe der Greifl<ante scheinbar vergrößert wird. Diese sclleinbare
Vergrößerung wird aber nur beim Beginn des Ausschiebevorganges wirksam, denn das
Ende des Führungsschlitzes des Gehäuses, in dem die Schieberplatte läuft, begrenzt
die Greifstellung der Schieberplatte so genau, daß nur die Endkante der gerade auszuschiebenden
Klinge in der Rille vor dem Greif-Anschlag liegt, während die Endkante der nächstfolgenden,
gestaffelt versetzten Klinge sich gegen den Rücken der Greifklauen abstützt. Vorteilhaft
ist es dabei, daß die Schieberplatte eine geringe, zur Oberfläche des Klinge stapels
senkrecht gerichtete: Bewegung auszuflihren vermag, damit der gestaffelte Klingenstapel
beim Betätigen der Schieberplatte etwas aufgelockert wird. Die Querrille in der
Schieberplatte ist außerdem dann von Vorteil, wenn eine Klingenkante einen leichten
Grat hat. Versuche haben ferner ergeben, daß es vorteilhaft ist, den Greifteil der
Schieberplatte in zwei möglichst weit voneinanderl iegende, also vorzugsweise am
Plattenrande anzuordnende schmale Klauen aufzuteilen.
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Dadurch werden die Klingen, namentlich wenn sie an der Schmalseite
Ausschnitte haben, die als Tastmarken dienen, sicherer erfaßt, und es wird vermieden,
daß sie sich etwa schief stellen und nicht mehr geradlinig ausgestoßen. werden können.
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Ein Schiefstellen der Klingen wird schließlich auch dadurch verhindert,
daß die Schieberplatte in der Mitte eine Längsrippe enthält, die, zusammen mit dem
Paßstück des Klingenbettes, an dem sie dicht anliegt, eine Führung der auszuschiebenden
Klinge bildet.
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Zu erwähnen ist schließlich, daß der Klingenbehälter auger dem Raum
für das Klingenpaket aucll Räume zum Ablegen abgenutzter Klingen und für einen an
sich bekannten Klingentrockner enthält.
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Ein Ausführungabeispiel des Kliiigenbehälters nach der Erfindung
ist durch die Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig. I eine Draufsicht auf das Klingenbett,
Fig. 2 einen Mittellängsschnitt des Behälters, Fig. 3 eine Ansicht der Schieberplatte
von unten, Fig. 4 eine Seitenansicht der Schieberplatte und Fig. 5 eine Gesamtansicht
des Behälters.
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Der z. B. aus Preßmasse hergestellte Behälter besteht aus dem einstückigen
Gehäuse I und dem in Anschläge, z. B. Rillen, der Gehäusewand einschiebharen Klingenbett
2. ;2us fabrikationstechnischen Gründen kann die Zwischenxvand 2 als einschiebbarer
Teil ausgeführt werden, jedoch ist das für die Erfindungsmerkmale bedeutungslos.
Das Klingenbett wird im allgemeinen nach Einlegen des Klingenstapels festgekittet.
Das Gehäuse enthält Gleitschienen 3, gegen welche die Enden der auf einem Paßstück
4 des Klingenbettes gelagerten und geführten Klingen von der Feder 5 gedrückt werden.
Im Beispielsfalle sind zwecks besserer Übersichtlichkeit nur zwei Klingen dargestellt,
von denen die eine, 6, bereits zum Teil ausgeschoben ist, während die andere, 7,
sich noch vollständig im Behälter befindet. Die Endflächen des Paßstücke 4 zeigen
die geneigte Form, welche eine Staffelung des Klingenpaketes ergibt und das leichtere.Russchieben
der obersten Klinge ermöglicht. Das Ausstoßen der Klingen erfolgt mittels der Schieberplatte8,
deren erhabener Mittelteil 9 durch einen Längsschlitz des Behälterlsodens hindurchragt
und zwecks besseren Erfassens mit feinen Querrippen versehen ist. Die Platte erfaßt
die Klingen mit der Greifkante 10. Der Bügel I2 der Feder 5 greift so dicht am Ende
der Klingen an, daß bei zurVickgeschobener Platte 8 der Klingenrand I I mit Sicherheit
vor dem Anschlag Io liegt.
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Wie bereits bemerkt. muß auch verhindert werden, daß sich die Klingen
etwa um eine Längsachse hohl biegen, damit sie nicht einseitig erfaßt werden.
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Das wird dadurch erreicht, daß der Bügel I2- der Feder mindestens
einen großen. Teil der Klingenbreite überspannt. Die Feder ist zu diesem Zweck als
Drahtbügelfeder mit haarnadelförmig zurückgebogenen Schenkeln I3 ausgebildet und
so auf dem Klingenbett festgeklammert, daß sich die Bügelenden gegen dieses abstützen,
während der Bügel 12 gegen die Klingen-Enden drückt.
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Wie Fig. 3 zeigt, ist der Greifteil in zwei Klauen mit den Greifkanten
IOa und Iob aufgeteilt, die sich an den Seiten der Schieberplatte befinden.
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Ferner enthält diese von den Klauen eine Querrille 14, die das Erfassen
der Klingen erleichtert. Sie gewinnt auch dann Bedeutung, wenn sich an der Schmalseite
der Klingen Grate befinden. Schließlich enthält die Platte eine Mittelrippe I5,
die etwa der Klingendicke entspricht, fest an dem Paßstück + des Klingenbettes anliegt
und eine sichere Führung der Klingen beim /tusschiebevorgang gewährleistet. Damit
sie in denlängssdllitz der Klingen eingreifen kann, entspricht der Abstand ihrer
Endkante I6 von den Vorderkanten lOa und rot der Greifklauen mindestens dem .\bstalld
des
Läiigsschlitzes der Klinge vom Islingenellde. Die Schieberplatte
8 ist in dem Schlitz des Gehäuses lediglich in Richtung der Behälter-Längsachse
geführt, dagegen kann sie senkrechte Bewegungen ausführen, so weit, als es die Feder
5 zuläßt. Das hat den Vorteil, daß beim Beginn des Ausschiebevorganges der Islingenstapel
durch den Daumendruck etwas aufgeblättert wird und dadurch ebenfalls ein leichteres
und sicheres Erfassen der ol)ersten Klinge erreicht wird.
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In dem Behälter befindet sich ein Raum I7 für die abgenutzten Klingen.
Sein Zugang IS ist so eingerichtet. daß eine einmal hineingeschobene Klinge nicht
voll selbst wieder herausfällt. Schließlich enthält der Klingenbehälter einen Raum
19 für einen aus Fließpapier od. dgl. bestehenden Klingentrockner.
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PATENTANSP1itCiiE: 1. Behälter für Rasierklingen mit mechanischer
Entnahmevorrichtung für je eine Klinge mit einem hinter die Schmalseite der auszuschiebenden
Klinge greifenden Schieberanschlag nach Patent 826 786, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Unterstützung der Staffelwirkung des Paßstückes unter den Klingen eine einseitig
auf die gestapelt übereinanderliegenden Klingen wirkende Drahtbügelfeder (5) angeordnet
ist, deren Bügel (I2j mindestens einen Teil der Klingenbreite überspannt und. so
nahe der Endkante (11) der Vorratsklingen (7) angreift, daß keine Durchwölbung der
Klingen eintritt, bei der sich die Endkante der auszuschiebenden Klinge von der
Schieberplatte abspreizt.
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2. Behälter nachAnspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende
des Führungsschlitzes des Gehäuses, in dem die Schieberplatte (8) läuft, die Greifstellung
der Schieberplatte genau begrenzt, bei der die Endkante (i 1) der auszuschiebenden
Klinge (7) vor dem Greifanschlag (IO) der Platte liegt, die Endkante der folgenden,
gestaffelt versetzten Klinge sich jedoch gegen den Rücken der Greifklauen ab stützt.