DE875137C - Verfahren zur Herstellung von Faserplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faserplatten

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DE875137C
DE875137C DED5869D DED0005869D DE875137C DE 875137 C DE875137 C DE 875137C DE D5869 D DED5869 D DE D5869D DE D0005869 D DED0005869 D DE D0005869D DE 875137 C DE875137 C DE 875137C
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DE
Germany
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fiber
fibers
crops
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dewatered
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Expired
Application number
DED5869D
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English (en)
Inventor
Gustav Dr-Ing Barchfeld
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Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE875137C publication Critical patent/DE875137C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Faserplatten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung vom Faserplatten .aus Abfällen einjähriger Nutz- und Kulturpflanzen sowie auch aus beliebigen anderen niederen Pflanzen, die neben Cellulose auch ähnliche B.bgleitstofte wie das Holz enthalten, wie z. B. Flachs.schäbei, Hanfschäben, Hopfenreben, Rapsstengel, Stroh, Spelzen, Gräser, Kartoffelkraut, Heidekraut, Ginster, Sonnenbllumen. stengel usw.
  • Es ist bekannt, derartige holzartige Stoffe oder Abfälle solcher Nutz- und Kulturpflanzen unter Zuhilfenahme von Bindemitteln zu Platten zu verarbeiten. Als Bindemittel benutzt man hierbei sa«-ohl Stoffe, die mit Wasser reagieren, wie Zement oder Kalk, als auch andere chemische Bindemittel, "vie z. B. Kunstharz oder Kaltloi.m. Die Notwendigkeit, derartige Bindemittel anzuwenden, erschwert aber nicht nur die Herstellung derartiger Platten, da ja: das, Bindemittel zum Erhärten gebracht werden muß. sondern wirkt sich auch ungünstig auf die Gestehungskosten und die technischen Eigenschaften aus. Außerdem verursacht das Bindemittel in vielen Fällen eine Erhöhung des Ge-,v ichts. Leichtbau- und: Dämmplatten mit gaben Isoliereigenschaften können deshalb bei Verwendung von-, Bindemitteln nicht mit den i gewünschten Gütegraden erzielt werden.
  • In älteren Vorschlägen wurde: bereits die Herstellung von Faserplatten aus Holzabfällen be- schrieben. Die aus solchem, langjährig gewachsenem Holz bestehenden Abfälle werden durch Mahlen im Holländer in verfilzumgsfä-illige Faserstoffe umgewandelt, wobei gegebenenfalls Fasersch:leimstoffe, die sich dabei bilden, oder auch getrennt zugesetzt werden, nach -dein Absaugen und Trocknen, eine zusätzliche Bindung der Masse zu festen Faser platten bewirken.
  • Es -wurde gefunden, daß es nicht erforderlich ist, von, .den Abfällen baumartiger mehr- oder vi!djähriger Pflanzen auszugehen, sondern daß auch Abfälle von einjährigen Nutz- und Kulturpflanzen sowie auch beliebige andere niedarie schnellwachsendo Pflanzen mit verholztem Fasergeräst, die neben Cellulose auch ähnliche Begleitstoffe wie das, Holz enthalten, brauchbare Faserplatten ergaben; wenn gemäß der Erfindung derartige . Ausgangtsistoffe in einem Holländer oder einer anderem: geesgnetien Mahleinrichtung zusammen mit Wasser bis zur Verfilzungsfähigkeit zerfasert werden und äus dem Faserbrei durch Absetzen auf einer durchlässigen Unterlag® unter teilweiser Entwässerung, z. Bi. ,durch Absaugen. oder Abpressen, eine Platte gebildet wird, die sodann auf beliebIge Weise -auf ein-en geeigneten Endfeuchtigkeitsigehalt entwässert wird. Gegebenenfalls kann zusätzlich in: einer beli:eiHgen Stufe dies Verfahrens oder am Endprodukt und in, ,beliebiger Reihenfolge eine Verdichtung und bzw. oder Einarbeitung von Im:prägnierungsmitteln und bzw. oder Bimidemittelin erfolgen.
  • In weiterer A:ushildung des erfindungsgemäßen Verfahrens. werden die Ausgangsstoffie in wälßrsger Aufsichlämmung unter Bedingungen zerfasert, bei welchen eine, teilweise Bildung von ausr den Pflanzenfasern und; den Beffleitsubstan:zen, erfolgt, wie z. B. beim Mahlen im Holländer unter Quetschwirkung zwischen geglätteten. Stehnein, worauf die schleimhaltige Faserinischung nach ihrer Absetzung auf durchlässigen Unterlagen entwässert wird.
  • Man kann aber auch vorteilhaft so, voirgehen, daß der wäß@rigen Aufschlämmung der aus den Ausgangsstoffen gewonnenen: Fasern Faserschleimstoffe zugesetzt werden, die die Eigenschaften von klebfähigen: Binde- oder Kittmitteln besitzen., und daß dann das so gewonnene Vliias, entwässert wird.
  • Die erfindungsgemäßen: Maßnahmen ermöglichen eine nutzbringende Verwendung von .solchen verholzten Produkten, die bisher nicht oder nur in, sehr geringem Umfang wirtschaftlich verwertet werden konnten und die verfügbar in großen Mengen umöd zu :geringen: Preisen die Herstellung billiger Faserplatten ermöglichen.
  • Eine besondere Wasiserfestigkait der erfindungsgemäßen Platten erhält man dann, wenn man diese nach rlem Trocknen eine gewisse Zeit auf eine erhöhte Temperatur, die je nach der Art und Aufbereitung der Faser und je nach der Dicke des Erzeugnisses zwischen 150 und 225° liegt, erhitzt. Besonders günstige Ergebnisse werden bei einer Temperatur von 2oo° erzielt.
  • Statt Platten, können auch Formteile beliebiger Gestalt z. B. durch Absaugen oder Abpressen auf arztsprechend geformten durchlässigen Unterhagen: und nachfolgender Wärmebehaudlung nach dem erfirvdungsgemäißen Verfahren gewonnen werden. Beispiel 2o kg Flachsschäbeg werden in einem 200-1-Holländer mit Stein:zeugmahlwE:rlc 45 Minuten lang gennahlen. Es entsteht ein wäßriger Faserbrei. Dieser wird in einem Saugkasten mit den, Maßen iioo X 1650 mm, dessen Boden aus einer Siebplatte besteht, durch Vakuum ent@viiissert. Es entsteht ein nasses, verfilztes Faservlies mit einem Festgehalt von etwa 2o%. Dieses nasse Vlies wird in einem Trockenschrank getrocknet. Es entsteht eine Faserplatte mit den Maßen i ioo X 165o X 4o, mm und einem Raumgewicht von etwa 28o kg/m3. Die Biegefestigkeit der entstandenen Platte, geprüft am Normalstab nach DIN 7701, zeigt einen Wert von 2,7 kg/cm2. Das erhaltene Produkt eignet sich vorzüglich als Isolierstoff. Es hat eine- Wärmeleitzahl von 1. 20° = 0,054

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: ,i. Verfahren zur Herstellung von. Faserplatten, dadurch gekennzeichnet, daß Abfälle vom; einjährigen, Nutz- und Kulturpflanzen sowie auch beliebige andere niedere schnellwachsende Pflanzen. mit verholztem Fas-ergeriist, diie neben Gefulose: auch ähnliche Begleitstoffe wie das Holz, enthalten, in einem Holländer oder einer arideren geeigneten Mahleinrichtung zusammen mit W asser bis zur Verfilzungsf ähigkeit z erfas.ert werden und aus dem Faserteeei durch. Absetzen auf einer durchlässigen Unterlage unter teilweiser Entwässerung, z. B.. durch Absaugen oder Abpressen., eine Platte gebildet wIrd, die sodann auf beliebige Weise auf einen geeigneten Endfeuchtigkeitsgehalt entwässert wird, gegebenenfalls unter zusätzlich in einer Stufe des Verfahrens oder am Endprodukt und in beliebiger Reihenfolge vorgenommener Verdichtung und bzw. oder Einbiringung von Imprägn,ierumgsmitteln und: bzw. oder Bindemitteln.
  2. 2. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß,dieAwsgangsstoffeinwäßriger Aufschlämmung unter Bedingungen zeirfasert werden, bei welchen eine: teilweise Bildung von Faseirschleimstoffen aus, den Pflanzenfasern: und den Bagleitsub@stanzen erfolgt, wie z. B.. beim Mahlen unter Quetschwirkung zwischen geglätteten Steinen, worauf die schleimhaltige Fasers toffmi:schung nach ihrer Absetzung auf durchläsisigen Unterlagen entwässert wird.
  3. 3.. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der wäB@ri@gem Aufschlämmung der aus den Ausgangsstoen gewonnenen Fasern kleb, bnv. kittfähige Faserschleimstoffe zugesetzt werden und das gewonnene Vlies entwäissert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anisspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigen Platten auf eine erhöhte Temperatur, die je nach der Art und Aufbereitung der Fasern sowie der Dicke des Formfids zwischen i5o und 2,2'5° und insbesondere bei 2oo° liegt, erhitzt werden.
DED5869D 1943-10-08 1943-10-08 Verfahren zur Herstellung von Faserplatten Expired DE875137C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2963197A1 (de) 2014-06-30 2016-01-06 NAPORO Klima Dämmstoff GmbH Verfahren zum zerkleinernden Aufbereiten von nachwachsenden Rohstoffen, insbe-sondere von Bastpflanzenmaterial, für die Weiterverarbeitung, insbesondere zu Dämmstoffmatten, sowie die nach diesem Verfahren erhältlichen zerkleinerten nachwachsenden Rohstoffe, insbesondere zerkleinerten Bastpflanzenmaterialien
EP2963167A1 (de) 2014-06-30 2016-01-06 NAPORO Klima Dämmstoff GmbH Verfahren zur Herstellung von Faservliesmatten, insbesondere Dämmstoffmatten, sowie die nach diesem Verfahren erhältlichen Faservliesmatten
EP3461940A1 (de) 2017-09-29 2019-04-03 Daw Se Verfahren zur herstellung von faserwerkstoffen sowie die nach diesen verfahren erhältlichen faserwerkstoffe und deren verwendung

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2963197A1 (de) 2014-06-30 2016-01-06 NAPORO Klima Dämmstoff GmbH Verfahren zum zerkleinernden Aufbereiten von nachwachsenden Rohstoffen, insbe-sondere von Bastpflanzenmaterial, für die Weiterverarbeitung, insbesondere zu Dämmstoffmatten, sowie die nach diesem Verfahren erhältlichen zerkleinerten nachwachsenden Rohstoffe, insbesondere zerkleinerten Bastpflanzenmaterialien
EP2963167A1 (de) 2014-06-30 2016-01-06 NAPORO Klima Dämmstoff GmbH Verfahren zur Herstellung von Faservliesmatten, insbesondere Dämmstoffmatten, sowie die nach diesem Verfahren erhältlichen Faservliesmatten
EP3461940A1 (de) 2017-09-29 2019-04-03 Daw Se Verfahren zur herstellung von faserwerkstoffen sowie die nach diesen verfahren erhältlichen faserwerkstoffe und deren verwendung

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