DE87442C - - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F23/00Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing
    • B41F23/04Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing by heat drying, by cooling, by applying powders
    • B41F23/06Powdering devices, e.g. for preventing set-off

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Feeding Of Articles By Means Other Than Belts Or Rollers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 15: Druckerei.
(Connecticut, V. St. A.).
qen etc.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf den Buchdruck und besonders auf das Bedrucken der beiden Seiten eines einzelnen Blattes oder eines Theiles von Rollenpapier oder Gewebe in der Weise, dafs man die Blätter oder das Gewebe in ununterbrochener Reihenfolge zunächst zwischen der .Typenform und einer einen Gegendruck ausübenden Fläche hindurchfuhrt, so dafs die eine ihrer Seiten bedruckt wird, hierauf zwischen einer zweiten Druckform mit entsprechender Gegendruckfläche hindurchgehen läfst, um auch die andere Seite zu bedrucken.
Nach vorliegender Erfindung werden die einzelnen Blätter oder Theile eines endlosen Rollengewebes nach einander so zwischen den beiden Druckformen und ihren zugehörigen Druckflächen hindurchgeführt, dafs jedes Blatt oder jeder Rollengewebtheil zunächst als Abschmutzbogen für ein zweites Blatt oder Gewebetheil dient und die dabei von letzterem aufgenommenen Abschmutzstellen dann später durch den Wiederdruck gedeckt werden.
In beiliegenden Zeichnungen ist die zur Ausführung der vorliegenden Erfindung dienende Maschine veranschaulicht, und zwar einmal als Schnellpresse mit flacher Form zum1 Bedrucken der beiden Seiten getrennter Blätter, und ferner als Rotationsmaschine.
Bei der in den Fig. 1 bis 10 veranschaulichten Schnellpresse mit ebener Form ist mit A das Maschinengestell und mit B die Linie des Formfundamentes bezeichnet, während C1 C'2 bezw. den Schön- und den Wiederdruck cylinder darstellen. V ist der über dem letztgenannten Druckcylinder angeordnete Anlegetisch, mittelst dessen die Zuführung der Bogen zunächst zu demjenigen Cylinder erfolgt, bei dem sie als Abschmutzbogen für den vorhergehenden , mit dem Schöndruck versehenen Bogen dienen, i1 Ϊ2 sind bezw. die erste und zweite Form auf dem Fundament B. Die Cylinder sowohl, wie das Formfundament können in derselben Weise angetrieben werden, wie die Cylinder und das Fundament gewöhnlicher Doppelmaschinen mit ebener Form.
Der erste Druckcylinder C1 ist, wie üblich, nur mit einem Satz von Greifern g ausgestattet, der zweite Druckcylinder dagegen mit zwei Sätzen von Greifern y und \, von denen die Greifery den reinen Bogen vom Anlegetisch V abnehmen und ihn über die Druckfläche des Wiederdruckcylinders C2 führen, auf welcher er zunächst als Abschmutzbogen dient, und ihn dann den Greifern g auf dem Schöndruckcylinder überliefern, worauf er, nachdem er den Schöndruck erhalten hat, den Greifern \ auf dem Wiederdruckcylinder übergeben wird, durch welche er über die Druckfläche dieses Druckcylinders zwecks Aufnahme des Wiederdruckes geführt wird. Die Greifer y und die dieselben tragende Welle yl gleichen den bei
Druckcylindern gewöhnlich angewendeten und sind auch in der gewöhnlichen Arbeitsweise dargestellt mit Kissen y*, welche aus einer zwischen den Cyliiiderköpfen fest angeordneten Stange W hervorstehen. Die Greifer % sind länger als die Greifer y, da ihre Welle ^1 hinter der Welle y1, also weiter nach rückwärts im Cylinder angeordnet ist als diese, und die Greifer \ über die Welle y1 hinweggreifen müssen, um mit weiteren auf der gleichen Stange W wie die Kissen y* in Zwischenräumen der letzteren angeordneten Kissen %* zusammen zu arbeiten.
Die die Greifer g des ersten Druckcylinders tragende Welle gl erhält in irgend einer geeigneten Weise erzeugte, periodisch wiederkehrende Oeffnungs- und Schliefsungsbewegungen. In den Fig. ι und 2 ist diese Welle als mit einer Feder g'2 zum Schliefsen der Greifer ausgestattet gezeigt, welche mittelst zweier Daumen h1 fr2 zwecks Oeffnung der Greifer bethätigt wird. Diese Daumen sitzen an einer Scheibe h, welche auf einer kurzen Welle fr3 in einem Träger fr4 am Maschinengestell gelagert ist und durch ein Stirnradgetriebe jj1 in Umdrehung versetzt wird. Das eine dieser Stirnräder Q) sitzt, auf der Welle des Cylinders C1, das andere fj1) auf der Welle fr3, und zwar stehen dieselben in einem solchen Verhältnifs zu einander, dafs die Welle h3 eine Umdrehung macht, während der Cylinder zwei Umdrehungen ausführt. Die vorgenannte Feder g'2, sowie die Daumen hl h'2 wirken durch zwei an der Aufsenseite des Cylinders auf der Greiferwelle g1 vorgesehene Arme g3 4 auf die Greifer g ein. Der Daumen fr1 dient zum Oeffnen der Greifer g zwecks Abnahme des noch unbedruckten, für die .Abschmutzung gebrauchten Bogens vom zweiten Druckzylinder, und der Daumen fr2 zum Oeffnen dieser Greifer zwecks Wiederabgabe des Bogens an den zweiten Druckcylinder, nachdem die erste Bogenseite bedruckt worden ist. Die das Schliefsen der Greifer bewirkende Feder g'2 ist auf einer mit dem Arm g3 verbundenen Stange gs aufgewunden und wird zwischen einem Widerlagerringe g6 auf der letzteren und einer Führung g7 auf dem die Stange mitnehmenden Cylinder zusammengeprefst. Die Oeffnungsdaumen h1 h2 wirken gegen eine Rolle am Ende des Armes g·4 der Greiferwelle.
Auch den die bezw. Greifer y und \ des zweiten Druckcylinders tragenden Wellen yl und \1 werden periodisch wiederkehrende Oeffnungs- und Schliefsungsbewegungen mitgetheilt. In den Fig. 1, 2 und 3 sind die Greiferwellen y1 und ^1 zu diesem Zweck an beiden Enden derselben zu beiden Seiten des Cylinders C2 angeordneten, mit durch Federny3 und ^3 bethätigten Kipplagern y'2 und ^2 versehen dargestellt, deren Federn y3 und ^3 auf Widerlagsfla'chen tragenden, mit den Kipplagern verbundenen und durch Führungen^5 ^5 am Cylinder sich erstreckenden Stangeny^ und :j4 aufgewunden sind.
Die Kipplager^2 und ^2 werden in geeigneten Zeitabschnitten dadurch bethätigt, dafs sie bei der Umdrehung des Cylinders C2 über Bolzen y6y7 und ^6 ^7 hinweggeführt werden, welche den gegenüberliegenden Enden der Hebel Y und Z angefügt sind. Die letzteren schwingen um Drehbolzen y6 ^8, welche an am Gestell A festsitzenden Drehbolzen Γ"1 und Z1 angeordnet sind, und bewegen durch vorgesehene Führungen an den Trägern die im übrigen unbeweglichen Bolzen y ^y 7 \ β ^ 7 gegen den Cylinder hin und von demselben weg.
In den geeigneten Zeitpunkten wird der Hebel Y bewegt, um die bezw. Daumenbolzen y% und y1 bezw. gegen den Cylinder hin nach einwärts in ihre Arbeitslage zu stofsen und darauf mittelst eines ausgenutheten Daumens F2 auf einer in Lagern des Trägers Y schwingenden Welle wieder aus der Arbeitsstellung zurückzuziehen, indem ein Bolzen oder eine Rolle am Hebel Y in die Nuth des Daumens Y2 (Fig. 2) eingreift.
Die Daumenwelle y 9 trägt ein Stirnrad 20, welches mit einem halb so grofsen Stirnrade 21 auf der Welle des Cylinders C2 in Eingriff steht. Infolge dieser Anordnung macht der Daumen F2 je eine Umdrehung während zwei Cylinderumdrehungen. Der Hebel Z wird zu geeigneten Zeitpunkten bethätigt zum bezw. Nacheinwärtsdrücken der Bolzen ^6 ^7 in ihre Arbeitsstellungen und Wiederausziehen aus denselben durch Eingriff mit einem ausgenutheten Daumen Z'2 auf einer in einem Lager des Trägers Z1 schwingenden Welle ^1. Die Daumenwelle steht mit der Cylinderwelle derart in Eingriff, dafs sie mittelst der Stirnräder 22, 23 immer eine während zweier Cylinderumdrehungen macht.
Auf der Greiferwelley1 ist ein Satz Finger e lose angeordnet, deren Spitzen zwischen die Spitzen y des ersten Satzes eintreten. Diese Finger sind mit den Greiferny durch Federn e1 verbunden, welche auf der Welle y1 aufgewunden sind und die Finger in der zum Hinwegführen des Bogens geeigneten Stellung zu halten bestrebt sind, nachdem der Bogen durch die Greifer y einmal von dem Anlegetisch abgenommen worden ist. Diese Finger sind mit Ansätzen e2 versehen, auf welchen der zweite Greifersatz \ in der Schlufslage ruht, und die Finger und dementsprechend auch die Kante des frischen Bogens b, welcher durch die Greifery in der in Fig. 9 gezeigten Weise zum ersten Male um den Cylinder C2 geführt wird, in den letzteren hineindrückt, so
dafs ein auf beiden Seiten bedruckter Bogen b1 durch die Greifer η der Abnahmewalze m von diesem Cylinder abgenommen werden kann, ohne dafs die letztgenannten Greifer mit dem Bogen b in Berührung kommen, welcher bisher nur als Abschmutzbogen gedient hat.
Der bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung zur Abnahme der auf beiden Seiten bedruckten Bogen vom Cylinder C2 benutzte Abnehmeapparat kann beliebiger Art sein. Die in den Zeichnungen veranschaulichte, mit Greifern η ausgestattete Abnehmewalze m ist die gewöhnliche Anordnung zur Abnahme der Bogen vom Cylinder der mit hinterer Ablegevorrichtung versehenen Druckpressen, und da mithin solche Vorrichtungen, sowie die Mittel zur Bewegung der Greifer derselben bekannt sind, so erscheint es überflüssig, dieselbe hier eingehend zu beschreiben. Die Cylinder müssen mit einem Anhebemechanismus ausgestattet sein, welcher dem bei Schnellpressen mit ebener Form gewöhnlich angewendeten entspricht und demnach hier gleichfalls nicht weiter besprochen zu werden braucht.
Nachdem in Vorstehendem die zur Ausführung der vorliegenden Erfindung in einer Maschine mit ebenem Fundament erforderlichen Vorrichtungen beschrieben sind, soll im Folgenden unter Bezugnahme auf die Diagramme der Fig. 4, 5, 6 und 7 das Druckverfahren aus einander gesetzt werden.
Bei der in Fig. 4 veranschaulichten Anordnung wird bei der Umdrehung der Cylinder in der Pfeilrichtung ein Blatt b vom Anlegetisch V aus den Greifern des zweiten Druckcylinders C'2 zugeführt, welcher zu dieser Zeit angehoben sein mufs, so dafs er den Bogen -unbedruckt den Greifern g des ersten Druckcylinders C1 zuführt, sobald er nach ungefähr ι Y4 Umdrehung des zweiten Druckcylinders C2 ein zweites Mal am Punkt f anlangt. Die Greifer g des ersten Druckcylinders C1 erfassen dann den Bogen b und dieser erhält einen Druck von der ersten Typenform i1 aus. Sobald die Greifer y zum dritten Male zum Anlegepunkt gelangen, nehmen sie ein zweites Blatt b auf. Kurz darauf nehmen die beiden Cylinder die in Fig. 4 gezeigte Stellung ein, bei welcher der erste Druckcylinder C1 den ersten an seiner Aufsenseite bedruckten Bogen bl trägt und der zweite Druckcylinder C'2 den reinen zweiten Bogen b enthält. Sobald die Greiferkanten der Druckflächen der beiden Cylinder den Punkt f zum dritten Male erreichen, erfassen die Greifer ^ des zweiten Druckcylinders C2 die Vorderkante des ersten Bogens b1, welcher gleichzeitig von den Greifern g des ersten Druckcylinders freigelassen wird. Der erste Bogen b1 wird nun vom zweiten Druckcylinder C2 aufgenommen und empfängt den zweiten Druck von der- Form z'2 (Fig. 5) auf der entgegengesetzten Seite, worauf er von den Greifern η der Abnehmewalze m erfafst und von den Greifern ^ freigegeben wird, während der zweite, von den Greifern y gehaltene Bogen b in der in Fig. 6 gezeigten Weise weiter wandert, um» von dem Cylinder C1 aufgenommen zu werden, auf welchem er seinen ersten Druck von der Form z1 (Fig. 7) erhält.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, wird die frischgedruckte Seite des Bogens bx gegen den Bogen b angedrückt, während der erstere b1 seinen zweiten Druck erhält, so dafs Theile der Buchstaben der zweiten Typenform P, so weit sie sich mit Theilen des frischen Schöndruckes decken, auf dem Bogen b sich abdrucken. Sobald die Greifer y wieder in die Anlegestellung kommen, nehmen sie einen dritten Bogen b ab und ungefähr eine Viertelumdrehung später nehmen die Greifer ^ den zweiten Bogen b1 vom Cylinder C1 und ertheilen ihm seinen zweiten Druck auf der Form z'2. Der letzterwähnte, auf der Aufsenseite befindliche Bogen b1 empfängt nun den Wiederdruck über derselben Stelle, wo er die Abschmutzstellen erhalten hat, als er sich unter dem Bogen b1 befand, und dieser seinen zweiten Druck erhielt.. Der Bogen wird dann der Abnehmerwalze überliefert und der Bogen b'2 gelangt zum Empfang des ersten Druckes auf den Cylinder C1. Diese Arbeitsweise wiederholt sich fortwährend, indem ein jeder Bogen an den Kreuzungsstellen der Buchstaben auf der ersten Druckseite mit den Typen der zweiten Druckform den entsprechenden Theil des noch frischen Schöndruckes in richtiger Stellung aufnimmt und darauf selbst den Wiederdruck genau auf den aufgenommenen Abschmutzstellen erhält.
Bei der vorbeschriebenen Maschine mit ebenem Fundament sind der zweite Druckcylinder C2 und der Anlegetisch V derart angeordnet , dafs die reinen Bogen von dem letzteren durch Hand dem Druckcylinder zugeführt werden. Die Zuführung kann jedoch auch in beliebiger Weise selbsttätig erfolgen.
In Fig. 11 ist eine Ausführungsform einer Rotationsmaschine für Rollengewebe veranschaulicht, bei welcher ein auf der einen Seite bedruckter Gewebetheil gleichfalls als Abschmutzbogen für einen anderen Theil dient.
In dieser Figur bezeichnet A das Maschinengestell, B1 den ersten FormcyHnder, C1 den ersten Druckcylinder, B2 den zweiten Formcylinder und C'2 den zweiten Druckcylinder.
D ist die Walze, von welcher das Rollenpapier E geliefert wird. FGH sind Führungswalzen für die Papierbahn. Die Walzen DGH sind in festen Lagern drehbar angeordnet. Das Lager I für die Walze F dagegen ist verstellbar.
Die Arbeitsweise dieser Maschine ist die folgende:
Die von der Walze D ausgehende Papierbahn ist, der Pfeilrich.tung entsprechend, zunächst um den zweiten Druckcylinder C2, dann um die Walzen FGH zwischen dem ersten Formcylinder B1 und ersten Druckcylinder C1 hindurchgeführt, wo die erste Seite der Papierbahn bedruckt wird. Von hier aus wird sie weiter zwischen dem zweiten Formcylinder B'2 und zweiten Druckcylinder C2 hindurchgeleitet, wo die zweite Seite bedruckt wird. Während nun die letztere den Druck empfängt, bringen die Typen des zweiten Formcylinders B2 die frische Schwärze auf der zuerst bedruckten Seite in Berührung mit dem frischen, noch unbedruckten Theil der Papierbahn, welcher sich um den zweiten Druckcylinder C2 herum unter den zwischen den Cylindern B1 C1 gedruckten bewegt, und erzeugt dadurch an den Kreuzungsstellen der Typen mit den Buchstaben des noch frischen Schöndruckes der ersten Druckseite am Punkt N der Fig. 11 einen als Abschmutzstelle sich kenntlich machenden theilweisen Abdruck der Typen des zweiten Formcylinders B'2 in richtiger Lage auf dem von der Walze D kommenden und im übrigen reinen Theil der Papierbahn. Erreicht der mit diesen Abschmutzstellen versehene Papiertheil wiederum den Punkt N, so befindet er sich nunmehr an der Aufsenseite des Cylinders und kommt genau den Typen gegenüber zu liegen; von welchen er die Abschmutzstellen enthält, und nunmehr liefern die Typen den Schöndruck , durch welchen die Abschmutzstellen gedeckt werden. Damit ist der Arbeitsgang beendet und die Papierbahn wird der FaIz- und Abnahmevorrichtung zugeführt.
Die Strecke der Papierbahn vom Punkt N ab, um die Walzen FGH und Cylinder C1 C2 herum, zurück zum Punkt N, mufs natürlich genau einem Vielfachen der Länge eines einzelnen Bogens oder des Umfanges des Formcylinders B1 entsprechen, und um diese Entfernung genau einstellen und eine Zusammenschrumpfung oder Ausdehnung des Papieres ausgleichen zu können, sind die Lager der Walze F, wie beschrieben, verstellbar angeordnet.
Bei der eben beschriebenen, in Fig. 11 wiedergegebenen Walzenanordnung für die Zuführung der Papierbahn könnte der Fall eintreten, dafs am Punkt N genügend Schwärze von der zuerst gedruckten Seite an den reinen Papiertheil abgegeben würde,· um ein nochmaliges Abschmutzen auf dem Abschmutzpapier des ersten Druckcylinders C1 zu erzeugen, sobald dieses den Punkt O auf diesem Cylinder passirt. Um dies zu verhindern, ist die in Fig. 12 und 13 gezeigte Walzenanordnung anzuwenden. . Bei derselben wird die Papierbahn von der Walze D aus zunächst über die Walze H, um den ersten Druckcylinder C1 herum, über winklig zu einander gestellte Stangen PQRS zum zweiten Druckcylinder C2, und um denselben herum über eine Walze F1 geführt, von wo ab die Bahn der in Fig. 11 beschriebenen gleicht.
Die Länge der Papierbahn vom ersten Druckcylinder C1 ab um die Winkelstangen herum zum zweiten Druckcylinder C2 mufs derart bemessen sein, dafs die Abschmutzstellen in solche Beziehung zu den bei N erzeugten gebracht werden, dafs dieselben gedeckt werden, sobald sie wieder zum Punkt O gelangen. Um diese Länge richtig bemessen und der Zusammenschrumpfung oder Streckung der Papierbahn Rechnung tragen zu können, müssen an geeigneten Stellen, z. B. am Punkt T (Fig. 12 und 13), Stellvorrichtungen vorgesehen werden, wie solche in Fig. 14 in Einzelansicht gezeigt sind. In letzterer bezeichnet 17 in festen Lagern ruhende Walzen, über welche die Papierbahn zu einer Zwischenwalze 18 geführt wird, die an einem mittelst Stellschraube 16 verstellbaren Hebel 1 5 sitzt, so dafs die Papierbahn zwischen den Walzen 17 je nach Bedarf mehr oder weniger gespannt werden kann.
Zur Fortführung der Papierbahn vom zweiten Druckcylinder C2 können bei der in Fig. 11 gezeigten Anordnung in derselben Weise, wie bei der in Fig. 12 und 13 dargestellten Ausführungsform , winklig zu einander gestellte Stangen an Stelle der Walzen FGH angeordnet werden.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum beiderseitigen Bedrucken einzelner Bogen oder Theile eines beständig zugeführten Rollenpapiers dadurch gekennzeichnet, dafs der noch reine Bogen bezw. Rollentheil zunächst als Abschmutzbogen dient, indem er unter den den Wiederdruck empfangenden Bogen oder Rollentheil geführt wird, wobei der Schöndruck des letzteren auf ihm an denjenigen Stellen abschmutzt, wo Wiederdruck und Schöndruck sich decken, darauf zur Schöndruckform und alsdann zusammen mit dem unter ihn geführten, folgenden Bogen zur Wiederdruckform gelangt, wobei der Wiederdruck die vorher abgeschmutzten Stellen deckt.
2. Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens auf einer Doppelschnellpresse die Ausstattung des Wiederdruckcylinders mit zwei Greifersätzen, von denen der erste (y) den frisch zugeführten Bogen, der zweite (\) den mit dem Schöndruck versehenen Bogen erfafst, so dafs beide Bogen über einander liegend um den Wiederdruckcylinder herumgeführt werden.
3. Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens, die Anordnung eines Satzes von Druckfingern (e) zwischen den
inneren Greifern (y) des Wiederdruckcylinders (C^) derart, dafs durch diese Druckfinger die Kante des noch reinen, vom Anlegetisch (V) entnommenen Bogens zwischen den Greifern eingedrückt wird.
4. Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens, die Anordnung einer die Greifer (y) tragenden Welle (y1) mit lose an derselben angeordneten Druckfingern (e) und an den letzteren sitzenden Federn (e1), sowie einer zweiten, die Greifer fa) tragenden Greiferwelle fa1) derart, dafs die Federn (e1) die Freigabe der durch die Druckfinger zwischen die Greifer (y) eingedrückten Kante des ersten Bogens bewirken, der zweite Satz (\) dagegen aufser zur Aufnahme eines zweiten Bogens zugleich zur Niederdrückung der Druckfinger dient.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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