-
Glaseisenbeton-Decken oder -Wände Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind einige Verbesserungen in der Bauweise von Glaseisenbeton-Decken oder -Wänden,
die insbesondere die Undurchlässigkeit derartiger Decken oder Wände sicherstellen
sollen.
-
Die Undurchlässigkeit der bisher bekanntgewordenen Glaseisenbeton-Decken
oder -Wände leidet vor allem unter der mehr oder weniger schlechten Verbindung des
Glases mit dem Beton. Es war deshalb bisher nicht möglich, eine einwandfreie dichte
Glaseisenbeton-Decke oder -Wand herzustellen, und zwar insbesondere deshalb nicht,
weil eine echte Verbindung in Wirklichkeit nicht zwischen den beiden Stoffen besteht.
-
Es handelt sich jeweils um eine einfache mehr oder weniger vollkommene
Berührung je nach der Güte der Ausführung des Betongusses. Die Folge ist, falls
aus irgendeinem Grunde die Glaseisenbeton-Decken irgendwelchenelastischen Bewegungen
ausgesetzt sind (z. B. infolge des Eigengewichts oder anderer Belastungen, beispielsweise
bei Nachgeben der Stützen usw., oder bei Zusammenziehung bzw. Ausdehnung des Betons,
beispielsweise infolge von Temperaturschwankungen), daß die Glaskörper sich leicht
von der Betonstruktur ablösen (s. Abb. r, in welcher mit f die Fugen bezeichnet
sind) oder in bezug auf (dieselbe gleiten (s. Abb. a, in welcher die Pfeile die
entgegengesetzten Gleitbeanspruchungen zeigen). Es entstehen dann, sobald die Haftspannung
zwischen Zement und Glas Überwunden ist, ,die lediglich eine geringe Größe hat,
Fugen, die das Durchsickern, insbesondere von Wasser, erlauben.
-
Die Erfindung macht es sich zur Aufgahe, diese Nachteile zu vermeiden.
Sie besteht darin, daß die Seitenwände der verwendeten Glaskörper in solcher
Weise
geformt sind, daß der eingegossene Beton in Form von Rippen, Rillen, Keilen, Nasen
od. däl. in entsprechende Vertiefungen des Glases nicht nur in seitlicher Richtung,
sondern auch schräg oder senkrecht derart eindringt, daß beide Stoffe (Beton und
Glas) so innig ineinandergreifen, daß ihre Loslösung und/oder ihr Gleiten in der
Deckenebene verhindert bzw. erschwert wird, und daß zwischen dem Glas und Beton
wenigstens eine eine bleibende Abdichtung gegen Durchsickern von Wasser bildende
Anlagefläche erhalten bleibt, auch wenn aus irgendwelchem Grunde die Glas- oder
Betonkörper ,das Bestreben haben sich zu entfernen und/oder zu gleiten.
-
Durch diese Ausbildung ,der Gläseisenbeto@n-Decken bzw. -Wände werden
folgende Vorteile erreicht: a) eine größere Haftung zwischen Beton und Glas als
bei den bisher bekannten Glaseisenbeton-Decken, b) eine mechanische Sicherung gegen
die gegenseitige Ablösung, c) eine automatische und daher bleibende Dichtung gegen
eventuelle Wasserdurehsickerungen, d) eine mechanische Sicherung, welche der Längsleitung
zwischen Glas und Beton entgegenwirkt.
-
Um die obengenannten Ziele zu erreichen, wurde ein besonderes Profil
entwickelt, welches in Abb. 3 dargestellt ist; dabei sind h, Tl zwei Glaskörper
und N der Eisenbeton.
-
Dieses Profil weist folgende Merkmale auf: a) Die Verbindung zwischen
Glas und Beton ist infolge der größeren Länge des Glasprofils größer als diejenige,
welche die normalen Lichtstreuungskörper (Diffuseren) ihaben.
-
b) Beide oberen Aussparungen C sind so ausgebildet, daß, wenn einmal
der Beton eingegossen ist, die beiden Stoffe (Glas und Beton) so innig ineinander-greifen,
daß es unmöglich wäre, dieselben durch eifre waagerechte Kraft zu trennen, ohne
daß .die Betonkeile, die in die Seitenwand des Glases eindringen, zerstört werden.
Eine so ausgebildete Glaseisenbeton-Decke bzw. -Wand bietet also gegenüber dem bisher
bekanntgewordenen ganz wesentliche Vorteile, insbesondere weist sie eine mechanische
Festigkeit .des inneren Gefüges auf, die von (dem bisher bekanntgewordenen Glaseisenbeton-Wänden
nicht erreicht wird.
-
c) Die obengenannten Aussparungen C sind so ausgebildet, daß der Beton
eine Nasen- oder auch hakenähnliche Keilform aufweist, so daß die Beton- und Glaskörper
ineinander verzahnt sind, und zwair nicht nur in waagerechter, sondern auch in senkrechter
Richtung. Solange der Betonkörper unter Druck an den Glaskörpern Anlage findet,
wird an den Berührungsflächen, insbesondere an den Punkten P, P', eine vollkommene
Dichtung gegen Durdhsickerungen erreicht. Wenn aber infolge von elastischen Bewegungen,
beispielsweise Schrumpfungen ad. dgl., der Betonkörper sich zusammenzieht bzw. schwindet,
so .daß er nicht mehr unter Druck Anlage an den Glaskörpern findet, drücken die
nasen- oder hakenförmigen Keile awf das Glas und zwar insbesondere in den vorspringenden.
Punkten Q, Q' der entgegengesetzten Seite. Dieses bedeutet, daß die elastischen
Bewegungen der Betonstruktur, welche normalerweise für die Wasserundurchläss.igkeit
besonders gefährlich sind, selbst .dazu verwendet werden, um eine vollkommene und
zweckmäßige mechanische Dichtung gegen Wasserdurchsickerungen zu erzeugen.
-
Außer dem dargestellten Profil können auch alle anderen Profile erfindungsgemäß
mit Erfolg veriventdet werden, die durch Keile, Einbuchtungen, Unregelmäßigkeiten,
Nuten, Nasen, Rippen, Rillen, usw. gekennzeichnet sind und die geeignet sind, in
der oben beschriebenen Art das Zusammenhaften und Ineinandergreifen der beiden Stoffe
zu bewirken.
-
In der Zeichnung sind weitere Beispiele dargestellt, ohne daß damit
alle erfindungsgemäßen Möglichkeiten erschöpft wären.
-
Abb. q. stellt -das Profil eines Glaskörpers mit zwei Rillen dar an
Stelle einer, wie dieses in Abb. 3 angegeben ist. Von diesen zwei Rillen ist die
obere in .der Weise ausgebildet, daß die verschiedenen Vorteile damit erreicht werden
können.
-
A ebb. 5 weist ein Profit mit einer Rille in einer anderen Richtung
auf.
-
A@bb. 6 zeigt ein Profil mit drei nach oben gerichteten Rillen. Es
ist natürlich auch möglich, diese z. fT'. nach oben und z. T. nach unten vorzusehen.
.
-
Abb. 7 zeigt ein symmetrisches Profil mit einer nach oben und unten
gerichteten Ausnehmung, während Abb. 8 eine analoge sdh,#valbenschwanzförmige Ausbildung
darstellt.
-
Weiter zeigt Abb. 9 eine besondere Art der Ausbildung, in dem nämlich
die Rillen nicht seitlich, sondern senkrecht nach unten liegen.
-
Sämtliche angegebenen Profile, bei denen der Beton in Vertiefungen
des Glases eindringt, können natürlich auch ebensogut umgekehrt ausgebildet sein.
-
Alle oben beschriebenen Profile sind geeignet, die oben angegebenen
Bedingungen zu erfüllen. Um dagegen die Bedingung d) zu erfüllen, d. h. um ein Gleiten
der zwei Stoffe in der Längsrichtung im Sinne der Abb..2 zu verhindern, wird es
genügen, daß an Stelle glatter Seitenprofile .der Glaskörper, wie es bei den bisher
bekanntgewordenen Arten der Fall ist, diese in beliebiger Weise unregelmäßig ausgebildet
werden, beispielsweise mehr oder weniger starke Zacken, Vorsprünge, Einbuchtungen,
Nasen, Rippen, Rillen od. dgl, aufweisen, so daß ein Gleiten in der Längsrichtung
zwischen Beton und Glaskörper vermieden wird.' Abb. io und i i zeigen zwei derartige
Möglichkeiten der seitlichen Ausbildung des Glaskörpers, die eine Verschiebung in
ader Längsrichtung verhindern und die darüber hinaus auf den verschiedenen Seiten
desse'l:ben Glaskörpers in unterschiedlicher Art ausgebildet sein können, wie dieses
beispielsweise in Abb. 12 dargestellt ist, oder aber nur auf einem Teil desselben
vorgesehen sein können.
-
Auch hier beschränkt sich die Ausbildung des Profils des Glaskörpers
nicht nur auf die inAbb. io und 12 dargestellten Beispiele, sondern es sind
genau
so gut auch alle anderen Unregelmäßigkeiten denkbar.