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Schnellkupplung für Rohrleitungen, insbesondere für Blasversatz Die
Erfindung betrifft eine Schnellkupplung für Rohrleitungen, insbesondere für Blasversatzrohre
im Bergbau, bei der die Rohrbunde durch einen ausgekehlten Ring zusammengedrückt
werden.
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Bei den bekannten Kupplungen dieser Art erfolgte das Verspannen der
Bunde gegeneinander durch einen Keil, durch :den der geteilte Ring zusammengedrückt
wurde, so daß sich die beiden Rohrbunde zufolge der Umklammerung durch die Hohlkehlen
der beiden Ringhälften fest aneinanderpreßten.
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Der Nachteil der bekannten Konstruktionen bestand darin, daß die Rohrbunde
beim Zusammensetzen ziemlich genau ,ausgerichtet werden mußten, da eine Ausrichtung
durch die Kupplung beim Schließen .derselben nicht erfolgte. Außerdem war die Anlage
der Bunde in .den Hohlkehlen der Ringhälften unbestimmt, da die konzentrische Lage
der Ringhälften zu den Bunden nur in einer bestimmten Schließstellung gewährleistet
war, die aber mit Rücksicht auf die Abnutzung der zusammenwirkenden: Teile praktisch
nicht eingehalten werden konnte. Schließlich war nach Lösen der Kupplung das Trennen
der Rohre voneinander umständlich, da dabei das abzunehmendeRobr angehoben werden
mußte, um durch Hinundherbewegen der gelösten Kupplung diese über den Flansch schieben
zu können.
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Die Erfindung besteht darin, daß in der oberen Ringhälfte ein Keilangeordnet
ist, der in der Ringebene liegt und den Ringumfang schneidet. Beim Schließen der
Kupplung drückt der Keil die Bunde in die Hohlkehle der unteren Ringhälfte und weist
an der Bauchseite Randleisten auf, deren Zwischenraum sich nach dem Keilende zu
verjüngt und die die Bunde zwischen sich zusammendrücken.
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Der Vorteil ,der Erfindung besteht darin, daß die Bunde beim Schließen
der Kupplung durch. den
Keil gleichmäßig in die Hohlkehle der unteren
Ringhälfte gedrückt und dabei ausgerichtet werden. Da die Bunde im Bereich des Ringoberteils
lediglich durch die Seitenleisten. .des Keils zusammengedrückt werden, ist nach
dem Entkuppeln durch Lösen des Keils und nachdem der Ring sich gegenüber den Bunden
gesenkt hat das, Herausziehen des einer Bundes aus dem Ring ohne Schwierigkeiten
möglich.
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Erfindungsgemäß sind im Unterteil des Ringes an den Innenseiten der
Hohlkugel Vorsprünge angebracht, 'die .den Druck auf die Bunde übertragen. Diese
Vorsprünge sind vorteillhaft in einem Winkelabstand von i2ö° angeordnet. Jeder Bund
stützt sich also .in drei Druckpunkten in ..der Kupplung ab., -die gleichmäßig verteilt
sind. Auf diese Weise ist die Gewähr gegeben, daß die Bünde nicht nur in zwei Punkten
aneinandergedrückt werden, wie es bei den meisten bekannten Kupplungen der Fall
-ist. Die Vorsprünge haben schräge Auflaufflächen, so daß sich die Führungsflächen
für die Bunde in der unteren. Ringhälfte einander nähern und dadurch die Bunde um
so mehr gegeneinandergedrückt werden, je weiter sie der Keil in die Ho'h'lkehle
der unteren Ringhälfte hineindrückt.
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Die Randleisten des Keils beginnen erst in einiger Entfernung von;
der Keilspitze. Dadurch wird erreicht, daß der Keil ständig in der Kupplung belassen
werden kann, da im gelösten - Zustand weder beim Aufschieben der Kupplung auf den
Bund noch beim Abnehmen. der Kupplung vom Bund dieses durch die Randleiste verhindert
wird.
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Damit einerseits die Kupplung nicht verlorengehen kann .urid mit dem
Rohr ständig, wenn auch beweglich verbunden ist und andererseits der anzuschließende
Bund sich 'leicht -in die Kupplung einführen oder ,aus ihr 'herausziehen läßt, ist
die obere Ringhälfte nur einseitig mit einer hinter den Rahrburnd fassenden Einziehung
versehen, und auf der anderen Seite isst .die Einfuhröffnung für den anzuschließenden
Rohrbund durch teilweise Aussparurig der eingezogenen Hohlkehlwarndung -der unteren
Ringhälfte geschaffen. Soll ein Blasversätzrohr .abgenommen werden, so genügt ein
Lösen der Ketten und Lösen der Kupplung, wonach das Rohr, ohne mit der Kupplung
am Flansch des anschließenden Rohres hängenzubleiben, herunterfällt. Dies erleichtert
die Arbeit des Bergmannes außerordentlich, da er das Rohr beim Abnehmen nicht mehr
anzuheben braucht.
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Der Ring besteht vorteilhaft aus zwei Hälften, ,die durch einen vernieteten'
und einen lösbaren Gelenkbolzen miteinander verbunden sind.
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Um zu verhindern, daß dergelöste -Keil aus der Keilführung herausfällt,
ist er an einer oder an beiden Seiten. mit einem Längsschlitz parallel zur Rückenfläche
verstehen, in den ein oder mehrere an der Keilführung sitzende Stifte ragen. Diese
Sicherungsstifte 'können in die Keilführung eingeschraubt sein und als @ Klemmschrauben
zur Sicherung des Keils in der Schließstellung dienere. An der Keilspitze kann auch
ein sein Herausfallen verhindernder Sperrstift angebracht sein. Eine weitere Ausführungsforen
der Erfindung besteht darin, daß an der oberen Ringhälfte statt des Keils ein um
Birne Achse parallel zur Rohrachse drehbarer Exzenternöcken mit Randleisten auf
dem Umfang vorgesehen ist, deren Zwischenraum sich mit größer -werdendem Hub verjüngt.
Diese Ausführungsform der Erfindung hat gegenüber derjenigen mit Keil den Vorteil,
daß sie leichter zu bedienen ist. Außerdem ,besteht bei einer Kupplung mit Keil
die Gefahr, daß sich die Kupplung unter den .den Keilanzug bewirkenden Hammerschlägen
um die Bunde dreht. Der ,am Exzenternocken angebrachte Bedienungshebel ist so gebogen,
daß er in der Schließstellung am Ring anliegt. Dadurch ist nicht nur erreicht, daß
Hammerschläge, die den Bedienungshebel in die Schließstellung treiben sollen, mehr
radial als tangential zum Rohr gerichtet sein müssen im Gegensatz zu den Hammerschlagen
zur Betätigung des Keils der voTbeschriebenen Ausführungsform der Erfindung. Außerdem
hat die -gebogene Ausbildung des Hebels den Vorteil, daß er in, der Schließstellung
nicht sperrig von -der Kupplung absteht.
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Die Randleisten am Exzenternockenumfang beginnen erst hinter der Zone
des geringsten Hubes, um das Einführen eines anzuschließenden Bundes und das Herausziehen
desselben in der Losstellung der Kupplung zu erleichtern. Außerdem wird auf diese
Weise erreicht, daß der Umfang des Exzenternockens beim Schließen der Kupplung zunächst
lediglich einen Druck auf den Umfang der Rohrbunde ausübt und diese -unter Ausrichtung
gegeneinander in die Hohlkehle der unteren Ringhälfte drückt.
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Die Lagerung des Exzenternockens an der oberen Ringhälfte ist vorteilhaft
in der Weise vorgenommen, daß in .ihrer Mitte Seitenwände angeordnet sind, die als
Augen für den - Bolzen dienen, auf dem der Exzenternocken gelagert ist. In. den
Seitenwänden sind außerdem vorteilhaft mehrere gegeneinander versetzte Löcher zur
Aufnahme eines Sperrstiftes vorgesehen, der den Bedienungshebel in der Schließstellung
sichert.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es bedeutet Abb. i eine Ansicht der Schnellkupplung mit Keil, Abb.
2 eine Seitenansicht zu Abb. i im Schnitt, Abb. 3 eine Ansicht des Keils von der
Bauchseite her, Abb. q. eine Seitenansicht des Keils, Abb. 5 einen Schnitt durch
den Keil, Abb. 6 eine Ansicht .der Schnellkupplung mit Exzenternocken, Abb. 7 eine
Seitenabbildung zu-Abb.6 im Schnitt, Ab-b. 8 einen Schnitt durch .die Kupplung entsprechend
dem, gemäß Abb. 7, jedoch in der Schließstellung der Kupplung, Abb. 9 eine Uraufsicht
zu Abb. 6, Abb. io eine Ansicht .des Exzenternockens, Abb. ii eine Draufsicht zu
Abb. i o, Abb. 1a eine Draufsicht auf die untere Ringhälfte.
Die
Kupplung besteht im wesentlichen aus zwei Ringhälften i und 2. Die untere Ringhälfte
i ist innen mit einer Hohlkehle, die nach unten durch eine fensterartige Aussparung
3 offen ist, versehen. Schmutz kann sich daher in der Hohlkehle nicht ansammeln.
Beide Ringhälften i und 2 sind durch Gelenke miteinander verbunden. Der eine Gelenkbolzen
q. ist vernietet, während der andere Gelenkbalzen 5 herausziehbar ist, so daß die
Ringhälften. zum Anbringen an einem Rohr auseinandergeklappt werden können (s. insbesondere
Abb. g).
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An den Innenseiten. der Hohlkehle der unteren Ringhälfte i sind Vorsprünge
6 angebracht mit schrägen Auflaufflächen 7, gegen die sich die Außenflächen der
Bunde der zu kuppelnden Rohre legen. Je weiter die Bunde in die untere Ringhälfte
fhinei.ngedrückt werden, um so weiter wandern die Druckpunkte auf den Auflaufflächen
7 nach unten und um so stärker werden die Bunde zusammenigepreßt.
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Auf der einen Seite ist die obere Ringhälfte 2 mit einer flanschartigen
Einziehung 8 versehen, die das, Abgleiten der Kupplung über den Bund des Rohres,
an dem sie angebracht ist, verhindert. Nach der andern Seite zu fehlt diese Einziehung,
so, daß an dieser Seite die Kupplung über den Bund des Rohres, an. das das mit der
Kupplung versehene Rohr angeschlossen werden soll, geschoben werden kann. Außerdem
sind an der Einfüihrungsseite der unteren Ringhälfte i bei g Aussparungen vorgesehen,
so daß eine kreisförmige Öffnung mit dem Durchmesser D entsteht, der etwas größer
ist als der Außendurchmesser der Bunde.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. i und 2 sind ,auf der Vorder- und
Rückseite Wände io und i i angebracht, die durch eine Querwand 12 miteinander verbunden
sind. Durch die Wände 10,
i i und 12 ist die Führung für den. Keil: 13 ,gebildet.
Die Wand io ist mit Rücksicht auf die Einführungsöffnung fürden anzükuppelndenBund
weniger weit zur Ringmitte zu -heruntergezogen als die Rückwand ii. Der Keil. 13
weist auf der Bauchseite seitliche Randleisten 14 auf, die in einiger Entfernung
von der Keilspitze beginnen und deren Zwischenraum sich nach dem Keilende zu verjüngt.
Wird der Keil- 13 in die Keilführung hineingetrieben., so werden zunächst die beiden
zu kuppelnden: Bunde durch die Bauchseite des, Keils nach unten in die untere Ringhälfte
hineingedrückt und gleiten dabei .auf :den Auflaufflächeni 7, wobei sich ihr Abstand
verringert. Gleichzeitig werden dadurch .die Bunde ausgerichtet. Bei weiterem Eintreiben
des Keils 13 greifen dann die Randleisten 14 hinter die Bunde und drücken diese
mehr und mehr zusammen.
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Die Führung des Keils derart, daß er in ,gelöster Stellung nicht in
der Keilführung nach unten fällt., sondern an der Wand 12 anliegt, wird durch. Stifte
15 bewirkt, die in den Seitenwänden io und ii der Keilführung sitzen und in seitlichen
Schlitzen; 16 des Keils hineingreifen. Ist der Schlitz 16 nach der Keilspitze zu
offen, wie in Abb. q. -dargestellt, so ist noch ein Sperrstift 17 an der Keilspitze
angebracht, um das Herausfallen des Keils aus der Führung zu verhindern.
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Bei der Ausführun;gs,form gemäß Abb. 6 bis g .ist statt ,des Keils
ein Exzenternocken 18 vorgesehen., der drehbar auf einem Bolzen ig gelagert ist,
der in seitlich hochgezogenen Wänden, 2o am Ringoberteil 2 sitzt. Die Wirkungsweise
des Ex:zenternockens beim -Drehen desselben entspricht der Wirku.ng :des Keils 13
bei der Ausführungsform gemäß den Abb. i und 2, wenn dieser in die F'ü'hrung hineingeschlagen
wird. Am Umfang des Exzenternockens sind Randleisten 21 vorgesehen, .die erst in
einiger Entfernung von der Stelle des niedrigsten Hubs des Nockenumfanges beginnen
und dann sich verbreitern und damit den Zwischenraum zwischen sich verjüngend am
Nockenurnfang verlaufen. In der Öffnungsstellung gemäß Abb. 6 und 7 ragt der Exzenternocken
in die Öffnung der Kupplung mit dem Durchmesser D nicht hinein. Wird jedoch der
Exzenternocken 18 mit Hilfe des an ihm befestigten. Bedienungshebels 22 gedreht,
so drückt zunächst der Umfang des Exzenternockens i8 auf die Bunde, so daß diese
zueinander ausgerichtet und in .die untere Ringhälfte i hineingepreßt werden, wobei.
die Bunde mit ihrer Rückseite auf den schrägen Auflaufflächen 7 nach unten gleiten
und dabei zusammengedrückt werden.. Bei weiterem Drehen: des Exzenternockens 18
fassen die Randleisten 2i 'hinter die Bunde und drücken ,diese zusammen (s. Abb.
8). Je nach dem Grad der Abnutzung, der Bunddichte und der Kupplung liegt,der Bedienungshebel
22, der entsprechend gekrümmt ist, in der Schließstellung mehr oder weniger nahe
am Ring :2 an. Löcher 23 in den hochgezogenen Wänden 2o, die gegeneinander versetzt
sind, dienen zur Einführung eines Sicherungsistiftes, der den Hebel 22 in der Schließstellung
sichert.
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Wird der Hebel 22 wieder in die Stellung gemäß Abb. 6 zurückgeschlagen,,
so genügt ein Fallen'lassen des in der Abb. 7 links dargestellten Rohres, um zu
erreichen, daß mit dem fallenden Röhr die Kupplung von dem Bund des in seiner Lage
verbleibenden dargestellten Rohres abgezogen wird. Dies erleichtert das Entkuppeln
der Rohre und somit das Verkürzen der Rohrleitungen beim Blasversatz.