DE873495C

DE873495C - Verfahren und Maschine zum Herstellen von Kreuzbodenventilsaecken

Info

Publication number: DE873495C
Application number: DEM2687D
Authority: DE
Inventors: Paul Graf
Original assignee: Maschb Honsel & Co
Current assignee: Maschb Honsel & Co
Priority date: 1938-07-17
Filing date: 1938-07-17
Publication date: 1953-04-13

Description

Verfahren und Maschine zum Herstellen von Kreuzbodenventilsäcken Die Patentschrift 710 264 beschreibt eine Maschine zum Aufkleben von Abdichtungsstreifen auf die fertigen Kreuzböden voll Ventilsäcken. Dieser, mit einem Verstärkungsfalz versehene Abdichtungsstreifen verstärkt die obere Ventillippe, so daß der Gefahr des Aufreißens der Einfüllöffnung des Ventilkanals beim Füllvorgang vorgebeugt wird.
Die Erfindung bezweckt die mit dieser ,Maschine hergestellten, an sich bekannten Kreuzbodenventilsäcke, gerade an der Ventillippe noch weiter zu verstärken, ohne daß die Arbeitsweise der Maschine nach dem Hauptpatent erschwert wird oder etwa ein größerer Papierverbrauch eintritt. Demzufolge besteht die Erfindung darin, daß vor dem Aufbringen des Abdichtungsstreifens auf den fertigen Kreuzboden der Falzteil mit dem Abdichtungsstreifen verklebt wird. An der Ventillippe ist also zwischen dem Abdichtungsstreifen und dem Falzteil eine Klebstoffschicht vorhanden, die nach ihrer Erhärtung in Verbindung mit den beiden übereinanderliegenden Papierlagen eine besonders gute Verstärkung der Ventilanordnung ergibt.
Die Gefahr des Einreißens der Ventillippe eines nach diesem Verfahren der Erfindung hergestellten Kreuzbodenventilsackes ist außerordentlich gering.
Bei Kreuzbodensäcken, deren Ventilkanal nicht durch Einschnitte der Bodenklappen, sondern durch den Abdichtungsstreifen verlängert ist, muß der über die Bodenklappen hinausragende, die Ventillippe bildende Streifenteil frei von Klebstoff sein, andernfalls ein Verkleben der Ventilöffnung erfolgt. Bei der Maschine nach der Patentschrift 710 264 war es schwierig, diesen Streifenteil, der zur Verlängerung des Ventilkanals dient, vom Klebstoff frei zii halten.
Vorzugsweise wird nach der Erfindung ein Abdichtungsstreifen verwendet, dessen Falzteil winkelförmig geschnitten ist. Der am Abdichtungsstreifen nach- unten umgelegte und mit diesem verklebte Falzteil verdeckt dann gerade die Eckenfläche * des fertigen Kreuzbodens, wo sonst ein Verkleben der Ventilöffnung stattfinden könnte. Dieser winkelförmige Falzteil hat außerdem den Vorteil, daß für den Falzteil ein zusätzlicher Papierbedarf überhaupt nicht eintritt.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Maschine zur Durchführung des gesamten Verfahrens und besteht diesbezüglich darin, dab der Falzmesserzylinder, welcher in Verbindung mit dem Falzzangenzylinder den Verstärkungsfalz des Abdichtungsstreifens herstellt. als Klebstoffträger ausgebildet ist und den Klebstoff auf den von einer endlosen Rolle, z. B. in Winkelform, abgetrennten Abdichtungsstreifen nach Erfassen durch die Falzzange aufträgt. Man sieht hieraus, daß die Durchführung des Verfahrens nach der JErfindung in keiner Beziehung eine Komplizierung der hierfür in Betracht kommenden Maschine bedingt, die bis auf die vorgenannten Maschinenteile mit-der Maschine nach der Patentschrift 710 264 übereinstimmen kann.
Außer dem Kreuzbodenventilsack, der mit der Maschine nach der Patentschrift 710264 hergestellt wird, sind solche Ventilsäcke bekannt, bei denen ein besonderer Papierzuschnitt in die Ventilöffnung eingelegt wird, welcher beim Aufkleben des Abdichtungsstreifens ein Zukleben der Ventilöffnung verhindert. Schließlich war es auch bekannt, den Falzteil des Abdichtungsstreifens in die Ventilöffnung einzuschlagen. Dies bedingt aber, daß der Abdichtungsstreifen mit Falzteil während der Herstellung des Kreuzbodens aufgebracht werden muß. Es ist aber ein großer Vorteil, daß beim Verfahren nach der Erfindung das Aufbringen des Abdichtungsstreifens mit Falzteil, wie auch nach dem Hauptpatent, auf den fertigen Kreuzbodensack erfolgt. Die Einrichtung nach der Erfindung wird dadurch unabhängig von der Maschine, die den Kreuzbodensack herzustellen hat. Man hat auch eine Kontrolle, ob der Kreuzbodenverschluß als solcher ordnungsgemäß verleimt ist; nur solche fertigen Kreuzbodensäcke werden der Maschine nach der Erfindung zugeführt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 2 die Vorrichtung im Schnitt nach Abb. i, Abb.3 den Abdichtungsstreifen ohne Verstärkungsfalz, Abb.4 den Abdichtungsstreifen mit Verstärkungsfalz, Abb. 5 einen Teil eines Ventilsackes mit Kreuzhoden nach dem Aufbringen des Abdichtungsstreifens.
Ein in hier nicht dargestellter Weise von einer Vorratsrolle entnommener und auf bestimmte Länge in Winkelform i abgetrennter Streifen 2 wird durch Walzen 3 und 4 der Falzvorrichtung 5 und 6 zugeführt. Die Falzvorrichtung besteht aus dem Falzzangenzylinder 5 und Falzmesserzylinder 6, welcher das vordere Ende 14 des Streifens :2 an der zu falzenden Stelle in die im Falzzangenzylinder 5 vorgesehene Nute 7 drückt. Der Streifen 2 wird dann von der Falzzange $ im Falzzangenzylinder 5 erfaßt und auf den Kreuzboden 9 des Sackes io aufgebracht. Unterhalb des Falzmesserzylinders 6 befindet sich die Klebstoffwalze i i mit dem Klebstoffkasten 12. Die Klebstoffwalze i i überträgt den Klebstoff 13 auf die Erhöhung 14 des Falzmesserzylinders 6. Nachdem das vordere Ende i4' des Streifens 2, welches nicht mit Klebstoff 13 versehen wird, durch das Falzmesser 15 im Falzmesserzylinder 6 gefalzt ist, wird nachfolgend Klebstoff 13 auf den übrigen Teil des Streifens 2 aufgetragen. Der Verstärkungsfalz 14 (Dreieck) ist mit seiner Innenseite mit dem übrigen Teil des Streifens 2 verklebt und bedeckt nach dem Aufkleben des Streifens 2 auf den Kreuzboden 9 genau den Eckeinschlag 16 des Kreuzbodens 9. Die Abschnittform i des Streifens 2 hat den großen Vorteil, daß bei gleichzeitiger Verstärkung durch den Verstärkungsfalz und Herstellung einer geraden oberen Ventilkante, sowie Verlängerung des Ventilkanals ein Mehrbedarf von Papier nicht erforderlich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Kreuzbodenventilsäcken mit einem an der Ventillippe angeordneten gefalzten Verstärkungsstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen des Abdichtungsstreifens auf den fertigen Kreuzboden der Falzteil mit dem Abdichtungsstreifen verklebt wird.
2. Verfahren nach Anspruch-i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abdichtungsstreifen verwendet wird, dessen Falzteil winkelförmig geschnitten ist.
3. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Falzmesserzylinder (6), welcher in Verbindung mit dem Falzzangenzylinder (5) den Verstärkungsfalz (14') des Abdichtungsstreifens (2) herstellt, als Klebstoffträger ausgebildet ist und den Klebstoff (13) auf den von einer endlosen Rolle, z. B. in Winkelform (i), abgetrennten Abdichtungsstreifen (2) nach Erfassen durch die Falzzange (8) aufträgt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 447 884, 472:250; britische Patentschrift Nr. 37,4427.