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Verfahren zum Herstellen von Briefumschlägen, Beuteln o. dgl: mit
Selbstklebeverschluß Bei der Herstellung von Briefumschlägen, Beuteln o. dgl. mit
Selbstklebeverschluß muß der Trockenklebstoff auf zwei zum Schließen des Umschlags
dienende Flächen aufgetragen werden, da der Trockenklebstoff nur dann klebt, wenn
zwei mit dem gleichen Klebstoff versehene Flächen gegeneinanderzuliegen kommen.
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Das Auftragen des Trockenklebstoffes auf die beiden zum Schließen
des Umschlags dienenden Flächen kann entweder auf den fertigen Papierzuschnitt oder
auf den schon fertig gefalteten Umschlag oder endlich auf die laufende Papierbahn
vor dem Ausarbeiten des Zuschnittes erfolgen.
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Das Auftragen von Trockenklebstoff auf einzelne Papierzuschnitte oder
Umschläge ist aber schwierig und umständlich, selbst wenn, wie bereits vorgeschlagen
ist, der Auftrag des Trockenklebstoffes in einem Streifen auf nur eine Seitenkante
des noch nicht fertig bearbeiteten Zuschnittes erfolgt und durch Ausstanzen eines
Teiles des zunächst zusammenhängenden einzigen Trockenklebstoffstreifens die beiden
Gegenstreifen an den späteren Schmalseiten des Umschlags gebildet werden, ganz abgesehen
davon, daß am Anfang und Ende der Klebstoffäufträgung sich leicht Klebstoffwülste
bilden, so daß ein ungleichmäßiger Auftrag entsteht, der eine längere Trockenzeit
bedingt. Beim Sammeln und Stapeln solcher Zuschnitte tritt auch leicht ein Zusammenkleben
der Zuschnitte ein, was zu Störungen bei der Weiterverarbeitung führt.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Briefumschlägen,
Beuteln o. dgl. mit Selbstklebeverschluß, bei denen zwei zum- Verschließen des Umschlags
dienende Klappen mit Trockenklebstoff versehen sind, durch Ausschneiden aus einer
laufenden Papierbahn.
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Bei Herstellung der Umschläge durch Ausschneiden aus einer laufenden
Papierbahn kann der Trockenklebstoff in Streifenform aufgetragen werden. Der Klebstoffauftrag
wird dann vollkommen gleichmäßig, so daß die Trocknung schnell erfolgt. Die mit
Trockenklebstoff versehene Papierbahn braucht zurr Trocknen nur über Rollen geleitet
zu werden, so daß sich eine einfache Arbeitsweise ergibt. Nach dem Trocknen des
Klebstoffes werden die Zuschnitte einzeln aus der Papierbahn herausgeschnitten und,
ohne daß sie gesammelt und gestapelt werden, anschließend auf einer Falt- und Klebemaschine
zu Umschlägen weiterverarbeitet.
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Es ist bereits bekannt, aus einer laufenden Papierbahn S elbstklebeumschläg
e herzustellen, bei denen die mit Selbstklebstoff versehenen Verschlußstreifen an
den Breitseiten des Umschlags liegen. Diese Anordnung bedingt das
Auftragen
von zwei Trockenklebstoffstreifen auf die Papierbahn, und zwar je einen für den
Verschlußstreifen eines jeden Umschlagteiles. Ein aus einer derart beleimten Papierbahre
hergestellter Zuschnitt kann nun nicht in der Laufrichtung der Papierbahn auf der
angeschlossenen Falt- und Klebemaschine weiterverarbeitet werden, sondern er muß
erst einem Richtungswechsel von 9o° zur bisherigen Förderrichtung unterworfen werden.
was sehr umständlich ist.
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Demgegenüber werden bei dein Verfahren nach der Erfindung die beiden
mit Trockenklebstoff zu versehenden Klappen des Umschlags so in der Laufrichtung
des aus der laufenden Papierbahn herzustellenden Umschlags angeordnet, daß der Auftrag
des Trockenklebstoffes für diese beiden Klappen vor dem Ausarbeiten der Zuschnitte
in einem einzigen Längsstreifen auf der Papierbahn erfolgen kann.
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Bei Herstellung von Briefumschlägen nach diesem Verfahren stoßen die
beiden Streifen für den Trockenklebstoff stets am Falz des Umschlags zusammen und
liegen demzufolge bei den gebräuchlichen Sorten .an einer der Schmalseiten. Hierdurch
wird eine wesentliche Ersparnis an Trockenklebstoff erzielt.
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Wohl sind Selbstklebeumschläge mit Klebeverschluß an einer Schmalseite
bekannt, jedoch sind die Klebestreifen hierbei so angeordnet, daß sich das Auftragen
zweier getrennter Klebstoffstreifen erforderlich macht.
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Die Anordnung der Falzkante quer zur Papierbahn hat einen geringen
Schnittverlust zur Folge und ermöglicht, daß die Zuschnitte ohne Richtungswechsel
in der Falt- und Klebemaschine gelingen. Die Vereinfachungen der Arbeitsweise sowie
die Verringerung der Schnittverluste aus der Papierbahn und die Ersparnis an Trockenklebstoff
verbilligen wesentlich die Herstellungskosten der Briefumschläge.
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In der Zeichnung ist die Herstellung eines Briefumschlags nach dem
neuen Verfahren an einem Beispiel gezeigt.
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Es stellen dar: Fig. i eine fortlaufende Papierbahn mit Trockenklebstoffstreifen
längs einer Kante auf der Rückseite der Bahn, Fig. 2 einen fertigen Zuschnitt, ungefaltet,
mit Trockenklebstoffstreifen auf der Rückseite, Fig.3 einen fertigen Zuschnitt mit
einer nach der Vorderseite umgelegten oberen Seitenklappe mit Trockenklebstoff und
der nach der Vorderseite umgelegten unteren Seitenklappe für Naßklebstoff, Fig.
4 die Anordnung des Trocken- und Naßklebstoffes auf den Seitenklappen und der Schlußklappe
des fertigen Zuschnittes nach ..Feg. 3, Fig. 5 den Umschlag mit umgelegter Bodenklappe,
-Fig. 6 den Umschlag mitumgelegter Schlußklappe, Fig. 7 den geschlossenen Umschlag
und Fig. 8 einen Schnitt nach Linie A-A der Fig. 7.
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Eine Papierbahn i wird auf der Unterseite mit einem Streifen Trockenklebstoff
3 versehen (Feg. r). Durch Ausstanzen aus der Papierbahn i entsteht der zum Falten
und Kleben fertige Zuschnitt (Feg. 2). Dieser Zuschnitt hat nun zwei mit Trockenklebstoff
versehene Klappen 4 und 5, eine Seitenklappe 6, eine Bodenklappe 7 und eine Schlußklappe
B.
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Nach dem Umlegen der Seitenklappe 5 und 6 (Feg. 3) erfolgt die Gummierung
der Seitenklappe 6 und der Schlußklappe 8 mit wäßrigem Klebstoff (Feg. 4). Nach
Umlegen der Bodenklappe 7 wird diese mit der Seitenklappe 6 verklebt (Feg. 5), und
nach Umlegen der Schlußklappe B tritt die Verklebung derselben mit der Bodenklappe
7 ein (Feg. 6), womit der Briefumschlag gebrauchsfertig ist.
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Nach dem Einschieben eines Briefes in diesen Umschlag wird die mit
Trockenklebstoff versehene Klappe 4 zwischen den Brief und die ebenfalls mit Trockenklebstoff
versehene Seitenklappe 5 eingeschoben (Feg. 7). Hierdurch kommen die beiden Trockengummierungen
der Klappen 4 und 5 zusammen, so daß eine Selbstklehung eintritt.