DE872133C

DE872133C - Leitvorrichtung fuer die Kuehlluftzufuehrung am luftgekuehlten Zylinder von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE872133C
Application number: DET1960D
Authority: DE
Inventors: Otto Reitz
Original assignee: Triumph Werke Nuernberg AG
Current assignee: Triumph Werke Nuernberg AG
Priority date: 1941-04-30
Filing date: 1941-04-30
Publication date: 1953-03-30

Description

Leitvorrichtung für die Kühlluftzuführung am luftgekühlten Zylinder von Brennkraftmaschinen Die Kühlung von luftgekühlten Zylindern von Verbrennungskraftmaschinen erfolgt bisher durch einen Luftstrom, der entweder durch den Fahrtwind oder durch einen Ventilator hervorgerufen im wesentlichen senkrecht zur Zylinderachse am Zylinder v orbeistreicht. Bei dieser Kühlart ist es bereits bekannt, die Kühlrippen zu unterbrechen und gegeneinander zu versetzen. Trotzdem wurde damit nur eine unvollkommene Kühlung der dem Luftstrom abgewandten Zylinderhälfte erzielt.
Zur Verbesserung der Kühlwirkung wird gemäß der Erfindung die Kühlluft an dem Zylinderdeckel in zwei im wesentlichen senkrecht aufeinanderstehenden Richtungen vorbeigeführt. Der Luftstrom verläuft dabei zunächst in der bisher bekannten Weise senkrecht zur Zylinderachse und wird dann an der im Windschatten des Zylinders liegenden Zone parallel zur Zylinderachse umgelenkt. Auf diese Weise wird auch die Rückseite des Zylinders in ausreichendem Maße gekühlt. Zur Erfüllung dieses Zweckes genügt es, Durchbrechungen der Rippen nur auf der Rückseite des Zylinderdeckels, z. B. als Öffnungen in der untersten Scheibenrippe, vorzusehen, falls diese nicht schon unterbrochen ausgebildet sind. Im letzteren Fall war auch bei den bisherigen Zylinderausführungen die obere Kühlrippe vollständig um den Zylinder herumgeführt. Um dem senkrechten Strom der Kühlluft den Durchgang zu gestatten, inuß diese Rippe ebenfalls durchbrochen werden.
Bekanntlich sind die auf dem Zylinderdeckel vorgesehenen Kühlrippen im allgemeinen über den Zylinderumfang in der Abströmrichtung des Zylinders hinweggeführt, um eine einwandfreie Kühlung dieses besonders hoch beanspruchten Teiles zu erzielen. Dabei sind die Rippen an ihrem vorstehenden Teil durch eine senkrecht zur Zylinderachse liegende Platte miteinander verbunden. Gemäß der Erfindung wird diese Platte durchbrochen, so daß die Kühlluft an dieser Stelle frei nach unten. abströmen kann.
Um nun die senkrecht zur Zylinderachse einfallende Kühlluft zu zwingen, an der hinteren Seite des Zylinders ihre Richtung zu ändern und senkrecht ,nach unten zu strömen, wird eine Leitvorrichtung für die Kühlluft vorgesehen. Diese kann beispielsweise als eine die hintere Zylinderhälfte mindestens teilweise umschließende Schale ausgebildet sein. .Sie kann jedoch auch aus einer am Zylinderdeckel über dessen Kühlrippen angebrachten Kalotte bestehen, in diesem Fall wird zweckmäßig parallel zur Zylinderachse ein Leitblech angeordnet. Die Kalotte wird vorteilhaft mit dem Zylinderdeckel aus einem Stück gegossen.
In den Figuren ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht eines Zylinders mit aufgesetztem Deckel und schalenförmigem Leitblech, Fig.2 eine Draufsicht auf den Zylinder ohne Deckel, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Zylinderdeckel, Fig. 4 die Seitenansicht eines Zylinders mit einer Kalotte am Zylinderdeckel, Fig:5 einen Schnitt durch den Zylinderdeckel der Fig. 4, Fig.6 eine Vorderansicht des Zylinderdeckels von Fig. 4.
In den Figuren ist i der Zylinder, der mit den unterbrochenen gegeneinander versetzten Kühlrippen 2 versehen ist. Auf ihm ist der Zylinderdeckel 3 aufgesetzt, der die Kühlrippen 4 aufweist. Der einfallende Luftstrom ist durch die Pfeile 5 angedeutet. Bei der in den Fig. i bis 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung stehen an der Windschattenseite die Kühlrippen 4 des Zylinderdeckels 3 ohne Abdeckung nach unten frei über den Durchmesser des Zylinders i vor.,Sie sind an ihrer hinteren Seite durch einen Steg 6 miteinander verbunden, welcher der Versteifung dient. Hinter dem Zylinder i und dem Zylinderdeckel 3 ist ein schalenförmiges Leitblech? angeordnet, das die einfallende Kühlluft zur Umlenkung zwingt, so daß sie, wie die Pfeile 8 andeuten, nach unten strömt. Die Hinterwand des Zylinders i wird also zusätzlich durch einen senkrecht zur Achse des Zylinders verlaufenden Luftstrom gekühlt.
Bei der in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist an dem Zylinderdeckel 3 eine Kalotte 9 angegossen, welche dieselbe Wirkung wie der obere Teil des Leitbleches 7 in Fig. i aufweist. An der Rückseite des Zylinders i wird in diesem Fall die Kühlluft durch das Leitblech io geführt. Diese Ausführungsform, bei der die Kalotte 9 mit dem Zylinderdeckel 3 aus einerri Stück hergestellt wird, hat den besonderen Vorteil, daß das Leitblech io aus einem einfachen Stück Blech bestehen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Leitvorrichtung für die Kühlluftzuführung an luftgekühlten Zylindern von Brennkraftmaschinen, die mindestens an ihrer Rückseite versetzte, unterbrochene Kühlrippen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtung aus einer mindestens den hinteren Teil des Zylinderkopfes überdeckenden Kappe und einer daran anschließenden die hintere Zylinderhälfte mindestens teilweise umgebenden Schale besteht, die beide- der Form des Zylinders angepaßtsind.
2. Leitvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer mit dem Zylinderdeckel über dessen Kühlrippen fest verbundenen .Kalotte und einem parallel zur Zylinderachse angeordneten Leitblech besteht.
3. Leitvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Strömungsrichtung liegenden Kühlrippen des Zylinderdeckels an ihrer Windschattenseite über den Zylinderdurchmesser ohne Abdeckung nach unten frei vorstehen.
4. Leitvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlrippen an ihrem hinteren Ende durch einen Steg miteinander verbunden sind.
5. Leitvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die oberste Kühlrippe des Zylinders an ihrer in der Anblasrichtung liegenden Seite als volle Scheibe und an ihrer in Abströmrichtung liegenden Seite durchbrochen ausgeführt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 554 118, 587 749; französische Patentschriften Nr. 53 i 897, 80i o58; britischePatentschrift Nr. 13 955 vom Jahre igi2.