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Förderanlage
Die Erfindung bezieht sich auf Förderanlagen und betrifft
die Schaffung solcher Förderanlagen einfachen Aufbaus, die leicht zu betreiben und
für eine große Anzahl von Zwecken geeignet sind.
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In mechanischen Fernsteueranlagen zur Übertragung von Zug, Stoß und
Drehung ist es bekannt, mehrdrähtige Seile zu verwenden, die eine eingängige oder
mehrgängige Sdhraubenlinie Ibesitzen, die von ,der Außenfläche des Seiles, vorsteht,
um auf Abstand stehende Vorsprünge zu bilden, die mit Zahnrädern, Mutterteilen od.
dgl. im Eingriff stehen. Diese Räder oder Teile übertragen. entweder die notwendigen
Bewegungen auf dlas. Seil oder erhalten Bewegungen von dem Seil. Die Seile liegen
zwecks Arbeitens innerhalb einer Führung oder eines Rohres, welches je nach Erfordernis
gerade verläuft oder Biegungen besitzt und in gewünschten Stellungen einen Schlitz
aufweist, damit der Eingriff der Zahnräder, Muttern od. dgl. mit dem Seil möglich
ist.
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Seile dieser Art sind z. B. in der britischen Patentschrift 380 204
beschrieben und gezeichnet.
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Gemäß der Erfindung werden solche mehrdrähtigen, biegsamen Seife
mit auf Abstand stehenden schraubenlinienförmigen Drähten, welche aus der Außenfläche
vorstehen, auf der ganzen Länge oder auf einem Teib ihrer Länge in einer geschlitzten
Führung oder einem Schlitzgehäuse geeigneten Querschnittes gelagert, so daß sie
sich in Längsrichtung in dieser Führung oder in diesem Gehäuse bewegen oder in dieser
Führung sich drehen oder sich sowohl in Längsrichtung bewegen als auch sich darin
drehen können, oder, wenn sie nicht durch eine Führung geführt werden, sich bewegen
oder drehen können, und zwar mit oder ohne besondere Tragmittel.
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Es sind Mittel vorgesehen, beispielsweise ein getriebenes, Zahnrad
oder Zahnräder in geeigneter Lage mit Bezug auf die geschlitzte Führung od. dgl.,
um die schraubenlinienförmigen Vorsprünge auf dem Seil zu erfassen und durch ihren
Antrieb das Seil in Längsrichtung zu bewegen. Das Seil selbst kann aber auch durch
irgendeine dem Zweck entsprechende Vorrichtung gedreht werden; es kann aber auch
durch eine Vorrichtung, z. B. eine Eingriffsmutter, die in Umlauf gesetzt, gegen
Längsbewegung aber gehalten wird, sowohl in Längsrichtung bewegt als, auch in Umdrehung
gesetzt werden.
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Bei jeder Anlage sind zusätzlich eine gewünschte Anzahl von das'
Fördergut tragenden Teilen, nach stehend Träger genannt, vorgesehen, die das bewegliche
Seil aufnehmen. Das Seil überträgt also eine Bewegung auf die Träger, die ein Rad
oder Räder besitzen, am auf der Führung seibst wo eine solche vorgesehen ist, oder
auf einer Schiene oder Schienen in Gemeinschaft mit dem Seil und/oder auf einer
Führung zu rollen, Das Rad oder die Räder haben ein Gehänge, das von dem Rad oder
den Rädern herunterhängt oder denselben zugeordnet ist sowie eine zweckentsprechende
Ausführung und Form aufweist, um die zu fördernden Güter, Gegenstände od. dgl. zu
tragen.
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In einigen Fällen können die Träger solche Form haben, daß sie leicht
auf die Fördervorrichtung aufgestellt oder von ihr abgenommen werden können, und
zwar an irgendeiner Steile, um automatisch in Treibeingriff mit dem Seil zu kommen
oder sich automatisch von dem Seil abzukuppeln.
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Im -allgemeinen sind die Seile und ihre Führungen und Schlitzgehäuse,
wo solche vorgesehen sind, und die zugehörige Laufschiene oder die Laufschienen,
wenn verwendet, von endloser Länge, und der Längs antrieb wird auf das Seil von
einem Zahnrad übertragen, und zwar wenigstens an einer Stelle yon einem Motor, z.
B. einem Elektromotor, über ein Untersetzungsgetriebe, Befindet sich der Antrieb
an mehr als an einer Stelle, so können die Antriebe synchronisiert werden. Die ganze
Förderanlage wird beispielsweise durch Zugstangen, Konsolen, Ständer od. dgl. mit
Querträgern, Querzügen, Strebebalken od. dgl. getr.agen.
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Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nunmehr nachstehend an
Hand der Zeichnung beschrieben, die beispielsweise eine vollständige Förderanlage
zusammen mit Einzelheiten derselben zeigt, die bereits gebaut worden ist. In der
Zeichnung ist Fig. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, der Laufschiene mit dem
zugehörigen Schlitzgehäuse für das Seil zusammen mit einem zugeordneten Trägeraufbau,
Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles 2 der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht
in Richtung des Pfeiles 3 der Fig. I, wobei einzelne Teile weggebrochen sind, Fig.
4 ein' schem-atischer Plan einerAusfühlrungsmöglichkeit der Förderanlage, der dazu
dient, die verschiedenen Einzelheiten der Förderanlage und ihre Stellungen zueinander
zu zeigen, wobei diese Einzelheiten in den folgenden Figuren vollständig dargestellt
sind, Fig. 5 eine Draufs!ic;ht und Fig. 6 ein Schnitt durch ein Umlenkrad, Fig.
7 eine Ansicht der Treibvorrichtung, Fig. 8 eine Ansicht und Fig. g eine Draufsicht
einer Laufschienenanordnung für eine Ecke, wobei das Schlitzgehäuse und das Seil
einen Winkel von mehr als 180° haben, Fig. 10 eine Ansicht und Fig. 11 eine Draufsicht
auf eine Laufschienenanordnung für eine Ecke, in welcher (das Schlitzgehäuse und
das Seil einen Winkel von weniger als 180° einschließen, Fig. 12 eine Ansicht und
Fig. I3 eine Seitenansicht einer Laufschienenanordnung, wie sie verwendet wird,
wenn die Strecke der Förderbahn steigt oder fällt Fig. 14 eine Ansicht und Fig.
15 eine Seitenansicht einer Laufschienenanordnung, die einen besonderen Teil aufweist,
um das Schlitzgehäuse zu ersetzen, so daß eine Verbindung der Seilenden beim ersten
Aufbau der Förderanlage vorgenommen werden kann, Fig. I6 eine Ansicht und Fig. I7
eine Seitenansicht einer Verbindungsstelle der Laufschiene zusammen mit einer Aufhängervorrichtung
für den Träger und Fig. 18 eine Seitenansicht eines Teils der ab genommenen Verbindungsstelle.
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Das in der in der Zeichnung dargestellten Seilanlage verwendete Seil
ist ein biegsames, mehrdrahtiges Metallseil mit schraubenlinienförmigen Vorsprüngen
an seiner Außenfläche; der in Fig. I, 2 und 3 erscheinende Teil' des Seiles ist
mit 20 bezeichnet. In praktischen Ausführungsformen hat das Seil einen Außendurchmesser
von 12 mm, d. h. dies ist der Außendurchmesser, der über die vorstehenden Schraubengänge
gemessen ist. Das Seil kann- je nach den Umständen einen größeren oder einen kleineren
Durchmesser haben. Das Seil ist ein endloses Seil, d. h. seine Enden sind miteinander
in der später erklärten Weise verbunden, und seine Länge entspricht der jeweiligen
besonderen Seilanlage.
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Die gemäß der Erfindung aufgebaute und in der Zeichnung dargestellte
Förderanlage besteht aus einer Anzahl Laufschienenabschnitten, Idie gerade -oder
gebogen sein können und an denen die Schlitzgehäuse für das Seil angenietet sind.
Die Laufschienenabschnitte stoßen aneinander an und sind in den aneinanderstoßenden
Stellen durch Verbindungsstücke miteinander zu einer endlosen Förderbahn verbunden.
Bestimmte Eckabschnitte sind mit frei sich drehenden Umlenkscheiben zur Führung
des Seiles' um die Ecken herum ausgestattet, und mit einem Eckabschnitt ist die
Antriebsvorrichtung verbunden, die aus einem getriebenen Zahnrad besteht, das in
die schraubenlinienförmigen Vorsprünge des Seiles eingreift, um eine Bewegung des
Seiles zu bewirken.
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Die Förderanlage kann jede gewünschte Gestaltung haben, um den jeweiligen
Bedingungen angepaßt zu werden. Fig. 4 ist nur als ein Beispiel
gedacht,
an welchem alle Möglichkeiten gezeigt werden sollen, die bei einer solchen Anlage
auftreten können. Eine übliche Anlage kann irgendeine gewünschte Anzahl von gerade
verlaufenden Streckenabschnitten 21, wie z. B. in. Fig. I, 2 und 3 dargestellt,
haben, ferner Umlenkräder 22, wie aus Fig. 5 und 6 erkennbar, ferner einen Antrieb
23, wie in Fig. 7 dargestellt, ferner Ecken 24 einer Laufschiene für solche Ecken,
an denen das Seil um einen größeren Winkel als- IgO° herumgehen muß, wie z. B. in
Fig. 8 und g gezeigt, und eine Ecke 25 einer Laufschienenanordnung, in welcher das
Seil um einen Winkel, der kleiner ist als 180°, herumgehen muß, wie z. B. in Fig.
10 und' II dargestellt ist.
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In allen diesen Fällen enthält die Förderanlage eine Laufschiene
26 von rechteckigem Querschnitt, dessen längere Seite in senkrechter Richtung liegt.
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Der Querschnitt ist so bemessen, daß die obere Kante der Laufschiene
mit Rollen oder Walzen 27 zusammenarbeiten kann, die in dem oberen Teil eines Bügelgehänges
28 sitzen, welches einen Läufer darstellt und dessen unterer Teil ein Sicherungsrad
29 aufweist, ,das mit dem unteren Teil der Laufschiene 26 zusammenarbeitet. Das
Gehänge 28 hat ein Lager nach dem unteren Ende zu, inl welchem frei drehbar der
waagerechte Arm 30 eines hängenden Förderhakens 31 liegt. Diese Teile werden durch
einen' Splint 32 zusammengehalten, der tangential in eine Nut des Armes 30 eingreift.
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Die Anordnung der Teile ist ferner so getroffen, daß beim Tragen einer
Last durch den Haken 31 die Last im wesentlichen in der Ebene der Laufschiene 26
hängt.
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33 ist ein Gehäuse von etwa D-förmigem Querschnitt, mit der Ausnahme,
daß an dem Mittelteil ,der D-Kurve ein Schlitz vorgesehen ist, um ein Schlitzgehäuse
zu bilden. Dieses Schlitzgehäuse hat solche inneren Abmessungen, daß es eine Führung
für das Seil bildet. Wenn auch das Seil in das Gehäuse eingeschlossen ist und durch
das Gehäuse geführt wird, so kann es sich doch in Längsrichtung desselben frei bewegen.
In allen Stellungen liegt ein Teil der Oberfläche des Seiles neben dem Schlitz in
dem Gehäuse 33. Mit 34 ist ein dem Schlitzgehäuse 33 ähnliches Gehäuse bezeichnet.
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Die Laufschiene 26 und die beiden Gehäuse sind durch Niete so miteinander
vereinigt, daß das, Gehäuse 33 in einer Mittelstellung auf einer senkrec'bten Fläche
der Laufschiene sitz; während das andere Gehäuse 34 in einer entsprechenden Stellung
auf der anderen senkrechten Fläche der Laufschiene sich befindet. Das Gehäuse 34
dient zum Versteifen des Laufschienenaufbaues und dient, wie später erklärt wird,
auch dazu, benachbarte Laufschienenabschnitte zu verbinden.
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Das Gehänge 28 hat zwischen den Achsen der Räder 27 und 29 eine waagerechte
Bohrung 35, in weicher ein Block 36 gleitbar gelagert ist. Dieser Block hat an seiner
neben dem Gehäuse 33 liegenden Endfläche einen Vorsprung 37 von ilm wesentlochen
rechteckigen Querschnitt, der in eine Anzahl Zähne 38 endet, die in einem von der
Senkrechten etwas abweichenden Winkel stehen und solche Lage, Form und Steigung
haben', daß sie eine kleine Zahtnstange bilden, die in die Schraubengänge des Seiles
20 eingreift. Die schmalere Abmessung des Rechteckes ermöglicht, den Vorsprung 37
durch den in dem Gehäuse 33 befindlichen Schlitz hindurchzutreten.
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Innerhalb der Bohrung 35 liegt eine Druckfeder 39, die mit einem
Ende an den hohlen Innenteil des Blockes 36 sich anlegt und mit ,dem anderen Ende
gegen eine Unterlegscheibe 40 sich abstützt, die in der Bohrung 316 durch einen
Splint 41 gehalten wird.
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Die Feder 39 drückt den Block 36 nach auswärts, so daß der vorspringende
Teil: 37 des Blockes in Eingriff mit ,dem Seil gedrückt wird. Die andere Seite des
Seiles wird infolgedessen gegen die flache Fläche des D-förmigen Gehäuses gedrückt.
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Wenn also das Seil 20 in Längsrichtung in dem Schlitzgehäuse 33 bewegt
wird, nimmt es den Block 36 und infolgedessen den Läufer 28 m'it, wobei die Räder
27 diese Mitnahme durch Abrollen auf der Laufschiene 26 begünstigen.
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Irgendeine gewünschte Anzahl Läufer 28 mit Haken 3 I, die zusammen
dieselbe Last tragen sollen, können in der Förderanlage vorgesehen sein. Diese Träger
liegen auf der Laufschiene in zweckentsprechenden Abständen voneinander, so daß
sie sich der Art und der Größe des Teiles1 oder der zu tragenden Last anpassen.
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Außer ihrer Hauptaufgabe, einen sicheren Eingriff des Trägers mit
dem Seil aufrechtzuerhalten, wirkt die Feder 39 auch noch als Sicherheitsvorrichtung.
Sollte aus irgendeinem Grund ein Anhalten eines Trägers erfolgen, so drückt sich
die Feder 39 zusammen, und die Zähne des Vorsprunges 37 springen aus dem Eingriff
mit dem Seil 20 zurück.
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An Stelle der Haken 3I können je nach den Erfordernissen Kästchen
oder andere Ausrüstungen verwendet werden.
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Fig. 5 und 6 zeigen eine Umlenkscheibe, wie sie in Fig. 4 schematisch
dargestellt ist und dort das Bezugszeichen 22 aufweist. Diese Umlenkscheibe besteht
aus einem mit einer Nahe versehenen Rad 42 von gewünschtem Durchmesser, welches
sich frei auf einem mit Flansch versehenen Kern 43 dreht.
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Der Kern ist bei 44 ausgehöhlt, um einen Schmierbehälter zu biIden,
der zu der Fläche der Muffe führende Kanäle aufweist und durch1 eine Kappe 45 abgedeckt
ist. Der Flansch des Kernes ist an einer verstärkten Deckplatte 46 befestigt, die
mit einer verstärkten Bodeuplatte 47 verbunden ist, und zwar durch Muttern, Bolzen
und Abstandsstücke 48. Die Versteifung der Deckplatte kann', wie dargestellt, durch
gerade Längen von Laufschienen 26 mit ihren Schlitzgehäusen 33 und 34 gebildet werden,
obwohl solche Längenstücke in diesen Stellungen keine andere Aufgabe 'haben, alu
den Aufbau zu versteifen.
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Vor und hinter der Umlenkscheibe schließt sich die Laufschiene mit
den daran angebrachten Schlitzgehäusen 33 und 34 in geraden Abschnitten an, so daß
das Seil, welches durch das Gehäuse 3,3 hin-
durchläuft, tangential
zu einer Rille 49 liegt, die zur Aufnahme des Seiles im Umfang des, Rades 42 bestimmt
ist. Zwischen den geraden Laufschienenabschnitten 26 sind die Gehäuse 34 und 33
unterbrochen, und die Laufschiene 26 selbst ist konzentrisch zu der Krümmung des
Radumfanges gekrümmt. Dieser gekrümmte Abschnitt und die daraufführenden Teile sind
bei 50 waagerecht geschlitzt, so daß der Umfang des Rades 42 hindurchzutreten vermag.
Es ist erkennbar, daß in den bei 22 (Fig. 4) gezeigten Stellen die in Fig. 5 und
6 gezeigten Umlenkscheiben leicht verwendet werden können, wobei Verbindungen, wie
sie später noch beschrieben werden, zwischen anstoßenden Teilen der Lauf schiene
erfolgen.
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Nach Fig. 5 und 6 dreht sich das Rad 42 frei durch den Eingriff mit
dem sich bewegenden Seil.
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Fig. 7 zeigt in Ansicht jedoch die Umlenkscheibe, bei welcher das
Rad angetrieben wird. Dieser Antrieb ist in Fig. 4 schematisch bei 23 dargestellt.
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Die Anordnung enthält einen Elektromotor zur mit einer -senkrechten
Welle, welcher über ein in einem Getriebekasten 52 befindliches Untersetzungsgetriebe
den Endantrieb auf ein Zahnrad 53 von gewünschtem Durchmesser überträgt. Die Art
der Lagerung des' Zahnrades 53 ist nicht dargestellt. Es sei aber darauf hingewiesen,
daß dieses Rad im Durchmesser und in der allgemeinen Lagerung dem Rad 42 ähnlich
ist und zwischen einer versteiften Deckplatte 54 und einer versteiften Unterplatte
55 liegt.
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Die Anordnung ,der Laufschiene 26 mit Bezug auf die Gehäuse 33 und
34 ist ebenfalls ähnlich der in Fig. 5 und 6 gezeigten Anordnung. Der gezahnte Abschnitt
des Rades 53 greift durch einen waagerechten Schlitz 50 der Laufschiene 26 hindurch,
so daß das Seil, welches in geraden, tangential verlaufenden Teilen des Schlitzgehäuses
33 läuft, in Eingriff mit den Zähnen des' Rades 53 auf Grund der schraubenlinienförmigen
Vorsprünge des Seiles kommt. Sobald also der Motor angelassen wird, wird dem endlo'se:n
Seil ein Antrieb gegeben, d. h. der Teil des Seiles, der gegen das Zahnrad hin läuft,
wird auf das Zahnrad heraufgezogen, und der Teil des Seiles, der von dem Zahnrad
53 wegführt, wird von dem Zahnrad weggeschoben. Das Seil arbeitet also sowohl im
Zug als auch im Druck, in Übereinstimmung mit seiner Hauptbestimmung.
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In einzelnen Fällen ist es an Ecken lediglich notwendig, die Laufschiene
26 zlw biegen. Die -zirei in Frage kommenden Fälle sind aus Fig. 4 erkennbar.
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Was die Biegung 24 anbetrifft, so ist deren Durch führung in Fig.
8 und 9 dargestellt, in denen an der Laufschiene 26 die Schlitzgehäuse 33 und 34
angenietet sind. Aus diesen Figuren! ist erkennbar, daß das durch das Schlitzgehäuse
33 hindurchgeführte Seil von der geraden Bahn unter einem gewünschten Winkel abgelenkt
wird, d. h. die Laufschienenanordnung und das Seil' einen Winkel von mehr als 180°
haben.
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Der andere Fall einer Biegung ohne Umlenkscheibe ist bei 25 in Fig.
4 dargestellt, dessen praktische Durchführung in Fig. 10 und 11 gezeigt ist.
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In diesen ist 26 die Laufschiene und 33 das Schlitzgehäuse für das
Seil. In diesem Fall ist es üur notwendig, Teile des Schlitzgehäuses 34 an den Enden
der Laufschiene zu benutzen, und zwar für Verbindungszwecke mit nebenliegenden Laufschienenabschnitten.
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Auf- oder abwärts geneigte Strecken in der Förderanlage sind in der
Schemadarstellung nach Fig. 4 nicht erkennbar, jedoch zeigen Fig. 12 und 13 die
hierfür erforderlichen Teile. In diesen Figuren, die beide Ansichten darstellen,
hat die Laufschiene 26 eine obere Lauffläche für die Räder 27, die zuerst waagerecht
und dann allmählich nach abwärts verläuft, bis sie sich mit einem nach abwärts:
gerichteten, schräg verlaufenden Abschnitt vereinigt.
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An den senkrechten Flächen der Laufschienen sind die Gehäuse 33 und
34 in der üblichen Weise angenietet.
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An dem unteren Ende der Laufschiene 26 kann ein gerader Abschnitt
angeschlossen werden. An dem Ende befindet sich eine Laufschienenanordnung, die
der in Fig. I2 und I3 ,dargesltellten Laufschienenanordnung ähnlich ist, aber umgekehrt
verläuft, um die Laufkante der Laufschiene 26 wieder zurück auf die Waagerechte
zu bringen.
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Sobald das Seil durch die verschiedenen Schlitzgehäuse 33 hindurchgezogen
worden ist, müssen die Enden des Seiles abschließend miteinanider verbunden werden.
Dies kann in verschiedenen Weisen erfolgen. Es ist jedoch notwendig, daß das Schlitzgehäuse
33 auf eine kurze Länge unterbrochen ist, um die Verbindung herzustellen. Zu diesem
Zweck ist ein mit 56 in Fig. 4 bezeichneter Einsatz vorgesehen, der in Fig 14 und
15 dargeste'llt ist. Der einzige Unterschied zwischen ,der üblichen Ausführung und
der in Fig. 14 und 15 dargestellten Ausführung der Laufschienenabschnitte besteht
darin, daß das Schlitzgehäuse 33 durch einen rinnenförmigen Teil 57 ersetzt ist,
der keine nach außen gerichtete Begrenzungsfläche für das Seil, sondern nur eine
obere und untere Begrenzungsfläche aufweist.
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Die Förderanlage besteht also aus dem Seil und aus den Trägern, die
mit den Laufschienenabschnitten, wie vorstehend beschrieben, zusammenarbeiten, wobei
jeder dieser Laufschienenabschnitte an den nächsten Abschnitt anstößt, so daß eine
endlose Laufschienenbahn und endlose Schlitzgehäuse 33 und 34 geschaffen sind.
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Es ist nur eine Verbindungsart notwendig, um diese Abschnitte zusammenzuhalten.
Diese Verbindung ist in Fig. 16 bis I7 dargestellt Die Lage der Verbindungen ist
in Fig 4 durch die Bezugszeichen 58 bezeichnet.
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Die Verbindung besteht auisl einem Klemmkörper in Form einer Schiene
59 gewünschter Länge von rechtwinkligem, rinnenförmigem Querschnitt, wobei die Breite
der Rinne so bemessen ist, daß die Rinne über das Äußere des Schlitzgehäuses 34
paßt.
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Die Tiefe der Rinne ist so bemessen, daß sie die volle Tiefe des'
Schlitzgehäuses aufzunehmen vermag. Diese Schiene 59 trägt eine Klemmschiene 6o
von kreisförmigem Querschnitt mit einer V-förmigen Nut, die die Köpfe der Niete
aufnimmt. Die
Schiene 60 hat ferner solchen Durchmesser. daß sie
dicht in das Schlitzgehäuse 34 hineinpaßt, so daß, wenn die Schiene in den Enden
zweier aneinanderstoßender Schlitzgehäuse 34 liegt, d!ie Schiene 60 eine Verbindung
zwischen diesen Gehäusen bildet.
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An i'hren Enden weist die Schiene 60 Gewi'ndebohrungen 6I zur Aufnahme
oder Schrauben:sdhäfte von Schrauben 62 auf, die durch Bohrungen mit Spielraum an
den Enden des rechtwinkligen rinnenförmigen Klemmteils 59 hindurchgehen. Sobald
die aneinanderstoßenden Laufschienen 26 mit ihren aneinanderstoßenden Schlitzgehäusen
34 in Stellung gebracht sind, wird die Schiene 60, die sich in den Enden der beiden
Schlitzgehäuse 34 befindet, mittels Schrauben des Klemmgehäuses 59 festgelegt, indem
die Schrauben in die Gewindebohrungen 6I eingeschraubt werden: Dann erfolgt ein:
festes Anziehen der Schrauben, wodurch die beiden aneinanderstoßenden Abschnitte
der Laufschiene 26 fest zusammengeklemmt werden und eine fortlaufende Lauf schiene
entsteht.
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Die Verbindungsstelle dlient vorteilhaft zum Aufhängen der Förderbahn.
Zu diesem Zweck ist die rin:nenf,irmige Klemme 59 mit einer anderen Schraube 63
versehen, deren inneres Gewindeende in eine mit Gewinde versehene Bohrung des Rinnenteils
59 eingreift. Die Schraube 63 kann auf diese Weise durch das mit Bohrung oder mit
Auge versebene Ende 64 eines Tragrohres 65 durchgeführt werden. An der Seite dieses
Tragrohres verbleibt genügend Abstand für den Durchgang der Räder 27 des Trägers.
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Das obere Ende des Tragrohres 65 kann glatt oder mit Schraubengewinde
versehen sein. Bei glatter Ausbildung kann es durch eine Klemmschraube in einer
Muffe mit einem Hakenteil eingeklemmt werden, der über einen Teil, eines! Dachaufbaus
od. dgl. gehängt wird'. Ist das obere Ende mit Schra,ubenlgewinde versehen, so kann
es in einen mit Schraubengewinde versehenen Teil einer Dachstrebe od. dgl. eingeschraubt
werden. Tragrohre, wie z. B. das Rohr 65, können zum Aufbau einer Förderanlage in
verschiedenen Längen, die durch einen geringen Unterschied in ihrer linearen Abmessung
sich unterscheiden, vorrätig gehalten werden, um eine Förderanlage selbst unter
in weiten Grenzen sich ändernden Bedingungen aufzubauen.
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Allgemein gesagt können Tragrohre, wie das Rohr 65, an jeder Verbindungsstelle
vorgesehen sein. Obwohl die Bezugszeichen 58 in Fig. 4 zuerst zur Bezeichnung von
Verbindungsstellen dienten, können sie auch als Bezeichnung für die Tragrohre dienen.
In einigen Fällen können die Tragrohre jedoch auch andere Stellungen haben, und
zu diesem Zweck kann eine Verbindung, wie sie in Fig. I6 bis I8 dargestellt ist,
in die Laufschiene eingebaut werden, d. h. die Stange 60 wird in das Schlitzgehäuse
34 an einer anderen. Stelle eingelegt als an einer Verbindungsstelle zwischen zwei
Laufschienenabschnitten. Dadurch kann der Laufschienenabschnitt und ganz allgemein
die Förderbahn in dieser Stellung oder diesen Stellungen getragen werden, Obwohl
das in den Zeichnungen dargestellte Laufschienen- und Schlitzgehäusesystem besonders
vorteilhaft ist, können viele andere Anordnungen getroffen werden, die im Bereich
der Erfindung liegen. Beispielsweise kann in einigen Fällen das Schlitzgehäuse selbst
die Laufschiene bilden, wobei in einigen Formen einer solchen Ausführung ein Flansch
oder Flansche, die ani den Schlitz grenzen. das Laufrad oder die Laufräder tragen.
Der Schlitz braucht nicht notwendigerweise an der Seite zu liegen, sondern kann
auch im Scheitel oder in der Unterseite vorgesehen sein. In allen diesen Fällen
ist es notwendig, Vorrichtungen vorzusehen, um einen Eingriff des Läufers zwecks
Zusammenarbeitens mit den Schraubengängen des Seiles zu sichern.
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An Stelle der Eingriffsmittel, die in bestimmter Weise ausgebildet
sind, um mit den Vorsprüngen des Seiles in Berührung zu treten kann der mit dem
Seil' in Berührung tretende Teil aus einem Material bestehen, das sich bei. Berührung
mit dem Seil von selbst verformt. Beispielsweise kann der Teil aus einer Gummi lage
von gewünschten Abmessungen und Konsistenz bestehen-, dire; sobald sie in Berührung
mit- dem sich bewegenden Seil gebracht wird, selbsttätig von dem Seil bewegt wird.
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Das beschriebene und in der Zeichnung dargestellte besondere Beispiel
gibt den Fall wieder, in welchem das Seil in Längsrichtung bewegt wird und endlos
ist. Das Seil braucht jedoch nicht in Längsrichtung bewegt zu werden, sondern kann
gedreht werden, so daß durch die Drehung auf den im Eingriff befindlichen Teil des
Läufers ein Vorschub übertragen wird. In praktischen Formen einer solchen Konstruktion
sind das Seil und die Förderanlage nicht endlos sondern arbeiten zwischen zwei festen
Stellen oder Stellungen.
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Diese Stellungen können von irgendwelcher Form sein, und der Verlauf
des Seiles kann Schrägbahnen oder Kurven einschließen sowie in einigen Fällen sogar
senkrecht verlaufen. In diesen Konstruktionen arbeitet durch die Drehung des Seiles
das Eingriffsmittel des Läufers 28, welches in Berührung mit dem Seil durch Druck
gehalten; wird, wie eine sich bewegende Mutter, um sich und die von dem Wagen getragenen
Güter längs der Führung zu bewegen, und zwar selbst in einer nach aufwärts verlaufenden
Richtung.
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Diese letztere Möglichkeit ist zulässig; dabei werden nur ganz geringe
Kräfte infolge der vergleichsweisen langsamen Arbeitsgeschwindigkeit auf Grund der
Tatsache verwendet, daß das Eingriffsmittel slic'h in der Art einer Mutter bewegt,
die sich auf einer biegsamen Schraube verschiebt.
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In bestimmten Fällen können zwei solcher Förderanlagen parallel zueinander
angeordnet sein, um synchron zu arbeiten. Die beiden Seile können auch in entgegengesetzten
Richtungen gedreht werden. In einer solchen Doppelanlage würden die beiden Läufer
miteinander verbunden sein. Beispielsweise könnte eine solche Parallelförderanlage
als Aufzug für Ziegelsteine, Mörtel od. dgl. beim Hauslbau verwendet werden; sie
würde leicht auf-
zubauen sein und nur wenig Kraft für den Antrieb
benötigen.
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Das Seil könnte auch durch eine in axialer Richtung festliegende
mutterähnliche Vorrichtung angetrieben werden, so daß, sich das Seil in Längsrichtung
durch sein Schlitzgehäuse od. dgl. hindurchbewegt. In diesem Fall' würde das Seil
endlos sein und die Träger mit einer vergleichsweise niedrigen Geschwindigkeit fördern.
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Bei anderen Ausführungen könnte ,das. Seil nicht nur so gelagert
und angetrieben werden, daß es sich in Längsrichtung bewegt, sondern es könnte so
gelagert und angetrieben werden, daß es sich dreht und durch diese Drehung eine
zusätzliche Bewegung auf die Läufer überträgt.
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Das Seil, das in einer geschlitzten Führung oder in - einem Schlitzgehäuse
auf ,seiner ganzen Länge oder auf einem Teil oder auf Teilen seiner Länge getragen
wird, braucht nicht notwendigerweise durch eine solche Führung od. dgl. getragen
zu werden, sondern kann frei bleiben oder mit irgendeiner anderen geeigneten Führungsvorrichtung,
wie z. B. einem Rad oder Rädern, die genutet oder ähniich ausgerüstet sind, zusammenarbeiten.
Geeignete Teile dies Seiles können die zusammenarbeitenden Abschnitte des Läufers
28 oder der Läufer berühren, so daß die Läufer in Bewegung gesetzt werden.
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Wo notwendig, können in diesen Fällen Stützmittel vorgesehen werden,
um das Seil zu stützen, so daß ein Durchhang vermieden und die berührendien Teile
in Zusammenarbeit gehalten werden. Bei spielsweise können kleine, in geeigneter
Weise ge tragende Räder in gewünschten Abständen vorgesehen sein, oder es können
in gleichem Abstand voneinander liegende Führungsteile vorgesehen sein, die in geeigneter
Weise geschlitzt sind, damit der Durchgang der Eingriffsvorrichtungen der Läufer
möglich ist.
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Wo die Anordnung eine solche ist daß die Führung oder das Schlitzgehäuse
weggelassen werden kann und das Seil frei von diesen Führungen ist oder nur Teile
des Seiles durch die geschlitzte Führung oder. dgl. je nach den Erfordernissen ihindurcihgehen,
kann die ganze Ausfülhrung so ausgebildet sein, daß durch die Bewegung des Seiles
die notwendige Förderwirkung erzielt wird.