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Antriebsvorrichtung für den' Plattenteller von Sprechmaschinen mit
Drehzahlregelung Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für den Plattenteller
von Sprechmaschinen mit Drehzahlregelung. :Derartige Plattenteller werden im allgemeinen
durch einen Motor, vorzugsweise durch einen Elektromotor, angetrieben. Ein Nachteil
ist jedoch, daß! sich die Plattenteller nicht gleichmäßig drehen und die Drehzahlregelung
zu unregelmäßig vor sich geht.
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Die Erfindung bezweckt, die Drehzahlregelung gleichmäßiger zu gestalten,
und soll zunächst an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
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Fig. i ist eine Draufsicht auf den Antrieb und die Regelvorrichtung
gemäß der Erfindung; Fig. a ist ein (Querschnitt entsprechend der Schnittlinie II-II
der Fig. i ; Fig.3 zeigt eine andere Ausführungsform der Drehzahlregelvor richtung.
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Der Plattenteller i, der aus Rotkupfer oder einem Metall mit geringem
elektrischem Widerstand hergestellt und von dem die obere Seite mit Filz überzogen
ist, ist auf einer Welle a befestigt, welche in einem Spurzapfenlager 3 läuft, in
dem sie mittels eines Bolzens oder einer Schraube q. gesichert ist. An dem Zapfenlager
3 ist eine Platte oder ein Segment 5 befestigt, auf dem die Antriebsvorrichtung
und der Drehzahlregler i i angeordnet sind.
Die Antriebsvorrichtung
besteht aus einem M-förmigen Kern 6, dessen äußere Schenkel Polschuhe bilden.
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Auf dem mittleren Schenkel des Kerns ist eine Wicklung 7 angeordnet.
Der Kern und die Polschuhe verlaufen mit einem Radius, der etwas größer ist als.
der äußere Radius des Plattentellerrandes, gekrümmt.
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Dieser Kern wird so nahe wie möglich an den Rand des Plattentellers
z herangerückt. Dicht davor ist eine zweite Spule angeordnet, deren Kern-8 U-förmig
ist. Um jeden Schenkel dieses Kerns ist eine Wicklung 9 angeordnet. Der Kern 8 verläuft
senkrecht. zum Kern 6, und zwar liegen sie beidseits vom Plattentellerrand. Die
beiden Wicklungen 9 zusammen haben denselben Stromverbrauch wie die Wicklung 7,
so daß sie für eine Spannung #io Volt in Nebenschluß und für eine Spannung von 22o
Volt in Reihe geschaltet werden können. Diese Wicklungen 7 und 9 induzieren in dem
Rand des Kupfertellers einen Wirbelstrom: Um zu bewirken, daß sich diese Wirbelströme
für den Antrieb des .Plattentellers in einem Drehmoment auswirken, werden die Felder
der Spulen 7 und 9 gegeneinander um go° verschoben. Dies wird dadurch erreicht,
daß auf dem mittleren Schenkel 6 ein Kurzschlußring iö aus Kupfer angeordnet wird.
Das gleiche kann durch Anordnung von Kondensatoren in Reihe mit der Spule 7 oder
durch- Drosselspülen parallel zur Spule 9 erreicht werden.
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Auf der Platte 5 ist der Drehzahlregler angeordnet. Dieser besteht
aus einem U-förmigen Magneten 12, dessen beide Schenkelenden Polschuhe 12a tragen.
Der Magnet 12 ist mit einem Handgriff 13 ausgerüstet und kann ein permanenter oder
ein gleichstromerregter Magnet sein. Er ist um einen Punkt 14 drehbar angeordnet,:
welcher in bezug auf den Mittelpunkt des Plattentellers exzentrisch liegt.
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Der Magnet ist so dicht wie möglich an den Rand des Plattentellers
herangesetzt. Bei Bewegung des Handgriffs wird der Magnet 12 derart verschwenkt,
daß er sich dem Tellerrand nähert oder von diesem entfernt und sich so der Teller
langsamer bzw. schneller drehen wird. Derselbe Zweck kann durch eine radiale Verschiebung
des Magneten erreicht werden, in welchem Fall die exzentrische Lagerung in Fortfall
käme. Selbstverständlich ist es auch möglich, durch Änderung der Feldstärke des
Magneten die Drehzahl des Plattentellers zu ändern.
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In der Fig.3 ist eine weiter vervollkommnete Ausführung für die Drehzahlregelung
dargestellt. Bei dieser ist der Magnet 12 nicht unmittelbar auf dem um den Zapfen
14 herum schwenkbaren Segment 15, sondern auf einem kleineren Segment 16 angeordnet,
das über einen Winkelbereich um einen Zapfen 17 schwenkbar ist, der in einer gewissen
Entfernung vom Zapfen 14 liegt. Die Schwenkbewegung des Segments 16 ist hierbei
durch Anschläge 18, i9 auf dem Segment 15 begrenzt. Eine Feder 2o, die mit ihrem
einen Ende am Segment 16 und mit ihrem anderen Ende an einer Stellschraube 21 befestigt
ist, welch letztere in einem hoch stehenden Randteil des Segments 15 angebracht
ist, hat dauernd das Bestreben, das Segment -16 mit dem Magneten 12 an den Anschlag
18 heranzuziehen. Hierbei kann die Spannung der Feder vermittels der Schraube 21
geregelt werden.
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. Die dargestellte` Vorrichtung eröffnet die Möglichkeit, die Geschwindigkeit
des Plattentellers tatsächlich konstant zu halten. Für die Einstellung der Geschwindigkeit
dient hierbei der Handgriff 13. Wird dieser Handgriff nach rechts bewegt, so entfernen
sich die Schenkelenden des Magneten 12 vom Rand des Plattentellers, womit die vom
Magneten ausgeübte Bremskraft kleiner wird und entsprechend die Geschwindigkeit
des Plattentellers ansteigt.
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Wenn durch eine willkürliche Ursache die Geschwindigkeit weiter zunimmt,
wird unter dem Einfluß des magnetischen Kraftflusses der Magnet 12 mit dem Segment
16 um den Zapfen 17 herum nach links verschwenkt. Der Magnet 12 würde sich also
so weit nach links drehen, bis er gegen den Anschlag i9 stößt. Der Ziehkraft des
Magneten wirkt nun die auf eine bestimmte Spannung eingestellte Feder 2ö entgegen,
so daß sich der Magnet auf eine Stellung einreguliert, in der seine vergrößerte
Bremskraft die Geschwindigkeit des Plattentellers bis auf den eingestellten Wert
verkleinert. Die endgültige Gleichgewichtslage wird von der Feldstäjrke des Magneten,
der Spannung der Feder und dem Drehmoment des Antriebsmotors bestimmt.
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iEine Bewegung des Magneten i2 nach links bringt die Magnetpole näher
an den Tellerrand heran; so daß die Tellergeschwindigkeit abnimmt. -Dagegen versucht
die Feder 2o, den Magneten nach rechts zu drehen, was einer Zunahme der Tellergeschwindigkeit
entsprechen würde, so daß also bei richtiger Einstellung der Federspannung die Geschwindigkeit
konstant gehalten wird.
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Natürlich ist es auch möglich, auch noch auf der anderen Seite des
Magneten 12 eine zweite Einstellfeder vorzusehen.