DE870819C - Insbesondere gegen alkalische Schmelzen bestaendiger Werkstoff - Google Patents

Description

• Insbesondere gegen alkalische Schmelzen beständiger Werkstoff Zusatz zum Patent 858- 336 Zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Gegenständen aus feuerfestem Ton, z. B. Retorten, die bei der Verhüttung von Gold- und Silbererzen verwendet «erden, ist schon vorgeschlagen worden, auf dieselben einen schmelzbaren Stoff, wie Wasserglas, aufzutragen, hierauf einen basischen Stoff, wie Dolomit, Magnesia, Titan u. dgl., aufzubringen und die Gegenstände mehrere Tage auf 8oo° zu erhitzen, um den basischen Überzug an .die Tonmasse anzusintern. Hierbei werden sich also Silicate bilden, die im Falle der Mitverwendung von Titan Titandoppelsilicate enthalten. Für alkalisches Schmelzgut ist die Verwendung silicatischer Ofenfutter bekanntlich nicht möglich. Andererseits ist im Schrifttum idie Herstellung Titan enthaltender Magnesit-und Kalkmagnes-itmassen beschrieben, die sich zur Verwendung bei alkalischen Schmelzprozessen eignen. Die Herstellung dieser keramischen Massen erfolgt in der Weise, daß Mischungen von Magnesia enthaltenden Massen und verhältnismäßig sehr kleinen Mengen Titansäurehydrat (95 Gewichtsteile Mg0 : 15 Gewichtsteilen kolloide Titansäurelösung mit 300 g Ti O2/1) zu plastischen Massen geknetet, geformt und sintergebranut werden. Der Vorteil der erhaltenen Formlinge soll darin liegen, däß sie eine geringere Porosität aufweisen als die ohne Titansäurezusatz hergestellten Formlinge. Die Formlinge enthalten durch die ganze Masse verteilt einen :geringen Titangehält.
• Gegenstand des Patentes 858 376 ist ein insbesondere gegen alkalische Schmelzen beständiges Ofenfutter, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus den Oxyden der Erdalkalien, wie Magnesiumoxyd oder Calciumoxyd, oder Gemischen derselben und einem schützenden Überzug, im wesentlichen aus Erdal'kal:ttanat, besteht.
• Es wurde nun gefunden, daß ein Werkstoff, der aus einem Gemisch aus größeren Mengen, und zwar über 5 %, von Titandioxyd bzw. einer anderen Titanverbindung und mindestens einem der Oxyde der Erdalkalien bzw. einer ein solches Oxyd in der Hitze liefernden Erdalkaliverbindung besteht, gegen insbesondere alkalische Schmelzen beständig ist. Als Ausgangsstoffe zur Herstellung des gewünschten Werkstoffs können z. B. verwendet werden Titandioxyd in Form von Rutil, Anatas, Brookit, Edisonit, Titanverbindungen, wie Ilmenit, Ilmenitorutil, Magnesit-Ilmenit, Perowskit, Euxenit, Alkälittkanate usw. als Erdalkali können die Oxyde, Hydroxyde, Carbonate,: Formiate, Oxalate usw. von Calcium, Strontiulm, Barium und Magnesium angewendet werden. Ungünstig wirkt sich der in anderen Fällen bekannte Zusatz von Silicaten aus, da -diese eine Herabsetzung des Schmelzpunktes und eine leichtere Angreifbarkeit des Werkstoffs durch z. B. alkalische Mittel herbeiführen. Ein sehr geringer Zusatz von z. B. Wasserglas braucht nicht unbedingt nachteilig zu sein, er erleichert in manchen Fällen die Formgebung: Es kann auch vorteilhaft sein; das Ante-igen der Mischung mit organischen Flüssigkeiten, wie Teerölen, Pech od. dgl., vorzunehmen. Das Gemisch von Titan- und Erdalkal.iverbindung wird als Stampffutter für Vorrichtungen verwendet oder in üblicher Weise zu Ofenaussetzsteinen, Tiegeln, Platten, Rohren od. dgl. verformt. Die Formstücke werden bis zum Sintern erhitzt ünd sind danach gebräuchsfertig.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Insbesondere gegen alkalische Schmelzen beständiger Werkstöff gemäß Patent 858 376, bestehend aus einem Gemisch aus größeren Mengen, über 5 %, Titandioxyd bzw. einer anderen Titanverbindung und mindesten einem der Oxyde der Erdalkalien hzw. einer ein solches Oxyd in der Hitze liefernden Erdalkaliverbindung.