DE8708167U1

DE8708167U1 - Rückstoßunabhängiges Bohrhammerschlagwerk

Info

Publication number: DE8708167U1
Application number: DE8708167U
Authority: DE
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1987-06-10
Filing date: 1987-06-10
Publication date: 1988-10-13

Description

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R. 21229 27.05.1987 Ko/Hm

ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1

( Ruck3toßunabhänqiqre3 Bohrhämmerachlagwerk Stand der Technik

Die Erfindung geht von einer Handwerkzeugmaschine nach der Gattung des Hauptanspruchs aus. Die Optimierung des Energieflusses zur Böhrerschneide und die Minderung der auf die Hände des Bedieners einwirkenden Vibrationen siad weiterhin Maximen der Fortentwicklung. Zwar sind zum Zwecke der Vibrationsdämpfung zahlreiche Maßnahmen bekanntgeworden (siehe z.B. ein federnd gelagerter Handgriff in DE-OS 31 22 979 oder eine verschiebliche Lagerung des Bohr/Schlagwerks in DE-OS 34 05 922), doch sind dies lediglich isolierende Maßnahmen, die die Intensität der Schwingungsübertragung auf den Be-(^ diener vermindern sollen; die vorbekannten Lösungen greifen nicht an der Hauptvibrationsquelle selbst, dem Schlagwerk ein. Dort spannt der Schläger durch den Rückprall nach dem Auftreffen auf das Werkzeug bzw. auf einen Zwischendöpper die Luftfeder zwischen sich und dem Antriebskolben. Dieser einen Rückstoß erzeugende Energieanteil geht somit nicht in den Energiebetrag der im Werkzeug zur Schneide verlaufenden Dehnwelle ein, um dort der Gesteinszertrümmerung zu dienen. Dadurch besitzt die für die Gesteinszertrümmerung verantwortliche Dehnwelle nicht ihren optimalen Energieinhalt. Auch können

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die Geometrien der Stoßkomponenten (Schläger/ Zwischenkolben und Werkzeug) wegen dieses ?ur Luftfedefspaäanung benötigten Rückstoßes nicht so gestaltet werden, daß sie einen optimalen Energiefluß zur Schneids ermöglichen/ sondern es müssen Reflexionsstellen eingebaut werden, um den für den Rückstoß benötigten Energieanteil abzuzweigen.

Das erfindungsgemäße Bohrhammerschlagwerk mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil/ nicht auf den Rückstoß des Schlägers zum Spannen der Luftfeder angewiesen zu sein. Deshalb kann die Stoßkomponentengeometrie auf optimalen Energiefluß zur Schneide hin ausgelegt werden, wodurch die Gesteinszertrümmerung verbessert wird, was sich erhöhend auf die Bohrgeschwindigkeit auswirkt.

Durch die Verwendung eines zum Antriebskolben 3 gegenläufigen Verdichterkolbens 4 findet zudem ein Massenausgleich schon innerhalb der Vibrationsquelle Schlagwerk statt/ der die Schwingungsbelastung auf das Hand-Arm-System vermindert.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in zwei Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Figur 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Anordnung mit dem Antriebskolben im werkzeugseitigen Totpunkt im Schnitt; Figur 2 zeigt die gleiche Anordnung, wobei sich der Antriebskolben im anderen 3?otgt£2Äi: befindet.

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Beschreibung des Aüsführungsbeispiels

Einem von Bohrhämmern dieser Bauart bekannten Antriebszylinder 8 mit Antriebskolben 3 und Schläger 1 ist ein weiterer Zylinder derart zugeordnet, daß sich der Kolben 4 dieses Verdichtungszylinders 5 gegenläufig zum Antriebskolben 3 bewegt. Dieser Ankopplung kann z.B. dadurch realisiert werden, daß man auf der Taumelscheibe 10 gegenüber dem den Antriebskolben 3 bewegenden Taumelfinger einen zweiten Taumelfinger anordnet/ der seinerseits einen Verdichterkolben 4 an-&zgr; &igr; treibt. Statt einer Taumelscheibe ist auch jeder andere, eine hin- und hergehende Bewegung ausführende Antrieb denkbar. Der Verdichterkolben 4 komprimiert bei beginnendem Rückhub des Antriebskolbens 3 durch seine Vorwärtsbewegung eine Luftmenge, die Über eine Leitung 2 gegen die vordere Schlägerfläche gedrückt wird und dadurch den Schlager 1 nach hinten gegen seine Luftfeder beschleunigt.

Um sofort nach dem Stoß des Schlägers 1 gegen das Werkzeug 7 oder den Zwischenkolben 6 einen Druck für die Rückbeschleunigung zur Verfugung zu haben^ empfiehlt es sich, den Antrieb des Verdichterkolbens 4 nicht um exakt 180° versetzt zum Antriebskolben 3 anzuordnen, sondern den Verdichterkolben 4 etwas voreilen zu lassen, so daß die Komprimierung der Luft im Verdichterkolben 4 vor dem Schlag ein- \_; setzt. Dazu muß die Leitung 2 bis zum Aufschlag des Antriebskolbens 3 für den Luftstrom gesperrt werden, was durch einen im Antriebszylinder 8 entsprechend angeordneten Lufteinlaß erreicht werden kann, der durch den Schläger 1 selbst verschlossen wird; auch ein separat gesteuertes Ventil 11 ist hier denkbar.

Es ist auch möglich und in den Zeichnungen dargestellt, Antriebskolben 3 und Verdichterkolben 4 jeweils als doppelt wirkende Kolben auszulegen. Eine Verbindungsleitung 9 sorgt dann dafür, daß sich die beiden Kolben gegenseitig bei ihren Bewegungen unterstützen.

Claims

• ro ■ · » · R. 21229 27.05.1987 Kö/Hm EOBEBI BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1 Ansprüche

1. Handwerkzeugmascnine mit einem Schlagwerk, in de,·« ein in einem Zylinder eine Hin- und Herbewegung ausführender Antriebskolben einen in demselben Zylinder frei angeordneten Schläger über ein zwischen dem Antriebskolben und dem Schläger befindliches Luftpolster antreibt, dadurch, cekennzeichnet, daß zu dem Schlagwerk ein zweiter Zylinder mit einem darin befindlichen Verdichterkolben (4) gehört, der eine zum Antriebskolben (3) im wesentlichen gegenläufige Bewegung ausführt und über eine Leitung (2) mit der dem Antriebskelben abgewandten Seite des Schlägers (1) derart verbunden ist, daß er die Rückbewegung des Schlägers (1) nach dessen Aufprall auf das Werkzeug (7) oder einen Zwischenkolben (6) zumindest unterstützt.

2. Handwerkzeugmaschine mit einem Schlagwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdichterkolben (4) seine zum Antriebskolben (3) gegenläufige Bewegung mit einer Voreilung versieht.

3. Handwerltzeugmaschine mit einem Schlagwerk nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Sperrmittel in der den Verdichtungszylinder (5) mit den Antriebszylinder (8) verbindenden Leitung (2), die abhängig von der Stellung des Antriebskolbens (3) betätigt werden.

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4. Handwerkzeugmaschine mit einem Schlagwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Antrxebszylinder (8) und Verdichttmgszylxnder (5) doppeltwirkend arbeiten und beider Rückseiten über eine weitere Leitung (9) miteinander verbunden sind.

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