DE8706704U1

DE8706704U1 - Steckergehäuse in Quaderform aus Kunststoff für einen elektrischen Stecker

Info

Publication number: DE8706704U1
Application number: DE8706704U
Authority: DE
Original assignee: Rako Electronic-Vertriebs 6718 Gruenstadt De GmbH
Current assignee: Rako Electronic-Vertriebs 6718 Gruenstadt De GmbH
Priority date: 1987-05-09
Filing date: 1987-05-09
Publication date: 1987-10-15
Also published as: US4946397A

Description

Die Erfindung geht aus von einem Steckergehäuse in Quaderform aus Kunststoff für einen elektrischen Stecker, insbesondere für elektrische Datenverarbeitungsanlagen zum Anschluß von Ein- und Ausgabegeräten an dieselben, bestehend aus mindestens einem Einsatzkörper, in dem eine VielZdhl von Steckern oder Buchsen angeordnet sind und einem Abdeckteil, welches aus zusammenhängenden Seitenwänden ohne Deckflächen geformt ist und in welches der Einsatzkörper eingesetzt ist, mit je einem Führungsschiitz in zwei sich gegenüberliegenden Seitenwandungen zum Einschieben und Führen des Steckerhäuses in einen Rahmen.

Es sind eine Vielzahl von Steckergehäusen für die verschiedensten Verwendungszwecke aus Kunststoff bekannt, wobei auch eine Vie'^ahl von verschiedenen Kunststoffen zum Einsatz gelangen. Ebenso ist es bekannt, aus Polyamid-Formmassen die verschiedensten Werkstoffe für Bauteile und Maschinenelemente, natürlich auch in der Elektrotechnik, herzustellen.

Bisher gebräuchliche Steckergehäuse für elektrische Datenverarbeitungsanlagen genügen jedoch häufig nicht den hohen geforderten Abschirmmaßnahmen gegen einfallende oder abgestrahlte elektromagnetische Störwellen oder Störfelder ; gleichermaßen wird bei derartigen Steckergehäusen eine hohe mechanische und thermische Belastbarkeit gefordert, die ebenfalls häufig nicht gegeben ist.

Durch das Gebrauchsmuster G 85 18 896.4 ist ein Steckergehäuse aus Kunststoff für einen elektrischen Stecker vorgeschlagen worden, der aus einem rechteckförmigen Bodenteil, einem Deckelteil und einem Einsatzkörper besteht, wobei das Steckergehäuse zur Erhöhung der Abschirmung ganzflächig metallisiert ist und aus glasfaserverstärkten und flammhenden 66-Plyamid-Kunststoff besteht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steckergehäuse der eingangs genannten Gattung dergestalt zu verbessern, daß dasselbe gegen einfallende oder abgestrahlte Störfelder besser abgeschirmt ist und gleichermaßen eine hohe mechanische Festigkeit aufweist

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß innerhalb der Führungsschlitze längs derselben eine gewölbte Blattfeder angeordnet ist. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unferansprüchen gekennzeichnet.

Durch die Anpressung des Abdeckteils mittels der beiden Blattfedern an den das Steckergehäuse haltenden Rahmen wird der Anpressdruck zwischen Steckergehäuse und Rahmen erhöht, woraus eine Verbesserung

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der elektrischen Kontaktgabe resultiert und das erfindungsgemäße Steckergehäuse dadurch eine erheblich bessere Abschirmung gegenüber einfallenden oder abgestrahlten elektromagnetischen Störwellen oder Störfeldern besitzt. Dadurch daß der Abdeckteil einschließlich der Blattfeder elektrisch leitend ist, wird eine hohe Abschirmung bei einem derartigen doppelseitigen Steckverbinder gewährleistet.

Zur Vereinfachung und insbesondere zur preiswerten Ausführung des Steckergehäuses als Massenartikel besteht in vorteilhafter Weise das Abdeckteil aus Kunststoff, vorzugsweise aus glasfaserverstärktem und flammhendem 66-Polyamid-Kunststoff, wobei das Abdeckteil ganzflächig, innen wie außen, metallisch beschichtet ist. In vorteilhafter Weise f

besteht auch die Feder aus Kunststoff und ist einstückig innerhalb einer Seitenwandung im Bereich des Führungsschlitzes ausgeformt. Dadurch 1st eine preiswerte und einfache Herstellung des erfindungsgemäßen Steckergehäuses beispielsweise als doppelseitiger Steckverbinder, wie Adapter, gewährleistet.

In vorteilhafter Weise kann das Steckergehäuse aus mehreren Teilen und Modulen bestehen, so daß eine einfache Kabelkonfektion und ein einfacher Zusammenbau des Steckergehäuses gewährleistet ist.

Die Verwendung von 66-Polyamid-Kunststoff in PA 66-Klassen, die flammhemmend ausgerüstet sind und die ganzflächig metallisiert sind, stellt ein Steckergehäuse zur Verfügung, welches neben der hohen Abschirmung eine hohe Schlagfestigkeit durch Glasfaserverstärkung, eine hohe Temperaturfestigkeit und eine große Verwindungsfestigkeit besitzt. Aufgrund der ganzflächigen Metallisierung des Steckergehäuses, vorzugsweise galvanisch, ist ein derartiges elektrisches Steckergehäuse vollständig abgeschirmt gegen äußere oder auch innere elektromagnetische Störfelder und genügt somit in vorteilhafter Weise den Vorschriften des neuen Hochfrequenzgeräte-Gesetzes der Deutschen Bundespost seit dem 1. Januar 1985. Denn die in diesem Gesetz geforderten neuen Abschirmmaßnahmen werden durch die auf das Steckergehäuse aufgetragene Metalloberflächen vorteilhaft gewährleistet. Dabei besitzt die Metallisierung auf dem 66-Polyamid-Kunststoff eine sehr hohe Haftfestigkeit gegen Abrieb oder Kratzen.

Der Einsatz des 66-Polyamid-Kunststoffes besitzt darüber hinaus den Vorteil, daß dieser hinsichtlich des Brennverhaltens die DIN IEC 707/VDE 0303 Teil 3 und die "UL 94-Standart, Tests for Flammability of Plastics Materials for Parts in Devices and Aplliances" uer Underwriters Laboratories Inc./USA, erfüllt.

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Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und anschließend beschrieben. Dabei zeigen:

F'gur 1 eine Expiosionszeichnung eines Steckergehäuses aus drei

Teilen In einer Seitenansicht
Figur 2 eine vergrößerte? Darstellung eines Endes des Abdeckteils

In Seitenansicht einer der Längsseiten zur Darstellung der

Schlitze und
Figur 3 eine um 90 Grad gedrehte Ansicht der Figur 2 zur Darstellung

des Führungsschlitzes und der Aussparung mitsamt der

Blattfeder.

Gemäß der Figur 1 besteht beispielsweise ein Steckergehäuse 1 aus einem Einsatzkörper 2 und einem stirnseitigen Abdeckteil 3, die explosionsartig äuseinandergezogen gezeichnet sind. Der Einsatzkörper 2 kann beispielsweise aus Modulen und verschieden geformten Aufsätzen in Zusammenbau mit dem Abdeckteil bestehen. An den Einsatzkörper 2 sowie an das Abdeckteil 3 können in bekannter Weise randseitig der Schmalseiten Zapfen zur Positionierung angeformt sein, die in Aussparungen der gegenüberliegenden Teile geführt sind.

Figur 2 zeigt in vergrößerter Darstellung das eine Ende des Abdeckteils 3 In Ansicht einer der Längsseiten. Jede der schmalen Seitenwandungen 13 (Fig. 3), die die Längswandungen miteinander verbinden, weist einen Führungsschlitz 4 auf, der beispielsweise als Nut mit parallelen, geraden Wandungen längs durch die Seitenwandung 13 geführt ist. Diese Führungsschlitze 4 in beiden schmalen Seitenwandungen 13 des Abdeckteils 3 dienen zur Führung und Positionierung des Steckergehäuses in einem nicht gezeigten Rahmen.

Der Führungsschlitz 4 teilt somit die schmale Seitenwandung 13 in einen oberhalb des Führungsschlitzes liegenden Bereich 6 und in einen unterhalb des Führungsschlitzes liegenden Bereich 7 Innerhalb des Bereiches 7 ist des weiteren eine Aussparung 8, vorzugsweise mittig innerhalb des Bereiches 7, angeordnet, wobei die Aussparung 8 an den Führungsschlitz 4 angrenzt, dergestalt, daß die Aussparung 8 zum Führungsschlitz 4 hin geöffnet ist. Diese Aussparung 8 teilt somit den Bereich 7 in zwei weitere Materialfelder 9, 10, wie es aus der Figur 3 ersichtlich ist.

Innerhalb der Aussparung 8 ist eine Blattfeder 5 angeordnet, die mit ihrer obersten Wölbung 11 in den Bereich des Führungsschlitzes 4 ragt. Vorzugsweise sind die Materialfelder 9, 10 und die Blattfeder 5 einstückig ausgebildet, so daß die Materialbrücken 9,10, integriert über die

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Blattfeder 5, zusammenhängend ausgeführt sind. Die Enden der Blattfeder 5 sind im unmittelbaren Anschluß an die Materiaifeider 9,10 mit Matenalv,*rstärkungen 14 versehen, sodaß die Blattfeder im Bereich der größten Scherkraft verstärkt und gegen Brechen gesichert ist.

Vorzugsweise besteht das Abdeckteil 3 vollständig aus Kunststoff, der ganzflächig, also einschließlich der Blattfeder 5, metallisiert ist. Dadurch ist das gesamte Abdeckteil 3, einschließlich der Blattfeder 5, elektrisch leitend.

Wie ays Figur 2 des weiteren ersichtlich ist, kann die obere, äußere Kante 12 der Blattfeder 5 abgeschrägt oder gewölbt sein, so daß das Steckergehäuse auch von der Seite eingeschoben werden kann.

Liste der Bezugszeichen

1 Steckergehäuse

2 Einsatzkörper

3 Abdeckteil

A Führungsschlitz

5 Blattfeder

6,7 oberer und unterer Bereich der Seitenwandung

8 Aussparung innerhalb des unteren Bereichs

9, 10 Materialfelder des unteren Bereiches der Seitenwandung

11 oberslö Wölbung der Blattfeder

12 abgeschrägte, äußere Kante der Blattfeder

13 schmale, kürzere Seitenwandung des Abdeckteils

14 Materialverstärkung der Enden der Blattfeder

Claims

Ansprüche

1. Steckergehäuse in Quaderform aus Kunststoff für einen elektrischen Stecker, insbesondere für elektrische Datenverarbeitungsanlagen zum Anschluß von Ein- und Ausgabegeräten an dieselben, bestehend aus mindestens einem Einsatzkörper, in dem eine Vielzahl von Steckern oder Buchsen angeordnet sind und einem Abdeckteil, welches aus zusammenhängenden Seitenwänden ohne Deckflächen geformt ist und in welches der Einsatzkörper eingesetzt ist mit je einem Führungsschlitz in zwei sich gegenüberliegenden Seitenwandungen zum Einschieben und Führen des Steckerhäuses in einen Rahmen, dadurch gekennzeichnet,

daß innerhalb der Führungsschlitze (4) und längs derselben eine gewölbte Blattfeder (5) angeordnet ist.

2. Steckergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

da3 im Bereich des Führungschlitzes (4) mindestens auf einer Seite desselben die Seitenwandung (13) eine Aussparung (8) aufweist, die an den Führungsschlitz (4) angrenzt und den Bereich (7) der Seitenwandung (13) in zwei sich gegenüberliegende Materialfelder (9,!O) aufteilt, wobei innerhalb der Aussparung (8) die Blattfeder (5) angeordnet ist, die sich zwischen den beiden riaterialfeldem (9,10) erstreckt und deren Wölbung (11) in den Führungsch! iz (4) ragt.

3. Steckergehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Blattfeder (5) einstückig mit den beiden Materialfeldern (9,1O) als integriertes Teil geformt ist.

4. Steckergehäuse nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Abdeckteil (3) ganzflächig, vorzugsweise galvanisch, metallisiert ist.

5 Steckergehäuse nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Abdeckteil (3) aus glasfaserverstärkten und flammhemmenden 66-Polyamtd-Kunststoff besteht

6 Steckergehäuse nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß die obere Außenkante (12) der Blattfeder (5) abgeschrägt oder gewölbt ist.

7. Steckergehäuse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,

daß die Schlitze (4) sich in der kürzeren Seitenwandung (13) befinden.