-
Getriebesatz, besonders für Papiermaschinen !Die Erfindung bezieht
sich auf Getriebe zur Kraftübertragung von einer Antriebswelle auf eine quer dazu
liegende Abtriebswelle und richtet sich auf einen Getriebesatz, der insbesondere
zur Antriebsübertragung bei Papiermaschinen bestimmt ist, bei denen von einer Hauptantriebswelle
aus die verschiedenen Saug-, Prell- oder anderen Walzen, Trocknungszylinder, Kalander
und Haspeln mit verschiedenen, genau aufeinander abgestimmten Geschwindigkeiten
anzutreiben sind.
-
Der Getriebesatz nach der Erfindung ist so eingerichtet, daß die quer
zur Antriebswelle liegende Abtriebswelle mit erheblicher und einstellbarer Untersetzung
angetrieben und das Getriebe bei gedrängter Ausführung -leicht auf unterschiedliche
Lagen der Antriebselemente der mit dem Getriebe anzutreibenden Arbeitsvorrichtungen
ein-und nachgestellt werden kann.
-
Das Getriebe nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die
Antriebswelle das Ritzel eines durch Kegelzahnräder gebildeten Untersetzungsgetriebes
trägt und mittels dieses Getriebes eine in gleicher Höhe mit ihr liegende Querwelle
antreibt, die durch ein stufenlos regelbares Zwischengetriebe mit einer zweiten,
in anderer Höhe liegenden Querwelle verbunden ist, die ihrerseitsmittels
eines-
zweiten Untersetzungsgetriebes die gleichlaufend dazu liegendie Abtriebswelle antreibt.
Diese Ausführung des Getriebes ermöglicht es, die Lage der Abtriebswelle in bezug
auf das ihr zugeordnete zweite Untersetzungsgetriebe nach Bedarf zu verändern; so
daß ihre Höhenlage den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden kann.
-
Das. stufenlos regelbare Zwischengetriebe kann durch ein Getriebe
jeglicher Art gebildet sein und besteht vorzugsweise aus einem Keilriemengetriebe,
dessen Riemenscheiben in an sich bekannter Weise mittels einer zugeordneten Stellvorrichtung
stufenlos auf unterschiedliche Drehzahlen der abtreibenden Welle einstellbar sind.
-
Das- zweite, der Abtriebswelle zugeordnete Untersetzungsgetriebe ist
vorzugsweise durch ein Stirnradgetriebe mit Gerad-, Schräg- oder Pfeilverzahnung
und parallelen Wellen gebildet; so daß die Zahnräder für alle Stellungen der Abtriebswelle
im Eingriff bleiben können. Nach einer bevorzugten Ausführung des Getriebes nach
der Erfindung ist die Abtriebswelle des zweiten Untersetzlings-Betriebes in Hebeln
gelagert, die um die parallele Antriebswelle schwenkbar und auf jede beliebige gewünschte
Schwenkstellung einstellbar sind. Die .beiden. Untersetzungsgetriebe können zweckmäßigerweise
in ein gemeinsames Gehäuse eingebaut werden.
-
Zweckmäßig sind an jedem Ende der Antriebswelle des Untersetzungsgetriebes
Kupplungsteile vorgesehen, damit das Getriebe als Teil in eine längere..Antriebswelle.
eingesetzt werden kann, deren übrige Abschnitte mit ähnlichen Kupplungsteilen versehen
werden.
-
D!as erfindungsgemäße- Getriebeaggregat ist besonders geeignet für
Antriebsorgane, deren Achshöhe mit Bezug auf die -I-Jauptantriebswelle nicht groß
ist. Abgesehen von der für die Abtriebswelle des Untersetzungsgetriebes vorgesehenen
Höheneinstellung kann das Getriebe für verschiedene Größenbereiche gebaut werden,
so daß ein größerer Bereich von Höhenunterschieden erfaßt werden kann, wobei-,die'
jeweilige Höhenlage der Riemenscheibenwellen des stufenlos regelbaren Getriebes
der Durchschnittshöhe der anzutreibenden Maschinenteile angepaßt ist.
-
Wenn die Umstände ein zusätzliches oder mehrere Antriebsorgane erfordern,
kann eine Ausführungsform eines Getriebeaggregates verwendet werden, bei welcher
das zweite Untersetzungsgetriebe von dem ersten getrennt und in einem Sti-rzlaggr
gelagert ist, das entweder gegen ein anderes von verschiedener Lagerhöhe austauschbar
ist oder-- bei- dem ein Sockel zur Erzielung der gewünschten Lagerhöhe untergelegt
werden kann, wobei die Länge des Riemens des stufenlos veränderlichen Getriebes
dementsprechend gewählt wird.
-
Die- Verwendung eines Untersetzungsgetriebes zwischen der Hauptantriebswelle
und dem stufenlos veränderlichen Getriebe gestattet eine hohe Drehzahl für- die
Antriebswelle, was die Verwendung einer:leichteren Welle und kleinerer Lager ermöglicht.-.
die Drehzahlen in dem stufenlos veränderlichen Getriebe ziemlich weit herabgesetzt
sind, können verhältnismäßig leichte Riemen verwendet werden. Die Reduzierung auf
die Abtriebsdrehzahl findet im zweiten Untersetzungsgetriebe statt.
-
Zum besseren Verständnis des Aufbaues und der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Getriebes werden nachstehend zwei bevorzugte Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert.
-
Fig. i ist die Seitenansicht einer Ausführungsform des Getriebes im
Schnitt nach Linie i-i der Fig. 2; Fig. z ist eine Stirnansicht im Schnitt nach
Linie 2-,a der Fig. i ; .
-
Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des Getriebes;
Fig. 4 ist der Grundriß dazu.
-
Gemäß Fig. i, und 2 ist eine Antriebswelle i in Lagern 2 im unteren
Teil des Getriebegehäuses 3 drehbar, das sich in derselben Höhe befindet wie die
übliche Bodenplatte der anzutreibenden Maschine. Die Antriebswelle i trägt an jedem
Ende eine Kupplungshälfte 4 zur Verbindung mit weiteren Abschnitten des Wellenstranges.
Auf der Antriebswelle i ist - ferner ein kleines Kegelrad 5 fest gelagert, das mit
einem größeren Kegelrad 6 am Ende einer Querwelle 7 im Eingriff steht, die in das
Getriebegehäuse 3 hineinragt. Diese Welle 7 ist einmal in -einem Lager 8 in der
Getriebegehäusewand und in einem äußeren Stützlager 9 gelagert, das auf einem auswechselbaren
Sockel io auf einer seitlichen Verlängerung i i des Untergestells 12 des Getriebegehäuses
ruht.
-
Eine zweite :Querwelle 13 -dreht sich in Lagern 14 in den Getriebegehäusewandungen
oberhalb der Antriebswelle i und ist in deren Längsrichtung gegenüber der ersten
Querwelle 7 versetzt, um einen ausreichenden Achsabstand für eine im Durchmesser
veränderliche Mehrfachkeilriemenscheibe 15 auf der Welle @7i und eine Keilriemenscheibe
16 auf der Welle 13 zu ermöglichen.
-
Die Veränderung des Durchmessers der Keilriemenscheibe 15 geschieht
durch Drehung der üblichen, mit Innengewinde versehenen Hülse i; mittels des Schneckenrades
i$ und der mit Drehgriff versehenen Schnecke ig. Die Keilriemenscheiben 15 und @r6
und die entsprechenden Keilriemen .2o befinden sich außerhalb des Getriebegehäuses
3, sind jedoch von einer Schutzverkleidung 2i eingeschlossen, außerhalb welcher
sich die Verstellvorrichtung für das regelbare Getriebe befindet. Eine schwenkbare
Spannrolle 22 hält die Keilriemen bei jeder Einstellung der veränderlichen Keilriemenscheibe
15 gespannt.
-
In einem Aufsatz 23 des Getriebegehäuses 3 sind die oberen Enden zweier
Hebel z4 untergebracht, die um die Lagergehäuse 25 der oberen Querwelle 1.3 schwenkbar
sind und Lager @26 tragen für eine verstellbare, quer liegende Abtriebswelle t27,
auf der ein Schrägzähnstirnrad 29, fest gelagert ist, welches mit einem Ritzel 2.9
auf der oberen Querwelle 13 in dauerndem Eingriff steht. Die Abtriebswelle
27
durchsetzt die Wand des Getriebegehäuses zur .Kupplung mit dem anzutreibenden Teil
der Maschine.
-
Die Hebel 24 haben untere Verlängerungen 30, die über die Lagergehäuse
2,5 der oberen Querwelle 13 hinausgehen und an den Flächen 3,1 der Innenwände
des Getriebegehäuses 3 anliegen. Mittels in den Wandungen des Getriebegehäuses 3
vorgesehener Bbhrungen 32 und sie durchsetzender Bolzen 33 können die Hebel 24 in
jeder eingestellten Stellung festgelegt werden, um die Abtriebswelle 27 in der erforderlichen
Höhe zu halten.
-
Die gemeinsame Antriebswelle i kann mit hoher Drehzahl angetrieben
werden. Die tiefliegende Lagerung dieser Welle gestattet ihre weitgehend hindernisfreie
Unterbringung. Die Abtriebswelle 27 kann für jeden erforderlichen Abstand vom Boden
eingestellt werden, so daß den verschiedenen Höhenstellungen der verschiedenen Antriebsorgane
der Papiermaschine Rechnung getragen werden kann.
-
Die Keilriemen 2o können entfernt und ausgewechselt werden, ohne daß
dabei die Wellenleitung unterbrochen werden muß. Es ist nur nötig, die Verkleidung
2i und den Sockel vo des äußeren Stützlagers 9 zu entfernen, worauf die Keilriemen
2o leicht abgenommen oder aufgelegt werden können. Obwohl die Verstellvorrichtung
für die veränderlichen Keilriemenscheiben nur für eine Keilriemenscheibe beschrieben
worden ist, kann sie gleichzeitig auch zur Veränderung beider Riemenscheiben (in
entgegengesetzten Richtungen) verwendet werden.
-
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform, die für sich
allein oder zusätzlich zu dem vorbeschriebenen Getriebe verwendet werden kann, wobei
Vorsorge getroffen ist, daß die Wellenleitung 34 sehr nahe, jedoch etwas oberhalb
der üblichen Bodenplatte gelagert werden kann. Eine Grundplatte 35 trägt einen Sockel
36 für ein Kegelraduntersetzungsgetriebe 37, das einen kurzen Abschnitt der Welle
zwischen den Kupplungen 38 aufnimmt und einen Sockel 3,9 für einen auswechselbaren
Untersockel 40 zur Lagerung eines zweiten Untersetzungsgetriebes 5o mit seinem Gehäuseteil
41 oberhalb der Wellenleitung 34. Der Untersockel 4o nimmt einen kurzen Abschnitt
der Wellenleitung 34. auf und lagert dieselbe an jedem Ende durch ein Lager 42.
-
Die Bodenplatte 35, ist in Querrichtung zur Wellenleitung 34 verbreitert
und trägt ein Lager 43 für das eine Ende der Querwelle 44 des ersten Untersetzungsgetriebes
37. Auf der Welle 4..t ist ferner eine Verstellvorrichtung 45 für die veränderliche
Keilriemenscheibe 46 angeordnet. Ein auswechselbarer Ständer 47 auf der Grundplatte
35 trägt ein Lager 48 für die Querwelle 49 des zweiten Untersetzungsgetriebes 5o.
Die .Querwelle 49 trägt eine Kupplungsvorrichtung 51 und eine Keilriemenscheibe
52, welche durch Keilriemen 53 von der veränderlichen Keilriemenscheibe 46 angetrieben
wird, wobei die Keilriemen 53 durch eine Spannrolle 54 an einem Ende eines auf der
Querwelle 49 schwenkbaren Armes 55 gespannt gehalten werden. Die .',btriebs-,velle
56 des zweiten Untersetzungsgetriebes 5o befindet sich zweckmäßigerweise in derselben
Höhe wie die obere Keilriemenscheibenwelle 49, mit welcher sie durch eine Stirnverzahnung
verbunden ist. Die Abtriebswelle 56 kann wahlweise in jeder gewünschten Höhenlage
oberhalb oder unterhalb der Welle 49 angeordnet werden.
-
Durch Austauschen des Untersockels 4o und des Lagerständers 47 kann
das zweite Untersetzungsgetriebe 50 in jede erforderliche Höhenlage gebracht werden,
die notwendig ist, um die Abtriebswelle 56 mit dem anzutreibenden Maschinenteil
zu kuppeln. Der Untersockel 4o kann beispielsweise auch so angeordnet werden, daß
er die Wellenleitung 34; nur überbrückt, ohne ihre Lager aufzunehmen.