DE869098C - Glimmerkondensator mit auf dem Dielektrikum fest haftenden Belegungen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Glimmerkondensator mit auf dem Dielektrikum fest haftenden Belegungen und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Classifications
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Description
- Glimmerkondensator mit auf dem Dielektrikum fest haftenden Belegungen und Verfahren zu seiner Herstellung Die Forderung nach immer kleineren Bauelementen in der Elektrotechnik hat auch in. der Fertigung von Kondensatoren neue Probleme aufgeworfen. Die Entwicklung von synthetischen Dielektrika hat bei der Konstruktion von Kondensatoren mit besonders kleine Abmessungen nur b.ei sehr kleinen Kapazitäten Vorteile gebracht. Aus diesem Grunde hat Glimmer als Baustoff für hochwertige Kondensatoren noch nichts von seiner Bedeutung eingebüßt. Er ist auch als Baustoff für Kondensatoren kleinster Abmessungen hervorragend geeignet.
- Bei. der Herstellung besonders kleiner Glimmerkondensatoren. hat man nun häufig auf die Verwendung von Gehäusen verzichtet und den Zusammenhalt der Glimmerblätter mit den Anschlußfahnen durch Niete bewirkt. Dazu war es erförderlieh, die Glimmerblätter mit einer Bohrung zu versehen, um die Niete hindurchstecken zu können. Diese Maßnahme hat zur Folge, daß eine relativ große Fläche als Nutzfläche für denn Ko.n.densatorbelag verlorengeht. Je kleiner der Kondensator wird, um so ungünstiger wird das Verhältnis von Nutzfläche zur Nietfläche. Das Anbringen kontaktsicherer Klammern ohne Durchbohrung des Glimmers verursacht aber bedeutende technische Schwierigkeiten.
- Gegenstand der Erfindung ist nun eine Maßnahme, bei der ohne Verwendung von Niete eine mechanisch und elektrisch zuverlässige Verbindung zwischen den Fahnen und den B.ele,gungen erhalten wird.
- Bei einem, Glimmerkondensator mit auf dem Dielektrikum fest haftenden Belegungen und vorzugsweise übereinandergestapeltenGlimmerblättern werden gemäß der Erfindung die Belegungen um die Kante der Glimmerblätter herum verstärkt und von Kontakt- bzw. Halteklammern umfaßt. Durch diese Maßnahme wird eine Verdickung des Randes erzielt; und es läßt sich ein Abgleiten der Klammer über die verdickten Enden der -Glimmerblätter leicht verhindern, weil die einzelnen Blätter bzw. die übereinandergestapelten Blätter am Rand eine keilförmige Z'erstärkung aufweisen.
- Bei Gli:mmerkondensatoren mit Abdeckblättern kann man auch diese Abdeckblätter um die Kante herum durch eine leitende Silberschicht verstärken.
- Die beim Erfindungsgegenstand benutzten Klammern. weisen zweckmäßig außer der Anschlußfähne vier Laschen auf, von, denen zwei von der Stirnseite über den verdickten Teil des Blattes oder des Stapels greifen und zwei von. den Flanken 'her: hinter die Verdickung gelegt sind.
- Die Aufbringung oder verstärkten Ränder, erfolgt beispielsweise nach demselben Verfahren wie das. Aufbringen der Belegungen. Man kann um die Kanten eine oder mehrere Silberschichten, vorzugsweise aus einer kolloidalen Aufschlämmung, aufbrennen.
- Zur Sicherung eines ,guten Kontaktes kann man auch nach dem; Zusammenbau des Kondensators zwischen, den Klammern undi den verstärkten Rändern ein Silberpräparat einbrennen, dessen Einbrenutemperatur so niedrig ist, d:aß das Gebilde nicht beschädigt wird. _ Der Kondensator kann nach dem Zusammenbau beispielsweise im Hochvakuum durch Imprägnieren mit@einem in der Wärme flüssig werdenden Isoliermittel, z. B. hochwertigem Paraffin, imprägniert werden. Auch ist es möglich., ihn abschließend z. B. durch Tauchen, Lackieren, Spritzen od. dgl. mit einer Schutzschicht zu versehen.
- In den Figuren sind Ausführungsbeispiele für den Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt: Es zeigt Fig. i, einen .geschichteten Kondensator ohne Klammern im Schnitt, Fig.2 einen geschichteten Kondensator mit Klammern im Schnitt, Fig. 3 eine Draufsicht auf einen dünnen, Kondensator mit Fahnen, Fig. 4. eine Draufsicht auf einen dickeren, Kondensator mit Fahnen: Der Kondensator gemäß Fi.g. i weist zwei Glimmerblättchen i und 2 mit den. Belegungen 3, 4, 5 und 6 auf. Die Glimmerblättchen i und 2 sind um die Kanten mit wulstartigen, Silberverstärkungen: 7, 8, 9 und iö versehen, von -denen die Verstärkungen 7 und 9 mit den Belegungen 3 und 5 sowie untereinander in Verbindung stehen., während die Verstärkungen 8 und io mit den Belegungen 4 und 6, sowie untereinander verbunden sind. Die abschließenden. Glimmerblättchen iit und 12 weisen ebenfalls Verstärkungen 13, 14, 15 Und 16 auf, wobei die Verstärkungen 13 und 15 mit den Verstärkungen 7 und .9 und die Verstärkungen 14 und 16 mit den Verstärkungen 8 und io in Verbindung stehen. Sämtliche Verstärkungen bestehen aus, mehreren Schichten aufgebrannter Silberüberzüge, sä daß ein guter Kontakt gesichert ist. Es ergibt sich bei der Betrachtung ohne weiteres, daß eine über die Randverstärkung herübergreifende Klammer einen guten Kontakt und eine sichere mechanische Verbindung gewährleisten muß.
- Der Kondensator gemäß Fig.2 ist im wesentlichen ähnlich aufgebaut wie der Kondensator nach Fig. i. Die herübergeschobenen Klammern 22 und 23 greifen über die Randverstärkungen 'hinüber und halten sich an ihnen fest. Eine gute elektrische Verbindung kann durch das erwähnte Einbrennen eines Silberpräparates gesichert werden. In der stärk schematisch gezeichneten Fig. 2 sind die Dicken der Glimmerblättchen undi der Randverstärkungen im Verhältnis zur Größe des Kondensators stark übertrieben dargestellt. Bei der praktischen Ausführung werden sich im allgemeinen nicht nur die mit Metallbelegungen versehenen Glimmerblättchen, sondern auch die äußeren Blättchen in der Mitte gegeneinanderlegen, während die Randteile durch die Randverstärkungen. auseinandergehälten werden. Auf diese Weise entsteht ein zum Rand hin, merklich verstärktes Gebilde, .so daß die Endkappen 22 und 23 sehr sicher festgehalten werden.
- Zur gleichzeitigen Erreichung höchster mechanischer Festigkeit und guter Kontaktsicherung werden die Klammern, die gleichzeitig als Anschlußfahnen ausgebildet sind; zweckmäßig mit vier Laschen versehen, wie dies die Fig. 3 und 4 zeigen. Beim Zusammenbau greifen dann. zwei Laschen 30 und 31 stirnseitig über die nicht dargestellten Randverstärkungen, während die beiden anderen Laschen 32 und 33 an den Flanken, übergreifen und sich gewissermaßen hinter den verdickten Rändern der Belege festhalten, so daß sie mit Sicherheit ein Abgleiten der Laschen verhindern. Die stirnseitig übergreifenden Laschen 30 und 31 pressen die Kontaktenden fest zusammen und können gegebenenfalls ebenfalls über die verdicktere Ränder hinübergreifen; sie verhindern auch ein Abgleiten der Laschen nach einwärts auf den; Kondensator. Um bei geringer Kondensatordicke zu verhindern, daß- die von. der Stirnseite und über die Flanken herübergebogenen Laschen sich übereinanderlegen, erhalten sie vorteilhaft eine solche Form, daß sie beim. Umbiegen um .einen dünnen Kondensator gemäß Fig.3. mit schrägen Kanten aneinanderstoßen, während bei einem dickeren Kondensatorstapel der in Fig. 4 erkennbare Spalt zwischen den Laschen frei bleibt. In jedem Fall ist eine gute Verbindung zwischen den Fahnen 34 und dem Kondensator 35 gesichert: Die rechts dargestellten Fahnenklammern 36 der anderen Seite des Kondensators können in gleicher Weise ausgebildet sein, wie die im einzelnen beschriebenen Klammerre.
- Die gemäß; der Erfindung hergestellten Kondensatoren lassen sich praktisch mit beliebiger Kleinheit herstellen, ohne daß technische Schwierigkeiten auftreten. Die untere Grenze für die Abmessungen der Kondensatoren wird lediglich durch die Betriebsspannung gegeben, für die die Kondensatoren gebraucht werden..
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Glimmerkond.ensator mit auf dem Dielektrikum festhaftenden Belegungen und vorzugsweise übereinander gestapelten Glimmerblättern, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmerblätter um die Kante herum; eine leitende Verstärkung aufweisen, die als Randverdickung wirkt.
- 2. Glimmer4kondensator mit Abdeckblättern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckblätter mit um die Kante herumgreifenden Versilberungen, die als Kontaktanlage für übergreifende Klammern dienen, versehen sind.
- 3. Glimmerkondensator -nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern eine Anschlußfahne und vier Laschen aufweisen, von denen zwei über die Stirnseite des verdickten Randes und zwei von den Flanken hinter den verdickten Teil greifen.
- 4. Verfahren zur Herstellung eines Glimmerkondensators nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Verstärkung um die Kante der Glimmerblätter in Form von einer oder mehreren, Silberschichten, vorzugsweise durch Aufbrennen einer kolloidalen Aufschlämmung, .aufgebracht werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, da,ß zwischen den Klammern und den verstärkt-en, Rändern ein Silberpräparat eingebrannt ist, dessen( Einbrenntemperatur so niedrig liegt, daß der Kondensator beim Einbrennen nicht beschädigt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4. oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator im Hochvakuum imprägniert wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 4 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator mit einer Schutzschicht versehen wird.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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DE869098C true DE869098C (de) | 1953-03-02 |
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1951
- 1951-03-22 DE DEJ3920A patent/DE869098C/de not_active Expired
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