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Erschütterungsmesser Die Erfindung bezieht sich auf Erschütterungsmesser,
insbesondere zur Bestimmung der Unwuchtsgrößein-Aus"vuchtmaschinen. DieWirkungsweise
beruht auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Die mechanischen Schwingungen
werden in diesen Erschütterungsmessern in elektrische Wechselspannungen umgewandelt.
Dies wird dadurch erreicht, daß in starken magnetischen Feldern Spulen untergebracht
sind, welche durch die mechanischen Schwingungen Bewegungen vollziehen. Die Einleitung
dieser Bewegung geschieht entweder direkt vom schwingenden Objekt über eine mit
dem Spulensystem verbundene Tastspitze, während das Gehäuse des Erschütterungsmessers
feststeht, mittelbar in der Weise, daß das Gehäuse des Erschütterungsmessers an
dem zu prüfenden Objekt befestigt wird und infolge der Trägheit des schwingenden
Systems Relativbewegungen der Schwingspulen gegenüber dem Gehäuse entstehen.
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Die Abfährungen dieser induzierten Spannungen in der bisher üblichen
Weise über Verbindungsdrähte oder Fahnen vom schwingenden System zu denFes.tpunkten
beeinträchtigt das freie Schwingen. Dies bedeutet, daß bei Verwendung der Erschütterungsmesser
die Eichfähigkeit in Frage gestellt ist und daß zum anderen an diesen Stellen häufig
beim Auftreten hoher Beschleunigungskräfte Brüche an Überleitungen entstehen. Insbesondere
bei Auswuchtmaschinen sind die Erschütterungsmesser sehr verschiedenartig beansprucht,
d. h. bei großen Unwuchten entstehen große Schwingweiten. Zum anderen wird
die Feinwuchtung ebenfalls mit den gleichen Geräten vorgenommen. Treten nun bei
großen Amplituden Verformungen an den Ab-
leitu'äg#.verbinduliken
der Kontaktübergänge auf, so ist die Auswertung von- Eichkurven illusorisch, und
die Feinwuchtung wird in Frage gestellt.
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Die im folgenden beschriebene Erfindung schließt diese Mängel aus
und gewährleistet ein hohes Maß -an Betriebssicherheit und Genauigkeit und die unbedingte
Gewähr für die Reproduzierbarkeit der Mes§ufigen.
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Die Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung beispielsweise
dargestellt. In der Abb. i ist ein Erschütterungsmesser im Axialschnitt gezeigt;
die Abb.:2 enthält den Erschütterungsmesser in abgeänderter Form; die Abb.
3 zeigt die Schaltung des ganzen Meßgerätes.
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Gemäß der Abb; i enthält das Gehäuse des Erschütterungsmessers zwei
im Feld eints gehäusefesten Magneten bewegliche Schwingspulen i und 2. Zur Parallelführung
der Schwingspulen sind diese an einer Stange 4 befestigt, die an metallischen Membranen
6 und 8 im Gehäuse aufgehängt ist. Die Membranen sind sowohl gegen
die Stange 4 wie gegen das Gehäuse elektrisch isoliert. Zwei gehätisefeste Kontakte
7 und g, die als Ringe aus leitendem Werkstoff hergestellt und elektrisch
mit den Meinbrauen verbunden sind, dienen zum Anschluß des Anzeigeinstruments
für die in den Schwingspulen i und 2 induzierten Spannungen.
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Wie aus der Abb. 3 deutlich erkennbar ist, sind die Spulen
i und :2 über ihre Drahtanschlüsse 3
und 5 und die Stange 4 hintereinandergeschaltet.
Der Anfang der Schwingspule i ist an dem schwingenden Teil dermetallischen Membran
6 befestigt und über diese mit dem gehäusefesten Kontakt.7 leitend verbunden;
das Ende der Schwingspule 2 steht in gleicher Weise über die metallische Meinbran
8 mit dem gehäusefesten Kontakt 9 in leitender Verbindung. Die Ableitung
der iSpannung wird also ohne zusätzliche elektrische Verbindung bzw. Leitungen oder
elastische Spiralen allein über die ohnedies vorhandenen mechanischen Verbindungen
der Bauelemente des Erschütterungsmessers vorgenommen.
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Die Abb. 2, zeigt im Axialschnitt einen Erschütterungsmesser, in welchem
die Teile i bis 9 die gleiche Bedeutung wie bei der in der Abb. i geschilderten
Einrichtung haben. Die Stoßstange 4 ist hier mit einer axialen Bohrung versehen,
in welche die Verbindungsleitungen zu den einzelnen Spulen eingelagert sind.
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Es können Erschütterungsmesser auch mit mehreren Schwingspulen als
hier geschildert wurde, nach dieser Anordnung ausgebildet sein. Die elektrische
Verbindung von Schwingspule zu Schwingspule ist über mechanische Hilfsmittel, z.
B. Stangen, welche isoliert in den Spulen sitzen, hergestellt. Die Ableitung der
Spannung erfolgt in der ersten und letzten Schwingspule über die Membrauen zu den
gehäusefesten Kontakten 7 und 9 in analoger Weise wie in dem bisher
geschilderten Ausführungsbeispiel.
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Der Erschütterungsmesser kann auch mit einer Schwingspule für die
geschilderten Zwecke entwickelt werden. In diesem Ausführungsbeispiel besteht eine
Ableitung der induzierten Spannung einmal über die Membran, die isoliert unmittelbar
in der Nähe der Schwingspule sitzt, zu einem gehäusefesten Kontakt und die zweite
Ableitung über die Stoßstange und die zweite Membran, an welcher die Schwingspule
befestigt ist, zu dem anderen gehäusefesten Kontakt für das Anzeigegerät.
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Der gehäusefeste Magnet kann sowohl ein Permanentmagnet wie ein Elektromagnet
sein.
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Die Membranen können als Speichen-, Spiralen-oder Gittermembranen
sowie in allen möglichen Variationen, wie sie z. B. zur Zentrierung der Schwingspulen
in Lautsprechern verwendet werden, ausgebildet sein.
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Der Erschütterungsmesserwird mit seiner Abtastspitze an den zu messenden
z. B. rotierenden Körper gelegt, wodurch die Schwingspulen in Schwingungen versetzt
-werden.