DE864927C - Magnetsystemanordnung fuer magnetische Schallaufzeichnungen, Schallwiedergabe und Loeschung - Google Patents

Description

• Magnetsystemanordnung für magnetische Schallaufzeichnungen, Schallwiedergabe und Löschung Die Erfindung bezieht sich auf Magnetsystemanordnungen, wie sie für Magnettongeräte Verwendung finden, und betrifft eine besonders vorteilhafte Ausführungsform derartiger Systeme für mehrspurige Tonaufzeichnungen auf bandförmigen Tonträgern,.
• Bei den bekannten Anordnungen für derartige Zwecke waren bisher besondere und komplizierte Umschaltvorrichtungen erforderlich, um bei mehrspurigen Tonaufzeichnungsträgern jeweils die gewünschte Spur aufzuzeichnen, wiedergeben oder löschen zu können. Die Erfindung gibt nun eine verhältnismäßig einfache Vorrichtung zur Lösung dieses Problems an.
• Die Erfindung geht davon aus, daß die Magnetsysteme für Magnettongeräte, welche für Aufzeichnungs-, Wiedergabe- und/oder Löschzwecke verwendet werden, in an sich bekannter Weise mehrere Arbeitsspalte besitzen. Bei der Benutzung derartiger Systeme in entsprechenden Magnettongeräten wird jeweils ein Spalt für eine Tonspur benutzt. Dies wird durch entsprechende Führung des Tonträgers erzielt, und zwar wird der bandförmige Aufzeichnungsträger jeweils an die seiner Laufrichtung bzw. der aufzuzeichnenden Spur entsprechende Seite des oder der mehrere Spalte tragenden Magnetsystemanordnungen angedrückt. Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, bei einer Vorrichtung zum magnetischen Aufzeichnen, Wiedergeben oder Löschen von Schallschwingungen mittels eines Magnetkopfes mit mehreren, vorzugsweise zwei annähernd entgegengesetzt liegenden Arbeitsspalten auf einem bandförmigen Träger, die Arbeitsspalte in Richtung der Breite des Tonträgers derart gegeneinander versetzt anzuordnen, daß jeder von ihnen eine der nebeneihanderliegenden Tonspuren ohne gegenseitige Überschneidung bestreicht. Hierbei wird man vorteilhafterweise zwei Magnetsystemanordnungen zur Anwendung bringen, wobei beispielsweise bei Zweikanalaufzeichnung auf gegenläufigen Spuren das jeweils vom Tonträger zuerst erreichte Magnetsystem als Lösch- und das vom Tonträger an zweiter Stelle erreichte Magnetsystem als Sprech- oder Wiedergabekopf Anwendung findet.
• Das erfindungsgemäße Magnetsystem sei an Hand der Abbildungen, die eine beispielsweise Ausführungsform zeigen, näher erläutert. Der prinzipielle Aufbau ist aus Abb. i erkennbar, die ganz schematisch beispielsweise eine erfindungsgemäße Magnetsystemanordnung in Querschnitt und Draufsicht darstellt. Das System besteht aus dem-.eigentlichen Elektromagneten i, der beispielsweise ringförmig ausgebildet sein und vorzugsweise aus lamellierten, hochpermeabilen Blechen bestehen kann und beispielsweise zwei gleichwertige Arbeitsspalte 5 und 6 besitzt. Dieser Magnetkörper bildet zusammen mit der Grundplatte 3 und mit der Deckplatte 2, die beide aus unmägnetischem Material bestehen müssen, das gesamte Kopfsystem, derart, daß der Magnetkörper i dieses diagonal durchsetzt. Dadurch- wird in einfacher Weise erreicht, daß der magnetisierende Spalt 5 im oberen Teil des Systems und der andere magnetisierende Arbeitsspalt 6 im unteren Teil des Kopfes angeordnet ist. Wird nun das Magnetband, das ungefähr die ganze Höhe des Kopfes ausmacht, an die linke Seite des Kopfes angedrückt und von der rechten Seite des Kopfes abgehoben, so wird lediglich der Spalt 5 als Arbeitsspalt in Anspruch genommen und dementsprechend die eine, und zwar die obere Spur des Magnetbandes aufgezeichnet, abgehört oder gelöscht, je nachdem" ob ob das Kopfsystem als Sprech-, Hör-oder Löschkopf Verwendung_findet. Wird das Band an die rechte Seite des Kopfes angedrückt und von der linken Seite abgehoben, so wird der Spalt 6 als Arbeitsspalt in Anspruch genommen und die zweite Spur des Magnetbandes je nach den vorliegenden Verhältnissen aufgezeichnet, abgehört oder gelöscht. Bei der erfindungsgemäßen Magnetsystemanordnung (Kopfsystem) wird also von den beiden magnetisierenden Spalten 5 und 6 jeweils nur immer einer als Arbeitsspalt verwendet. Die auf dem Magnetsystem aufgebrachte Wicklung ist mit q. bezeichnet und in zwei Teilwicklungen aufgeteilt.
• Abb. 2 zeigt .eine Einrichtung zur Aufzeichnung, Wiedergabe oder zum Löschen von Tonaufzeichnungen mittels des erfindungsgerriäßen Kopfsystems. Beim Betrieb des Bandes B über die Führungsrollen F, und F2 läuft dieses Band B (ausgezogen gezeichnet) in Pfeilrichtung an dem oberen Arbeitsspalt der beiden Köpfe L (Löschkopf) und S (Sprech- oder Hörkopf) zur Synchronrolle 7 und verläuft dahinter in einem bestimmten Abstand vom unteren Arbeitsspalt der Köpfe L und S. Es wirken also nur die oberen Arbeitsspalte dieser Köpfe auf das Band ein, und zwar arbeitet in Laufrichtung jeweils das erste System als Löschkopf.
• Bei der umgekehrten Laufrichtung des Bandes B (gestrichelt gezeichnet) wirken auf das Band die unteren Spalte der beiden Kopfsysteme ein, während sie oberen Spalte frei vom Band sind. Im letzteren Fall wird das Band von den Rollen Fi und F2 geführt. Vorteilhafterweise sind die Rollen F1 und Fi bzw. F2 und F2' identisch und werden durch Verschieben in die der jeweiligen Bandlaufrichtung entsprechende Lage gebracht.
• Selbstverständlich braucht das erfindungsgemäße Magnetsystem nicht unbedingt ringförmig gestaltet zu sein, sondern kann auch jede andere gebräuchliche Kopfform haben. Ferner können die beiden als Deck= bzw. Grundplatte dienenden Teile 2 und 3 des erfindungsgemäßen Kopfsystems Ringform oder jede andere gebräuchliche Form haben. Wesentlich ist nur, daß diese beiden Teile das eigentliche Magnetpolsystem in diagonaler Lage bezüglich des Kopfquerschnittes halten.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: . i. Vorrichtung zum magnetischen Aufzeichnen von Schallschwingungen mittels eines Magnetkopfes mit mehreren, vorzugsweise zwei annähernd entgegengesetzt liegenden Arbeitsspalten auf einem bandförmigen Träger, bzw. zum Wiedergeben oder Löschen von Aufzeichnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsspalte in Richtung der Breite des Tonträgers derart gegeneinander versetzt sind, daß jeder von ihnen eine der nebeneinanderliegenden Tonspuren ohne gegenseitige Überschneidung bestreicht.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bandförmige Aufzeichnungsträger jeweils an die seiner Laufrichtung bzw. der aufzuzeichnenden Spur entsprechende Seite des Magnetkopfes angedrückt wird.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Magnetköpfe zur Anwendung gelangen, von denen der jeweils vom Band zuerst erreichte als Löschkopf und der vom Band an zweiter Stelle erreichte .als Sprech- oder Wiedergabekopf benutzt wird. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 714 123, 721 198, 725830.