DE725830C

DE725830C - Anordnung zur gleichzeitigen magnetischen Aufzeichnung und Abnahme von Schwingungen

Info

Publication number: DE725830C
Application number: DEE50415D
Authority: DE
Inventors: Dr Walter Brandt
Original assignee: PAUL GUENTHER ERBSLOEH; HANS KARL FRHR V WILLISEN
Current assignee: PAUL GUENTHER ERBSLOEH; HANS KARL FRHR V WILLISEN
Priority date: 1937-11-19
Filing date: 1937-11-19
Publication date: 1942-09-30

Description

Anordnung zur gleichzeitigen magnetischen Aufzeichnung und Abnahme von Schwingungen Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur gleichzeitigen magnetischen Aufzeichnung und Abnahme von SclL%%-itigunget auf einem bzw. von einem aus magnetisierbarem Werkstoff bestehenden, mit konstanter oder vcränc:crlicher Geschwindigkeit umlaufenden Trä-er, bei der je ein oder mehrere einseitig anliegende Sprech- und Hörköpfe mit Luftslialt in einem an sich beliebig wählbaren Abstand voneinander längs des gemeinsamen umlaufenden Trägers angeordnet sind, iitsbe;t)ndere zur Geheimübertragung von -Nachrichten auf Leitungen oder drahtlosen Wege. Bei derartigen Anordnungen ist es erforderlich, zur Erzielung der notwendigen fCrSChlti,i.elung Aufzeichnung und Abnahtne der Scli\\ iiigungen gleichzeitig durchzuführc-n, lieislii,-lsweise um eine zusätzliche Vrr:clilüssc#li=.tit,, durch die zeitliche fc'rschidiui@@ zu '.rreichen, mit der ein Teil der Sprache unter Zuhilfenahme des magnetischen Aufzeichnungsverfahrens wiedergegeben wird. Bei den üblichen magnetischen Aufzeichnungsverfahren finden dagegen Aufzeichnung und Abnahme zu unterschiedlichen Geiten statt. Die lyleichzeitige Aufzeichnung und Abnahme, wie sie itn vorliegenden Fall erforderlich ist, bedingt es, daß .das Streufeld, welches die Aufzeichnung bewirkt, auch in größerer Entfernung vom Sprechkopf noch so große Werte Besitzt, daß es die Abnahme der aufgezeichneten Schwingungen stört. Es fitidrt dabei ein unmittelbares Besprechen des FI(Irkopfcs durch den Sprechkopf durch die Einwirkung des Strectfeldes statt.
Gemäß der Erlindung werden diem@ Übelständr, die sich bei derartigen Anorduungeit bisher zeigten, dadurch vermieden, daß das durch den Sprechkopf an der Stelle des Hörkopfes erzeugte Streufeld kompensiert wird. Dies wird dadurch erreicht, daß auf der dein Luftspalt gegenüberliegenden Seite im Sprechkopf ein weiterer Luftspalt vorgesehen ist, dessen Streufeld dem Streufelde ain Orte des Hörkopfes gleich und entgegengesetzt gerichtet ist. Hierbei soll der räumliche Abständ der beiden Luftspalte des Sprechkopfes klein im Verhältnis zum Abstand der Sprech- und Hörköpfe voneinander sein. Die Anördnung ist zweckmäßig so zu treffen, daß jeder Sprechkopf um i So' schwenkbar derart angeordnet ist, daß nach Belieben der eine oder der andere der beiden Luftspalt.. zum Anliegen an den vorbeigleitenden Träger gebracht werden kann. Bei nicht völlig symmetrischer Durchbildung des Eisenkerns wird das den am Träger entlanggleitenden Luftspalt enthaltende Eisenjoch durch eine Klemmvorrichtung rillt den übrigen Teilen des Eisenkernes derart verbunden, daß eine leichte Auswechselbarkeit des Eisenjoches gegeben ist. Diese Klemmvorrichtung besteht zweckmäßig aus federndem, nicht magnetischem Material, insbesondere Isolierstoff (z. B. Kunstliarz).
Sprechköpfe mit zwei Spalten sind bereits bekannt, und zwar auch in der Ausbildung. daß die Breite eines Spaltes durch Distanzstücke aus nicht magnetisierbarein Werkstoff gesichert wird.
Zur Erleichterung des Verständnisses des Erfindungsgegenstandes und seiner \@-irl:ungsweisc sind einige der möglichen Ausführungsformen der Erfindung in der Zeichiiutlg schematisch dargestellt, und es bedeuten: Abb. i einen Sprcch- bzw. Hörkopf gemäß der Erfindung, Abb. 2 eine Schwenkvorrichtung.
Abb.3 eine völlig symmetrische Ausführungsform des Sprech- bzw. Hörkopfes. Gemäß Abb. i gleitet ein Träger t, z. B. ein Stahlband, an dem Sprech- bzw. Hörkopf entlang. Der Sprech- bzw. Hörkopf liegt mit einem leichten Druck an dem Stahlband i an. Der Sprechkopf selbst besteht im wesentlichen aus einem Eisenkern, der aus den Teilen 3, 3', 4 und 4' mit verbindenden Eisenschenkeln gebildet ist. Für den Eisenkern wird zweckmäßig fein lamelliertes Eisenblech oder ein aus Eisenpulver und Binder bestehender Massekern verwendet. Der am Stahlband i anliegende Polschub ist - in bekannter Weise mit einem Luftspalt 5 versehen. Die beiden Teile des Polschuhes 3 und 3' werden durch seitliche Backen ti und 6' ztisammengehalten. Diese Backen 6 und 6' bestelien aus nichtmagnetischem Material und halten den Polschub durch ihre Federwirkung an den Schenkeln des I'sisenkernes, so daß der Polschuh auch während des Betriebes leicht ausgewechselt «erden kann. Bekanntlich erzeugt dieser Luftspalt 5 eines Sprechkopfes, dessen Breite durch Distanzstücke festgelegt ist, ein Streufeld, das in störender Weise einen in relativ kleitiemAbstand angeordneten Sprechkopf beeinflußt. Zur Kompensicrung der Wirkung dieses Streufeldes ist auf der entgegengesetzten Seite des Sprechkopfes ein gleicher Luftspalt 5' angebracht. Das von diesem Luftspalt 5' erzeugte Streufeld wirkt dem vom Luftspalt 5 erzeugten Streufeld entgegen. Da beide Streufelder auch gleich stark sind, so heben sie sich in ihrer Wirkung nach außen hin auf. Grunds:itzlich ist es auch möglich, statt des einen Luftspaltes 5' symmetrisch zum Luftspalt 5 auf der entgegengesetzten Seite des Sprech-bzw. Hörkopfes mehrere entsprechend anders dimensionierte Luftspalte vorzusehen. Die Verwendung von nur einem Luftspalt 5' hat indes den Vorteil der einfacheren Abgleichung.
Zur weiteren Konipensierung des durch die Wicklung des Sprechkopfes erzeugten Streufeldes ist diese Wicklung in zwei symmetrisch zu den Luftspalten 5 und 5' liegende Hälften 2 und 2' unterteilt. Jede dieser Hälften kann noch weiter unterteilt sein und z. B. in Scliciliem%-icklung angeordnet seift. Das durch den Luftspalt 5' unterteilte Stück des Eisenkernes wird durch seitliche Backen ; bzw. ,-' zusammengehalten.
Zur weiteren Verminderung der Wirkuri,-des vom Luftspalt 5 erzeugten Streufeldes ist es wichtig. dal3 das vorbeigleitende Stahlhand i beiderseits des Luftspaltes 5 unter gleichetn Druck anlie#,t. Gemäß Ahb. 2 ist daher der Sprechkopf um die Achse to schwenkbar @,elagcrt. Mit Hilfe der Feststellvorrichtung ,i i, die in der Halterung g befestigt ist und in einem kreislio#,enfürmi-en Langloch der I>efestigtuig 8 ;;leitet, kann der Sprechkopf um einen gegebenen Winkel uni die Achse io #,escliN\-enkt werden. ' In Al>1i.3 ist citie völlig symmetrische Anordnunri des Sprcch- bzw. Hörkopfes -_,zeigt. Mit i ist wiederum das vorbeigleitende Stahlband, mit 2 und 2' die symmetrisch angeordneten Wicklungshälften und mit 3 und ;' die kreisllogcuförmxg ausgebildeten Teile des Eisenkernes bezeichnet. Es sind auch wiederum cüe Luftspalte 5 und 5' vorgesehen. Die beiden l:isetlkernteile 3 und 3' werden bciderseiti- durch Backen 12. die aus nichtniagnetisclein 'Material. insbesondere Isolierstoff. lu#stelien, zusaininengehalten. Auf dc-r citlcil B;trkc 12 ist ei', Isolierstück 13 be- festigt. das zwei Buchsen oder Stecker 14 utid @i _1' zum Anschluß der Wicklung 2 bzw. 2' trägt. solange das atll Stahlbanal 1 anIiegc#ndc Stück des Sprech- bzw, Hörkopfes nicht abgenutzt ist, wird die beschriebene Anordnung infolge ihres völlig symmetrischen Aufbaues eine einwandfreie Wirkung ergeben. Sobald jedoch eine Abnutzung eingetreten ist, kann eine gewisse Verzerrung des vom Luftspalt 5 erzeugten Streufeldes eintreten. Man kann nun den ganzen Sprech- bzw. Hörkopf herausziehen, um i 8o' drehen und mit Hilfe der Buchsen bzw. Stecker 14 und i4.' wieder einsetzen, so daß nunmehr der Luftspalt 5' zum Anliegen an das Stahlband i gelangt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur gleichzeitigen magnetischen Aufzeichnung und Abnahme von Schwingungen auf einem bz«-. von einem aus magnetisierbarem Werkstoff bestehenden, mit konstanter oder veränderlicher Geschwindigkeit umlaufenden Träger, bei der je ein oder mehrere einseitig anliegende Sprech- und Hörköpfe mit Luftspalt in einem an sich beliebig# wählbaren Abstand voneinander längs .des gemeinsamen umlaufenden Trägers angeordnet und gleichzeitig wirksam sind, insbesondere zur Geheimübertragung von Nachrichten auf Leitungen oder drahtlosem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensierung des durch den Sprechkopf an der Stelle des Hörkopfes erzeugten Streufeldes auf der dem Luftspalt gegenüberliegenden Seite im Sprechkopf ein weiterer Luftspalt vorgesehen ist, dessen Streufeld dem Streufeld am Orte des Hörkopfes gleich und entgegengesetzt gerichtet ist. z. Anordnung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß der räumliche Abstand der beiden Luftspalte des Sprechkopfes klein im Verhältnis zum Abstand der Sprech- und Hörköpfe voneinander ist. ;. Anordnung nach Anspruch i oder a dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sprechkopf um iSo° schwenkbar derart angeordnet ist, daß nach Belieben der eine oder der andere der beiden Luftspalte zum Anliegen an den vorbeigleitenden Träger gebracht «-erden kann. 4.. Anordnung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei nicht völlig symmetrischer Durchbildung des Eisenkernes das den am Träger entlanggleitenden Luftspalt enthaltende Eisenjoch durch eine Klemmvorrichtung mit den übrigen Teilen des Eisenkernes derart verbunden ist, daß eine leichte Auswechselbarkeit des Eisenjoches gegeben ist. 5. Anordnung nach Anspruch .f: dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung aus federndem, nicht magnetischem Material, insbesondere Isolierstoff (z. B. Kunstharz), besteht.