DE863950C - Verfahren zur Foerderung des Wachstums von Pflanzen oder Pflanzenteilen und des Keimens von Saatgut - Google Patents

Verfahren zur Foerderung des Wachstums von Pflanzen oder Pflanzenteilen und des Keimens von Saatgut

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DE863950C
DE863950C DE1948P0001228 DEP0001228D DE863950C DE 863950 C DE863950 C DE 863950C DE 1948P0001228 DE1948P0001228 DE 1948P0001228 DE P0001228 D DEP0001228 D DE P0001228D DE 863950 C DE863950 C DE 863950C
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DE
Germany
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plants
seeds
parts
growth
radioisotopes
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Expired
Application number
DE1948P0001228
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English (en)
Inventor
Richard A Parske
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RICHARD A PARSKE WUPPERTAL
Original Assignee
RICHARD A PARSKE WUPPERTAL
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K41/00Medicinal preparations obtained by treating materials with wave energy or particle radiation ; Therapies using these preparations

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Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 22. JANUAR 1953
p 1228 IVb/iod
ist in Anspruch genommen
Es wurde gefunden, daß die Radioisotope ausgezeichnete Aktivitätsstoffe zur Beeinflussung des Keimens und Wachstums von Samen und Pflanzen aller Art bzw. von Pflanzenteilen in jeder Form darstellen. Man erreicht hierbei, daß die Aktivität auf Pflanzen eine überraschend belebende, Wachstums- und entwicklungsfördernde Wirkung ausübt. Bei den in den Pflanzen enthaltenen Wertstoffen zeigt sich der entwicklungsfördernde günstige Einfluß der Behandlung von im Boden wurzelnden Pflanzen mit Radioisotopen noch viel deutlicher.
Die Erfindung besteht darin, daß zum Zweck der Förderung des Wachstums, der Entwicklung und Belebung der Pflanzen und Pflanzenteile und des Keimens von Saatgut, u. a. von Nutzpflanzen, die für die menschliche oder tierische Ernährung oder auch für anderweitigen Bedarf von Bedeutung sind, diesen Pflanzen oder Pflanzenteilen oder Samen Radioisotope zugeführt werden, sei es, daß die Pflanzen bzw. Teile von solchen oder Samen mit radioaktiv indizierten Lösungen begossen, besprüht od. dgl. behandelt werden oder daß die Radioisotope in jedem Verhältnis und in jeder beliebigen Form, u. a. in fester, flüssiger und gasförmiger Form od. dgl., angewendet werden, gegebenenfalls zusammen mit Düngemitteln. Zweckmäßig können die Aktivitätsstoffe auch mit sonstigen Mitteln,
u. a. mit natürlichen und synthetischen chemischen Verbindungen, z. B. Pfianzennährstoffen oder Pflanzenglykosiden u. dgl., die durch ihre Wirkfaktoren Samen, Pflanzen, Pflanzenzellen usw. beeinflussen, gegebenenfalls in Gegenwart von kurzwelligem Licht und/oder von Luftschwingungen hoher Frequenz (Ultraschall), verwendet werden. Natürlich sind auch andere Zuführungsweisen anwendbar und hochwirksam, beispielsweise örtliche ίο Einspritzungen von entsprechenden Lösungen in .die Pflanzen oder Pflanzenteile.
Vor allem kommen Radioisotope von pflanzenphysiologisch wirksamen Elementen erfindungsgemäß in Betracht, u. a. von solchen Elementen, die entweder selbst am Aufbau der Pflanze teilnehmen oder zum mindesten eine das Wachstum stimulierende Wirkung besitzen oder einen Einfluß auf die in den Pflanzen enthaltenen Wertstoffe haben und/oder eine hochaktive Wirkung auf die Organiao sationszentren, die die ganze Wachstumsarbeit der lebenden jungen Organismen während ihrer Entwicklung lenken bzw. auf jenen Hauptteil der Zellsubstanzen, der als Zellmasse Formträger und Gegenstand der Energieeinwirkungen zu sein scheint, oder zur Erzeugung von durch Radioisotopen induzierten Mutationen.
Die vorteilhafte Wirkung des Verfahrens der Erfindung "erscheint dadurch begründet, daß die für die angestrebten Zwecke verwendeten Radioisotope bei zweckmäßiger Mischung und geeigneter Dosierung auf jedes gewünschte Nährstoff- und Wirkstoffverhältnis gebracht werden können. Die Radio-. isotope können deshalb so gewählt werden, daß sie für Pflanzen aller Art besondere Wirk- oder Nährstoffe od. dgl. von höchster spezifischer Aktivität und bei offizinellen Pflanzen physiologisch bedeutende Wirkstoffe für Heilzwecke, für Kosmetika und für andere Zwecke erzeugen.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die verwendeten Aktivitätsstoffe mit ihrem auffallenden reziproken Verhältnis von Wirkungskonzentration und pflanzenbiblogischem Wirkungsgrad durch die bei der Umsetzung der Aktivität in biologisches Geschehen auftretenden Reaktionen und die sich, entsprechend der Reaktionsfolgen, infolge der Aktivität neu bildenden Substanzen und Verbindungen verfahrensgemäß wirksam werden. Die Höhe der Konzentration läßt sich ziffernmäßig nicht angeben, a) weil für die Beeinflussung von Pflanzen, Pflanzenteilen und Samen von den einzelnen Aktivitätsstoffen oder radioaktiven Verbindungen so extrem kleine Mengen zur Anwendung kommen^ daß eine Dosierung durch Wägung nicht möglich ist, b) weil biologische 55. Systeme bzw. biologisches Material in einem erstaunlich verschiedenen Maß strahlungsempfindlich sind und außerdem, c) weil die Konzentrationen für jede der außerordentlich mannigfaltigen Nahrungs-, Genuß- und Heilmittel, Öle und Fette, Aroma- und Riechstoffe oder Aroma- und aromatische Öle, Textilgrundstoffe, Kautschuk und andere pflanzliche Wertstoffe liefernden Pflanzen oder Teile von solchen grundverschieden sind. Die Elastizität des Verfahrens der Erfindung durch große Variationsmöglichkeit der Reaktionsbedingungen, Umwandlungsfolgen u. dgl. bringt es mit sich, daß auch so vorgegangen werden kann, daß voii den verschiedenen Komponenten nur eine Komponente ein Radioisotop darstellt oder daß der Zusatz von zweien oder von mehreren Radioisotopen erfolgt.
Die folgenden Beispiele beschreiben einige Anwendungsweisen der vorliegenden Erfindung:
i. Glykosidpflanzen verschiedener Herkunft und Art (oder Teile von solchen bzw. Samen) werden mit Radioisotopen von klassischen herz- und kreislaufwirksamen Elementen, einzeln oder zu mehreren in nicht wägbaren Mengen und in am sich bekannter Weise kultiviert. Durch die verfahrensgemäße Verbindung von Glykosiden mit radioaktivem Calcium oder mit anderen Radioisotopen physiologisch wirksamer Elemente wird eine besondere Förderung des Pflanzenwachstums und die Umwandlung der in den offizinellen Pflanzen enthaltenen Wertstoffe in höherwertige Stoffe bzw. in neuartige physiologisch bedeutende Wirkstoffe für Heilzwecke erreicht. Das Verfahren der Erfindung ist vorteilhaft bei Pflanzen mit Convallaria-, Digitalis-, Adonis-, Strophanthus-, Scilla-, Crataegusglykosiden usw, anwendbar.
2. Tabakpflanzen (oder Samen bzw. Teile von solchen) werdent mit Radioisotopen pflanzenphysiologisch wirksamer Elemente, u. a. zum Beispiel mit Phosphor-32, Cobalt-60, Kupfer-64, Zink-65, SiIicium-31 usw., einzeln oder zu mehreren, in praktisch gewichtsloser Menge, gegebenenfalls in Gegenwart von Luftschwingungen hoher Frequenz, und zwar durch mittlere Schallmengen, behandelt,. sei es, daß die Pflanzen mit radioaktiven Lösungen begossen, besprüht od. dgl. behandelt werden, oder daß die Aktivität bei den noch im Boden wurzelnden Tabakpflanzen in Pulverform angewendet wird, gegebenenfalls zusammen mit Düngemitteln als Trägersubstanzen.
3. Bei Kultivierung von Duftpflanzen verschiedener Herkunft (oder Samen bzw. Teilen von solchen) mit Aktivitätsstoffen ist es besonders zweckmäßig, wenn man eine Mischung verschiedener Radioisotopen pflanzenphysiologisch wirksamer Elemente bzw. Spurenelemente mit mehreren Wertigkeitsstufen, die die Wirkung der Katalysatoren häufig erst zu ermöglichen scheinen oder vorteilhaft aktivieren, verwendet, weil dann jede Pflanze in der Lage ist, dem Wirkstoffkonzentrat die für sie besonders zuträglichen Bestandteile zu entnehmen. Dadurch wird ebenfalls eine wesentliche Förderung des Pflanzenwachstums und eine Umwandlung der in den Duftpflanzen enthaltenen Inhaltsstoffe erreicht.
4. Durch die Vorbehandlung des Saatgutes von Pflanzen aller Art mit Radioisotope^ u. a. mit Radiobor, Radiomangan, Radiomagnesium, Radiokupfer, Radiozink, in einer infinitesimalen Konzentration, wobei weniger als 1 mC radioaktiver Sub-. tanz eine besonders vorteilhafte Menge ist, wird rerfahrensgemäß die" gesamte Entwicklungsphysio-
logie beeinflußt. Für den Entwicklungsrhythmus erfolgt eine Verbesserung, die sich über die ganze Lebensdauer der Pflanze und/oder auf die Inhaltsstoffe und auf ihre Umwandlung in höherwertige Stoffe auswirkt. Radioaktiviertes Saatgut aller Art nutzt, weil es sich in vorteilhafter Weise gesünder entwickelt, verfahrensgemäß auch die zur Verfügung stehenden Nährstoffe des Bodens, die natürlichen wie die künstlichen, besser aus. Eine Vorbehandlung des Saatgutes mit einer praktisch gewichtslosen Menge radioaktiver Substanz, u. a. mit Phosphor-32, Cobalt-6o', Silicium-31, einzeln oder zu mehreren, und Heteroauxin bei einer optimalen Konzentration der radioaktiv indizierten Lösung ι : 25 000 oder z. B. mit Aneurin, Tryptophan, Colchicin, Oestron u. a., hat sich als förderlich für die Verbesserung der Pflanzen erwiesen. Darüber hinaus gewährleistet das Verfahren, z. B. bei Tabakpflanzen, eine bemerkenswerte Verbesserung des Fermentationsaromas, weil durch die Kultivierung mit Radioisotopen Aromakörper im Tabak verstärkt bzw. neu aufgebaut werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: .
    Verfahren zur Förderung des Wachstums von Pflanzen oder Pflanzenteilen und des Keimens von Saatgut, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzen oder Samen mit Radioisotopen pflanzenphysiologisch wirksamer Elemente (in jedem Verhältnis und in jeder beliebigen Form) oder Gemischen solcher für sich allein oder im Gemisch mit sonstigen Mitteln, gegebenenfalls in Gegenwart von kurzwelligem Licht und/oder Luftschwingungen hoher Frequenz (Ultraschall), behandelt werden.
    © 5645 1.53
DE1948P0001228 1947-04-23 1948-10-02 Verfahren zur Foerderung des Wachstums von Pflanzen oder Pflanzenteilen und des Keimens von Saatgut Expired DE863950C (de)

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DE (1) DE863950C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1111871B (de) * 1957-10-28 1961-07-27 Pierre Vidal Verfahren zur Steigerung des Wachstums, der Produktivitaet und zur Mutation von Pflanzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1111871B (de) * 1957-10-28 1961-07-27 Pierre Vidal Verfahren zur Steigerung des Wachstums, der Produktivitaet und zur Mutation von Pflanzen

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