DE8628856U1 - Vorrichtung zur Schädlingsbekämpfung - Google Patents

Description

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Chemische Fabrik Wülfel Just & Dittmar GmbH & Co., Hildesheimer Straße 305 3000 Hannover-Wülfel

Vorrichtung zur Schädlingsbekämpfung

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Schädlingsbekämpfung in Form eines das Schädlingsbekämpfungsmittal aufnehmenden, verschließbaren Beutels. Zur Begasung namentlich von auf Schüttböden lagerndem Gut, z. B. Getreide u. dgl., werden diese Beutel in dem Schüttgut gleichmäßig verteilt angeordnet. Die Beutel enthalten ein Phosphorwasserstoff entwickelndes Begasungsmittel, welches beispielsweise aus 57 % Aluminiumphosphid und 43 % i-nerten Stoffen besteht, die eine kontrollierte Ausgasung und die erforderliche Feuersicherheit gewährleisten.

Beim Begasen steigt die Phosphorwasserstoff-Konzentration langsam an, um nach einem bestimmten Höhepunkt wieder allmählich abzufallen. Durch diesen sich langsam vollziehenden Abfall wird eine für die Schädlinge letale Konzentration über einen längeren Zeitraum hinweg gehalten.

Nach dem Begasungsvorgang verbleiben in dem Beutel pulverförmige Reaktionsprodukte, welche mit diesem weggeworfen werden.

Nach einer bekannten Ausführungsforn? besteht der Beutel aus präpariertem Papier. Nachteilig ist dabei, daß beim Herausziehen aus dem begasten Gut, z. B. fest verbackenem Getreide, dieser bekannte Beutel abreißt oder zerreißt, so daß die Reaktionsprodukte das Schüttgut u. dgl. kontaminieren.

Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß dieser bekannte Beutel nach dem Gebrauch einer Müllverbrennung oder einer Deponie zugeführt werden muß, was zwangsläufig zu einer Umweltbelastung führt. Eine vorherige Entnahme des Reaktionsmittels ist insofern unmöglich, als der Beutel auf der Einfüllseite vernäht ist

Hier setzt der Neuerungsgedanke ein. Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Vorrichtung zur Schädlingsbekämpfung in der Weise zu verbessern, daß eine unbeabsichtigte Beschädigung des Beutels nach dem Herausziehen aus dem begasten Gut verhindert wird, der Beutel zerstörungsfrei entleerbar und darüber hinaus wieder verwendbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Beutel nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, daß die dreischichtige Beutelwand aus einer Außenschicht aus Polyester, einer Mittelschicht aus Polytetr&fiuoräthylen und einer Innenschicht aus Baumwolle besteht und daß als Verschluß ein lösbarer Verschluß vorgesehen ist.

Vorteilhaft ist als lösbarer Verschluß ein Klettverschluß vorgesehen.

Durch die Verwendung eines dreischichtigen Materials aus Polyester, Polytetrafluorethylen und Baumwolle wird die Festigkeit des Beutels gegenüber imprägniertem Papier etwa um das Vierfache erhöht, so daß auch bei ungünstigen Bedingungen beim Herausziehen aus dem begasten Gut, z. B. aus fest verbackenem Getreide, eine Beschädigung des Beuteis völlig ausgeschlossen ist.

Darüber hinaus sorgt der lösbare Verschluß, insbesondere Klettverschluß dafür, daß nach dem Begasungsvorgang die Reaktionsprodukte entleert und die Beutel nach entsprechender Reinigung aufgefüllt und wiederverwendet werden können. Dies begünstigt nicht nur die Kosten, sondern entlastet auch die Umwelt.

Die Neuerung ist nachstehend anhand eines Modells noch etwas näher veranschaulicht:

Das Modell zeigt den verschließbaren Beutel, wobei aus Sicherheitsgründen das an sich bekannte Schädlingsbekämpfungsmittel nicht eingefüllt ist. Die Beutelwand ist dreischichtig aufgebaut und besteht aus der Außenschicht, einer Mittelschicht und einer Innenschicht, welche mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel in Berührung gelangt.

Die Außenschicht besteht dabei aus Polyester, die Mittelschicht aus Polytetrafluoräthylen und die Innenschicht aus Baumwolle.

An den beiden Längsseiten und der einen Querseite ist der Beutel mittels einer Naht verschlossen, während an der gegenüberliegenden Querseite die Öffnung zum Einfüllen des Schädlingsbekämpfungsmittels vorgesehen ist. Diese Öffnung

ist durch Anordnung eines Klettverschlusses im oberen Bereich des Beutels lösbar verschließbar.

Wie das Modell deutlich zeigt, besteht der Klettverschluß aus einer Faservliesleiste und einer Widerhaken aufweisenden Leiste. Da derartige Verschlüsse bekannt sind, kann auf weitere Ausführungen verzichtet werden.

An der der öffnung des Beutels gegenüberliegenden Seite ist in dem Beutel eine öse zur Aufnahme einer Leine vorgesehen, mittels welcher der Beutel nach dem Begasungsvorgang dem Schüttgut entnommen werden kann. Diese Leine besteht zweckmäßig aus einem reißfesten Material.

Der Klettverschluß macht eine Entleerung und damit mehrmalige Wiederverwendung des Beutels sowie eine sichere und gefahrlose Entsorgung seines Inhaltes möglich.

Der neuerungsgemäße Beutel kann zur Begasung von Silos, Schüttböden, Sackstapeln u. dgl. verwendet werden. Auch eine Entwesung von Leerräumen, leeren Säcken u. dgl. ist ohne weiteres möglich.

Claims (4)

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zur Schädlingsbekämpfung in Form eines das Schädlingsbekämpfungsmittel aufnehmenden, verschließbaren Beutels, dadurch gekennzeichnet, daß die dreischichtige Beutelwand aus einer Außenschicht aus Polyester, einer Mittelschicht aus Polytetrafluoräthylen und einer Innenschicht aus Baumwolle besteht und daß als Verschluß ein lösbarer Verschluß vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als lösbarer Verschluß ein Klettverschluß vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, wobei der Klettverschluß aus einer Faserflorleiste und einer Widerhaken aufweisenden Leiste besteht, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Leisten an der Innenschicht im Öffnungsbereich des Beutels angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet , daß an der der Öffnung des Beutels gegenüberliegenden Seite in dem Beutel eine Öse zur Aufnahme einer Leine aus reißfestem Material ongeordnet ist.