DE862882C - Verfahren zur Gewinnung von 1, 2-Dimethylnaphthalin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von 1, 2-Dimethylnaphthalin

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DE862882C
DE862882C DEG6623A DEG0006623A DE862882C DE 862882 C DE862882 C DE 862882C DE G6623 A DEG6623 A DE G6623A DE G0006623 A DEG0006623 A DE G0006623A DE 862882 C DE862882 C DE 862882C
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DE
Germany
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dimethylnaphthalene
oil
sulfuric acid
fraction
production
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Expired
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DEG6623A
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English (en)
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Otto Dr Kruber
Rudolf Dr Oberkobusch
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Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
    • C07C7/17Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound with acids or sulfur oxides
    • C07C7/171Sulfuric acid or oleum

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von 1, 2-Dimethylnaphthalin Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von i, 2-Dimethylnaphthalin aus Steinkohlenteer und speziell aus einer neutralen Schwerölfraktion des Steinkohlenteers.
  • Die Darstellung von hochprozentigem bzw. reinem i, 2-Dimethylnaphthalin auf wirtschaftliche Weise in industriellem Maßstab war bisher weder durch Synthese noch durch Aufarbeitung von Steinkohlenteer bzw.@der 2, 3-Dimethylnaphthalin enthaltenden Fraktionen des Steinkohlenteers möglich, obwohl die zwischen 26o und 27o° siedende Dimethylnaphthalinfraktion des Steinkohlenteers etwa 21/2 bis 3 °/o des Gesamtteers ausmacht. In dieser Fraktion sind nach überschlägiger, auf den bisherigen Erfahrungen beruhender Schätzung die Isomere etwa im folgenden Verhältnis enthalten: i, 6-Dimethylnaphthalin 3o bis 35 °/" 2, 3-Dimethylnaphthalin 2o bis 23 °/o, 2, 6-Dimethylnaphthalin 18 bis 2o °/o, 1, 2-Dimethylnaphthalin io bis 12 °/o, 2, 7-Dimethylnaphthalin 8 bis io °/o, 1, 5-Dimethylnaphthalin 3 bis 5 °/o.
  • Der Rest teilt sich auf in 1, 7-Dimethylnaphthalin, i, 3-Dimethylnaphthalin, 1, 4-Dimethylnaphthalin. Während für i, 6-Dimethylnaphthalin, 2, 3-Dimethylnaphthalin und 2, 6-Dimethylnaphthalin die präparative Herstellung möglich war, bot die Isolierung des flüssigen i, 2-Dimethylnaphthalins über sein Pikrat (Ber. 68, 11 [i935]) keine praktisch brauchbare Möglichkeit der Gewinnung. Auch andere Möglichkeiten führen nicht zu einem wirtschaftlichen Verfahren der Aufarbeitung von Steinkohlenteer auf 1, 2-Dimethylnaphthalin. So ist z. B. die Gewinnung allein durch Destillation wirtschaftlich nicht möglich, da. die Siededifferenz gegenüber 2,.3-Dimethyhlaphtha lin mit o,6° allzu gering ist, üm mit wirtschaftlichen Kosten ein solches Verfahren durchzuführen.
  • Die Erfindung schafft nun ein Verfahren zur Gewinnung von i, 2-Dimethylnaphthalin aus Steinkohlenteer bzw. neutralen Schwerölfraktionen des Steinkohlenteers und Aufarbeitung dieser Fraktionen auf i, 2-Dimethylnaphthalin mit guter Ausbeute, ohne daß wirtschaftlich untragbare Kosten @ entstehen.
  • Der Vorschlag der Erfindung geht dahin, aus einer neutralen Schwerölfraktion durch Feinfraktionierung , mit Hilfe hochwirksamer Kolonnen eine zwischen 266,5 und 27o,8° siedende Fraktion herauszuschneiden. die Fraktion tiefzukühlen, feste Abscheidungen abzutrennen und das verbleibende Öl zu sulfonieren. Die Sulfonierung geschieht nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stufenweise, wie das weiter unten dargelegt wird. Die - gebildete Sulfonsäure wird, vorzugsweise nach Reinigung, insbesondere durch Umkristallisieren zerlegt, vorzugsweise durch Einwirkenlassen von überhitztem Dampf.
  • Die stufenweise Sulfonierung wird zweckmäßig so vorgenommen, daß das nach Abtrennung der bei der Tiefkühlung ausgefallenen festen Abscheidungen vorliegende Öl mit dem achten Teil seines Gewichts an konzentrierter Schwefelsäure vorbehandelt wird, zweckmäßig bei Temperaturen von etwa 4o bis q.5°.
  • Nach Abtrennung der Schwefelsäureschicht wird das Öl einem zweiten Sulfonierungsverfahren mit der gleichen -Gewichtsmenge an Schwefelsäure (bezogen auf Öl) bei 40- bis 45° unterworfen. Das Reaktionsprodukt wird aus verdünnter Schwefelsäure umkristallisiert. Die so gereinigte Sulfonsäure wird mit überhitztem Wasserdampf behandelt, wobei reines i, 2-Dimethylnaphthalin gewonnen wird.
  • Aus io kg einer zwischen 268,5 und 27i° siedenden Fraktion wurden auf diese Weise i, i kg i, 2-Dimethylnaphthalin rein erhalten.
  • Bemerkt sei, daß die Siedegrenzen für die aus einer neutralen Schwerölfraktion herauszuschneidenden zu sulfonierenden -Fraktion nach oben etwas erweitert werden können.
  • Ebenso ist es möglich, die Sulfonierung in mehr als zwei Stufen oder auch, was freilich weniger zufriedenstellend ist, in einem Verfahrensgang durchzuführen.
  • Die Reinigung der zu zersetzenden Sulfonierungsprodukte kann z. B. dann unterbleiben, wenn der Reinheitsgrad des gewünschten i, 2-Dimethylnaphthalins nicht so hoch zu sein braucht.
  • Das nun in verhältnismäßig großer Menge mit brauchbaren Herstellungskosten zu. erhaltende i, 2-Dimethylnaphthalin ist ein wichtiges Ausgangsprodukt zur Herstellung von Farbstoffen, Arzneimitteln usw.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von r, 2-Dimethylnaphthalin aus Steinkohlenteer, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer neutralen Schwerölfraktion mit Hilfe von hochwirksamen Kolonnen eine Fraktion mit Siedegrenzen im Bereich von etwa 266,5 bis 27o,8 herausgeschnitten, einer Tiefkühlung und Abtrennung der ausgeschiedenen festen Abscheidungen unterworfen und danach sulfoniert wird, wonach die gebildete Sulfonsäure, zweckmäßig nach Reinigen, z. B. durch Umkristallisieren, zu i, 2-Dimethylnaphthalin, vorzugsweise durch Behandeln mit überhitztem Wasserdampf zerlegt wird.
  2. 2. Verfahren zur Gewinnung von i, 2-Dimethylnaphthahn gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfonierung stufenweise erfolgt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von Abscheidungen befreite Öl mit einem Achtel seiner Gewichtsmenge konzentrierter Schwefelsäure, vorzugsweise bei etwa 4o bis 45°, vorgewaschen, die Schwefelsäureschicht abgetrennt und das Öl einer zweiten Sulfonierungsstufe mit der gleichen Menge Schwefelsäure (bezogen auf Öl), vorzugsweise ebenfalls bei 40 bis 45°, unterworfen wird.
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