-
Drehschalter mit Verriegelungsgesperre Die Erfindung bezieht sich
auf einen Drehschalter mit Verriegelungsgesperre. Mit der Erfindung wird das Ziel
verfolgt, das Verriegelungsgesperre so auszubilden, daß es stärkstem Einfluß von
Wärme widerstehen kann und für praktisch unbegrenzte Verwendungszeit keiner Wartung
und insbesondere keiner Schmierung bedarf. Gleichzeitig ist das Gesperre so gestaltet,
daß es eine Momentschaltung vermittelt, so daß der Schalter ein großes Anwendungsgebiet
hat und insbesondere sowohl als Installationsschalter wie auch als Kraftstromschalter
ausgebildet sein kann. Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung des Schalters ist insbesondere
darauf geachtet worden, daß die einzelnen Schalterteile so günstig wie möglich beansprucht
werden, um auf diese Weise den Verschleiß zu verringern und die Lebensdauer des
Schalters entsprechend zu erhöhen.
-
Die Erfindung lehnt sich an einen bekannten Vorschlag an, wonach ein
Drehschalter mit einem Verriegelungsgesperre in Form einer mit dem Schaltglied drehfest
verbundenen Riegelscheibe versehen ist, welche ein Paar in der Rastenbahn einer
feststehenden Brücke geführter Sperrglieder trägt. Die Besonderheit der Erfindung
besteht in der Ergänzung eines solchen Verriegelungsgesperres durch einen mit der
Schalterachse drehfest verbundenen Mitnehmer, welcher mittels Zapfen nach Zurücklegung
eines bestimmten toten Ganges mit Anschlägen der Riegelscheibe zwecks zwangsweiser
Entriegelung und Verdrehung derselben zusammenwirkt, und eine Schleuderfeder mit
radial gerichteten
Sehdnkeln," welche an den Zapfen des Mitnehmers
und an den Sperrgliedern der Riegelscheibe anliegen; die Anordnung dieser Teile
ist so getroffen, daß die Schleuderfeder den Mitnehmer und die Riegelscheibe in
beiden Drehrichtungen kraftschlüssig miteinander -kuppelt.uud die Sperrglieder in
die Raststellen der @'lkastenbahn iu"drängen strebt.
-
Es empfiehlt sich, die Riegelscheibe zwischen dem Mitnehmer und der
Schleuderfeder anzuordnen; wobei die Zapfen des Mitnehmers durch einen von Anschlägen
begrenzten Bogenschlitz der Riegelscheibe greifen und mit hakenförmigen Enden für
die Einlagerung der Schleuderfederschenkel versehen sind.
-
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Gesperres zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, daß die Schleuderfeder ohne bzw> .praktisch ohne Vorspannüng eingesetzt
werden kann, so daß, die Beanspruchung der Schleuderfeder vergleichsweise- gering
ausfällt. Darüber hinaus besteht die vorteilhafte. Möglichkeit, die Schleuderfeder
so anzuordnen und zu bemessen, daß sie die Sperrglieder und die Mitnehmerzapfen
ringförmig umschließt und mit -einwärts gerichteten Schenkeln versehen ist. - Die
Schleuderfeder erhält dabei zwangsläufig einen großen Durchmesser; so daß- die Beanspruchung
der Feder besonders gering ausfällt. Weitere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung des in- der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels;
es zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch den Schalter nebst -Gesperre,-Abb. 2 eine
Unteransicht auf die Schalterbrücke mit eingebautem Gesperre, Abb. 3 a eine Unteransicht
der Schalterbrücke mit quadratisch begrenzter Kastenbahn, Abb. 3 b die Unteransicht
einer -von Abb. 3 a abweichenden Ausführung der Schalterbrücke mit kreisförmiger
Kastenbahn mit gleichmäßig verteilten runden Rasten, Abb.4 Unteransicht und Querschnitt
des Mitnehmers, Abb. 5 Unteransicht und Querschnitt der Riegelscheibe, Abb. 6 Unteransicht
der Schleuderfeder; Abb. 7 a die Ansicht eines für die Rastenbahn nach Abb. 3 a
bestimmten Sperrgliedes, Abb. 7b die Ansicht. eines für die @Rastenbahn nach Abb.
3 b bestimmten Sperrgliedes.
-
Der Schalter. besteht aus dem Schaltglied i, welches auf der Achse
2 drehbar gelagert ist und in einer Vertiefung des Sockels liegt. Der Schalter ist
finit der auf dem Sockel 3 befestigten Brücke q. äbgedeckt. Auf dem oberen, beiderseits
abgeflachten Ende der 'Schalterachse 2 wird der Schalthebel oder Schaltknebel in
bekannter Weise befestigt. .
-
Zwischen :dem -Schaltglied i und der Schalterbrücke 4--- liegt das
Verriegelungsgesperre, welches einerseits ;die Aufgabe hat, das Schaltglied i in
der jeweiligen- Schaltstellung. zu sichern und andererseits-die Bewegung--des Schalthebels
auf das Schaltglied,- ztr übertragen,: wenn eine Umschaltung des letzteijen=erwürischt
ist.,.Um-der letztgenannten Aufgabe gerecht werden zu können, müß das Verriegelungsgesperre
so gestaltet sein, daß es sich bei der Änderung der Schaltstellung im richtigen
Augenblick selbsttätig entriegelt.
-
Das Verriegelungsgesperre besteht im wesentlichen aus einer Riegelscheibe
5, einem Mitnehmer 6 und einer Schleuderfeder 7.
-
Die Riegelscheibe ist, wie Abb. 5 zeigt; mit einem bogenförmigen Schlitz
8 und zwei radialen Einschnitten 9 versehen. Die Einschnitte 9 dienen zur Aufnähme
je eines Sperrgliedes io. Die Sperrglieder sind entsprechend Abb. 7 a mit einem
quadratischen Kopf i i versehen, mitwelchem sie in die quadratische Kastenbahn 12
auf der Unterseite der Schalterbrücke 4 (Abb. 3 ä) eingreifen. An den den Köpfen
i i gegenüberliegenden Enden sind die Sperrglieder mit einem Flansch 13 versehen,
so daß ein in der Mitte verjüngter Sperrgliederschaft entsteht.
-
Der Mitnehmer 6 ist gemäß Abb. 4 als Scheibe ausgebildet und mit zwei
hakenförmigen Zapfen 14 versehen, welche so gestaltet sind, daß sie durch den Bogenschlitz
8 der Riegelscheibe 5 hindurchgreifen. Der Mitnehmer 6 sitzt drehfest auf dem oberen,
beiderseits abgeflachten Ende der Schalterachse 2.
-
Die Schleuderfeder 7 ist als Schraubenfeder mit nach außen weisenden
Schenkeln 15 ausgebildet. Die Schenkel sind so geformt, daß sie in einer Ebene liegen
und beim Zusammenbau des Gesperres entsprechend Abb. i in die vorstehenden hakenförmigen
Zapfen 14 des Mitnehmers eingreifen und gleichzeitig an den verjüngten Schäften
der Sperrglieder ro anliegen. Die gegenseitige Lage der Schleuderfeder und der Sperrglieder
ist in Abb. 2 besonders deutlich erkennbar; -es ergibt sich daraus, daß die Schleuderfederschenkel
das Bestreben haben, die Sperrglieder io nach außen zu drängen und in den Raststellen,
d. h. in den Ecken der quadratischen Kastenbahn z2, zu halten.
-
Für die Durchführung einer Umschaltung wird die Achse :2 mit Hilfe
des Schalthebels gedreht. An der Drehbewegung der Schaltachse 2 nimmt vorerst der
Mitnehmer 6 teil, welcher mit einem der Zapfen 14 einen der Schenkel 15 der Schleuderfeder
verschwenkt und dadurch die Feder spannt; und zwar so lange, bis der andere Zapfen
14 das Ende des bogenförmigen Schlitzes 8 erreicht. Von diesem Augenblick an wird
die Drehbewegung der Schalterachse auf die Riegelscheibe 5 übertragen, welche ihrerseits
eine Verschiebung der Sperrglieder io längs der Rastenbähn 1ä hervorruft, wobei
die Sperrglieder ro in den Einschnitten 9 der Riegelscheibe 5 gleiten können. Sobald
die Seitenmitte der Rästenbahn-i2 überschritten wird; kommt die vorgespannte Feder
7 zur Wirkung und schleudert die Riegelscheibe in die nächste Kastenstellung, welche
gegenüber der Ausgangsstellung um 9o° versetzt ist. An der Dreh- und Schleuderbewegung
der Riegelscheibe 5 nimmt auch das Schaltglied i teil, welches in nicht näher dargestellter
Weise mit der Riegelscheibe 5 drehfest verbunden ist.
-
Bei Verwendung einer Ra:stenbahn entsprechend Abb. 3b und Ausstattung
der Riegelscheibe 5 mit i Sperrgliedern entsprechend Abb. 7b sind die Vorgänge
bei
der Schaltstellungsänderung die gleichen. Die Kastenbahn nach Abb. 3 b und die Sperrglieder
nach Abb.7b bieten dabei aber den zusätzlichen Vorteil, daß die Abnutzung der Kastenbahn
und der Sperrgliederköpfe praktisch vernachlässigbar ist, weil nunmehr die Sperrglieder
io mit ihren zylindrischen Köpfen auf der Kastenbahn abrollen können und nicht mehr
darauf zu gleiten brauchen.