DE862028C - Schaltung zur Mischung von Ultrahochfrequenzschwingungen - Google Patents
Schaltung zur Mischung von UltrahochfrequenzschwingungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur Mischung von Schwingungen ultrahoher Frequenz,
die über einen breiten Bereich abstimmbar ist und bei der eine der zu mischenden Schwingungen gleichphasig
und die andere über ein Lechersystem in Gegentakt den Eingangselektroden zweier Entladungssysteme zugeführt wird. Diese Mischart hat namentlich
bei der Übertragung ultrahoher Frequenzen wichtige Vorteile, we 1 hierdurch eine geringere Eingangsdämpfung
und ein besseres Signal-Rausch-Verhältnis erzielt werden.
Solche Schaltungen weisen aber im allgemeinen den Nachteil auf, daß die Eingangsimpedanzen der
Entladungssysteme, insbesondere bei der Übertragung von Ultrakurzwellen, nur einen geringen Wert
haben, wodurch die zwischen den Eingangselektroden einer jeden Röhre auftretende Spannung von der
Frequenz der gleichphasig zugeführten Schwingungen vielfach zu klein wird. Um den Eingangselektroden
eine so groß wie mögliche Spannung von dieser Frequenz zuzuführen, wird bei der Schaltung der einphasige
Kreis, der von den paarweise parallel geschalteten Impedanzen der beiden Hälften des Gegentaktkreises
und von den parallel geschalteten Eingangsimpedanzen der beiden Entladungssysteme zusammen
mit den den Eingangskreisen der beiden Systeme gemeinsamen Impedanzen gebildet wird, auf die
Frequenz der gleichphasig zugeführten Schwingungen abgestimmt.
Beim Abstimmen der Schaltung über einen breiten Frequenzbereich ist es im allgemeinen erforderlich,
zwei Schwingungskreise einzustellen, nämlich den
Gegentaktkreis auf die ,Frequenz der in Gegentakt
zugeführten Schwingungen und den einphasigen Kreis auf die Frequenz der gleichphasig zugeführten Schwingungen.
Die Erfindung schafft nunmehr ein Mittel, um diese beiden Abstimmungen zu kombinieren.
Erfindungsgemäß wird das vorerwähnte Lechersystem
derart ausgebildet, daß durch Regelung dieses Systems gleichzeitig der Gegentaktkreis auf die Frequenz
der in Gegentakt zugeführten! Schwingungen ίο -und der erwähnte einphasige Kreis auf die Frequenz
der gleichphasig zugeführten Schwingungen abgestimmt wird.
Wenn die in der Mischschaltung zur Verwendung kommende Zwischenfrequenz nicht sehr hoch liegt,
also die Frequenzen der zu mischenden Schwingungen wenig voneinander verschieden sind, so ist diese
gleichzeitige Abstimmung durch eine solche Bemessung des Lechersystems erzielbar, daß das- Produkt
des Wellenwiderstandes und der Endkapazität der beiden Lecherleitungen untereinander dem Produkt
des Wellenwiderstandes und der Endkapazität der beiden Lecherleitungen zusammen in bezug auf Erde
gleich oder nahezu gleich ist. ".
Wenn die erwähnten Endkapazitäten ausschließlieh
oder fast ausschließlich von den Eingangsimpe-v danzen der Entladungssysteme gebildet werden, bildet
man das Lechersystem zweckmäßig derart aus, daß der Wellenwiderstand der beiden Lecherleitungen
untereinander etwa das Vierfache des Wellenwider-Standes der beiden Lecherleitungen zusammen in
bezug auf Erde beträgt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, in der eine Ausführungsform dargestellt ist, beispielsweise
näher erläutert.
In der Zeichnung ist eine Mischschaltung dargestellt,
bei der die Erfindung Anwendung findet und die zu einem Kurzwellenüberlagerungsempfänger gehört.
Die empfangenen Schwingungen werden in Gegentakt und die örtlichen Schwingungen gleichphasig
den Steuergittern zweier Entladungssysteme T' und T" zugeführt. Die von einer Dipolantenne D',
D" aufgefangenen Schwingungen werden zwei Leitern L1' und L1" zugeführt, die einen Teil eines
Lechersystems bilden, das mittels einer Kurzschlußbrücke K auf die Frequenz der empfangenen Schwingungen
abstimmbar ist. Die Kurzschlußbrücke K und der Verbindungspunkt der Kathoden der beiden Entladungssysteme
sind mit Erde verbunden. Das sich an der von den Entiädungssystemen abgewendeten
Seite der Kurzschlußbrücke K befindende Ende des
Lechersystems wird durch Abschluß mit einem Widerstand R2 unwirksam gemacht, de'ssen Wert dem
Wellenwiderstand der Lecherleitung L1', L1" in'bezug
aufeinander entspricht. Auf ähnliche Weise wird das von dm beiden Lecherleitungen in Parallelschaltung
in bezug auf Erde gebildete Ende des Lechersystems mit dem diesbezüglichen Wellenwiderstand abgeschlossen.
Die Mitte des Abschlußwiderstandes R2
wird dazu über einen Widerstand R3 mit Erde verbunden.
Hierbei kann es vorkommen, daß die Mitte des Widerstandes R2 unmittelbar an Erde gelegt
werden soll. Die Eingangsimpedanzen der beiden Entladungssysteme sind in der Figur. von Kapazitäten
C1', C1" dargestellt. Die beiden Trioden T; T"
können vorteilhaft zusammen in einer einzigen Röhre ' untergebracht und gegebenenfalls mit einer gemeinsamen
Kathode ausgestattet sein.
Ein auf die Zwischenfrequenz abgestimmter Schwingungskreis, der aus zwei Spulen L3', L3" und zwei
Kondensatoren C2', C2" besteht, ist in Gegentaktschaltung
mit den Anoden der beiden Trioden verbunden. In Reihe mit den Spulen L3', L3" sind Hochfrequenzdrosseln
L2', L2" angeordnet, die dazu dienen,
eine Übertragung der empfangenen Hochfrequenzschwingungen auf die Mischschaltung folgenden Teile
des Empfängers zu vermeiden. Der Verbindungspunkt der Spulen L3, L3" ist über einen Kondensator C3,
der für die Zwischenfrequenzschwingungen praktisch einen Kurzschluß bildet, mit Erde und über einen
Widerstand R1 mit dem positiven Pol einer in der
Zeichnung nicht dargestellten Anodenspannungsquelle verbunden. Die Spulen L3', X3" sind weiter
induktiv mit einem zweiten Zwischenfrequenzkreis L4, C| gekoppelt, dem die Ausgangsspannung der
Schaltung entnommen wird. Der Verbindungspunkt der Kondensatoren C2', C2" ist über eine Selbstinduktionsspule
L2 mit den Kathoden der beiden Trioden verbunden.
Durch das Vorhandensein, der Spule L2, durch
welche ausschließlich ein Strom von der Frequenz der örtlichen Schwingungen fließt, wird eine positive
Rückkopplung für die örtlichen Schwingungen erhalten. Zufolge, des Spannungsverlustes über diese Spule
tritt nämlich zwischen Anode und Kathode einer jeden Triode,T', T" eine Anodenwechselspannung von
der Frequenz der örtlichen Schwingungen auf, die der Steuergitterwechselspannung um 900 nacheilt. Über
die' Anoden-Steuergitter-Kapazitäten, die in der Zeichnung mit C5', C5" bezeichnet sind, fließen infolgedessen
Ströme von dieser Frequenz, die mit den Steuergitterwechselspannungen in Phase sind und
mithin eine Entdämpfung des einphasigen Kreises herbeiführen. Im vorliegenden Fall ist diese Entdämpfung
so weit durchgeführt, daß die Schaltung selbst die örtlichen Schwingungen zu erzeugen anfängt,
so daß ein gesonderter örtlicher Oszillator entbehrlich ist. .
Um nunmehr den Eingangselektroden eine möglichst große Spannung von der Frequenz der örtlichen
Schwingungen zuzuführen, wird der von den parallel geschalteten Impedanzen der Leitungen L1' und L1"
in bezug auf Erde und den parallel geschalteten Eingangsimpedanzen C1' und C1" der beiden Trioden
gebildete einphasige Kreis auf diese Frequenz abgestimmt. Im allgemeinen ist diese Abstimmung nur
dadurch erzielbar, daß z. B. zwischen dem Verbindungspunkt der Kathoden und Erde eine regelbare
Impedanz aufgenommen wird. Eine solche Schaltung weist dann aber den Nachteil auf, daß zur Abstimmung
des Empfängers die Bedienung zweier regel- wo
barer Impedanzen erforderlich ist, d. h. die Abstimmung
des Gegentaktkreises mittels der Kurzschlußbrücke i? und "die Abstimmung des einphasigen
Kreises mittels der erwähnten, übrigens in der Zeichnung
nicht dargestellten Impedanz zwischen "dem Verbindungspunkt der Kathoden und Erde,
Gemäß der Erfindung kann diese Verwicklung vermieden werden, indem das Lechersystem L1, L1" derart
ausgebildet wird, daß durch Regelung dieses Systems gleichzeitig der Gegentaktkreis auf die Frequenz
der empfangenen Schwingungen und der einphasige Kreis auf die Frequenz der örtlichen Schwingungen
abgestimmt wird. Die beiden Lecherleitungen L1', L1" bilden nämlich nicht nur ein Lechersystem
in bezug aufeinander, sondern die beiden Leitungen ίο in Parallelschaltung bilden ebenfalls ein Lechersystem
in bezug auf Erde. Die beiden Systeme sind durch Verstellung der Kurzschlußbrücke K, die ja
mit Erde verbunden ist, gleichzeitig abstimmbar, sofern die Bemessung der Lecherleitungen untereinander
und der Lecherleitungen in bezug auf Erde eine bestimmte Bedingung erfüllt. Die Abstimmung eines
kurzgeschlossenen Lechersystems ist nämlich vom Produkt seines Wellenwiderstandes und der über das
nicht kurzgeschlossene Ende angebrachten Impedanz abhängig, welche Impedanz in der Regel eine Kapazität
(Endkapazität) ist. Diese Endkapazität wird im vorliegenden Fall, soweit es den Gegentaktkreis betrifft,
von der Reihenschaltung der beiden Eingangskapazitäten der Entladungssysteme C1 und C1", soweit
es den einphasigen Kreis betrifft, hingegen von der Parallelschaltung der Kapazitäten C1 und C2"
gebildet. Für eine gleichzeitige Abstimmung des Gegentaktkreises auf die empfangenen Schwingungen
und des einphasigen Kreises auf die Frequenz der örtliehen Schwingungen ist es also erforderlich, daß das
Produkt des Wellenwiderstandes der beiden Lecherleitungen L1, L1" in bezug aufeinander und der Kapazität
der erwähnten Reihenschaltung der Frequenz der empfangenen Schwingungen angepaßt ist, und
daß das Produkt des Wellenwiderstandes der beiden Lecherleitungen L1, L1" in Parallelschaltung in bezug
auf Erde und der Kapazität der erwähnten Parallelschaltung der Frequenz der örtlichen Schwingungen
angepaßt ist.
Wenn die Zwischenfrequenz des Empfängers nicht sehr hoch und mithin die Frequenz der örtlichen
Schwingungen der Frequenz der empfangenen Schwingungen nahezu gleich ist, sollen diese beiden Produkte
also einander etwa gleich sein.
Wenn weiter die beiden Endkapazitäten ausschließlich oder nahezu ausschließlich von den Eingangsimpedanzen der beiden Entladungssysteme gebildet
werden, wie es in der dargestellten Schaltung in der Tat zutrifft, so soll der Wellenwiderstand der beiden
Lecherleitungen untereinander das Vierfache des Wellenwiderstandes der beiden Lecherleitungen zusammen
in bezug auf Erde betragen, weil in diesem Fall die von der Reihenschaltung gebildete Eingangskapazität ein Viertel der Endkapazität beträgt, die
durch die Parallelschaltung der Eingangskapazitäten C1', C1" gebildet wird.
Bei der praktischen Ausbildung der vorliegenden Erfindung kann man derart verfahren, daß man das
Lechersystem L1, L1" gegenüber einer geerdeten
Metallplatte anordnet, wobei man den Abstand zwischen dem Lechersystem und der erwähnten Platte
ändern kann. Durch Einstellung dieses Abstandes kann man den Wellenwiderstand des von den parallel
geschalteten Lecherleitungen L1, L1' und der Metallplatte
gebildeten Lechersystems auf den gewünschten Wert einstellen.
Es ist auch möglich, die Endkapazitäten zu ändern, um auf diese Weise den gewünschten Wert des Produktes
des Wellenwiderstandes und der Endkapazität zu erhalten. Es kann z. B. die Eingangskapazität
der Gegentaktschaltung dadurch vergrößert werden, daß zwischen den beiden Steuergittern ein Kondensator
angeordnet wird oder die Eingängskapazität des einphasigen Kreises dadurch verkleinert werden,
daß zwischen dem Verbindungspunkt der Kathoden und Erde ein Kondensator aufgenommen wird. Diese
Maßnahmen sind aber weniger empfehlenswert, als die geschilderte Einstellung des Verhältnisses der
Wellenwiderstände, weil durch Vergrößerung der Eingangskapazität des Gegentaktkreises die Eingangsimpedanz
der Schaltung abfällt und durch Aufnahme eines Kondensators zwischen den Kathoden der Entladungssysteme
und Erde, die Kathoden nicht weiter geerdet sind.
Die Verbindung der Kurzschlußbrücke if zur Metallplatte
muß derart ausgebildet sein, daß diese Verbindung in der Tat als Kurzschlußbrücke für das von
der Parallelschaltung der Leitungen L1, L1" in bezug
auf Erde gebildete Lechersystem dient.
Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf Schaltungen, bei denen in der Mischstufe Trioden verwendet
werden, sondern auch auf Schaltungen, bei denen Dioden, Tetroden usw. zur Verwendung kommen.
Gewünschtenfalls können die Anschlußpunkte der Dipolantenne an das Lechersystem veränderlich ausgebildet
werden, um für jede Frequenz, auf welche der Empfänger abgestimmt ist, die günstigste Anpassung
der Antenne an die Entladungssysteme einstellen zu können.
Unter Umständen empfiehlt es sich, den Gegentaktkreis zu entdämpfen, was dadurch erfolgen kann,
daß in jedem Anodenkreis zwischen der Anode und dem Verbindungspunkt der Spule L2' und des Kondensators
C2' bzw. der Spule L2" und des Kondensators
C2" eine Selbstinduktionsspule angeordnet wird.
In der Zeichnung ist der Gegentaktkreis zwischen den beiden Steuergittern der Trioden T' und T" angeordnet,
während die Kathoden miteinander verbunden sind; es ist aber auch möglich, den Gegentaktkreis
zwischen den Kathoden anzubringen und die Steuergitter miteinander zu verbinden.
Im Ausführungsbeispiel werden die empfangenen Schwingungen den Eingangselektroden der Entladungssysteme
in Gegentakt und die örtlichen Schwingungen gleichphasig zugeführt; es ist aber ebenfalls möglich, die örtlichen Schwingungen den
Eingangselektroden in Gegentakt und die empfangenen Schwingungen gleichphasig zuzuführen.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Schaltung zur Mischung von Ultrahochfrequenzschwingungen, die über einen breiten Frequenzbereich abstimmbar ist und bei der eine der zu mischenden Schwingungen gleichphasigund die andere über ein Lechersystem in Gegentakt den Eingangselektroden zweier Entladungssysteme zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Lechersystem derart ausgebildet ist, daß durch Regelung dieses Systems gleichzeitig der Gegentaktkreis auf die Frequenz der in Gegentakt zugeführten Schwingungen und der von den paarweise parallel geschalteten Impedanzen der beiden Hälften des Gegentaktkreises und den parallel geschalteten Eingangsimpedanzen der beiden Ent-' ladungssysteme zusammen mit den den Eingangskreisen der beiden Systeme gemeinsamen Impedanzen gebildete Kreis auf die Frequenz der gleichphasig zugeführten Schwingungen abgestimmt wird.
- 2. Schaltung nach Anspruch i, bei der eine verhältnismäßig niedrige Zwischenfrequenz verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Lechersystem derart bemessen ist, daß das Produkt des Wellenwiderstandes und der Endkapazität' der beiden Lecherleitungen untereinander dem Produkt des Wellenwiderstandes und der Endkapazität der beiden Lecherleitungen zusammen in bezug auf Erde gleich oder nahezu gleich ist.
- 3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Endkapazitäten ausschließlich oder fast ausschließlich von den Eingangsimpedanzen der Entladungssysteme gebildet werden und daß der Wellenwiderstand der beiden Lecherleitungen untereinander etwa das Vierfache des Wellenwiderstandes der beiden Lecherleitungen zusammen in bezug auf Erde beträgt.
- 4. Schaltung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lechersystem gegenüber einer geerdeten Metallplatte angeordnet ist.
- 5. Schaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Wellenwiderstandes der Lecherleitungen untereinander und des Wellenwiderstandes der Lecherleitungen in Parallelschaltung in bezug auf Erde durch Regelung des Abstandes des Lechersystems von dieser Platte geregelt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5606 12.
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