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Handreinigungsgerät für Milchkannen Zum Säubern von Milchkannen sind
Geräte oder ':Maschinen bekannt, bei denen an einer drehbaren Stange drei Bürsten
angeordnet sind, von denen die eine senkrecht zur Stange am freien Stangenende befestigt
ist, während die beiden anderen sich gegenüberliegend parallel zur Stange an Gelenkhebeln
sitzen, durch die diese Bürsten mittels einer Handhabe oder durch Zentrifugalkraft
gegen die inneren Seitenflächen der Kanne zur Anlage gebracht werden können. Durch
Drehung der Stange und e Hinundherbewegung können somit die gesamten Kanneninnenflächen
gesäubert werden. Dadurch, daß man die beiden sich gegenüberliegenden Bürsten einander
nähern kann, kann man das Gerät ohne weiteres durch den Kannenhals einführen und
aus der Kanne herausziehen. Um Gelenkhebelanordnungen für' die sich gegenüberliegenden
Bürsten zu vermeiden, die naturgemäß zu Korrosionen usw. führen, und um ein ständig
gleichbleibendes Anliegen der beiden Bürsten auch nach bestimmtem Verschleiß an
den Kanneninnenwandun,gen zu erreichen, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß
die beiden sich gegenüberliegenden Bürsten auf dem Scheitel zweier mit der Antriebsstange
verbundenen Bögen aus Federstahlband befestigt sind, die sich durch ihre Federkraft
oder durch Handhaben elliptisch verformen bzw. verflachen lassen. Die eine Bürste,
die zum Abreinigen der Kannenbodenfläche dient, - bleibt dabei in bekannter Weise
starr mit dem Ende der Antriebsstange verbunden. Neben der Beseitigung der vorerwähnten
Nachteile wird durch die Erfindung erreicht, daß sich
die beiden
sich gegenüberliegenden Bürsten beim Spreizen durch Verflachen des Federstahlbandes
parallel zur Antriebsstange zu der am Ende dieser Stange befestigten Bürste hin
verschieben,, womit auch die unteren inneren Kanten. der Kanne einwandfrei gesäubert
werden können.
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Bei dem Gerät nach der Erfindung. kann man so vorgehen, daß die einen
geschlossenen Kreis oder eine geschlossene Ellipse darstellenden Federstahlbandbögen
durch ihre Federkraft die auf ihnen befestigten Bürsten gegen die seitlichen Innenwandungen
der Kanne drücken oder daß dieser Druck durch eine Handhabe am äußeren freien Ende
der Antriebsstange ausgeübt wird, wobei gleichzeitig eine Drehung des Gerätes und
eine hin und her gehende Bewegung zum Bestreichen der ganzen inneren Seitenwandungen
über diese Handhabe erfolgt: In jedem Fall kann man das Federstahlband so verformen,
daß das Gerät leicht und bequem durch den Kännenhals in die Kanne eingeführt und
aus der Kanne entnommen werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im senkrechten
Schnitt durch eine Milchkanne und in diese Kanne eingeführtem Handreinigungsgerät
dargestellt.
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Das Handreinigungsgerät nach der Erfindung besteht aus einer Stange
i, an deren unterem Ende eine Bürste 2 mit Senkrecht zur Stange i liegender Ebene
befestigt ist. Die Bürste 2 ist nicht nur auf der Unterfläche, sondern, auch auf
dem Umfang mit Börsten besetzt. Unmittelbar über der Bürste 2 ist an der Stange
i bei dem Punkt q. ein Federstahlband 3 befestigt, welches bei einem diesem Befestigungspunkt
¢ gegenüberliegenden Punkt 5 mit einem Rohr 6 verbunden ist, in dem die Antriebsstange
i gelagert ist. Das Federstahlband 3 ist so gebogen, daß es versucht, sich elliptisch
abzuflachen, wie es durch die gestrichelte Linie 311 angedeutet ist. Da nun im Scheitel
der beiden Halbbögen dieses Federstahlbandes 3 zwei sich gegenüberliegende Bürsten
7 und 8 befestigt sind, wird hierdurch erreicht, daß das Stahlband 3 diese beiden
Bürsten 7 und 8 mit bestimmtem Druck gegen die Innenwandungen einer Milchkanne 9
drückt. Vorteilhaft sind die Bürsten 7 und 8 entsprechend dem Radius der Milchkanne
9 gebogen ausgebildet. Die Bürsten 7 und 8 sind nicht nur auf den Außenflächen,
sondern vorteilhaft zumindest auch am unteren Umfang mit Borsten besetzt.
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.Das beschriebene Gerät wird in folgender Weise durch den Kannenhals
9a in die .Milchkanne 9 eingeführt. Das Rohr 6; dessen Unterende mit dem Federstahlband
3 und 5 verbunden ist, läuft am Oberende in ei=len Griff 611 aus. Durch den Oberteil
dieses Griffes 6a ist die Stange i hindurchgeführt und hier mit einer Handhabe =a
versehen.- Zwischen der Handhabe ja und dem Griff 6a liegt eine Federung =o, durch
die diese beiden Teile ja und 6a voneinander entfernt werden, so daß sich hierdurch
die Befestigungspunkte q. und 5 einander nähern und damit die Stahlbandfeder 3 die
elliptische Lage einnimmt, die durch diese Federung io weiter verflacht werden kann,
wenn nicht die Kanneninnenwandungen.diese Abflachung begrenzt. Will man das Gerät
in die Kanne einführen, so werden die Handhaben ja und 6a zusammengedrückt, so daß
das Federstahlband -3 beispielsweise eine Kreisform annimmt, wie mit vollen Linien
in der Zeichnung dargestellt.ist. Dadurch nähern sich die beiden Bürsten 7 und 8
so weit, daß nunmehr das ganze Gerät durch den Kannenhals 9a in die Kanne eingeführt
oder aus der Kanne herausgenommen werden kann.
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Man kann erfindungsgemäß selbstverständlich auch so yorgehen, daß
die Ruhelage der Bürsten 7 und 8 die in vollen Linien dargestellte Lage ist, in
der das Federstahlband 3 eine Kreisform annimmt: Man muß dann die Handhaben für
die Stange i und das Rohr 6 so ausbilden und anordnen, daß man durch Zusammendrücken
dieser Handhaben ein Spreizender Bürsten 7 und 8 bzw. ein Verflachen des kreisförmigen
Federstahlbandes 3 zu der Ellipsenform 311 erreichen kann. Wenn das Federstahlband
3 die Kreisform annimmt, befinden sich die Bürsten 7 und 8 oberhalb der Bürste 2,
während die Bürsten 7 und 8 durchVerflächen der Stahlbandfeder nach außen versetzt
sind, wobei sich gleichzeitig ihr Befestigungspunkt an der Bandfeder 3 nach unten
verlagert. Dadurch werden die unteren Umfangsborsten der Bürsten 7 und 8 bis in
die innere untere Kante der Kanne gelangen" so daß alle Innenteile der Kanne bei
Drehung und beim Hinundherfähren mit dem Gerät in der Kanne gesäubert werden.