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Einrichtung zum Pökeln von Fleisch oder Fleischwaren In dem Patent
832 53¢ ist eine Einrichtung zum Pökeln von Fleisch oder Fleischwaren beschrieben,
bei der die Pökellake unter Druck einer Spritz= vorrichtung zugeführt wird und bei
der in der Leitung zwischen dem Vorratsbehälter und der Spritzvorrichtung eine Meßvorrichtung
vorgesehen ist, die im wesentlichen aus einem Meßzylinder und einem in dem Meßzylinder
nach beiden Seiten bewegbaren Meßkolben besteht. Um dort mit der Meßvorrichtung
die verbrauchte Pökellake fortlaufend zu messen, ist der NIeßzylinder an beiden
Enden mit Drehveghähnen versehen, die beide einerseits mit dem Vorratsbehälter und
anderseits mit der Spritzvorrichtung in Verbindung stehen und deren bewegliche Teile
durch Handgriffe und eine Verbindungsstange derart gemeinsam umsteuerbar sind, daß
jeweils eine Zylinderseite mit dem Vorratsbehälter und die andere Zylinderseite
mit der Spritzvorrichtung verbunden ist. Sind der Meßzylinder und die Verbindungsleitung
zwischen Vorratsbehälter und Spritzvorrichtung mit Pökellake gefüllt, so kann, falls
der Vorratsbehälter unter Druck gesetzt wird, mit der Einrichtung gepökelt werden,
wobei die Stellung des in dem Meßzylinder sich befindenden Meßkolbens ein Maß für
die verbrauchte Pökellake ist. In dem Hauptpatent wird ferner zum genauen Ablesen
der Stellung dies Nleßkolbens vorgeschlagen, eine in Längsrichtung des Meßzylinders
verschiebbare und um 18o' verschwenkb:are Skalenplatte zu benutzen. Hat der Meßkolben
in dem Meßzylinder seine Endstellung erreicht, so kann durch Umsteuern der Dreiweghähn;
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die Bewegungsrichtung -des Meßkolbens umgekehrt werden. Die in dem Hauptpatent beschriehene
Vorrichtung -eignet sich ,also zum fortlaufenden genauen Messen der von der Spritzvorrichtung
verbrauchten Pökellake.
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Um die Pökelflüssigkeit unter Druck zu setzen, wird in dem Hauptpatent
bevorzugt vorgeschlagen, eine Druckflüssigkeit, insbesondere Druckwasser, oder Druckgas.,
insbesondere Druckluft, zu benutzen, die in geeigneter Weise auf die in dem Vorratshehälter
enthaltene Pökelflüssigkeit -einwirken. Zu diesem Zweck muß ein Vorratsbehälter
benutzt werden, der nicht nur eine gewisse Menge Pökelflüssigkeit aufnehmen kann,
sondern der ;auch gegen den. notwendigen Überdruck widerstandsfähig ist. Auch muß
.der Vorratsbehälter mit einer größeren Anzahl von Armaturen versehen sein, so daß
also eine solche Pökelvorrichtung, vor allem -wegen des Vorratsbehälters, verhältnismäßig
teuer wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt demgegenüber einte weitere Ausgestaltung
der Einrichtung nach ,dein Hauptpatent unter Vermeidung eines teueren Vorratsbehälters
dar.
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Nach der Erfk dang wird vorgeschlagen, beidem aufrecht benutzten Meßzylinder
dien unteren Dreiweghaha ;einerseits mit seinem Vorratsbehälter und anderseits mit
einer oder mehreren Spritzvorrichtungen zu Verbindien und den oberer- Dreiweghahn
einerseits an -eine Druckgasleitung, insbesondere Druckluftleitung, anzuschließen
und anderseits mit einem Entlüftungsstutzen zu verbinden.
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Bei Benutzung der vorgeschlagenen Anordnung kann zwar die Einrichtung
nur zeit Druckgas bzw. Druckluft betrieben werden, -es ist jedoch ebenfalls, wie
biet der Meßvorrichtung gemäß dem Hauptpatent, lein fortlaufendes Messen der verbrauchten
Pökellake möglich. Auch kann,durch eine geeignete Ausbildung der Meßvorrichtung
mit Sicherheit vermieden werden, daß Druckgas bzw. Druckluft in die Spritzvorrichtungen
und damit in .das Pökelgut gelangen kann.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Meßkolben in dem
Meßzylinder- fehlen. Hiierbei muß jedoch dafür, gesorgt werden, daß die obere bzw.
untere Eintrittsöffnung in dem Meßzylinder je !ein reit Schwimmer versiehenes Ventil
aufweist, die von dem Flüssigkeitsspiegel beim Erreichender Endlage geschlossen
werden.
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Eine besonders leinfache Ausführungsform nach der Erfindung -ergibt
sich, wenn in dem Meßzylinder ein als S,chwiinmkörp:er ausgebildeter Meßkolben vorgesehen
wird, der das Öffnen und Schließen der in dem Meßzylind er vorgesehenen Ventile
be-
wirkt. Eine weitere Vereinfachung ergibt sich dadurch, wenn ;die Eintrittsöffnungen
in dem Meßzylinder mit je einem vorzugsweise kegeligen Ventilsitz m.
1,d der -in dem Meßzylinder ).eicht verschiebbare Meßkolben an der Ober-
und Unterseite mit je seinem -entsprechenden Ventilteil versehen ist.
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Der Vorratsbehälter kann nach der Erfindung aus einem nicht unter
übierdruck stehenden, beispielsweise oben, offenen Gefäß und insbesondere aus einem
in Trichterform ausgebildeten Gefäß bestehen, das in b:ezug auf den Meßzylinder
erhöht aufzustellen ist.
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Ein Ausführungsbeispiel zu der Erfindung ist in den Fi;g. i bis 4
schematisch dargestellt.
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Fig. i zeigt die gesamte Einrichtung nach der Erfindung, und die Fig.
2 und 3 zeigen zur Verdeutlichung der Wirkungsweise Meßzylinder und Meßkolben mit
den Dreiweghähnen in zwei verschiedenen Stellungen teilweise im Schnitt; Fig.4 zeigt
noch einen hohlen Meßkolbien im Schnitt.
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In Fig. 1 stellt i einen größeren Trichter dar, der in :einer Halterung
2 durch Schrauben 3 an der Wand ¢ des zum Pökeln benutzten 'Raumes (erhöht befestigt
ist. Das untere Ende 5 des Trichters i ist mit einer Schlauchleitung 6 verbunden,
die wiederum mit dem Anschlußstück 7 der Meßvorrichtung verbunden ist. Zum,Entleeren
des Vorratsgefäßes. kann an dern Anschlußstück 7 ein Ablaßhahn 8 vorgesehen sein.
Das Anschlußstück 7 ist mit der einen Seite -eines Dreiweghahnes 9 an der Unterseite
.des Meßzylinders verbunden. Die andere Seite -des Dreiweghahn@es führt zu dem Verteilerstück
i o, am. das die beiden Druckschläuche 1 i und 12 mit den Spritzköpfen 13 und 1
4 anschließen. Der Spritzkopf 13 weist eine Pökelnadel 15 mit nur einer Öffnung
am Ende zur Blutbahnpök elung auf. Der Spritzkopf 14 ist mit, -einer Hohlnadel 16
mit einer größeren Anzahl verteilt angeordneter Austrittsöffnungen zur Muskelpökelung
versehen. Das Meßgefäß besteht im wesentlichen, wie bei dem Beispiel im Hauptpatent,
aus einem überdruckfesten. Glaszylinder 17, der an den Enden durch Bodenteile 18
und 19 zweckvoll unter Zwischenlage vors- Gummiringen abgeschlossen ist. Die Bodenteile
18 und 19 werden durch drei Stehbolzen 20,.21 rund 22 feist gegen die Ränder des
Glaszylinders gedrückt. Die drei Stehbolzen 2o bis 22 sind ferner nach unten verlängert
und mit -der Grundplatte 23 verschraubt. Die obere Bodenplatte 18 ist ebenfalls
mit einem Dreiweghahn 24 versehen, dessen beweglicher Teil durch Handgriffe 25 umsteuerbar
ist. Die Handgriffie 25 sind an einem zweiarmigen Hebel 26 befestigt, an
den seine Verbindungsstange 27 bei 28 artgelenkt ist, die über Beine gelenkige;
Verbindung bei 29 mit dem Hebel 3o verbunden ist. Der Hebel 3o ist -ebenso wie der'Hebe126
mit dem drehbaren Teil des betreffienden Dreiweghahnes verbunden. In dem Meßzylinder
ist ein als Schwimmer ausgebildeter Meßkolben 31 vorgesehen, der beispielsweise
aus einem mit einem Hohlraum versehenen Kolben aus Kunstharzmasse oder aus einem
anderen geben Pökellake unempfindlichen Werkstoff bestehen kann. Der Kolben 31 kann
zwar auch mit Dichtungsringen versehen sein, doch ist es zweckvoll, die Dichtung
so auszubilden, daß der Kolben leicht in dem Zylinder verschiebbar ist. An der Ober-
und an der Unterseite des Kolbens 31 ist je ein Ventil 3ä bzw. 33 vorgesehen. Die
beiden Bodenteile 18 und i9 weisen entsprechende ke,geliige Ventilsitze 34 und 35
,auf. Um die Stellung des Meßkolbens genau verfolgen zu können, ist, wie
bei
der Vorrichtung im Hauptpatent, eine in der Höhe verstellbare Skalenplatte 36 vorgesehen.
Die Skalenplatte ist mit Hilfe :einer Muffe 3 7 und einer Stellschraube 3y'
an dem Stehbolzen 2i befestigt. Der obere Dreiweghahn 24 ist einerseits mit einem
Entlüftungsstutzen 38 und anderseits mit einem Rohrstück 39 verbunden. Das Rohrstück
39 dient zum Anschluß des Dreiweghahnes 24 an eine Druckleitung 4o, die beispielsweisse
über ein Reduzierventil 42 mit einer Preßluftflasch e 41 verbunden ist. Das Rohrstück
39 ist in ,dem dargestellten Beispiel mit einem Manometer 43 und seinem Sicherheitsventi144
versehen. Wie bereits erwähnt, soll der Meßkolben als Schwimmkörper ausgebildet
sein. Um ihn möglichst leicht zu machen, kann @er innen einen Hohlraum aufweisen.
Fig. 4 zeigt einen solchen mit einem Hohlraum 31' versehenen Meßkolben im Schnitt.
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Die Wirkungsweisse der Vorrichtung ist die folgende Der Trichter i
wird mit 'Pökellake gefüllt, und der Meßkolben wird durch Umschalten der Dreiweghähne
in die Stellung gemäß Fig.3 in seine untere Lage gebracht. Sodann werden die Dreiweghähn:e
der Meßvorrichtung umgeschaltet, so daß die Pökellake in, den unteren Raum des Meßzylinders
strömen kann. Durch den Druck der Pökelflüssigkeit in dem Vorratsgefäß i wird der
Meßkolben 31 nach oben bewegt, wobei die in dem oberen Zylinderteil vorhandene Luft
durch den Entlüftungsstutzen 38 entweichen kann. Am Ende dieser Aufwärtsbewegung
des Meßkolbens liegt sich der Ventilkegel 32 gegen den Ventilsitz 34 und schließt
diesen ab, so daß auch bei nicht ganz dichtem Kolben 31 keine Pökellake durch den
Entlüftungsstutzen 38 ,entweichen kann. Nunmehr werden die beiden Dreiweghähne 9
und 24 wieder umgeschaltet. Der obere Zylinderabschnitt steht somit unter dem Druck
der Druckflasche 44 der sich über den Kolben 31 auf die unterhalb des Kolbens befindende
Pökellake überträgt. Nunmehr kann nach Entlüften der Leitungen i i und 12 bzw: der
Spritzköpfe 13 und 14 mit dem Pökeln begonnen werden. Durch die Skalenplatte 36
kann das Abwärtswanderndes Meßkolbens und damit der Betrag der verbrauchten Pökellake
gemessen werden.
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Gegen Ende der Abwärtsbewegung des Meßkolbens 3 i gelangt das Ventil
33 auf den Ventilsitz 35 und verschließt damit die Verbindung zwischen dem Innern
des Meßzylinders und dem unteren D.reiweghahn. Auf diese Weise wird verhindert,
daß Preßgas bzw. Preßluft in die Pökelleitungen i i und 12 und damit in das Pökelgut
gelangen kann. Durch Umschalten der beiden Dreiweghähne 9 und 24 kann die Meßvorrichtung
wieder mit Pökellake gefüllt werden, und durch nochmaliges Umschalten ist die Vorrichtung
wieder Betriebs; bereit. Da @es bei der dargestellten Ausführungsform genügt, die
Stellung des Meßkolbens während der Abwärtsbewegung abzulesen, genügt es auch, wenr_
die Skalenplatte36'nur auf deiner Seite mit einer Skalenteilung versehen ist. Es
;genügt auch, wenn diese nur in vertikaler Richtung verschoben werden kann.
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Zur Berücksichtigung verschiedener Konzentration können natürlich
jauch hier mit verschiedener Teilung versehene, ,auswechselbare Skalenplatten oder
übersteckskalen benutzt werden.