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Die Erfindung betrifft ein Wasserdruck-Spritzgerät mit einem doppeltwirkenden Kolben, der vom
Leitungsdruck beaufschlagt das in die Spritze eingebrachte Spritzmittel fördert, wobei ein Vierwegventil vorgesehen ist, das den Wasserzufluss zu den beiden Kolbenseiten und das Verspritzen der Lösung steuert.
Bekannte Einrichtungen dieser Art haben den Nachteil, dass das Spritzmittel jeweils getrennt gemischt in den Arbeitszylinder eingeführt werden muss, worauf von der andern Seite der Wasserdruck den Kolben antreibt und das Spritzmittel in die Düse drückt. Nach Verspritzen des Zylinderinhaltes sind entsprechend komplizierte Reinigungs- und Einfüllungsarbeiten erforderlich.
So weist eine bekannte Konstruktion einen fliegenden doppeltwirkenden Kolben auf, dessen beide Zylinderseiten getrennt an Wasserleitung und Spritzdüse anschliessbar sind und die fertige Spritzmittellösung jeweils durch eigene Ventile eingeführt werden muss. Das bedingt ein Mischen ausserhalb des Gerätes in einem eigenen Mischgerät und ein dauerndes Umstecken der Anschlussschläuche und Betätigen der Ventile mit den dadurch bedingten Irrtumsmöglichkeiten.
Beim Gegenstand einer weiteren bekannten Konstruktion ist bereits eine Verbesserung dieses Zustandes durch eine beide Zylinderseiten verbindende Rohrleitung mit Dreiwegeventil vorhanden, doch sind die übrigen Nachteile auch hier gegeben. Eine andere bekannte Ausführung weist einen einfach wirkenden Kolben auf, der einen kleineren Kolben antreibt, welcher wieder das Spritzmittelkonzentrat in den Wasserstrom einspritzt, so dass bei dieser Ausführung ein Mischen ausserhalb des Gerätes vermieden wird. Es ist jedoch dafür erforderlich, nach jedem Spritzvorgang den einfach wirkenden Kolben in seine Ausgangslage zurückzubringen und neues Konzentrat einzufüllen, wozu das Gerät geöffnet werden muss ; eine Umschaltmöglichkeit ist nicht gegeben.
Die technisch hochwertigste, dafür aber auch aufwendigste und schwerste bekannte Ausführung, die daher auch fahrbar ausgebildet sein muss, besitzt einen doppeltwirkenden Kolben, der in beiden Richtungen beaufschlagt ist und durch einen Vierwegehahn umgesteuert wird. Man wäre also in der Lage, mit diesem einzigen Hahn kontinuierlich zu arbeiten, wenn nicht auch in diesem Fall die Spritzmittelmischung ausserhalb des Gerätes hergestellt und jeweils in den einen Zylinder eingefüllt werden müsste, nachdem es diesem entnommen worden ist.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass eine in Wasserströmungsrichtung vor dem Spritzzylinder angeordnete Mischkammer vorhanden ist, die vom Wasser beim Betrieb des Kolbens durchströmt wird, wobei die hohle Kolbenstange an das Vierwegventil angeschlossen ist und als Leitung zu dem dem Vierwegventil abgewandten Teil des Spritzzylinders dient.
Einzelheiten der Erfindung sind aus der Beschreibung und den Zeichnungen erkennbar. Dabei zeigt die Fig. l das Gerät im Schnitt mit oberer Kolbenstellung, während die Fig. 2 dasselbe Gerät im Schnitt mit unterer Kolbenstellung darstellt.
Wie man aus den Zeichnungen erkennen kann, besteht das Gerät, das mit einem Griff--5--tragbar ist, aus einem durchsichtigen PVC-Zylinder--14--mit Masseinteilung--13--, in dem sich der bewegliche
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--12-- befindet.15--, die mittels des als Kolbenstange dienenden Rohres--l--unter Zwischenlage von Dichtungen--11zusammengehalten werden, wobei die Schraube--17--gleich als Verschluss dient. Der Oberteil--10-- enthält die Mischkammern--9--und ist als Gussteil gestaltet mit einem Abschlussdeckel --18--. Er dient auch zur Aufnahme des Umsteuerventils--4--. Der Unterteil--15--ist ebenfalls aus Leichtmetallguss ausgeführt und entsprechend gestaltet, z.
B. als verrippter Boden mit Füssen--16--. Voraussetzung für den Einsatz des Gerätes ist ein Schlauchanschluss an ein Wasserleitungssystem, das mindestens 1 atü Druck aufweist und zirka 10 l/Min. Wasser abgibt, wobei die Wirkungsweise des Gerätes z. B. für die Schädlingsbekämpfung folgende ist :
Vor Inbetriebnahme des Gerätes ist die Schnellkupplung--7--an den Wasserleitungsschlauch gelöst oder dieser mittels eines Ventils abgesperrt.
Nach Öffnung des Mischkammerdeckels--6--wird der für 10 1 Wasser erforderliche Spritzmittelzusatz flüssig oder pulverförmig in die Mischkammer --9-- eingefüllt. Der Deckel --6-- wird danach fest verschraubt und das Umsteuerventil--4--auf Stellung c (bei Kolbenstellung a) bzw. auf Stellung d (bei Kolbenstellung b) gebracht. Nun kann der Schlauch--8--mit der Schnellkupplung --7-- an das Gerät angeschlossen werden. Das Leitungswasser strömt jetzt in die Mischkammer --9-- und vermischt sich dort mit dem Spritzmittel.
Das sprühfertige Gemisch gelangt durch das Umsteuerventil-4-und den Ventilausgang--2--in den Zylinder--14--, wobei der Kolben--12--von der Stellung a in Fig. l in die Stellung b (strichliert dargestellt) bewegt wird. Der Zylinder--14--ist nun mit dem fertigen Spritzmittel gefüllt. Jetzt wird die Schnellkupplung--7--wieder gelöst bzw. die Wasserleitung abgestellt, der
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oben treibt (Fig. 2). Er verdrängt dabei das im Zylinder --14-- über ihn befindliche Spritzmittelvolumen, welches durch das Vierwege-Mischventil-4--zum Schlauchanschluss-3-strömt. Dabei ist infolge der grossen Kolbenfläche der Spritzdruck ausserordentlich hoch, was eine feine Zerstäubung des Spritzmittels gewährleistet.
Der Spritzvorgang hält so lange an, bis der Spritzmittelinhalt des Zylinders--14-- (101) verspritzt ist.
Bei weiteren Arbeiten mit dem Gerät ist der vorher beschriebene Vorgang zu wiederholen, nämlich die Schnellkupplung--7--zu lösen, Deckel --6-- abzuschrauben, Mischkammer --9-- zu entleeren und Spritzmittel einzufüllen, Deckel-6--zu verschliessen und Umsteuerventil --4-- auf Stellung c zu stellen.
Es kann somit kontinuierlich weitergearbeitet werden, wobei nach Beendigung der Arbeiten das Gerät ohne Spritzmittelzusatz in den Behälter --9-- mit dem Leitungswasser gleich durchgespült werden kann und damit verhindert wird, dass Spritzmittelreste die Einrichtung verlegen.
Das Gerät eignet sich zur Versprühung sämtlicher versprühbarer wässeriger Lösungen, wo sie z. B. für die Schädlingsbekämpfung an Bäumen und Sträuchern, bei der Imprägnierung und Färbung von Bauteilen und ähnlichem Verwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wasserdruck-Spritzgerät mit einem doppeltwirkenden Kolben, der vom Leitungsdruck beaufschlagt das in die Spritze eingebrachte Spritzmittel fördert, wobei ein Vierwegventil vorgesehen ist, das den Wasserzufluss zu den beiden Kolbenseiten und das Verspritzen der Lösung steuert, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine in Wasserströmungsrichtung vor dem Spritzzylinder (14) angeordnete Mischkammer (9), die vom Wasser beim
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