DE859867C - Wiederholt verwendbarer Zuendstab - Google Patents

Wiederholt verwendbarer Zuendstab

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DE859867C
DE859867C DEP23019A DEP0023019A DE859867C DE 859867 C DE859867 C DE 859867C DE P23019 A DEP23019 A DE P23019A DE P0023019 A DEP0023019 A DE P0023019A DE 859867 C DE859867 C DE 859867C
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DEP23019A
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English (en)
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Folke Knut Knutson-Hall
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06FMATCHES; MANUFACTURE OF MATCHES
    • C06F5/00Matches

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

Bisher bekannte Zündstäbe bestehen z. B. aus einer Masse von Aoetyloellulose, der Nitroverbindungen oder Chlorate beigemischt sind, wobei die Chlorate dazu dienen, die Stäbe entzündlich zu machen. Der Chloratgeha.lt, der zu diesem Zwecke hochgehalten werden muß, verursacht außerdem, daß die Stäbe nach der Entzündung sehr stark brennen, bringt aber den Nachteil mit sich, daß dieselben sehr schwer zu löschen sind.
ίο Andere Zündstäbe sind so aufgebaut, daß sie aus einem Stab aus einer Zündmasse bestehen, der von einer die eigentliche Flamme erzeugenden brennbaren Masse umgeben ist. Die Zündmasse hat dann einen hohen Chloratgehalt, wodurch es möglich ist, den Stab durch Streichen gegen eine Reibfläche zu zünden. Die von dem Chlorat dabei erzeugten Funken zünden die es umgebende brennbare Masse. Der Zündstab der letztgenannten Art funktioniert aber schlecht im Luftzug oder in der Kälte, weil die Chloratfunken dabei leicht gelöscht werden. Weiter kann man nicht verhindern, daß die Zündmasse und die "umgebende brennbare Masse verschieden schnell brennen. Diesen letzteren Nachteil hat man dadurch zu beseitigen versucht, daß man den Zündmassestab im Verhältnis zu der umgebenden brennbaren Masse verschiebbar gemacht hat. Eine derartige Komplikation des Aufbaus des Zündstabes ist aber nicht erwünscht, da sie natürlich mehrere Nachteile mit sich bringt.
Die obengenannten Nachteile der bekannten Zündstäbe werden bei der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, daß man den Stab aus einer solchen Masse herstellt, die eine Brennbare Grundmasse, gemischt mit einem brennbaren, zündungs-
fördernden Mittel solcher Art enthält, daß bei der Verbrennung "der Grundmasse dasselbe sowie in der Grundmasse gegebenenfalls vorhandenes sauerstoffabgebendes Mittel, wie Chlorate oder Perchlorate, in dem brennenden Teil der Masse angereichert wird. Dasjenige Mittel, das angereichert wird, kann aus Phthalsäure oder Derivaten derselben bestehen.
Wenn der Zündstab brennt, werden die sauer stoff abgebende Verbindung, und das zündungsfördernde Mittel infolge der Verdunstungswärme der brennbaren Masse, die die Temperatur der Flamme niedrig hält, an dem brennenden Ende des Stabes angereichert. Diese Anreicherung erfolgt in solchem Grade, daß der Stab nach dem Löschen durch Streichen gegen eine Reibfläche, die z. B. Phosphor enthält, aufs neue gezündet werden kann. Anfänglich ist natürlich keine solche Anreicherung an dem Ende des Zündstabes vorhanden, weshalb dieses Ende, damit der Stab zum erstenmal gezündet werden kann, mit einem besonderen Zündsatz versehen werden muß. Der Zündsatz kann gegebenenfalls durch einen erhöhten Gehalt an sauerstoffabgebendem und zündungsförderndem Mittel an dem einen Ende des Stabes ersetzt werden oder beispielsweise durch Anreicherung dieser letzteren Mittel dadurch, daß das Ende des Stabes während der Fabrikation gebrannt wird. Durch Verwendung der gebildeten Anreicherung sauerstoffabgebender und zündungsfördernder Mittel zur Zündung des Stabes kann man den Gehalt an diesen Mitteln niedrig halten, woraus eine verminderte Gefahr für Zündung während der Herstellung oder Aufbewahrung der Stäbe folgt.
Zum Zwecke der Erfindung kann man als Derivate von Phthalsäure das Anhydrid der Säure oder Phthaleine, wie Phenolphthalein oder Fluorescin, verwenden. Bei der Verwendung von Phthaleinen kann man übrigens den Stab durch einen Zusatz von Alkali färben, da die Phthaleine hierbei Farbstoffe bilden.
Außer den obengenannten Stoffen kann man zur
Zündstabmasse auch für die Aufrechterhaltung der Flamme geeignete Stoffe, wie Ammoniumperchlorat,
4-5 amorphen Phosphor, Phosphorsulfide, Cyanide oder Rhodanide setzen. Wenn der Zündstab Phosphor, Phosphorsulfide, Cyanide oder Rhodanide enthält, hat es sich gezeigt, daß bei der Verbrennung des Stabes auch diese an dem brennenden Ende angereichert werden, wodurch eine erneute Zündung des Stabes erleichtert wird. Wenn der Gehalt an diesen Stoffen hochgehalten wird, ist der Stab auch gegen andere Flächen als phosphorhaltige Reibflächen zühdbar, und man erhält dann einen sogenannten · Allzünder.
Durch Erhöhung des Gehaltes sauerstoffabgebender und zündungsfördernder Mittel an verschiedenen Stellen des Zündstabes, besonders in Richtung gegen bzw. von dem Zentrum desselben, kann man erreichen, daß man, indem der Zündstab brennt, zusätzliche Zündungen erhält, die dazu beitragen, daß die Flamme in Zug, Wind oder in der Kälte nicht erlischt. Um aber zu verhindern, daß sich'die Zündstabflamme längs der Außenseite des Stabes verbreitet, ist diese mit einer starken Binde;-mittelschicht versehen, die außerdem dazu dient, den Stab gegen...Stöße und Feuchtigkeit zu schützen.
Als Bindemittel für die Zündstabmasse kann man Gummi, Gelatine, Dextrin, Cellulosederivate verschiedener Arf, Natur- und Kunstharze, Stärke verschiedener Art usw. mit oder ohne Zusatz von Erweichungs- oder Imprägnierungsmitteln, wie Derivaten von Phosphorsäure, z. B. Phosphorsäureestern, verwenden. Zweckmäßigerweise werden solche, die wasserlöslich sind, verwendet, wodurch bei der Herstellung der Zündstabmasse Wasser verwendet werden kann, so daß diese gefahrfrei wird. Wenn man wasserlösliche Bindemittel für die Zündstabmasse verwendet, hat es sich als geeignet gezeigt, auf die Bindemittelschicht auch eine Lack- oder Firnisbestreichung aufzubringen, damit die Beständigkeit des Stabes gegen Feuchtigkeit erhöht wird.
Die brennbare Grundmasse des Zündstabes, die die Aufgabe hat, die Flamme des Stabes zu unterhalten, besteht zweckmäßigerweise hauptsächlich aus Aldehyden, Alkoholen usw., und es hat sich auch gezeigt, daß man durch die Kombination mit Phthalsäure, deren Anhydrid oder Derivaten eine solche brennende Grundmasse löschen oder ausblasen kann, ohne daß Rauch oder Staub von sublimierenden Aldehyden usw. gebildet wird, wie dies bei früher bekannten Zündstäben, die z. B. Metaldehyd ^enthielten, der Fall war.
Die brennbare Grundmasse des Zündstabes kann femer dadurch gestreckt und verbilligt werden, daß derselben eine gewisse Menge Celluloseabfall verschiedener Art zugesetzt wird, wie Sägespäne, Holzmehl, Papier oder eine andere Cellulosemasse, Spreu, Strohmehl usw.
Die Erfindung kann natürlich variiert werden^ indem der Stab aus brennbarer Grundmasse und zündungsförderndem Mittel allein bestehen kann, z. B. Phthalsäure, deren Anhydrid oder Derivate und Phosphor, so daß das angereicherte, zündungsfördernde. Mittel, z. B. gegen eine säureabgebende Mittel, z. B. Chlorate, !enthaltende Reibfläche oder in anderer Weise gezündet werden kann, ohne daß das wesentliche der Erfindung geändert wird.

Claims (11)

PaTENTANSPKCCHE:
1. Wiederholt verwendbarer Zündstab, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer brennbaren Grundmasse mit einem solchen brennbaren, zündungsfördernden Mittel, z. B. Phthalsäure oder deren Derivaten, besteht, daß bei der Verbrennung der Grundmasse dieses Mittel sowie ein in der Grundmasse gegebenenfalls vorhandenes sauerstoffabgebendes Mittel indem brennenden Teil der Masse angereichert wird.
2. Zündstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die brennbare Grundmasse hauptsächlich aus Aldehyden, wie Metaldehyd, besteht.
3. Zündstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die brennbare Grundmasse Celluloseabfall enthält.
4. Zündstab nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündstabmasse für die Zündung und die Aufrechterhaltung der Flamme geeignete Stoffe, wie Ammoniumperchlorat, amorphen Phosphor, Phosphorsulfide, Cyanide oder Rhodanide, enthalt.
5. Zündstab nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an sauerstoffabgebenden und/oder anreichernden Mitteln an gewissen Stellen des Zündstabes höher ist.
6. Zündstab nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an sauerstoffabgebenden und/oder anreichernden Mitteln gegen das Zentrum des Zündstabes ab- bzw. zunimmt.
7. Zündstab nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er an der Außenseite mit einer Bindemittelschicht versehen ist.
8. Zündstab nach Anspruch/, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung wasserlöslicher Bindemittel für die Zündstabmasse die äußere Bindemittelschicht mit Lack oder Firnis überzogen ist.
9. Zündstab nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er an dem einen Ende mit einem besonderen Zündsatz versehen ist.
10. Zündstab nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündsatz durch einen erhöhten Gehalt an sauerstoffabgebenden und/ oder anreichernden Mitteln an dem einen Ende des Zündstabes gebildet ist.
11. Zündstab nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündstabmasse einen alkalischen Zusatz zur Färbung des Stabes in Zusammenwirkung mit in der Masse enthaltenen Phthaleinen enthält.
© 5565 12.52
DEP23019A 1946-11-13 1947-11-13 Wiederholt verwendbarer Zuendstab Expired DE859867C (de)

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BE (1) BE477261A (de)
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ES (1) ES180420A1 (de)
FR (1) FR1015446A (de)
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ES180420A1 (es) 1947-12-16
FR1015446A (fr) 1952-09-29
BE477261A (de)
NL69843C (de)
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GB642754A (en) 1950-09-13
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