DE858795C - Verfahren zur Aufarbeitung von Wachspapier-(Paraffinpapier-) Abfaellen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Wachspapier-(Paraffinpapier-) Abfaellen

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DE858795C
DE858795C DER1266A DER0001266A DE858795C DE 858795 C DE858795 C DE 858795C DE R1266 A DER1266 A DE R1266A DE R0001266 A DER0001266 A DE R0001266A DE 858795 C DE858795 C DE 858795C
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DE
Germany
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paper
paraffin
waste
acid
wax
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Expired
Application number
DER1266A
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English (en)
Inventor
Robert Lueben
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Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C5/00Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
    • D21C5/02Working-up waste paper
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/64Paper recycling

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Wachspapier- (Paraffinpapier-) Abfällen Die Rückgewinnung des Paraffins und des Zellstoffes aus Wachspapierabfällen ist nur bei geringen Verarbeitungskosten wirtschaftlich, auch dann, wenn die zurückgewonnenen Stoffe, also Paraffin undZellstoff, ohne weitereAufarbeitung in handelsüblicher Form anfallen.
  • Es wurde gefunden, daß man Wachspapierabfälle in sehr einfacher und vollständiger Weise aufarbeiten kann, wenn man diese Abfälle bei Temperaturen, die wenige Grade über :dem Schmelzpunkt des zur Papierimprägnierung verwendeten Paraffins oder eines anderen Kohlenwasserstoffes bis zu den Temperaturen der beginnenden Zersetzung des Zellstoffes liegen, mit einer wäßrigen Lösung einer stark dissoziierten Säure behandelt, die dauernd mindestens etwa 0,o1 % Säure enthält, worauf man das durch Schichtentrennung abgeschiedene Paraffin abschöpft. Die zweckmäßig zu verwendende Behandlungstemperatur liegt im Gebiet bis ioo' jeweils wenige Grade über dem Schmelzpunkt des zur Paraffinierung verwendeten Paraffins bzw. für diesen Zweck verwendbarer anderer Kohlenwasserstoffe. Oberhalb 100' kannbei entsprechenden Wasserdampfdrucken bis zu der Temperatur gearbeitet werden, bei der der Zellstoff sich zu zersetzen beginnt, also schätzungsweise bis etwa 15o°. Das bevorzugte Arbeitsgebiet liegt bei 7o bis 9o0.
  • Als stark dissoziierte Säure wird vorzugsweise Schwefelsäure verwendet. Die zu behandelnden Papierabfälle werden mit einer etwa 1o- bis ioofachen, vorzugsweise 20- bis 30fachen Gewichtsmenge einer wäßrigen Schwefelsäurelösung behandelt. Für je Zoo kg Wachspapier werden im allgemeinen 2 bis 3 kg Schwefelsäure gebraucht. Das Papier selbst verbraucht zur Neutralisation der in ihm vorhandenen Mineralbestandteile etwa 1,5 bis i,8 kg Schwefelsäure. Der Rest der Säure ist zur Erhaltung einer dauernden sauren Reaktion des Aufschlußmittels erforderlich. Der Aufschluß kann dadurch begünstigt werden, daß die Wachspapierabfälle nach ausreichender Zerkleinerung verarbeitet werden. Weiterhin ist es zweckmäßig, die Behandlung mit Schw efelsäure unter dauerndem Rühren vorzunehmen.
  • Arbeitet man in dieser Weise, so trennt sich das im Papier vorhandene Paraffin mit ausreichender Vollständigkeit von den Zellstoffasern und steigt auf Grund seines geringen spezifischen Gewichts an dieOberfläche derLö-sung. Um dasgeschtnolzene Paraffin leichter abtrennen zu können, wird zweckmäßig während des ganzen Prozesses fortlaufend eine Umwälzung der Säurelösung zwischen dem Reaktionsbehälter und einem Ölabscheider vorgenommen. Im Ölabscheider tritt eine Schichtenbildung ein, so daß man die geschmolzene obere Paraffinschicht leicht abziehen kann. Die wäßrige Schwefelsäurelösung fließt im Kreislauf in das Aufschlußgefäß zurück. Die Papiermasse bleibt hierbei in der wäßrigen Phase im Reaktionsgefäß in flockiger Form zurück. Nach ausreichender Waschung mit Wasser kann dieser Zellstoff für viele technische Zwecke, beispielsweise zur Papierherstellung, wieder verwendet werden. Die Aufschlußlösung muß zur guten Abtrennung der Paraffinanteile dauernd eine deutlich saure Reaktion, mindestens etwa o,oi % Schwefelsäure entsprechend, aufweisen. Beispiel Es wurden iooo g Wachspapierabfälle, die als Papiergrundlage ein mit organischen und anorganischen Aluminiumsalzen, z. B. Aluminiumresinat bzw. Aluminiumsulfat, gelehntes Zellstoffpapier enthielten, in einem Holländer fein zerkleinert und in einem säurefest ausgekleideten Rührwerks behälter mit 25 1 einer wäßrigen Lösung vermischt, die o,io/oSchwefelsäure enthielt, also25gSchwefelsäure gleich 2,51/o der Einsatzmenge des Wachspapiers. Unter dauerndem Rühren wurde die Mischung 3 Stunden auf 70° gehalten, wobei die Säurelösung dauernd über einen Olabscheider im Kreislauf umgepumpt wurde. In der wäßrigen Säurelösung blieb der Zellstoffinhalt des Papiers in flockiger Form zurück und konnte durch ein Filter (oder eine Zentrifuge) leicht abgeschieden und ausgewaschen werden. Es ergaben sich insgesamt etwa i75 g Paraffin (Schmelzpunkt 56,5°) und 825 g Zellstoff.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von Wachspapier- (Paraffinpapier-) Abfällen, dadurch gekennzeichnet, daßderartige Papierabfälle bei Temperaturen, die wenige Grade über dem Schmelzpunkt des zurPapierimprägnierung verwendeten Paraffins oder eines anderen Kohlenwasserstoffes bis zu den Temperaturen -der beginnenden Zersetzung des Zellstoffes liegen, vorzugsweise bei 70 bis 9o°, mit einer wäßrigen Lösung einer stark dissoziierten Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, behandelt -,werden, die dauernd mindestens etwa o,oi °/o Säure enthält, worauf man das durch Schichtentrennung abgeschiedene Paraffin abschöpft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß_ die wäßrige Säurelösung in einer Menge verwendet wird, die annähernd io- bis roomal, vorzugsweise 2o- bis 30mal größer ist als die zuverarbeitendePapiermenge.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wachspapierabfälle nach ausreichender Zerkleinerung verarbeitet werden. d..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entparaffinierung der Wachspapierabfälle unter dauerndem Rühren vorgenommen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Säurelösung aus dem Rührgefäß dauernd abgezogen wird, zur Abtrennung des geschmolzenen Paraffins fortlaufend ein Trenngefäß durchfließt und darauf in den Kreislauf der Paraffinpapierbehandlung zurückkehrt.
DER1266A 1950-03-20 1950-03-21 Verfahren zur Aufarbeitung von Wachspapier-(Paraffinpapier-) Abfaellen Expired DE858795C (de)

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