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Absorptionskälteapparat Die Erfindung bezieht sich auf hermetisch
geschlossene, kontinuierlich arbeitende Absorptionskälteapparate mit druckausgleichendem
Gas, bei denen die Absorptionslösung im normalen Betrieb kontinuierlich zwischen
Kocher und Absorber durch eine Umlaufpumpe umgewälzt wird und die eine zweite ebenfalls
mit Gasblasen arbeitende willkürlich anstellbare Hilfspumpe für Absorptionslösung
aufweisen. Es ist bereits bekannt, diese Hilfspumpe dazu zu benutzen, die Absorption
zu verbessern oder sie in Zeiten zu ermöglichen, in denen gespeichertes Kältemittel
im Verdampfer zum Verdampfen gebracht wird, ohne daß der Kocher und die normale
Umlaufpumpe in Betrieb sind. Erfindungsgemäß wird die Hilfspumpe jedoch dazu benutzt,
Absorptionslösung zu von der Absorption verschiedenen Zwecken zu fördern, insbesondere
zum Auslösen von Steuervorgängen im Betrieb des Apparates. Besonders vorteilhaft
ist es, diese Absorptionslösung zum Zwecke des Abtauens des Verdampfers in den Verdampfer
zu fördern.
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Das Pumpen der Absorptionslösung mittels der Hilfspumpe direkt in
den Verdampfer stellt eine einfachere und sichere Lösung der Abtaufrage dar als
die bisher bekannten besonderen Verdampfungs-und Kondensationssysteme, die noch
mit besonderen Ventilen versehen sein müssen, insbesondere,
weil
man die geförderte Absorptionslösung gemäß der Erfindung außer zum Abtauen des Verdampfers
auch noch zu anderen Zwecken gleichzeitig benutzen kann, beispielsweise um den Stellen
des Gastemperaturwechslers, in denen eine Wasserkondensation erfolgt, gleichzeitig
Chromatschutzmittel zuzuführen.
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Die Erfindung soll näher unter Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben
werden, wobei sich weitere kennzeichnende Merkmale der Erfindung ergeben. In Fig.
i ist schematisch ein Absorptionskälteapparat mit einer Hilfspumpe gemäß der Erfindung
gezeigt; Fig. 2 und 3 stellen eine andere Ausführungsform der Verbindung zwischen
der Hilfspumpe und ihrer Heizquelle dar; Fig.4 zeigt eine weitere Ausführungsform,
bei der außer der Absorptionslösung auch Kocherdämpfe zum Abtauen des Verdampfers
benutzt werden; Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig.6
bis 9 zeigen abweichende Formen, die Hilfspumpe in Betrieb zu nehmen.
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In Fig. i bezeichnet io das in beliebiger Weise beheizte Heizrohr
des Kälteapparates, der beispielsweise mit Wasser, Wasserstoff und Ammoniak arbeitet.
Der mit dem Heizrohr io in wärmeleitender Verbindung, beispielsweise durch Schweißung,
stehende rohrförmige Kocher i i steht in bekannter Weise über das Steigrohr 12,
den Rektifi'kator 13 und den luftgekühlten Kondensator 14 über eine Leitung 15 und
ein U-Schloß 16 mit dem Verdampfer 17 in Verbindung. Der obere Teil des Verdampfers
ist wie üblich als Raumkühler ausgebildet und mit Kühlrippen versehen. Der untere,
schlangenförmige Teil dient der Tiefkühlung, z. B. der Eisbereitung. Das im Verdampfer
entstandene Gasgemisch tritt durch den Gastemperaturwechsler 18 über die Leitung
23 zum Absorbersammelgefäß 20 und von dort aufwärts durch den Schlangenabsorber
i9 in üblicher Weise zum Verdampfer zurück. Zwischen dem Kondensator 14 und dem
Gastemperaturwechsler 18 ist das übliche Druckgefäß 21 vorgesehen, das einerseits
durch Leitung 24 an die Kondensatleitung 15, andererseits über Leitung 25 mit dem
Gastemperaturwechsler verbunden ist.
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Die im Kocher entgaste Lösung tritt durch den Temperaturwechsler 22
und die Leitung 36 in die .Absorberschlange i9 und läuft vom Absorbersammelgefäß
20 über das innere Rohr des Temperaturwechslers 22 zur Umlaufpumpe 3o. Diese steht
an der Stelle 31 mit dem Heizrohr io in wärmeleitender Verbindung. Die Wirkungsweise
derartiger Apparate ist bekannt.
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Erfindungsgemäß ist nun eine besondere Hilfspumpe 40 vorgesehen, die
beispielsweise vom unteren Teil des Kochers ii abgezweigt ist. Das Hilfspumpenrohr
40 mündet oben in einer Leitung 6o, die mit dem oberen Teil des Verdampfers 17 verbunden
ist, aber auch an einer anderen Stelle in den Verdampfer einmünden kann. Der untere
Teil des Pumpro'hres 40 ist über eine geschlitzte Hülse 45 mit dem Heizrohr io verbunden,
beispielsweise verschweißt. Die Wärmeühertragungsfähigkeit dieser Hülse 45 ist so
gering bzw. durch die Schlitze so niedrig gemacht, daß im Normalfall die vom Heizrohr
über die Hülse 45 auf die Hilfspumpe 40 übertragene Wärme nicht ausreicht, um sie
in Gang zu bringen. Wird jedoch der #Närmeübertragungskörper 46, der in die Hülse
15 hineinpaßt, in diese hinabgelassen, dann wird die @'ärtneül>ertragung so stark,,daß
die Hilfspumpe4o zu fördern beginnt. Sie pumpt dann die heiße Kocherlösung in die
Leitung 6o und in den Verdampfer 17, wodurch ein schnelles Abtauen des Verdampfers
erfolgt, da die Kocherlösung eine Temperatur hat, die zwischen 130 bis -1-
i8o° schlvankt. Hierdurch ist ein besonders schnelles Abtauen des Verdampfers ermöglicht.
Nach dem Abtauen wird der Übertragungskörper 46 aus der Hülse .I5 wieder entfernt.
Die Bewegung des Übertragungskörpers 46 kann in beliebiger Weise erfolgen, sowohl
von Hand als auch durch Thermostatbetrieb. Insbesondere im letzteren Fall wird der
Wärrneübertragungskörper 46 zweckmäßig durch ein Gegengewicht entlastet.
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In Fig. 2 ist eine andere Art gezeigt, die Hilfspumpe in Gang zu bringen.
Gleiche Bezugszeichen haben in allen Figuren gleiche Bedeutung.
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In der Ausführungsform der Fig. 2 ist der Kocher ii als ein das Heizrohr
io umgebender Mantel ausgebildet und nur teilweise gezeigt. Das Heizrohr io ist
nach unten hinabgezogen und mit einem Schlitz 42 versehen, der die Wärmeübertragung
des Heizrohres schwächt. An dem unteren Teil des Heizrohres io, der also im Normalbetrieb
wenig Wärme erhält, ist die Hilfspumpe 4o angeschweißt oder in anderer Weise wärmeleitend
verbunden. Diese Ausführungsform ist besonders für elektrischen Betrieb geeignet.
Im Normalfall steht die elektrische Heizpatrone 41 in der in der Figur dargestellten
gehobenen Stellung, so daß sie die Umlaufpumpe 30 und das Innere des Kochers
i i beheizt. In dieser Stellung der Heizpatrone ist die Wärmeübertragung zur Hilfspumpe
40 so gering, daß diese nicht läuft. Wird jedoch von Hand oder thermostatisch, gegebenenfalls
über Zwischenhebelwerke und Federn, die Heizpatrone 41 gesenkt, so springt die Hilfsputnpe
40 an und pumpt, da sie mit dem unteren Kocherteil bzw. dem heißen Teil desFlüssigkeitstemperaturwechslers
in in derFigur nicht dargestellter Verbindung steht, die heiße Lösung entsprechend
der Fig. i in den Verdampfer.
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In diesem Ausführungsbeispiel bewirkt das Absenken der Patrone 41
ferner, daß gegebenenfalls das weitere Abkochen im Kocher bzw. die Förderung der
Umlaufpumpe 3o aufhört, Beim Aussetzen dieses Umlaufs käme auch die Gaszirkulation
zum Stehen, was das al)tatteil des Verdampfers noch weiter beschleunigt.
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Statt die Heizpatrone 41 der Höhe nach verschiebbar zu machen, kann
man auch eine lange Heizpatrone mit mehreren Wicklungen versehen, von denen die
oberen Kocher und Umlaufpumpe
beheizen, w.ilirend die untere Wicklung, die die |
Hilfspumpe 4o beheizt, selbständig von Hand oder |
therniostatisch an- und abgestellt werden kann. |
I# ig. 3 zeigt für eine andere Ausführungsform |
wesentliche "heile dts Apparates, wobei die Ver- |
schiellungen ([er Flüssigkeitsspiegel während des |
Arbeitens der Hilfspumpe genauer beleuchtet wer- |
den. Der rohrförmige Kocher 1i und die Unilauf- |
pumlle 30 sind wie in Fig. i mit dem Heizrohr to |
verbunden. 1 >ie Ililfsl)uln1le 4o stellt mit einem |
I Ieizrolii- 5o i» w@irmeleiten der Verb» n- |
dtin-. Das I leizrolir ;o kann mit (lern gleich,n |
Mittel wie (las fleizrilhr 1o oder finit einem anderen |
in beliehiger \Veise beheizt wz#r(le». \Vird die Hilfs- |
pumpe 4o beheizt, so fördert sie wie in dein vorlier- |
gelleilden Ausführungsbeispiel zur Leitung 6o und |
zum Verdampfer. Iin Normalbetrieb fördert di" |
PlAnllle 30 die .\l>sorlltioiisliisting auf (las Niveau
I. |
so daß diel_üsung nach (`berwindung derIZeil)tiiigs- |
widerstä »de durch heitung 3(@ in den olleren Teil |
der Absorberschlange 1o treten kann. Die Re- |
aktionssäule der Uinlaufl)umlye 3o ist mit A I be- |
zeichnet. ihre Förderhöhe hat die Bezeichnung BI. |
Die Hilfspumpe 4o arbeitet unter |
Putnl>verhä lt»issen. Da sie in den unteren Teil des |
Kochers mündet, ist ihre Reaktionssäule gleich .-1 1I. |
während ihre Förderhöhe mit ß 1I bezeichnet ist. |
Das Förderverhältnis der Hilfsliutnl>e 4o ist da- |
durch giinstiger gemacht als das der Umlaufpumpe |
30. Dies hat zur Folge, daß beim Anlaufen der |
Hilfspumpe 4o mehr Lösung aus dein Kocher i i |
lierausgepunipt wird als durch die Umlaufpumpe |
30, die ungünstiger arbeitet, nachgefördert werden |
kann. Dadurch wird es möglich, den Kocherspiegel |
bis auf die Spiegelhöhe 1I .zu senken, solange die |
Hilfspumpe 4o arbeitet. Fällt aber das Kocher- |
niveau auf die Spiegelhölle 1I, so läuft keine arme |
Lösung mehr in die Absorberschlange. Die Gas- |
mischling ini Absorber wird daher nicht mehr |
weiter ausgewaschen. Die Schwerediferenzen im |
Gaskreislauf hören damit auf, und die Gaszirkula- |
tion wird zum Stellen gebracht. was die Wirkung |
der durch Leitung 6o in den Verdampfer ein- |
strömenden heißen Lösung noch erhöht, da es dann |
ausgeschlossen ist. (laß noch Kondensat in um- |
laufendes 1-tilfsgas verdampft und dadurch noch |
teilweise Kälte liefert. |
Fig.4 zeigt eine zusätzliche Ausführungsform, |
die ein besonders schnelles Alltauen ermöglicht. In |
dieser Ausführungsform ist der Kocher 1i mit |
einem A»alyser versehen. Das Kocherrohr ist biet |
zu einem Schwanenhabe allgebogen. dessen zweiter |
Schenkel ;t Tiber eine Leitung 52 in das zum |
Kondensator führende Dampfrohr 12 mündet. Die |
reiche Liisung tritt unten in das Rohr 12 ein, mischt |
sich im Rohr 52 mit (lern Kocherdampf und tritt |
vorn unteren Ende des Rohres 5i in die Unilauf- |
l)uml)e 30 ein. Die Hilfspumpe 4o ist in diesem |
Ausführungslleispiel wieder finit einer besonderen |
Heizhülse 5o versehen. Vom Kocher i i zweigt eine |
weitere Leitung 53 -ziemlich dicht unterhalb des |
normalen Kocherniveaus ab. Diese Leitung mündet |
in einem Dom 54 der Leitung 6o. An ihrem unteren |
Ende ist die Leitung 53 mit einem kleinen Anschlag 5 5 versehen, der verhindert,
daß im Kocher aufstige»de Gasblasen in die Leitung 53 gelangen.
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1i» \orinalbetriell steht der Flüssigkeitsspiegel ini Kocher i i und
in der Leitung 53 auf der Spiegelhöhe I. Wird jedoch die Hilfspumpe 40 zu :\Iltauzwecken
angestellt, so sinkt, wie zu Fig.3 beschrieben, die Spiegelhöhe im Kocher auf die
Stellung 11. Die Leitung 53 läuft daher leer, und nun treten alle Kocherdämpfe
in die Leitung 6o ein, wo sie zusammen mit der heißen Absorptionslösting in den
Verdampfer treten und dessen Abtauen zusätzlich beschleunigen. Auch hier sinkt die
Spiegelliiihe iin Kocher so weit, daß der Umlauf der Absorptionslösung aufhört.
Ist das Abtauen beendet. so wird die Beheizung der Hilfspumpe 4o in einer der vorstehend
heschriebetien Arten zum Stillstand gebracht.
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In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die Hilfspumpe
nicht unmittelbar in den Verdampfer, sondern nach dem höchsten Punkt des Apparates,
im Ausführungsbeispiel nach dem oberhalll des Kondensators liegenden Druckgefäß
21, fördert. Das Fördern der Absorptionslösung zu einem besonders hoch liegenden
Punkt ermöglicht es, die geförderte Lösung auch noch zu anderen Zwecken zu verwenden.
Im Ausführungsbeispiel selbst läuft die geförderte Lösung vom Druckgefäß 21 über
die Verbindungsleitung 24 zum Flüssigkeitsschloß 16 des Verdampfers, um von dort
in den in der Figur nicht dargestellten Verdampfer zu treten. Doch kann die hochgeförderte
Lösung gerade in diesem Fall auch zu anderen Zwecken benutzt werden.
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In hermetisch geschlossene Kälteapparate der vorliegenden Art wird
üblicherweise ein Korrosionsschutzmittel eingeführt. Es gibt jedoch Stellen, an
denen die entstandenen Wasserdämpfe kondensieren. Diese kondensierenden Wasserdämpfe
enthalten kein Chromatschutzmittel, so daß eine Rostbildung zustande kommen kann.
Eine solche Stelle ist I>eisl>ielsweise der Gastemperaturwechsler, in dem aus dem
vom Absorber kommenden armen Gas Wasserdämpfe beim Temperaturwechsel mit dein kalten
Gasgemisch niederschlagen. Nun kann man die durch die zusätzliche Pumpe hochgeförderte
Lösung, die Chromar enthält, dazu verwenden, den Gastemperaturwechsler zu spülen,
dadurch das kein Schutzmittel enthaltende Wasser entfernen und da die Flüssigkeit
durch eine Chromar enthaltende Lösung ersetzt wird, ein inneres Rosten des Gasteml),eraturwecbslers
verhindern. Dieser zusätzliche Vorteil der Hilfspumpe 40 läßt sich bereits erreichen
bei dem erwähnten Abtauvorgang, da die Lösung aus dem Verdampfer überlaufend in
den Temperaturwechsler gelangt und von dort durch Leitung 23 in das Absorbersaintnelgefäß
Hießt.
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Es ist aller auch schon vorgeschlagen, bei Apparaten, in denen das
Hilfsgas im Verdampfer in Mitstrom mit dem flüssigen Kältemittel fließt, die Gaszirkulation
umzudrehen, so daß Hilfsgas und Kältemittel im Gegenstrom laufen, in dem man im
-Apparat
Flüssigkeitssäulen aufbaut, die das Umdrehen der Gaszirkulation hervorrufen. Zum
Aufbauen dieser Flüssigkeitssäulen kann nun die durch die Hilfspumpe 4o hochgeförderte
Lösung benutzt werden.
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Man hat ferner schon vorgeschlagen, hei Apparaten mit mehreren Verdampfern
oder mehreren .Al]sorbern die Verdampfer und Absorber mit verschiedenen Mengen von
Kältemittel bzw. Absorptionslösung zu beschicken, gleichfalls indem man Flüssigkeitssäulen
im :Apparat aufbaut, tun dadurch Druckunterschiede zwischen den Apparatteilen herhervorzurufen.
Auch zum Aufbauen dieser Flüssigkeitssäulen lädt sich die von der Hilfspumpe 4o
an einer möglichst hohen Stelle geförderte Absorptionslösung verwenden.
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Man kann die Lösung aber auch benutzen, wie gleichfalls vorgeschlagen
ist, den Gasumlauf zwischen Absorber und Verdampfer teilweise zu drosseln und dadurch
die Verdampfertemperatur zu verändern.
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die drei letztgenannten Aufgaben zu lösen, sind Flüssigkeitsschlösser
erforderlich, die von der hochgepumpten Lösung gefüllt werden. Um die so hervorgerufenen
Steuervorgänge wieder aufzuheben, müssen daher die Flüssigkeitsschlösser wieder
entleert werden.
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Eine solche :Möglichkeit ist in der Fig. 6 gezeigt, die die erforderlichen
Einzelteile und einen als .Mantel ausgebildeten Kocher t i zeigt. Das steuernde
Flüssigkeitsschloß ist in dieser Figur mit 6o bezeichnet. Wird es von der hochgeförderten
Lösung gefüllt, so werden die druckschaffenden Flüssigkeitssäulen erzeugt bzw. die
Gaszirkulation gedrosselt. Die tiefste Stelle des Flüssigkeitsschlosses ist über
eine geschlitzte Wärmeiibertragungshülse 61 mit der vom Kocher aufsteigenden Dampfleitung
12 derart wärmeleitend verbunden, daß die übertragene Wärmemenge nicht ausreicht,
die Flüssigkeit in der Leitung 6o zum Kochen zu bringen. Wird aber der Wärmeübertragungs!körper
62 in die Hülse eingeführt, dann wird der Wärmeübergang so groll, daß die Flüssigkeit
kocht und das Schloß wieder öffnet, wodurch die druckschaffenden Flüssigkeitssäulen
zum Abfall kommen bzw. die Gaszirkulation wieder ganz geöffnet wird.
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In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die Hilfspumpe
dauernd in wärmeleitender Verbindung mit dem Heizrohr to steht. Das Ausführungsbeispiel
zeigt einen Rohrkocher, der nicht in unmittelbarer wärin-eleitender Berührung mit
dem Heizrohr steht, so daß alle zum Kondensator gehenden Dämpfe in der Pumpe
30 gebildet werden. Die Hilfspumpe 40 fördert wieder zu dem zum Verdampfer
führenden Rohr 6o. In dieseln Ausführungsbeispiel ist die Hilfspumpe nicht unmittelbar
all den Unterteil des Kochers angeschlossen, sondern mündet in einem besonderen
Standrohr 7o. Dieses Standrohr 70 ist oben iiher eil] U-Rohr 71 mit den Kocher
verbunden, und zwar über zwei spiralförmige Windungerl72, 73, so daß das U-Rohr
71 gekippt werden kann. Im Normalbetrieb enthält das Standrohr
70 und die Pumpe 4o keine Flüssigkeit, da diese durch die Heißzufuhr beim
Anstellen des Apparates abkocht. Wird jedoch in all sich bekannter Weise von Hand
oder thermostatisch das U-IZohr 71 nach unten gekippt, so läuft aus dem Kocher eine
Flüssigkeitsmenge in das Stan(lrohr 7o ab). die vom Durch-; messer des Standrohres
7o und der Hölle 74 des Anschlusses der Leitulk; 73 an den Kocher abhängig ist.
.Tan' hat es daher in der Hand, während des Betriebes eine bestimmte Menge Kocherlösung
in das Standrohr 70 ztl überführen, und diese Lösung wird dann durch die
1 Tilfspunipe .4o entweder zum Verdampfer, zu :a]tauzwccken oder zu im vorstehenden
erNvähnten anderen Steuerzwecken benutzt. Sobald die Lösung durch das Niederdrücken
des U-Rohres 71 übergelaufen ist, kann das U-Rohr in seine Normalstellung zurückgebracht
werden.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig.8 entspricht im wesentlichen dem der
Fig. 1. Doch ist die Umlaufpulnpe 30 durch Punktschweißen mit (lern Heizrohr
io verbunden. und die Hilfspumpe _1o fördert in das Druckgefäß 21. In diesem Ausführungsbeispiel
wird die Hilfspumpe durch ein besonderes Übertragungs- vorzugsweise ein Verdampfungs-
und Kondensationssystem erhitzt. Dies besteht aus einem Sammelbehälter 8o, einer
biegsamen Leitung, z. B. einem Tombakrohr 81, (las jedoch auch durch eine andere
biegsame Leitung ersetzt werden kann. Das Rohr 81 stellt Tiber einen Stutzen 82
mit einem Rohr 83 in Verbindung, dessen Durchmesser so groß ist, daß aufsteigende
Gasblasen die Lösung nicht pumpen. Vom unteren Ende des dicken Rohres 83 geht ein
dünneres U-Rolir 84 aus, das all der Stelle 85 mit dem Heizrohr to, zweckmäßig durch
Schlveißung, in wärmeleitender Verbindung steht. Der weiter aufsteigende Schenkel
des U-Rohres 8.4 ist dann bei 86 mit der Hilfspumpe 40 verbunden und mündet bei
87 in das dicke Rohr 83 ein. Der Behälter 8o ist nun mit ' einem Wärmeübertragungsmittel
geeigneter Art gefüllt. Bei seinem Hebeil läuft der Inhalt über die biegsame Verbindung
81 in das dicke Röhr 83 und in das U-Rohr 84. Hier kommt die Flüssigkeit durch die
Heizstelle 85 zum Kochen und gegebenenfalls zum Pumpen, so daß die M'ärme des Heizrohres
an der Berührungsstelle 86 durch Kondensation oder durch die heiße gepumpte Lösung
auf die Hilfspumpe 40 übertragen wird, die so zum Laufen gebracht wird. Da (las
Kondensationssystem mit Ausnahme des Behälters 8o und der biegsamen Leitung 81 in
der üblichen Koclierisolation mit eingeschlossen sein kann, tritt ein besonders
geringer Wärmeverlust bei ..'ärmeübertragung auf die Hilfspumpe 4o ein. In dem kältesten
Teil 8o kondensieren allmählich die Dämpfe, die sich an der Berührungsstelle 85
gebildet haben, so daß das System allmählich leerkocht, da sich das Cbertragungsmittel
wieder im Behälter 8o sammelt. Das System enthält dann nur Dampf, der die Hilfspumpe
derart isoliert, daß die Wärmeübertragung durch Leitung von der Stelle 85 über das
Rohr 84 nach der Stelle 86 so gering ist, daß ein Kochen in der Hilfspumpe nicht
mehr eintritt. Als Füllmittel
für <las System wird zweckmäßig
ein Mittel gewä hlt, dessen Arbeitsdruck möglichst niedriger ist als der des Kälteapparates.
Das Ingangsetzen der Hilfspumpe 40 zum Abtauen ist in diesem Fall besonders einfach,
weil man nur den Behälter 8o zu lieben und wieder loszulassen braucht, um das Abtauen
zu veranlassen, und bei geeigneter Füllung des Hilfssystems hört automatisch das
Arbeiten der Hilfspumpe und damit (las Abtauen wieder auf. Durch geeignete Ausbildung
des Behälters 8o, beispielsweise durch Vergrößern seiner Oberfläche durch !Zippen
oder Kühlhülsen, kann man erreichen, (laß die Kondensation in ihm schneller eintritt
und der Abtauvorgang also abgekürzt wird. Dies gibt eine -Nlöglichkeit der Regelung
ohne die bisher üblichen Regelorgane, Ventile oder andere empfindliche Elemente.
_Außer von Hand kann der Behälter 8o natürlich auch thermostatisch, gegebenenfalls
filier Federeinrichtungen, gekippt werden.
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In Fig. g ist eine andere Ausführungsform des Hilfssystems gezeigt.
Hier ist die Hilfspumpe 4o durch das Innere des Hilfssystems gezogen, das aus einem
dicken Rohr go besteht, das an der Stelle gi mit dem lleizrolir io in wärmeleitender
Verbindung steht. Der Behälter 8o ist wieder über das bewegliche Elementei mit dem
dicken Rohr go verbunden. Wird durch vorübergehendes Heben der Inhalt des Behälters
8o in das dicke Rohr go gekippt, kommt der Inhalt zum Verdampfen, kondensiert an
der Leitung 4o und bringt so die Hilfspumpe zum Kochen, bis aller Dampf wieder im
Behälter 8o kondensiert ist. Durch eine verschiebbare Hülse auf (lern Behälter 8o
läßt sich die Menge der in der Hilfspumpe 4o und im Behälter 8o auftretenden Kondensationsmenge
regeln, so daß die richtige Abtauperiode auch für alle klimatischen Verhältnisse
durch Verschieben der Hülse geregelt werden kann.
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:\1s Füllmittel für (las Hilfssystern kommt reines Wasser mit einem
korrosionsschützenden Mittel, z.13. Chromsäuren, Alkalisalzen, in Frage. Dies gibt
eine verhältnismäßig kurze Wärmeübertragungsperio(le. Füllt man aber das System
etwa mit Anilin, erhält man lange Lbertragungsperioden. Auch Benzol, Toluol, Yylol
und andere cyclische Kohlenwasserstoffe sowie viele aliphatische Kohleriwasserstoffe
kommen als Füllmittel in Frage.