DE857953C - Verfahren zur Herstellung von ª†-Ketopimelinsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ª†-Ketopimelinsaeureestern

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DE857953C
DE857953C DEC3492A DEC0003492A DE857953C DE 857953 C DE857953 C DE 857953C DE C3492 A DEC3492 A DE C3492A DE C0003492 A DEC0003492 A DE C0003492A DE 857953 C DE857953 C DE 857953C
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DE
Germany
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acid
water
furfuracrylic
ketopimelic
preparation
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Expired
Application number
DEC3492A
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English (en)
Inventor
Lambertus Pieter Edel
Johannes Dr Reese
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/66Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety
    • C07C69/67Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of saturated acids
    • C07C69/716Esters of keto-carboxylic acids or aldehydo-carboxylic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von y-Ketopimelinsäureestern Es ist bekannt, y-Ketopimelinsäureäthylester aus Furfuracrylsäure darzustellen. Dabei verfährt man nach Marckwald so, daß reine Furfuracrylsäure in 95°/olgem Alkohol, also solchem von bestimmtem Wassergehalt, gelöst und in der Siedehitze mit Salzsäure behandelt wird. Nach diesem bekannten Verfahren werden bestenfalls 850/, Methyl- oder Äthylester neben 15 bis 180/, freier y-Ketopimelinsäure, bezogen auf das Gewicht der eingesetzten Furfuracrylsäure, erhalten. Das Verfahren gibt, wie Volhard ausdrücklich betont, jedoch wechselnde Ausbeuten und ist daher technisch unbefriedigend. Die erwähnten Ausbeutezahlen bedeuten bei Umrechnung auf die Theorie nur 51 °/o Ester neben 12 bis 14,3 °'o Säure, insgesamt also nur etwa 65 °/a der eingesetzten reinen Furfuracrylsäure in Ketopimelinsäure bzw. deren Ester übergeführt und der Rest verharzt. Außer der mangelhaften Ausbeute hat das bekannte Verfahren noch eine Reihe anderer Nachteile, wie beispielsweise das Einleiten von Salzsäuregas in die siedende Lösung. Für die Gewinnung von Estern höherer Alkohole ist es daher noch nicht verwendet worden. Besonders auch die Notwendigkeit, von reiner und möglichst wasserfreier Furfuracrylsäure ausgehen zu müssen, ist seiner Durchführung in technischem Maßstabe hinderlich. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, durch Abänderung der Versuchsbedingungen das Marckwaldsche Verfahren zu verbessern. Dabei ist jedoch im besten Falle nur eine kleine Ausbeuteerhöhung erreicht worden, ohne daß die anderen Nachteile behoben wurden.
  • Die vorliegende Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß die der Marckwaldschen Methode zugrunde liegenden zwei Teilreaktionen, nämlich die Veresterung und die Umlagerung, sich unabhängig voneinander durchführen lassen. Es wurde gefunden, daß man in folgender Weise besser zu dem gewünschten Ziele gelangt: Ein Gemisch aus Furfuracrylsäure, einem einwertigen Alkohol und gegebenenfalls Wasser wird erfindungsgemäß unter guter Kühlung und bei kräftigem Rühren mit Chlorwasserstoffgas gesättigt. Dabei bildet sich eine dunkel gefärbte Lösung. Dies war überraschend, da nach Marckwald ausdrücklich die auftretende Erwärmung ausgenutzt werden soll und nicht vorauszusehen war, daß die in kaltem Alkohol schwer lösliche Furfuracrylsäure so leicht in Lösung geht. Man kann auch von alkoholischer Salzsäure ausgehen und muß in diesem Falle beim Zusammengeben mit Furfuracrylsäure auf gute Kühlung bedacht sein. Die mit Salzsäuregas gesättigte Lösung wird erhitzt, gegebenenfalls unter Rückfluß des Alkohols. Die Umlagerung tritt im wesentlichen erst im zweiten Teil der geschilderten Umsetzungen, nämlich beim Erwärmen ein. Ein weiteres Einleiten von Salzsäuregas ist weder für eine vollständige Veresterung noch zur Vervollständigung der Umlagerung nötig.
  • Die Furfuracrylsäure erleidet beim Trockenen an der Luft leicht Veränderungen, wie schon aus der schnell einsetzenden Verfärbung erkennbar ist. Daher liegt ein besonderer Vorteil der geschilderten Arbeitsweise darin, daß man von wasserhaltiger, ja von nur technischer Furfuracrylsäure ausgehen kann. Man kann sogar ohne Beeinträchtigung der Ausbeute zusätzliche Mengen Wasser hinzufügen oder verdünnte Alkohole einsetzen. In diesen Fällen ist es zweckmäßig, das Erhitzen der mit Salzsäure gesättigten Lösung bis zur restlosen Abtrennung des Wassers vorzunehmen. Handelt es sich um die Gewinnung von y-Ketopimelinsäureestern solcher Alkohole, die nicht oder nur beschränkt mit Wasser mischbar sind, so kann man das Wasser durch einen Wasserabscheider am Rückflußkühler unmittelbar abtrennen. Bei der Gewinnung von Estern solcher Alkohole, die ihrerseits unbeschränkt mit Wasser mischbar sind, wird das Erwärmen unter Rückfluß am Wasserabscheider in Gegenwart einer Hilfsflüssigkeit vorgenommen, die mit dem verwendeten Alkohol ein azeotropes Gemisch bildet. Dadurch sind auch beispielsweise Methyl-oder Äthylester der y-Ketopimelinsäure nach dem vorliegenden Verfahren in vorteilhafter Weise und in wesentlich besserer als der bei dem bekannten Verfahren erzielten Ausbeute zugänglich.
  • Es bedeutet einen weiteren technischen Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß bei der Aufarbeitung zur Isolierung des Esters eine vorherige Neutralisation der Lösung nicht erforderlich ist. Man kann vielmehr nach Beendigung des Erwärmens bzw. der Wasserabscheidung den in hoher Ausbeute gebildeten Ester unmittelbar gewinnen, z. B. durch fraktionierte Destillation der Reaktionsmischung, gegebenenfalls unter vermindertem Druck. In Anbetracht der hohen Siedepunkte der Ester war nicht vorauszusehen, daß hierdurch keine Herabsetzung der Ausbeute eintritt, denn es ist bekannt, daß Ketogruppen enthaltende Verbindungen in Gegenwart von Säuren leicht zu Kondensationen neigen. Gemäß dem beanspruchten Verfahren werden auch bei Einsatz von technischer Furfuracrylsäure regelmäßig Ausbeuten von 8o bis 851/, der Theorie an Diester, d. h. etwa i2o Gewichtsprozent der eingesetzten Furfuracrylsäure an Diäthylester oder 175 Gewichtsprozent an Dibutylester, erhalten. Es stellt eine wesentliche Vereinfachung des bekannten Verfahrens dar und ist darüber hinaus nicht nur für die Herstellung des Methyl- und Äthylesters, sondern für die von Ketopimelinsäureestern beliebiger Alkohole anwendbar. In erster Linie kommen solche einwertigen Alkohole in Frage, die mit der genannten Säure destillierbare Diester ergeben, insbesondere die niederen aliphatischen Alkohole, vorzugsweise Butanol, ferner Benzylalkohol sowie Phenyläthylalkohol, Cyclohexanol u. ä. Auch Gemische von Alkoholen können verwendet werden, wenn Mischester oder in einem Arbeitsgange verschiedene Ester hergestellt werden sollen. Die erhaltenen Ketopimelinsäureester sollen für die verschiedensten technischen Zwecke verwendet werden und können beispielsweise für die Synthese von organischen Verbindungen, als Zwischenprodukte für die Herstellung von Kunstharzen oder Kunststoffen oder als Weichmacher u. dgl. dienen. Beispiel i 3oo Gewichtsteile technischer Furfuracrylsäure mit der Säurezahl 392 werden in i8oo Gewichtsteilen Butanol suspendiert und unter guter Kühlung bei Temperaturen unter 5° und unter kräftigem Rühren Salzsäuregas bis zur Sättigung eingeleitet. Nach 61/a Stunden ist diese erreicht und die Furfuracrylsäure völlig in Lösung gegangen. Die so erhaltene dunkle Lösung ergibt bei fraktionierter Destillation 527 Gewichtsteile einer bei 5 mm über i5o° siedenden Fraktion, entsprechend 84,7 O/, der Theorie; der reine y-Ketopimelinsäuredibutylester siedet unter 7 mm bei Zoo bis 2o5°. Beispiel 2 In ein Gemisch aus 300 Gewichtsteilen technischer Furfuracrylsäure, 9o Teilen Wasser und i8oo Gewichtsteilen Butanol wird unter gutem Rühren und Eiskühlung Chlorwasserstoffgas bis zur Sättigung eingeleitet. Dieses Einleiten dauert etwa 5 Stunden. Nach dieser Zeit hat sich eine schwarzbraune Lösung gebildet, die etwa die gleiche Zeit unter Abtrennung des Wassers unter Rückfluß zum Sieden erhitzt wird. Die nachfolgende Destillation ergibt 53o Gewichtsteile y-Ketopimelinsäuredibutylester vom angegebenen Siedepunkt Zoo bis 2o5°; 7 mm, entsprechend 85 °/o der Theorie. Beispiel 3 Eine Suspension von 3oo Gewichtsteilen Furfuracrylsäure mit der Säurezahl 392 in goo Gewichtsteilen absolutem Alkohol wird bis auf o° gekühlt und unter fortwährender Kühlung und gutem Rühren so lange Salzsäuregas eingeleitet, bis Sättigung erreicht ist, was nach 6 Stunden der Fall ist. Sodann werden Zoo Gewichtsteile Benzol zugesetzt und die Lösung an einer Kolonne mit Wasserabscheider zum Sieden erhitzt. Nach Abscheidung von 25 Raumteilen Wasser werden durch fraktionierte Destillation 398 Teile einer unter 5 mm über i5o° siedenden Fraktion erhalten, entsprechend 79,60/, der Theorie. Bei nochmaliger Destillation geht reiner y-Ketopimelinsäurediäthy#lester vom Siedepunkt 171°/i2 mm über.

Claims (3)

  1. PATi`xTANSPRCC.Icr: i. Verfahren zur Herstellung von y-Ketopimelinsäureestern aus Furfuracrylsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls wasserhaltige Suspension von Furfuracrylsäure in einem einwertigen Alkohol unter Kühlung mit Salzsäuregas gesättigt und die entstandene Lösung gegebenenfalls unter Rückfluß erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung von wäßriger Furfuracrvlsäure oder von wasserhaltigen Alkoholen das Erhitzen der mit Salzsäure gesättigten Lösung bis zur restlosen Abscheidung des Wassers vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines unbeschränkt wasserlöslichen Alkohols eine Hilfsflüssigkeit zur Erzielung eines azeotropen Gemisches während der Erhitzung zugegen ist. Arg.zogene- Druckschriften: Berichte der Deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 20 [18871, S. 2813 bis 2816; Chemisches Zentralblatt 1940, Bd. I, S. 695.
DEC3492A 1950-12-02 1950-12-02 Verfahren zur Herstellung von ª†-Ketopimelinsaeureestern Expired DE857953C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3203964A (en) * 1961-11-06 1965-08-31 Quaker Oats Co Preparation of levulinic acid esters from furfuryl alcohol

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US3203964A (en) * 1961-11-06 1965-08-31 Quaker Oats Co Preparation of levulinic acid esters from furfuryl alcohol

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