DE855928C

DE855928C - Stufenlos regelbares Geschwindigkeits-Wechselgetriebe

Info

Publication number: DE855928C
Application number: DEW1379D
Authority: DE
Inventors: Otto Schroeder
Original assignee: WESTDEUTSCHE GETRIEBEWERK GmbH
Current assignee: WESTDEUTSCHE GETRIEBEWERK GmbH
Priority date: 1944-03-11
Filing date: 1944-03-11
Publication date: 1952-11-17

Description

Die Erfindung betrifft ein stufenlos regelbares Geschwindigkeits-Wechselgetriebe. Es ist bei solchen Getrieben bekannt, die Geschwindigkeitsänderung durch exzentrische Verstellung eines Zahnrades unter Vermittlung einer Überholungskupplung zu erzielen. Die bekannten Getriebe dieser Art sind infolge Verwendung vieler Zahnräder in ihrem Aufbau umständlich. Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, ein solches Getriebe so auszugestalten, daß es ein weitgehend in sich geschlossenes Aggregat bildet.
Die Erfindung besteht darin, daß die Überholungskupplung innerhalb einer in einer schwenkbaren Brücke gelagerten, außen verzahnten Trommel angeordnet ist, wobei der Außenring der Kupplung durch eine oder mehrere Laschen gelenkig mit der Trommel verbunden ist. Da bei dieser Anordnung der die Überholungskupplung antreibende Teil diese umgibt, wird eine sehr gedrängte Bauart erreicht. Um einen möglichst ruhigen Lauf des Getriebes zu erzielen, werden in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens mehrere Überholungskupplungen nebeneinander auf einer Welle angeordnet und die Laschen, die die Außenringe der Kupplungen mit dem Innern der Trommel verbinden, gegeneinander versetzt. Auf diese Weise wird je Umdrehung eine entsprechende Anzahl von Antriebsimpulsen nacheinander auf den getriebenen Teil übertragen. Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung eines solchen Getriebes für großen Regelbereich besteht ferner darin, daß dieses mit einem Differentialgetriebe verbunden wird, wobei das Regel-und das Differentialgetriebe in einem Gehäuse untergebracht sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt diese das Getriebe in Verbindung mit einem Differentialgetriebe.
Abb. I ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. 1I; Abb. II ist ein Grundriß des Getriebes bei abgenommenem Deckel.
Der Antrieb erfolgt von der Welle 2 aus, auf welcher das Stirnrad i sitzt, das einerseits in die Trommel 3 und andererseits in das Stirnkegelrad 4 des Differentialgetriebes eingreift. Das zweite Stirnkegelrad 5 des Differentialgetriebes auf der Getriebewelle 6 kämmt mit dem Zahnrad 7, das auf der Vorgelegewelle 8 aufgekeilt ist. Beide Stirnkegelräder 4 und 5 sitzen lose auf der Antriebswelle 6 und laufen in entgegengesetztem Drehsinn um. Die beiden Planetenträger 9 und io sind in dem mit der Getriebewelle 6 fest verbundenen Träger ii angeordnet. Die Antriebswelle 2, die Vorgelegewelle 8 und Getriebewelle 6 sind ortsfest im Gehäuse 12 gelagert. Die Trommel 3 liegt in einer Lagerbrücke 13, die um die Antriebswelle 2 mit Hilfe der Gewindespindel 14 geschwenkt werden kann. Dadurch wird es ermöglicht, die Trommel 3 in eine zentrische oder exzentrische Lage zur Vorgelegewelle 8 zu bringen. Mit derTrommel 3 stehen über die Laschen 15 und die Bolzen 16 und 17 mehrere Überholungskupplungen 18 in Verbindung, die nebeneinander auf der Vorgelegewelle 8 angeordnet sind. Die Bolzen 16 für die einzelnen Kupplungen 18 sind versetzt gegeneinander gleichmäßig auf dem inneren Umfang der Trommel 3 verteilt. In der zentrischen Lage der Trommel 3 wird die Vorgelegewelle gleichmäßig mitgenommen. Ist dagegen die Trommel 3 in eine exzentrische Lage zur Vorgelegewelle 8 gebracht, dann laufen die Außenringe der Kupplungen 18 mit ungleichförmiger Winkelgeschwindigkeit. Bei jeder Umdrehung erfolgt eine Beschleunigung und eine Verzögerung, so daß die Geschwindigkeitskurve sinusförmig verläuft. Infolge der Einschaltung der Überholungskupplungen nimmt die Vorgelegewelle eine Drehzahl an, die etwa der Höchstgeschwindigkeit entspricht. Von jeder der Kupplungen erhält die Welle einen Antriebsimpuls, d. h. daß bei den im Beispiel gewählten fünf Kupplungen die getriebene Welle je Umdrehung fünf Antriebsimpulse nacheinander erhält. Zwecks Erreichung eines möglichst gleichförmigen Laufes kann die Anzahl der nebeneinander angeordneten Kupplungen noch weiter erhöht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stufenlos regelbares Geschwindigkeits-Wechselgetriebe, bei welchem die Geschwindigkeitsänderung durch exzentrische Verstellung eines Zahnrades unter Vermittlung einer Überholungskupplung erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Überholungskupplung innerhalb einer in einer schwenkbaren Brücke gelagerten, außen verzahnten Trommel angeordnet ist, wobei der Außenring der Kupplung durch eine oder mehrere Laschen gelenkig mit der Trommel verbunden ist.
2. Geschwindigkeits-Wechselgetriebe nach An-F s ruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere berholungskupplungen auf einer Welle nebeneinander angeordnet sind und die Laschen zwischen den Außenringen der Kupplungen und der Trommel versetzt gegeneinander an dieser angreifen.
3. Geschwindigkeits-Wechselgetriebe nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die versetzt gegeneinander angeordneten Angriffspunkte für die einzelnen Kupplungen auf dem inneren Umfang der Trommel gleichmäßig verteilt sind.
4. Geschwindigkeits-Wechselgetriebe nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (i) auf der Antriebswelle (2) sowohl die Trommel (3) als auch das Stirnkegelrad (4) eines Differentialgetriebes antreibt und das andere Stirnkegelrad (5) des Differentialgetriebes von dem Zahnrad (7) auf der Vorgelegewelle (8) angetrieben wird.
5. Geschwindigkeits-Wechselgetriebe nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbrücke (13) der Trommel (3) mit Hilfe der Gewindespindel (14) um die Antriebswelle (i) schwenkbar ist.