DE854952C - Verfahren zur Herstellung von komplexen Aureomycin-Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von komplexen Aureomycin-Verbindungen

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DE854952C
DE854952C DEA3147A DEA0003147A DE854952C DE 854952 C DE854952 C DE 854952C DE A3147 A DEA3147 A DE A3147A DE A0003147 A DEA0003147 A DE A0003147A DE 854952 C DE854952 C DE 854952C
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DE
Germany
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aureomycin
complex
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DEA3147A
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Joseph Francis Weidenheimer
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Wyeth Holdings LLC
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American Cyanamid Co
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/65Tetracyclines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B61/00Other general methods
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von komplexen Aureomycin-Verbindungen Die Erfindung b-etrifft die Synthese von komplexen Metallhalogenidverhindungen des antibiotischeu Aureomycins, Diese Verbindungen sind durch wertvolle therapeutische und physikalische Eigenschafteri ausgezeichnet. Ini besonderen besitzeii diese komplexen Verbindungen Löslichkeitseigenschaften. die sie interessant machen; außerdem %virken sie nach der Anwendung weniger reizend als frei"s -\iireoniN-ciii oder dessen saur,- Salze. Aureomyciti ist ein Antibiotikum, dessen Natriumsalz, Hydrochlorid und freie Base in den »Annals of Ne%v #'ork Acaderny of Scieiicss« Bd. P, Artikel 2, S. 175 bis 342 näher beschrieben sind.
  • jede dieser Formen des Aureomycins kann nach dem Verfahren der Erfindung mit einem Halog,-nid eines Nletalls aus der Gruppe All-imin#ium, Kobalt, NTIagnesium, Antimon urid Eisen durch Behandlung in 'geeigneten Lösungsmitteln umgesetzt werden. 'Die gebildeten komplexen Verbindungen sind von der Ausgangsform des Aureomycins unabhängig el 71 r" Die komplexen Verbindungen lassen sich leicht aus den fiv(tratformeti der Metallhalogenide, die irn allgemeinen als Friedel-Crafts-Katalysatoren bekaiint sind, herstellen.
  • Werin auch die verschiedensten Metalle in Form ihrer Halogeni,dhydrate verwendet werden können, so sind doch die des Aluminiums und Magnesiums die gebräuchlichsten, da Aluminium- und Ma-,-iies,iumhalogenide in Form ihrer Hydrate häufig therapeutisch verwendet werden un#d zu Hydroxyden hydrolysieren können. Von den verschiedenen Halogeniden sind die Chloride am brauchbarsten, da sie wohlfeil, leicht im Han#del zu bekommen sind und infolge der großenMengen von Chloriden im lebenden Organismus die Zugabe von geringen Mengen Chlorionen keine bemerkenswerte therapeutische Wirkung auf das Salzgleichgewicht im Gewebe ausüben. Metallbromide lassen sich auch verwenden, z. B. Aluminiumbromid, jedoch muß bei der Verwendungdieser Bromide die sedative Wirkung des Bromions in Betracht gezogen werden und die Anwendung auf Fälle beschränkt bleiben, bei denen diese Wirkung erwünscht oder zumindest nicht schädlich ist. In gleicher Weise muß die Wirkung der Metallkomponente beachtet und in Rechnung gestellt werden. Die komplexe Aluminiumchloridvetbindung bist frei von Nebenwirkungen.
  • Die gebildeten komplexen Verbindungen sind nicht als reine Salze im klassischen Sinn anzusehen; sie scheinen mehr der (Art der Wernerschen Komplexsalze zu entsprechen, sind aber nichtsdestoweniger scharf definierteVerbindungen. Gewöhnlich ist ein molares Verhältnis von i : i gebräuchlich. Bei Verwendung einer geri4geren Menge Metallhalogenid, also letzten Endes einer Mischung der komplexen Verbindung mit Aureomycin, lassen sich in manchen Fällen gewisse Vorteile erzielen; im allgemeinen gibt jedoch das volle molare Verhältnib des Metallhalogenids oder einer'Mischung von ein oder mehreren Halogeniden bessere Resultate als ein niedrigeres Verhältnis.
  • Die Bildung der komplexen Metallhalogenidverbindung ist im allgemeinen durch ein scharfes Sinkendes pH-Wertes der Lösung gekennzeichnet. Dies kann als Folge von freiwerdender Halogen wasserstoffsäure oder der Bildung einer sauren Komplexverbindung, in der das Halogenid gebunden ist, oder eines Zusammenwirkens beider Erscheinungen angesehen werden.
  • Die komplexen Verbindungen sind durch eine verhältnismäßig hohe Löslichkeit in Wasser ausgezeichnet, z. B. etwa tioo mg je Kubikzentimeter beiderkomplexenAluminiumchloridverbindung.Sie unterscheiden sich in dieser Beziehung vom Hydrochlorid oder der freien Base des Aureomycins. In den komplexen Lösungen kann das pH auf 4 bis 4,5 gebracht werden, ohne daß die wirksamen Bestandteile ausfallen. Bei diesem PH ist die freie Base selbst fast unlöslich. Wenn jedoch bei der aus Aluminiumchlorid gebildeten komplexen Verbindung das PH in Wasser über 4,5 erhöht wird, bildet sich ein dicker gelatinöser Niederschlag, der die intravenöse Verwendung der Substanz verhindert, die jedoch für intramuskuläre, subkutane oder orale Verwendung durchaus brauchbar ist.
  • Die Bildung der komplex-en Aurcomycin-Verbindung scheint reversibel zu sein. Ihre Eigenschaften sind von denen des A#ureomycins selbst etwas versch#ieden. Zum Beispiel geben Aureornycinlösungen, wenn sie mit Ferrichlorid behandelt werden, sofort eine intensive Farbreaktion, wohingegen unsere komplexen Verbindungen wohl eine ähnl-iche positive Reaktion aber sehr viel langsamer geben. Die optische Drehung beträgt für Aureomycinhydrochlorid [al D = - 242' bei einem PH von 2,8. Es behält diesen Wert bei steigendem pti weiter, bis das Aureomycin, wenn die Lösung alkalischer wird, ausfällt. Sie besitzt in Met#hanol etwa den gleichen Wert. Für die komplexe Aluminiumchloridverbindung wurden bei einer Konzentration von 74 mg j,# Kubikzentimeter jedoch die folgenden Werte erhalten:
    PH [al D
    -1,25 - 93,6-(D
    2,03 -83,50
    2,5o -66,3 0
    3,00 - 52,70
    3,5o - 44,3 '
    3,75 - 94,60
    4,00' - 83,8"
    4,50 - 227'
    5,00 -2050
    Das scharfe Absinken der Linksdrehung bei der Komplexbildung kann von einem zusätzlichen asymmetrischen Zentrum herrühren. In antibiotischer Beziehung bleibt die Substanz jedoch voll wirksam.
  • Die komplexen Verbindungen scheinen mindestens so stabil oder sogar etwas stabiler als Aureomycin selbst zu sein. In einer Versuchsreihe mit komplexem Aureomycinaluminiumchlorid und ,einem Gehalt von 5 mg Aureoraycin je Kubikzentimeter zeigte die Analyse 'bei dem betreffenden ptt und nach der angegebenen Zeit die folgende Aurcomycin,wirkung.
    PH Tage bei Zimmertemperatur
    1 2 12
    2,91 4,6 mg;ccm 2,4 mg!Ccm
    3J3 4,5 2,3 -
    3,24 3,4 2,3 -
    3,52 3,8 2,1 -
    4J0 3,6 2,3 -
    2,40 4,0 2,0 -
    3,03 3,4 2,3 -
    4,00 3,7 2,4 -
    4,50 2,9 2,8 -
    5190 2,3 2,0 -
    Die komplexen Metallhalogenide können bis zur Verwendung in Lösung vorrätig gehalten werden oder durch irgendein bekanntes Verfahren abgetrennt werden. Unter den gebräuchlichen Verfahren sei die Abtrennung aus Methanol genannt; ,die Substanz wird in Methanollösung hergestellt und das Methanol durch Abdampfen entfernt. Dic Substanz kann in wäßriger Lösung gebildet, ausgefroren und das Wasser durch Verdunsten aus der gefrorenen Substanz entfernt werden, oder es kann die Substanz durch isoelektrische Fällung abgetrennt werden. Die komplexe Verbindung läßt sich in üblicher Weise entweder in einem Alkohol oder in Wasser herstellen; das PH wird auf etwa 6 eingestellt, wobei die komplexe Verbindung fast quantitativ ausfällt. In Wasser ist die Fällung gel,atinös; in alkoholischer Lösung läßt sich die Substanz leichter filtrieren, und der Niederschlag kann mit Aceton getrocknet werden. Dieser Niederschlag bei pri 6 ist in Wasser schwer und in verdünnten Säuren und Alkalien leichter löslich; er stellt ein gelbes amorphes Pulver dar, das anfangs keine Eisenchloridreaktion gibt, jedoch beim Stehen eine Färbung auftreten läßt.
  • Pharmakologische l'rüfungen haben gezeigt, daß die Metallhalogenidkomplexe im lebenden Organismu,s verhältnismäßig verträglich sind. Injektionen von 25 mg Aureorrtycin als Hydrochlorid üben ein,-# stark reizende Wirkung aus. Die Injektion der b komplexen Aluminiumchloridverbindung mit einem Gehalt entsprechend ioo mg Aureomvein verursacht indes keine bemerkenswerte ReaktIon, besonders wenn die Verbindung in Öl suspendiert ist. Es scheint, daß die komplexe Alumiiiiumchloridverbin -dung diejenigen Gruppen des j-\urcomycinmoleküls, die für die Gewebereizung verantwortlich sind, beeinflußt und deshalb die Substanz in dieser Form mit weniger Gefahr als die früher bekannten Formen verwendet werden kann. Wenn bei der Herstellung der komplexen Verbindung geringere als molare Nlengenverhältnisse an Aluminium -chlorid verwendet werden, werden die Reizwirkungen der Substanz entsprechend beeinflußt und zeigten somit an, daß die Substanz im wesentlichen eine Mischung von komplexer Verbindung und ursprünglichemAureomycin darstellt und die Eigenschaften beider Bestandteile, soweit sie die Gewebereizutig betreffen, verhältnismäßig unbeeinflußt Z-, z# voneinander wirken. Der durch die Einführung des iAureomycins als --\letallhalogeiiidkomplex erhaltene therapeutische Effekt scheint zumindest so wirksam zu sein, wie der der entsprechenden mol,aren Menge Aureomycin.
  • Aluminiunichlori-d ist das am besten bekannte Metallsalz, und demzufolge wird es von der mQdizinischen Wissenschaft den weniger bekannten Metallsalzen vorgezogen.
  • B e i s p i e 1 1 i#lutiiiiiiiinichloridkomplex aus Aureoinycinhydrochlorid Zu 10,7 9 (0,02 Mol) in 200 CCM wasserfreiem Methanol suspendiertem t.,Nureomycin#hydrochlorid wurden 2,8 CCIII (o,o2 Nfol) Triäthylamin gegeben. Der klaren Lösung wurden dann 4,8 g (0,02 MOI) in 4o ccm destilliertem Wasser gelöstes Aluminiumchloridhexahydrat zugefügt. (Wasserfreies Aluminiumchlorid kann in äquimolekularem Verhältnis nach dern Lösen in Wasser verwendet werden; die Lösung ist die gleiche wie beim Hydrat, aber das Arbeiten mit wasserfreiem Aluminiumehlorid ist nicht so bequem.) Nach dem Mischen der beiden Lösungen bei Zimmertemperatur entstand eine tiefrote Lösung, ausder das'Methanol im Vakuum entfernt wurde, worauf eine wäßrige Lösung mit dem pl, i,o zurückblieb. Das pti wurde mit io%iger Natronlauge auf 3,5o eingestellt und das Volumen mit Wasser auf ioo, ccm gebracht. Die Lösung enthielt der Berechnung nach ioo mg Aureomycin je Kubikzentimeter. Die Analyse ergab einen Gehalt von 98,6 mg je Kubikzentimeter. Das Produkt kann durch Ausfriercn und Entfernen des Wassers abgetrennt werden; es läßt sich aber auch als Lösung verwenden.
  • B e i S p i e 1 2 Aluminiumchloridkomplex aus freiem Aureomycin Zu einer wäßrigen Lösung von 2,41 9 (0,01 MOI) #Aluminluincliloridhex-ahydrat in ioo ccm Wasser wurden 5g (o,oi Mol) kristallinisches Aureomycin (freie Base) gegeben. Die Suspension wurde io bis 15 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt, so daß eine klare rötlichbraune Lösung mit einem PH von etwa 1,5 entstand. Die komplexe Aureomycin-Aluminiumchlorid-Verbindung kann durch Ausfrieren konzentriert und durch Verdunsten des N#Tas,sersgetrocknet werden, wobei ein Produkt erhalten wird, das im wesentlichen mit dem in Beispiel i gewonnenen übereinstimmt. Be i sp i e 1, 3 Aluminiumchloridkomplex aus Äthylendiaminaureomycin 5,6 (o,oi Mol) Äthylendiaminaureomycin wurden in i5o ccm destilliertem Wasser suspendiert. Dieser Suspension wurden dann unter Rühren 2,41 9 (0,01 l#IO1) in 50 ccm Wasser gelöstes Aluminiumchloridhexahydrat zugefügt. Die entstandene Mischung wurde 20 M.inuten gerührt und von einer geringen Menge ungelöster Substanz abfiltriert. Die erhaltene klare hellrotbraune Lösung besaß ein pfi von 4,58. Die komplexe Aureomycin-Aluminiumchlorid-Verhin-dung wurde durch Ausfrieren abgetrennt, das Wasser verdunstet und ein Produkt gewonnen, das mit dem in Beispiel i erhaltenen im wesentlichen identisch war.
  • B e i s p i e 1 4 Aluminiumcliloridkomplex aus Natriumaureomycin 5,2 g (o,oi Mol) kristaIlinisches Natriumaurcomycin wurden in 5o ccm destilliertem Wasser suspendiert und hierzu eine Lösung von 2,41 g (o,oi Mol) Aluminiumchloridhexahydrat in 5o ccm Wasser gegeben. Nach i Stunde kräftigen Rührens wurde der geringe nicht gelöste Rückstand abfiltriert und ein rotbraunes Filtrat vom Aluminiumchloridkomplex des Aureomycins mit einem pH der Lösung von 3,45 erhalten. Die Substanz selbst wurde durch Ausfrieren abgetrennt und das Wasser verdunstet. Das erhaltene Produkt war im wesentlichen das gleiche wie das des Beispiels i. Beispiel 5 5 9 (0,oi Mol) kristallinisches Aureomycin (freie Base) wurden zu 5o ccm Methanol bei Zimmertemperatur gegeben. Unter Rühren wurde eine Lösung Voll 2,41 9 (o,or Mol) AluminiumchloridhexahN-drat in io ccm Wasser zugesetzt. Es bildete sich eine klare rote Lösung der komplexen Aluminiumchloridverbindung vom Aureomycin. Die Substanz selbst wurde durch Ausfrieren nach Entfernen des Methanols im Vakuum und Abdunsten des Wassers gewonnen.
  • Beispiel 6 Isoelektrische Fällung So g (o,oi Mol) Aureomycin (freie Base) wurden in 350 ccm Äthanol bei 15" suspen-diert. Die Suspension wurde dann mit einer Lösung von 24,1,9 (o,io Mol) Alurniniumchloridhexahydrat in 40 ccm destilliertem Wasser bei 15" behandelt. Es entstand rasch eine klare Lösung der komplexen Verbindung. Das PH wurde darauf mit 5%iger Natronlauge auf 6,o erhöht und der Niederschlag durch Zufügen von weiteren 150 ccm Alkohol verdünnt. Der entstandene Niederschlag der komplexen Aluminiumchlor,i#dverbindung vom LAureomycin wurde abfiltriert, mit Aceton gewaschen und im Vakuum getrocknet. Hierdurch wurden 73 9 eines gelben, amorphen Pulvers mit einem Gehalt von 617 y Aureomycin je Milligrarnm erhalten. Die Substanz wurde untersucht, und es wurde gefunden, daß 7oo bis 8oo y in i ccm Wasser bei einem PH über 5 (wie bei der Herstellung) löslich waren.
  • Der Niederschlag bei PH 6 aus der i,soelektrischen Fällung ist in Methanol verhältnismäßig schwer löslich. Wenn er wieder mit Wasser angerührt wird, beträgt das PH 5 bis 6, obwohl er nur zu o,o8 löslich ist.
  • Die feste Substanz verfärbt sich beim Erhitzen über ioo' und wird bei etwa 2,oo' unter Zersetzung je nach der Größe der Probe und der Geschwindigkeit des Erhitzens dunkel; sie besitzt jedoch keinen charakteristischen Schmelzpunkt.
  • Beim Ansäuern unter PH4,5 wird die Substanz mit der Erhöhung des Säuregrades löslicher, mindestens bis zu ioom- je Kubikzentimeter. Die Substanz ist in Säuren und Alkalien löslich und gibt eine negative Ferrichloridreaktion, die beim Stehen langsam positiv wird. Die Substanz reizt die Gewebe nicht, wenn sie in Dosen von ioomg intramuskulär injiziert wird und reizt nur wenig, wenn 200 Mg injiziert werden. Sie wird leicht aus der Injektionsgegend entfernt. Die wasserlösliche Form reizt die Nasenschleirnhaut nicht, selbst wenn sie bis zu Pti 3,o angesäuert ist. Die komplexe Verbindung ist in wäßriger Lösung mindestens So stabil wie Aureomycin selbst.
  • Die Substanz kann in 01 suspendiert werden, z. B. Erdnußöl oder Sesamöl oder in anderen geeigneten Trägeröleii, und dann kann diese Suspensiol'l subkutan oder intramuskulär injiziert werden. Die Substanz kann auch in Form einer wäßri,-en Emulsion injiziert werden.
  • Bei der Verabreichung per os verursacht die komplexe Aluminiumchlori.dverbindung, wie sie z. B. bei der isoelektrischen Fällung entsteht, weniger Cbelkeit als Aureomycin in Form des Hydrochlorids. B i i 1 Komplexe Kobaltchloridverbindurig vom Aureomycin 5,og kristallinisches Aureomycin (freie Base) wurden in too cem wasserfreiem Methatiol suspendiert und eine Lösung von 2,4 g Kobaltehloridhexahydrat in 2o ccm Methanol zugefügt. Die tiefblaue Farbe des Kobalts verschwand schnell, und es bildete sich eine klare rote Lösung. Nach Entfernung des Lösungsmittels im Vakuum blieb eine striaragdgrüne feste Substanz zurück. Diese wurde mit Äther verrieben, abgesaugt und getrocknet und wog,dann 6,8 g; der Analyse nach enthielt die Substanz 6--3 7 je Milligrarnm. Die Substanz ist in Wasser nur wenig löslich, kann jedoch in Öl suspendiert und in dieser Form angewendet werden. Beispiel 8 Komplexe Magnesiumchlori#d-Aureornycin-Verbindung Die komplexe Magnesiumchlorid-Aureornycin-Verbindung wurde wie bei der vorstehenden Verfa:hrensw-eise mit 5,o g Aurcomvein (freie Base) und 2,0 g Magnesiumchloridhexa#ydrat in Methanol hergestellt. Das Produkt wurde durch Abdampfen des Lösungsmittels in Form eines hellgelben amorphen Pulvers mit einem Analvsenwert voll 714 Y je Milligramm isoliert. Die erhaltene Verbindung war in kaltem Wasser wenig, in heißem Wasser vollständig löslich und gab einen starken Ferrichloridtest.
  • Beispiel 9 Komplexe Ferriclilorid-Aureomycin-Verl)indung ZU 2,5 g Aureomycin (freie Base) in 5,0 cen' Äthanol wurde eine Lösung von 1,4 g Ferrichloridhexahydrat in 25 ccm Äthanol gegeben. Die saspendierten festen Stoffe lösten sich sofort und ergaben eine dunkelrote Lösung. Nach Entfernung des Lösungsmittels blieb eine dunkelbraune feste Substanz zurück, die in Wasser leicht löslich war. Die wäßrige Lösung besaß ein pfi von i"4o und die feste Sul)stanz den Analysenwert von 431 7 je Milligramm. Bei sp i el 10 Komplexe Aluinini#urnbromild-Aureomycin-Verbindung Es wurde eine Lösung von Aluminium,bromid in Wasserdurch Zufügen von Wasser zu wasserfreiem Aluminiumbromid hergestellt. Dieser Lösung wurde eine äquimolekulare Menge trockenes Aureornycin zugesetzt. Das Aureomycin löste sich und bildete eine gelbbraune Lösung, an der sich die komplexe Aluminitimbromidverbindung durch Ausfrieren und Verdunsten des Wassers gewinnen ließ. 1)iese Substanz ist für die Aureomvcintherapie in solchen Fällen brauchbar, wo die se4ative Wirkuncy des Brorn;ons ent%%-eder er,#vünscht ist oder nicht schadet.
  • Es lassen sich noch andere Lösungsmittel und andere Salze bei der Herstellung der komplexen Verbindun-en verweriden.
  • Andere Lösungsmittel statt Alkohol, Wasser und Aceton lassen sich verwenden, jedoch empfiehlt eb sich, stets ein Lösungsmittel zu verwenden, das mit dem Metallchlorid, der Ausgangsform des Aureomycins und schließlich,der komplexen Aureornycin- Verbindung verträglich ist. Die Verwendung anderer Alkohole, Ketone, Äthylglykol u. dgl. ist möglich, aber im Hinblick auf die Kosten sind die niedrigmolekularen Alkohole und Wasser oder deren Mischungen in wirtschaftlicher Hinsicht praktischer.
  • Wenn Lösungen benötigt werden, ist die komplexe Aluminiumchloridverbindung am geeignetsten"da einige Metallhalogenide sehr schwer löslich sind. Wenn es aber wünschenswert ist, daß das Aureomycin als Depot im Gewebe zurückbleibt, lassen sich komplexe Verbindungen, die schwerer löslich sind und dadurch die Dauer der Wirkung verlängern, verwenden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von komplexen Aurcomycin-Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß Aureomycin oder dessen Derivate mit einem Metallhalogenid in Lösung umgesetzt werden und die entstandene komplexe Aureomycin-Metallhalogenid-Verbin,dung abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Aureomycin oder dessen Derivate Aureomycinhydrochlorid, das Natriumsalz, das Äthylendiaminsalz vom Aureomycin und als Metall'halogenid ein Aluminium-, Kobalt-, Magnesium-, Antimon- oder Eisen halogenid. verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch2, dadurch ge.-kennzeichnet, daß als Aluminiumhalogenid Aluminiumchlorid, vorzugsweise Aluminiumcliloridhexahydrat, verwendet wird. 4. Verfahren nach einem der vorfiergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das pH der Lösung zur Ausfällung der komplexen Verbindung auf den isoelektrischen Punkt eingestellt wird.
DEA3147A 1950-08-05 1950-08-05 Verfahren zur Herstellung von komplexen Aureomycin-Verbindungen Expired DE854952C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE952632C (de) * 1954-05-25 1956-11-22 Hoechst Ag Verfahren zur Gewinnung von Tetracyclinen aus ihren Loesungen
DE1067563B (de) * 1954-06-17 1959-10-22 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung einer intramuskulaer vertraeglichen, antibiotischen Zusammensetzung

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