DE853857C - Fangleinen an Fallschirmen, insbesondere zum Abwerfen von Lasten - Google Patents

Fangleinen an Fallschirmen, insbesondere zum Abwerfen von Lasten

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DE853857C
DE853857C DEH6101D DEH0006101D DE853857C DE 853857 C DE853857 C DE 853857C DE H6101 D DEH6101 D DE H6101D DE H0006101 D DEH0006101 D DE H0006101D DE 853857 C DE853857 C DE 853857C
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DEH6101D
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Eugen Hasselkuss
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D17/00Parachutes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

  • Fangleinen an Fallschirmen, insbesondere zum Abwerfen von Lasten Die Erfindung bezieht sich auf einen vornehmlich für die Luftwaffe bestimmten Fallschirm, insbesondere zum Abwerfen von Lasten. Die die Last mit dem Fallschirm verbindenden Fangleinen sind beim Öffnen des Schirmes einer starken stoßweisen Belastung ausgesetzt, so daß an ihre Zug- und Reißfestigkeit hohe Anforderungen gestellt werden. Bisher bestehen die Fangleinen aus gewöhnlichen Seilen, Bändern od. dgl., die entweder gar keine oder nur eine geringe, nämlich nur die dem verwendeten Faserstoff, wie Naturseide, eigene elastische Dehnbarkeit besitzen. Die stoßweise Beanspruchung der Fangleinen erfährt also entweder gar keine oder nur eine ganz geringfügige Dämpfung oder Bremsung, was bedingt, daß die Fangleinen besonders stark bemessen werden müssen. Damit die erforderliche Zug- und Reißfestigkeit gewährleistet ist, ohne daß das Volumen der Fangleinen ein für den gepackten Fallschirm erträgliches Maß überschreitet, müssen die Fangleinen aus hochreißfesten Faserstoffen, wie Baumwolle, Leinen oder Naturseide, hergestellt werden.
  • Es liegt nahe, die Fangleinen als Gummiseile oder Gummigurte auszubilden, um durch die dabei vorhandene elastische Dehnbarkeit die auftretende stoßweise Belastung zu dämpfen und so die hohe Beanspruchung herabzumindern. Gummiseile oder Gummigurte sind aber aus mehreren Gründen für Fangleinen nicht geeignet. Zunächst erhalten Gummiseile oder -gurte bei den für die Fangleinen von Fallschirmen, insbesondere solchen zum Abwurf von Lasten, in Betracht kommenden Zug- und Reißfestigkeiten einen sehr großen Querschnitt, so daß das Volumen des gepackten Fallschirmes unerwünscht groß wird. Sodann ist es praktisch unmöglich, Gummiseile und -gurte so herzustellen, daß sämtliche Seile oder Gurte die gleiche Elastizität und Dehnbarkeit besitzen. Das liegt einerseits daran, daß die elastischen Eigenschaften des Gummis sich durch Lagerung verändern (Alterung), andererseits an der Schwierigkeit, die Gummifäden bei ihrer Verarbeitung zu Seilen oder Gurten gleichmäßig zu spannen. Ein weiterer Nachteil, der die Verwendung von Gummifäden enthaltenden Seilen oder Gurten mindestens für die Luftwaffe unmöglich macht, besteht darin, daß ihre elastischen Eigenschaften durch Altern vermindert werden und schließlich ganz verlorengehen, so daß die z. B. zu späterem Gebrauch angefertigten Fangseile, wenn sie benutzt werden sollen, ihre Brauchbarkeit durch die lange Lagerung eingebüßt haben. Endlich federn Gummiseile und Gummigurte stark, so daß die am Fallschirm hängende Last auf und ab schwingt, was zu einer ungleichmäßigen Belastung der Fangleinen führt und ferner die Zielsicherheit des Lastabwurfs beeinträchtigt.
  • Gemäß der Erfindung bestehen die Fangleinen des Fallschirmes aus selbstelastischen Kordeln oder Seilen, d. h. aus gewebten, geflochtenen oder gedrehten Kordeln oder Seilen, deren auf Zug beanspruchte Fäden aus überdrehtem und dadurch elastisch dehnbarem Garn bestehen. Infolge dieser Ausbildung wird die beim Öffnen des Fallschirmes auftretende stoßweise Belastung von den Fangleinen elastisch aufgenommen. Sie wird gedämpft, wodurch die Beanspruchung der Fangleinen wesentlich, vermindert wird. Die aus selbstelastischen Kordeln oder Seilen bestehenden Fangleinen können deshalb im Vergleich zu den bekannten unelastischen oder nur wenig elastischen Fangleinen bei gleicher Belastbarkeit schwächer und damit leichter ausgeführt werden, wodurch Gewicht und Raumbeanspruchung herabgesetzt werden. Ferner ist es möglich, sie aus Faserstoffen von geringerer Reiß- und Zugfestigkeit herzustellen als die unelastischen bzw. nur wenig elastischen Fangleinen. So gelingt es beispielsweise nach der Erfindung, Fangleinen für Fallschirme von großer Reißfestigkeit aus Zellwolle herzustellen, was für die Luftwaffe deshalb besonders wichtig ist, weil Zellwolle ein in unbegrenzten Mengen verfügbarer einheimischer Werkstoff ist. Die bei gummielastischen Fangleinen vorhandenen Mängel treten nicht auf. Die selbstelastischen Kordeln oder Seile besitzen bei den geforderten Zugfestigkeiten ein wesentlich geringeres Volumen als Gummiseile oder -gurte. Ferner lassen sich die selbstelastischen Kordeln oder Seile so herstellen, daß die auf verschiedenen Gängen der gleichen Maschine oder auf verschiedenen Maschinen hergestellten Kordeln oder Seile sämtlich die gleiche elastische Dehnbarkeit haben. Dauernde Veränderungen der elastischen Eigenschaften der überdrehten Fäden durch Lagern treten nicht auf. Ferner können die selbstelastischen Fäden beim Weben, Flechten, Verseilen od. dgl. vollkommen gleichmäßig gespannt werden. Ihre Verarbeitung erfolgt in einem Zustand, in dem die Fäden nur eine geringe Dehnbarkeit haben. Die für den Gebrauch erforderliche elastische Dehnbarkeit wird erst nach dem Flecht- oder sonstigen Herstellungsvorgang durch eine Naßbehandlung erzielt, die ein Schrumpfen der überdrehten Fäden zur Folge hat. Die Naßbehandlung kann dabei ohne -Schwierigkeit so durchgeführt werden, daß bei allen Kordeln oder Seilen die gleiche Schrumpfung eintritt, so daß damit auch die gleiche elastische Dehnbarkeit gegeben ist. Endlich tritt ein Aufundabschwingen der an den selbstelastischen Fangleinen hängenden Last nicht auf. Das liegt darin, daß die selbstelastischen Kordeln oder Seile nicht so stark federn wie Gummiseile oder -gurte. Die selbstelastischen Fäden gehen nämlich nach erfolgter Dehnung langsamer zurück als Gummifäden, es tritt sogar bei der stoßweisen Belastung eine Längung ein, indem die Fäden bei dieser Belastungsart nicht mehr vollständig in die Ausgangsstellung zurückkehren. Für die Weiterbenutzung der Fangleinen spielt diese Längung deshalb keine Rolle, weil die Fallschirme nie mehrere Male unmittelbar hintereinander benutzt werden und weil die ursprüngliche Länge und Elastizität vor dem erneuten Gebrauch durch 'eine Naßbehandlung der Fangleinen vollständig wiederhergestellt werden können.
  • Es sind bereits selbstelastische Bänder aus überdrehten Fäden bekannt. Diese Bänder sind jedoch weder als Fangleinen an Fallschirmen noch überhaupt für solche Zwecke verwendet worden, weil eine starke Belastung oder gar eine stoßweise Beanspruchung stattfindet. Ihre Verwendung beschränkte sich vielmehr auf Verbandszwecke (elastische Wickelbinden u. dgl.), auf Gürtel für Kleider, Badeanzüge, auf elastische Abschlüsse an Beinen und Ärmeln von Badeanzügen, Kleidern u. dgl. In allen diesen Fällen tritt nur eine leichte und stetige Zugbeanspruchung der selbstelastischen Bänder auf, und es kommt einzig und allein darauf an, einen Körperteil mit sanftem, elastischem Druck zu umschließen. Demgegenüber beruht die Erfindung auf der neuen Erkenntnis, daß überdrehte Fäden zur Aufnahme von i stoßweisen Belastungen, wie sie bei Fallschirmen auftreten; geeignet sind und daß sich infolgedessen aus überdrehten Fäden selbstelastische Kordeln und Seile herstellen lassen, die als Fangleinen für Fallschirme, insbesondere zum Abwerfen von Lasten, brauchbar sind. Bei den bekannten selbstelastischen Bändern hat es sich um den bloßen Ersatz von Gummibändern gehandelt, wohingegen es sich bei der Erfindung um die Schaffung von elastischen Kordeln oder Seilen handelt, die sich hinsichtlich der für Fangleinen in Betracht kommenden Eigenschaften von Gummiseilen oder -gurten wesentlich unterscheiden.
  • Bei den bekannten selbstelastischen Bändern handelt es sich durchweg um einfachwandige Gewebe, bei denen die mit den Schußfäden abgebundenen Kettenfäden die auftretenden Zugbeanspruchungen aufnehmen. Stengel- oder Füllfäden sind dabei fast gar nicht angewendet worden. Wo sie in einzelnen Fällen zur Anwendung gekommen sind, dienen sie lediglich zur Musterung, nämlich zur Erzeugung von Längsrippen. Der Verwendungszweck der bekannten selbstelastischen Bänder erfordert eine sehr weiche Elastizität. Aus diesem Grunde sind die dabei verwendeten Fäden sehr stark überdreht, nämlich so stark, daß ihre Reißfestigkeit beeinträchtigt wird. Man ist beim Überdrehen der Fäden bis an die äußerste Grenze gegangen.
  • Im Gegensatz dazu erfordert die Verwendung von selbstelastischen Kordeln oder Seilen als Fangleinen für Fallschirme einerseits eine elastische Dehnbarkeit, die man vergleichsweise als harte Elastizität bezeichnen kann, andererseits wird eine große Reißfestigkeit der Fäden gefordert. Die zur Aufnahme der Zugbeanspruchungen dienenden Fäden der neuen Fangleinen werden deshalb weniger stark überdreht als die Fäden der bekannten selbstelastischen Bänder. Und zwar bleibt die Überdrehung der Fäden so weit unter der Grenze, bei der die Reißfestigkeit der Fäden verlorengeht, daß zwar eine ausreichende elastische Dehnbarkeit gegeben ist, eine Verminderung der Reißfestigkeit aber nicht eintritt. So hat sich beispielsweise auf Grund eingehender Versuche bei Verwendung von überdrehtem Garn aus 3oer Zweifach-Zellwolle eine Drehzahl von 175o auf einen Meter als zweckmäßig erwiesen, während die von den vorbekannten selbstelastischen Bändern geforderte weiche Elastizität bei diesem Garn eine Drehzahl von 2ioo auf den Meter notwendig machen würde.
  • Ferner sind bei den neuen selbstelastischen Fangleinen die tragenden Fäden zweckmäßig nicht diejenigen Fäden, die miteinander oder mit anderen Fäden das eigentliche Gewebe oder Geflecht bilden, sondern die tragenden Fäden werden bei gewebten oder geflochtenen Kordeln oder Seilen vorzugsweise von Stengelfäden gebildet, die in entsprechender Anzahl, am besten bündelweise im Geflecht oder Gewebe der Kordel angeordnet sind. Die miteinander verwebten oder verflochtenen Fäden dienen lediglich dazu, ein hohles Gewebe oder Geflecht zu bilden, das die Stengelfäden umschließt und zusammenhält. Dieses Gewebe oder Geflecht kann leicht und verhältnismäßig weitmaschig ausgeführt sein, braucht also im Vergleich zu den Stengelfäden nur verhältnismäßig wenige Fäden zu enthalten. Die miteinander verwebten oder verflochtenen Fäden werden bei Zug an der Kordel oder am Seil praktisch gar nicht auf Reißen beansprucht. Sie können sich dadurch, daß sie eine wesentlich größere Einwebung oder Einflechtung haben als die Stengelfäden, stärker dehnen als letztere. Gegebenenfalls kann man für die Flechtfäden oder bei gewebter Kordel für die Kettenfäden des Gewebes auch Fäden von stärkerer Drehung und damit größerer Dehnbarkeit nehmen als für die tragenden Stengelfäden. Dadurch, daß der tragende Teil der Kordel oder des Seiles Stengelfäden sind, wird, wie ohne weiteres einleuchtet, erreicht, daß sämtliche tragenden Fäden den gleichen geraden Verlauf und damit die gleiche Länge haben, was bei den miteinander verwebten oder verflochtenen Fäden nicht oder jedenfalls nicht immer der Fall ist. Dadurch werden sämtliche tragenden Fäden gleichzeitig und gleichmäßig belastet. Eine Überlastung einzelner Fäden oder Fadengruppen, die dadurch zum Zerreißen der ganzen Kordel oder des ganzen Seiles führt, daß die überbeanspruchten Fäden nacheinander reißen, tritt also nicht auf. Der gleiche Erfolg kann dadurch erreicht werden, daß unter Fortfall eines Gewebes oder Geflechtes die tragenden Fäden miteinander verseht werden. Da hierbei sämtliche Fäden denselben Drall erhalten, so haben sie im fertigen Seil auch sämtlich gleiche Länge, so daß sie gleichzeitig und gleichmäßig beansprucht werden. Gegebenenfalls kann man bei Ausbildung der neuen Fangleine als Flechtkordel auch so verfahren, daß das Geflecht aus tragenden Fäden besteht, die in einer solchen Kordelbindung miteinander verflochten sind, daß sämtliche Fäden oder Fadenbündel den gleichen gekrümmten oder gewellten Verlauf, d. h. dieselbe Einflechtung und damit die gleiche Länge haben.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel in einfachen Strichen dargestellt. Dabei zeigt Fig. i einen geöffneten Fallschirm mit angehängter Last, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Fangleine, Fig. 3 einen Abschnitt einer Fangleine in Ansicht, wobei ein Teil eines ein Bündel von Stengelfäden umschließenden Schlauchgewebes entfernt ist.
  • Am Rande des eigentlichen Schirmes a ist eine Reihe von Fangleinen b befestigt, die an ihrem unteren Ende einen zur Aufnahme der Last dienenden Behälter c tragen. Die Fangleinen b sind erfindungsgemäß als selbstelastische Kordeln oder Seile ausgebildet. Sie bestehen im Beispiel je aus einem Bündel von Stengelfäden d (Fig. 2 und 3), die in ein leichtes Schlauchgewebe feingehüllt sind. Dieses Schlauchgewebe besteht aus einer im Vergleich zu den Stengelfäden geringen Zahl von Kettenfäden g und einem Schußfaden h, der in geringer Dichte in die Kettenfäden eingetragen ist. Die Kordel kann auf dem Bandwebstuhl hergestellt werden, wobei die Kettenfäden g teils als Ober- und teils als Unterkette arbeiten und der Schuß abwechselnd in die Unter- und Oberkette eingetragen wird.
  • Während für den Schuß h ein elastischer Faserstofffaden verwendet werden kann, bestehen die Kettenfäden d und g sämtlich aus überdrehten Faserstofffäden. Dabei haben die Stengelfäden d eine Drehzahl, welche die geforderte Elastizität verbürgt, ohne daß jedoch die Reißfestigkeit durch die Drehung leidet. Die mit dem Schuß h abgebundenen Kettenfäden g können aus Fäden von der gleichen Drehung bestehen. Sie werden nämlich deshalb, weil sie eine größere Einwebung haben als die Stengelfäden und sich deshalb stärker dehnen können als diese, beim Zug an der Kordel praktisch nicht auf Reißen beansprucht. Sie können aber auch, um sie sicher von jeder Beanspruchung zu entlasten, aus einem stärker gedrehten und damit elastischeren Garn bestehen als die Stengelfäden, und zwar kann man bei ihnen mit der Drehung bis an die äußerste Grenze gehen.
  • Die Kordel kann je nach der gewünschten Zug- und Reißfestigkeit einen größeren oder kleineren Durchmesser erhalten. Die Stengelfäden können gegebenenfalls eine stärkere Garnnummer haben als die übrigen Kettenfäden. Die Anwendung der gleichen Garnnummer bei allen Fäden der Kordel hat sich jedoch als zweckmäßig erwiesen.
  • Damit die auf verschiedenen Gängen ein und desselben Stuhles und auf verschiedenen Bandwebstühlen hergestellten Kordeln sämtlich die gleiche elastische Dehnbarkeit erhalten, ist es erforderlich, daß eine bestimmte Schußzahl (ein sogenannter Rapport) bei allen Gurten genau die gleiche Länge ergibt. Um die Kordellänge leicht nachprüfen zu können, empfiehlt es sich, in die Gurte einen oder mehrere Musterfäden, d. h. in ihrer Farbe von den übrigen Fäden abweichende Fäden (am einfachsten mehrere farbige Kettenfäden, gegebenenfalls aber auch einen besonderen Figurschußfaden) so einzuarbeiten, daß sie jeweils nach einer bestimmten Schußzahl (nach einem Rapport) im Schlauchgewebe eine Kennmarke bilden. Legt man eine Reihe von Kordeln unter gegenseitigem Ausrichten der Kennmarken nebeneinander, dann kann man mit einem Blick quer über die Kordelreihe ohne weiteres feststellen, ob die Kordeln in bezug auf ihre Länge sämtlich gleich ausgefallen sind oder ob die eine oder andere Kordel etwa einen Fehler in der Länge hat.
  • Die selbstelastische Kordel kann statt gewebt auch geflocht;iii sein, in welchem Falle das Hohlgewebe des oben beschriebenen Beispieles durch ein die Stengelfäden einhüllendes Schlauchgeflecht ersetzt wird. In diesem Falle bestehen sämtliche miteinander verflochtenen Fäden aus überdrehtem Garn. Auch bei dieser Ausbildung können musterbildende farbige Fäden angeordnet werden, die eine Nachprüfung der Kordellänge ermöglichen. Bei einer anderen Ausbildung der Fangleine als geflochtene Kordel kann das Geflecht auch so gearbeitet werden, daß es mehrere längs verlaufende Kanäle zur Aufnahme mehrerer Bündel von Stengelfäden bildet. Dabei kann die Kordel statt des runden auch einen eckigen Quersch!iitt erhalten: Ferner ist eine Ausbildung nach Art einer Gardinenkordel möglich, indem die Fangleine ausschließlich aus zu einer Kordel miteinander verflochtenen Fäden besteht. Da hierbei die verflochtenen Fäden gleichzeitig den tragenden Teil der Fangleine bilden, ist eine solche Flechtbindung zu wählen, daß i sämtliche Fäden oder Fadenbündel den gleichen gekrümmten oder gewellten Verlauf und damit sämtlich gleiche Länge erhalten.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die die Fangleine bildenden selbstelastischen Fäden miteinander verseht sind. Hierbei können sämtliche Fäden oder Fadenbündel denselben Drall erhalten, wodurch ebenfalls eine genau gleiche Länge sämtlicher tragenden Fäden erreicht wird. Ein umhüllendes Gewebe oder Geflecht ist bei der Verseilung nicht erforderlich, kann aber gegebenenfalls angeordnet werden, um ein Spleißen cics Seiles zu verhindern.

Claims (6)

  1. PATI:NTAISPRÜCIII:: i. Fangleinen an Fallschirmen, insbesondere zum Abwerfen von Lasten, dadurch gekennzeichnet, daß sie selbstelastische Kordeln oder Seile, d. h. gewebte, geflochtene oder gedrelitc Kordeln oder Seile, sind, deren auf Zug beanspruchte Fäden aus überdrehtem Garn bestehen.
  2. 2. Fangleinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung als gewebte oder geflochtene Kordeln der tragende Teil der Kordel aus einem oder mehreren nach Art von Stengelfäden angeordneten Bündeln von überdrehten Fäden besteht, während die miteinander verwebten oder verflochtenen Fäden lediglich dazu dienen, das oder die Stengelfadenbündel zusammenzuhalten.
  3. 3. Fangleinen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stengelfadenbündel von einem Hohl- oder Schlauchgewebe oder -geflccht umhüllt ist.
  4. 4. Fangleinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die längs verlaufenden Fäden des die Stengelfäden einhüllenden Gewebes oder Geflechtes eine stärkere Drehung haben als die Stengelfäden.
  5. 5.. Fangleinen nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die gewebten oder geflochtenen Kordeln ein oder mehrere Musterfäden derart eingearbeitet sind, cl<iG sie sichtbare Kennmarken zur Nachprüfung der Kordellänge bilden.
  6. 6. Fangleinen nach ;Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer nach Art einer Gardinenkordel geflochtenen Kordel bestehen, in der, die miteinander verflochtenen Fäden oder Fadenbündel so angeordnet s;nd, daß sie sämtlich die gleiche Einflechtung haben. Fangleinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet daß sie aus miteinander verseilten überdrehten Fäden oder Fadenbündeln bestehen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5472155A (en) * 1994-02-28 1995-12-05 Mcdonnell Douglas Corporation Woven connection for risers and suspension lines of a parachute

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5472155A (en) * 1994-02-28 1995-12-05 Mcdonnell Douglas Corporation Woven connection for risers and suspension lines of a parachute

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