DE8535205U1 - Verschluß - Google Patents

Description

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VON KREiSLER SCHÖNWALD El'SHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTlNG WERNER

PATENTANWÄLTE

Dr.-Ing. von Kreisler 11973
Anmelder in: D_r..|_ng. χ. vv. Eishold +1981

Vedder + Comp. GmbH Dr₁-IrIg₁K-ScIiOnWaId

Dr.J.F.Fues

FranZ-Kissing-^Straße 15-21 DipL-Chem. Alek von Kreisler

czn c η i.„_rtj„i, ι Dipl.-Chem. Carola Keller

5750 Menden 1 Di_Pl,lng. G. Selling

Dr. H.-K. Werner

DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF

D-5000 KULN 1

13. Dezember 1985

Sg-DB/my

Verschluß

Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für einen flaschen- oder dosenartigen Behälter mit einer aus Seitenwand und Oberwand bestehenden Kappe, die mittels eines Scharniergelenkes an einem Mündungsstück klappbar befestigt ist.

Es ist bekannt, daß eine Reihe von Substanzen, die täglich im Haushalt verwendet werden, für Kinder äußerst gefährlich sind. In erster Linie handelt es sich um Medikamente, Reinigungsmittel, Insektizide und ähnliche aggressive und gesundheitsschädlxche Medien. Zum Schutz gegen solche meistens flüssigen Mittel sind vielfältige Versuche zur Schaffung kindersicherer Verschlüsse unternommen worden. Bekannte derartige Verschlüsse bestehen aus einem Schraubdeckel, mit dem eine an ihrer Seitenwand nachgiebige Sicherungskappe unverlierbar verbunden ist, die in unverformtem Zustand relativ zum Schraubdeckel frei verdrehbar ist, so daß dieser sich nicht

Telefon: (Φ2ΤΪΙ31011,- Telex: 888230Td₀(W d ', Telegramm: Dompotert Köln

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abschrauben läßt. Nur wenn man den Wirkungszusanunenhang kennt und die Seitenwand der Sicherungskappe radial zusammendrückt, wird bei ihrer Drehung der Schraubdeckel mitgenommen und läßt sich auf- oder abschrauben.

Zur Verbesserung der Kraftübertragung von der verformten Sicherungskappe auf den Schraubdeckel dienen beispielsweise zusammengreifende Fändelungen (DE-OS 22 54 688) und radiale VöiTSprüncje (DE=OS 24 31 060/ · Es hat sich gezeigt, daß solche Schraubverschlüsse für den täglichen Gebrauch unbequem sind, weil das Aufschrauben und Abschrauben umständlich ist und weil sowohl bei nasser und glitschiger Verschmutzung des Zwischenraumes zwischen Schraubdeckel und Sicherungskappe als auch bei Eindringen von festen Partikeln und hartwerdenden Massen in den Zwischenraum die bestimmungsgemäße Funktion des Verschlusses in Frage gestellt ist. Im ersten Falle besteht durch nicht kraftschlüssigen Zusammengriff von Sicherungskappe und Schraubdeckel die Gefahr, daß der unsichtbare Schraubdeckel nicht oder nur teilweise auf dem Behälter aufgeschraubt wird, so daß sein Inhalt für Kinder frei zugänglich ist. Ferner wird das gewollte öffnen des Verschlusses zumindest erschwert. Im zweiten Falle bleiben Sicherungskappe und Schraubdeckel immer drehfest miteinander verbunden und die Kindersicherung ist unwirksam.

Da im Haushalt die geschilderten Einflüsse nicht ausgeschlossen werden können, eignen sich die bekannten Schraubverschlüsse nicht uneingeschränkt und der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß, der kein Schraubverschluß ist, mit einer zuverlässigen Kindersicherung auszustatten.

Diese Aufgabe wird bei einem Verschluß mit einer aus Seitenwand und Oberwand bestehenden Kappe, die mittels

eines Scharniergelenkes an einem ,Mündungsstück klappbar befestigt ist, dadurch gelöst, daß gegenüber dem Scharniergelenk an der Oberseite des Mündungöstückes ein nach oben und außen gerichteter Rastvorsprung einer Zuhaltung vorgesehen ist, der mit einem nach innen gerichteten Gegenorgan an der Seitenwand der Kappe lösbar zusammengreift und daß die Seitenwand der Kappe elastisch verfcriTibar und durch radiales Zusammendrücken an zwei einander gegenüberliegenden Abschnitten in Richtung der Zuhaltung auslenkbar ist.

Ein solcher Verschluß hat den Vorteil, daß er sich bei Kenntnis des Auslösemechanismus durch einfaches Aufklappen bzw. Zuklappen rasch und komplikationslos betätigen läßt, daß jedoch Kinder den Verschluß nicht öffnen können, weil es ihnen nicht gelingt, die Zuhaltung zu entriegeln. Jede Kraftausübung zum Abziehen der Kappe ohne gezielte Zusammendrückung der Seitenwand führt zu einer Verstärkung des Zusammengriffs von Rastvorsprung und Gegenorgan und der Öffnungsversuch mißlingt. Weder Seife oder ähnliche klebende bzw. glitschige Stoffe noch feste Teile können die Funktionsfähigkeit der Kindersicherung oder der klappbaren Kappe beeinträchtigen, so daß der Verschluß für Behälter zur Aufnähme von Reinigungsmitteln und anderen ggf. aggressiven Medien des Haushaltsbedarfs besonders gut geeignet ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Seitenwand der Kappe im Bereich der beiden Abschnitte konvex gewölbt ist und daß die Abschnitte in bezug auf die Oberseite des Mündungsstückes in radialer Richtung frei verschiebbar sind. Die freie radiale Verschiebbarkeit der konvex gewölbten Abschnitte kann dadurch erzielt werden, daß die Oberseite des Mündungs-

Stückes bis auf den nach oben vorstehenden RastVörsprung Überstandslos und ebenflächig ist. Falls dies aus herstellungs- oder anwendungstechnischen Gründen nicht günstig sein sollte und zur Verhinderung seitlieher Verschiebung der Kappe die Oberseite des Mündungsstückes eine äußere Ringfläche zur Anlage des Randes der Kappe und einen inneren, erhabenen Teil aufweist, ·: C.4- öc avfnv/ioriipii. r)aft dor orhabpng Teil im Bereich

der beiden konvexen Abschnitte der Seitenwand der Kappe nach innen soweit zurückgesetzt ist, wie zur ungehinderten Eindrückung der Abschnitte erforderlich.

Zweckmäßigerweise sind die Kappe und das Mündungsstück rund, insbesondere kreisförmig, und es ist vorgesehen, daß die Seitenwand der Kappe im Bereich des Gegenorgans abgeflacht und das Rastorgan zu dem Umfang des Mündungsstückes entsprechend nach innen zurückgesetzt ist. Damit wird das Untergreifen dieser Kappenpartie mit dem Fingernagel oder einem scharfen Gegenstand zur öffnung der Kappe ohne ordnungsgemäße Entriegelung der Zuhaltung praktisch unmöglich gemacht. Die Kindersicherung funktioniert auch mit einer ovalen oder mehreckigen Form von Mündungsstück und Kappe. Als Rastvorsprung und Gegenorgan können leistenförmige Teile dienen, deren Zusammengriff sich bei leichter seitlicher Verschiebung der Kappe auf dem Mündungsstück nicht löst.

Von der Oberseite des MündungssUickes steht eine zentrale Tülle senkrecht ab und an der Innenfläche der Oberwaiid der Kappe ist ein zentraler Verschlußteil für die Tüllencffnung angeordnet. Die Tülle kann eine Spritzdüse oder Gießöffnung aufweisen und der Verschlußteil kann ein in die Ttillenöffnung hineinragender Stopfen oder eine diese überfangende Hülse sein.

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Es ist vorgesehen, daß das Mündungsstück und die Kappe aus Kunststoff hergestellt sind und daß das Scharnier- ; gelenk ein selbstschließendes Bandscharnier ibt. Das Bandscharnier weist eine breite Mittellasche und zwei ₍ sie flankierende Seitenlaschen auf, die jeweils mit der Kappe und dem Mündungsstück verbunden sind und deren Länge so bemessen ist, daß die Kappe bei Verschwenkrng über den Totpunkt in die Offenstellung bzw. Schließstellung gedrückt wird.

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Das Mündungsstück kann an den Hals eines Behältern an- ■ geformt sein. Zur Steigerung der Einsatzmöglichkeiten ■■ des Verschlusses ist jedoch zweckmäßigerweise das Mündungsstück als Schraubkörper ausgebildet, der auf ein ' Außengewinde an dem Behälter aufschraubbar ist. ■

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des geschlossenen Verschlusses,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Öffnungsvorganges des Verschlusses,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des geöffneten Verschlusses,

Fig. 4 oinen senkrechten Schnitt durch den geschlossenen Verschluß gemäß Fig. 1,

Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch den geöffneten Verschluß, und

Fig. 6 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 5.

Ein flaschenartiger Behäi' .·■·;· 1 aus Kunststoff ist über eine Schulterpartie 2 mit einem Halo ausgestattet, der jj eine öffnung enthält und auf seinem Außenuiafang ein ρ

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Außengewinde aufweist. Auf das Außengewinde ist ein ringförmiges Mündungsstück 4 eines Verschlusses 5 aufgeschraubt und auf beliebige Weise gegen Rückdrehung gesichert. Das Mündungsstück 4 ist auf seinem Außenum- , fang mit einer senkrechten Rändelung 3 versehen und weist an seinem Innenumfang ein Innengewinde 6 auf, das mit dem Außengewinde des Behälterhalses zusammenwirkt. Alternativ kann das ringförmige Mündungsstück as den Hals des Behälters 1 fest angeformt sein, so daß Gewinde und Rückdrehsicherung entfallen. An dem oberen Rand des Mündungsstückes 4 ist ein Bandscharnier 7 befestigt, das das Mündungsstück 4 mit einer Kappe 8 des Verschlusses klappbar verbindet. Das Bandscharnier besteht aus einer breiten knickbaren Mittellasche 31, die von je einer schmaleren Seitenlasche 32 flankiert ist. Die Seitenlaschen 32 sind länger als die Mittellasche 31 und weisen eine gebogene Partie 32a auf, die je nach Stellung der Kappe 8 umspringt. Das Bandscharnier 7 ist durch Übertotpunkteffekt selbstschließend bzw. läßt die Kappe 8 während der öffnung in volle Öffnungsposition schnellen.

Die Kappe 8 besitzt eine kreisförmige Oberwand 9, von deren Umfang eine im wesentlichen senkrecht gerichtete, geschlossene Seitenwand 10 ausgeht. Die Seitenwand 10 ist elastisch verformbar und verläuft bis zu einem dem Bandscharnier 7 gegenüberliegenden abgeflachter. Bereich 10a im wesentlichen kreisförmig. Der abgeflachte Bereich 10a beginnt mit Abstand unter der Oberwand 9, wodurch eine Griffnase 28 entsteht. Er trägt auf seiner Innenfläche in der Nähe des freien Randes 12 der Seitenwand 10 eine Leiste 11, die zu dem Rand 12 parallel verläuft und deren der Oberwand 9 zugev/andte Fläche 11a senkrecht zu dem abgeflachten Bereich 10a gerichtet ist. Die Länge der Leiste 11 entspricht etwa der Breite

des Bereiches 10a. Zwei einander gegenüberliegende konvexe Abschnitte 10b der Seitenwand 10 sind auf der Außenfläche aufgerauht oder geriffelt und dienen als Angriffsfläche für zwei Finger (Fig. 2) .

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Auf der Innenfläche der Oberwand 9 sinu zwei parallele plattenförmige Stege 13, i4 angeordnet, die sich zwischen den Seiten des abgeflachten Bereiches 10a und dem Bandscharnier 7 erstrecken und mit Abstand zu der Seitenwand 10 enden. Die Stege 13,14 versteifen die Oberwand 9. Im Zentrum der Oberwand 9 befindet sich ein hohler Stopfen 15, dessen Rand 15a von vorne nach hinten schräg abfällt.

Die Leiste 11 an der Kappe 8 dient als Gegenorgan für einen Rastvorsprung 20 in Form einer nach außen abgewinkelten Leiste etwa gleicher Länge, der von ihr untergritfen wird (Fig. 4). Der Rastvorsprung 20 ist auf der Oberseite des Mündungsstückes 4 vorgesehen und zu dessen kreisförmigem Außenumfang nach innen soweit zurückgesetzt, wie der abgeflachte Bereich 10a der Seitenwand 10 der Kappe 8 verlangt. Die Oberseite des Mündungsstückes 4 ist profiliert und weist eine umfangsmäßige Ringfläche 21 und einen inneren erhabenen Teil 22 auf, der konkav kegelförmig geschwungen in eine zentrale Tülle 23 übergeht, die in einem Gieß- oder Tropfrand 24 endet. Von der Innenfläche der Oberseite des Mündungsstückes 4 ragt eine Schürze 30 nach unten. Diese stabilisiert die Oberseite und den Rastvorsprung 20. Im scharnierseitigen hinteren Bereich folgt der erhabene Teil 22 dem Kreisbogenverlauf, geht dann in zwei parallele gerade Ränder 25 über und erhält nach kurzen Rundungsstrecken 26 einen geraden Abschluß 27, der zu dem Außenumfang des Mündungsstückes 4 nach innen zurückgesetzt und zum Bereich 10a der Kappe 8 parallel ist«

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Bei geschlossener Kappe 8 sitzt ihr Rand 12 auf der Ringfläche 21 des Mündungsstückes 4 auf und der Rastvorsprung 20 wird von dem Gegenorgan 11 einrastend untergriffen (Fig. 4). Der Stopfen 15 greift in die Mündung der Tülle 23 abdichtend ein (Fig. 4). Zur öffnung des Verschlusses werden die beiden Abschnitte 10b der Kappe 8 wie in Fig. 2 gezeigt radial zusammengedrückt, wodurch die Seitenwand 10 so deformiert wird, daß der abgeflachte Bereich 10a nach außen weggedrückt wird und das Gegenorgan 11 von dem Rastvorsprung 20 freikommt. Die Kappe 8 ka^n sodann um das Scharniergelenk 7 verschwenkt werden und die öffnung 15a ist frei.

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Claims (6)

_ 9 ANSPRÜCHE

1. Verschluß für einen flaschen- oder dosenartigen Behälter mit einer aus Seitenwand und Oberwand bestehenden Kappe, die mittels eines Scharnierg<2lenkes an einem Mündungsstück klappbar befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
gegenüber dem Scharniergelenk (7) an der Oberseite des Mündungsstückes (4) ein nach oben und außen gerichteter Rastvorsprung (20) einer Zuhaltung vorgesehen ist, der mit einem nach innen gerichteten Gegenorgan (11) an der Seitenwand (10) der Kappe (3) lösbar zusammengreift und daß die Seitenwand (10) der Kappe \8) elastisch verformbar und durch radiales Zusammendrücken an zwei einander gegenüberliegenden Abschnitten (10b) in Richtung der Zuhaltung auslenkbar ist.

2. Verschluß nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenwand (10) der Kappe (8) im Bereich Cpt beiden Abschnitte (10b) konvex gewölbt ist und daß die Abschnitte (10b) in bezug auf die Oberseite des Mündungs-Stückes (4) in radialer Richtung frei verschiebbar sind.

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3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kappe (8) und das Münaungsstück (4) rund, insbesondere kreisförmig sind und daß die Seitenwand (10) der Kappe (8) im Bereich (10a) des Gegenorgans (11) abgeflacht und der Rastvorsprung 20 zu dem Umfang das Mündungsstückes (4) entsprechend nach innen zurückgesetzt ist.

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4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

f dadurch gekennzeichnet, daß

ί von der Oberseite des MündungsStückes (4) eine zentrale

Tülle (23) senkrecht absteht und daß an der Innenfläche der Oberwand (9) der Kappe (8) ein zentraler Verschlußteil (15) für die Tüllenöffnung angeordnet ist.

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5. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, daß
IG das Mündungsstück (4) und die Kappe (8) aus Kunststoff hergestellt sind und daß das Scharniergelenk (7) ein selbstschließendes Bandschalter ist.

6. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß

das Kündungsstück (4) als Schraubkörper ausgebildet ist, der auf ein Außengewinde an dem Behälter (1) aufschraubbar ist.

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