-
Mit einer Tülle versehenes Kochgefäß und Verfahren zu seiper Herstellung
Die Erfindung betrifft Kochgefäße, Teethl>fe oder ähnliche Gefäße, die aus Metall
hergestellt und mit einer Tülle versehen sind. Die Erfindung bezweckt die Schaffung
eines billigen Verfahrens zur Herstellung solcher Gefäße.
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Gefäßes aus Metall, das durch Kaltpressung geschweißt werden kann. Nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird das Gefäß aus zwei gepreßten Hälften hergestellt, die so ausgebildet
sind, daß sie sich in einer 'Mittelebene des Gefäßes, in der die Mittellinie der
Tülle liegt, verbinden lassen. Jede Hälfte hat einen Umfangsflansch. Die Verschweißung
der beiden Hälften wird durch Anwendung von Kaltpressung auf die aufeinanderliegenden
Flansche vorgenommen. Selbstverständlich ist der Begriff Metall in seinem allgemein
üblichen Sinne gebraucht, d. h. er bezieht sich auf reines Metall und auf Legierungen.
-
Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist ein mit einer Tülle versehenes
Kochgefäß, Teetopf oder ein ähnliches Gefäß, das aus Metall besteht, "welches durch
Kaltpressung geschweißt werden kann. Das Gefäß wird aus zwei Hälften hergestellt,
die einander vorzugsweise spiegelbildlich entsprechen. Sie werden in der Mittelebene
des Gefäßes verbunden, d-. h. in der Ebene, in der die Mittellinie der Tülle des
Gefäßes liegt, wobei jede Hälfte einen Umfangsflansch
hat und die
beiden Flansche durch Kaltpressung miteinander verschweißt werden.
-
Jede Gefäßhälfte kann auch mit einem Handgriff oder mit Stützen für
einen Handgriff auf der Oberseite oder an den Seiten des Gefäßes ausgebildet sein.
Vorzugsweise wird jede Hälfte aus Blech gestanzt, beispielsweise aus Aluminiumblech
handelsüblicher Reinheit.
-
Die Handgriffstützen können auch mit Umfangsflanschen versehen sein,
die miteinander verschweißt werden. Diese Stützen können einen wärmeisolierten Handgriff
zwischen sich aufnehmen.
-
Eine Ausführungsart eines elektrischen Kochgefäßes in Tauchsiederbauweise
und das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Gefäßes werden im folgenden
als Beispiel unter Bezugnahme auf die fünf Figuren der Zeichnung beschrieben. Es
zeigt Fig. i eine Seitenansicht des Gefäßes, Fig. 2 einen Grundriß des Gefäßes,
der Schnitt nach I-1 ist in Fig. i dargestellt, Fig.3 einen Schnitt nach III-III
aus Fig. i, Fig. 4 einen Schnitt durch einen der drei Füße des Gefäßes und Fig.
5 die Gefäßhälften in Bearbeitungslage zwischen den Schweißwerkzeugen vor dem Schweißen,
wobei die Werkzeuge und das Gefäß im Schnitt nach V-V aus Fig. i gezeigt sind.
-
Das elektrische Kochgefäß wird aus 1,63 mm dickem Aluminiumblech handelsüblicher
Reinheit durch Ausstanzen von zwei gleichen Hälften i und 2 und Kaltpreßverschweißung
der beiden Hälften hergestellt. Das Gefäß wird in seiner senkrechten Mittelebene
verbunden, in der die Mittellinie der Tülle 3 liegt. Wie veranschaulicht, bildet
eine Hälfte des Gefäßes das spiegelbildliche Gegenstück der anderen Hälfte. Rings
um die Umfangskante jeder Hälfte, ausgenommen die Öffnung für den Deckel 4, die
Tüllenb:ffnung 5 und die Öffnung für das elektrische Heizelement 6, ist jede der
Hälften i und 2 mit einem Flansch F (s. Fig. 3 und 5) versehen, der zu der Mittelebene
des Gefäßes parallel ist. Wenn die Hälften i und 2 des Gefäßes zusammengepaßt sind,
wie in Fig.5 gezeigt, liegen diese Flansche aufeinander und werden durch geeignete
Werkzeuge 7 und 8, die mit ebenen Stirnflächen versehen sind, wie in Fig.5 veranschaulicht,
in einer nicht gezeigten Presse verschweißt.
-
Die in Fig. 5 gezeigten Werkzeuge bestehen aus einem oberen Werkzeug
7 und einem unteren, ähnlichen Werkzeug 8 und sind beide aus gehärtetem Stahl hergestellt.
Die Werkzeuge haben ebene Arbeitsstirnkanten g, deren Breite ungefähr der Dicke
des Gefäßmetalls entspricht. Die Flansche F werden zwischen die Kanten g der beiden
Werkzeuge 7 und 8, die beide zur Aufnahme einer Gefäßhälfte vertieft sind, eingespannt
und zusammengepreßt. Das Werkzeug 7 wird in Richtung des Werkzeugs 8 durch eine
Presse mit einem Druck herabbewegt, der ausreicht, um das Metall der Flansche F
zum Fließen zu bringen und die Flansche zu verschweißen, wobei die Schultern io
die prozentuale Verminderung der Dicke der Metallflansche F bestimmen. Praktisch
wird es so eingerichtet, daß die Nahtdicke nach dem Schweißen etwa 70% der gesamten
ursprünglichen Dicke der beiden übereinanderliegenden Flansche beträgt. Selbstverständlich
werden entsprechend der üblichen Kaltpreßschweißpraxis die aneinandergrenzenden
Oberflächen der Flansche durch mechanisches Kratzbürsten kurz vor dem Schweißen
gereinigt.
-
Der Flansch F an einer Gefäßhälfte i oder 2 braucht nur geringe Breite
zu haben, seine Dicke entspricht der Stärke der Gefäßwand. Nach dem Schweißen hat
das Gefäß einen Grat, der um das Gefäß und von der oberen Öffnung seiner Tülle nach
jeder Seite hinunter und über die Unterseite des Bodens verläuft. Dieser Grat kann
beispielsweise durch Entgraten und Schwabbeln bearbeitet werden, so daß seine vorspringende
Höhe vermindert wird und er das in Fig. 3 gezeigte Aussehen erhält. Der Boden des
Gefäßes wird in bekannter Weise mit drei Füßen i i versehen, um dem Gefäßboden einen
gewissen Abstand von der Auflage zu geben. Die Füße i i werden aus gezogenen Aluminiumbechern
12 (s. Fig. .4) hergestellt. Ihre geschlossenen Böden werden mit der Unterseite
des Gefäßes durch Kaltpressung verschweißt. Sie bestehen aus einem zvlindrischen
Teil sowie aus einem kugelförmigen Glasteil 13. Der Becherrand übergreift den kugelförmigen
Teil.
-
Das Verfahren zur Befestigung des Heizelementes 6 oder zur Schaffung
einer Öffnung für das elektrische Heizelement 6 ist so entwickelt, daß ein genormtes
Element verwendet werden kann. So ist diametral entgegengesetzt zur Tülle 3 jede
Hälfte i und 2 des Gefäßes mit einem halbkreisförmigen Einschnitt versehen, der,
wenn die Hälften i und 2 zusammengepaßt sind, dem anderen halbkreisförmigen Einschnitt
entspricht, so daß eine Öffnung für die Anbringung des aus ummanteltem Draht bestehenden
Heizelementes 6 geschaffen wird. Das Heizelement hat eine röhrenförmige Halterung,
d'ie mit Federringen 16 und 17 (s. Fig. i) durch einen Ring wasserdicht an
der Gefäßwand befestigt ist. Das um die Öffnung befindliche :Metall kann geglättet
werden, so daß ein ebener, ringförmiger Rand bekannter Form entsteht, oder man läßt,
wie in Fig. i veranschaulicht, das Metall rings um die Öffnung einen röhrenförmigen
Ansatz ig von geringer axialer Länge bilden, so daß eine ebene Stirnfläche für den
Federring 17 entsteht. Anstatt ein genormtes Element mit einer Halterung zu verwenden,
können die beiden Gefäßhälften so angeordnet sein, daß der Mantel des Heizelementes
zwischen ihnen festgeklemmt wird, wobei eine geeignete Anordnung der Anschlußklemmen
an der Rückseite des Gefäßes vorgesehen wird.
-
Ein aus zwei Hälften bestehender Handgriff 20 aus Holz oder Kunststoff
wird um ein verjüngtes Teil 21 geklemmt, das selbst durch Stützen 22, die miteinander
verschweißt sind und sich von den Hälften i und 2 des Gefäßkörpers aus erstrecken,
gebildet wird. Die Stützen sind natürlich hohl. Um zu vermeiden, daß in ihnen Wasser
heraufläuft, können geeignete Federringe in den Handgriffverlängerungen
beim
Schweißen eingeschlossen werden. Es kann aber auch ein genormter Handgriff an den
Gefäßkörper angenietet oder durch Kaltpressung angeschweißt werden.