DE8532327U1 - Kraftübertragungsgriff - Google Patents

Description

Torsten Schmechel Steiermarkstr.110

46qo_Dqrtmuiid_16_M den 12.11.1985

Kraftübertragungsgriff

Die Erfindung betrifft einen Kraftübertragungsgriff, der vorwiegend als Kellengriff, insbesondere für Glättekellen, welche im Maler,- Maurer- und Stuckateurhandwerk zur Anbringung und Glättung von Kunststoffputz oder sonstigen Mörtelmaterialien dient.

Die Kraftübertragung wird durch einen quer auf dem Griffvorderteil angebrachten, nach hinten geneigtem Steg erreicht, Durch seine ergonomische Formung dient er als Daumenauflage und man kann somit eine Kraft durch den Daumen übertragen.

Bei den bekannten Kellen besteht der Handgriff meist aus einer runden oder rudgebogenen Holz- bzw.Kunststoffform. Bei der Umgreifung des Griffes bilden dann Daumen und die übrigen Finger eine Faust.

Da während der Arbeit beträchtliche Kräfte im Handballen konzentriert sind, wird, durch die ständige Handbewegung beim Arbeitsablauf, die Hand um den runden Griff immer etwas hin- und her gedreht wodurch es gewöhnlich zu Blasenbildungen in der Handinnenfläche kommt. Die weiteren Folgen sind Überanstrengung, vorzeitige Ermüdungserscheinungen und evtl. Arbeitsunfähigkeit. Somit hat der konventionelle Handgriff gesundheitsschädliche und leistungshemmende Einflüsse.

Bei einem bekannten Kellengriff (E 04 F 21/18) wurde der Versuch unternommen, alle Finger, durch entsprechende Griffmulden, der Handform anzupassen. Hierbei umfassen die Finger den Kellengriff mehr oder weniger in gespreitzter Form, wodurch eine Verschlechterung der Kraftübertragung beim seitlichen Aufziehen des Spachtelmaterials eintritt. Da bei Arbeiten dieser Art,das Material überwiegend seitlich aufgezogen wird, liegen die Nachteile dieser Erfindung offen auf der Hand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kellengriff nach den erwähnten Erkenntnissen zu entwickeln, wobei es das primäre Ziel ist, gesundheitsschädliche und leistungs-■ hemmende Einflüsse zu vermeiden, so daß keine Überforderungen der Gelenke auftreten und somit körperliche Verschleißschäden verhindert werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei dem Kellengriff am vorderen Griffende ein Quersteg angebracht ist, wodurch der sonst unter dem Griff liegende Daumen, jetzt als Kraftübertragungshebel wirkt.

Da der Steg beidseitig ergonomisch geformt ist, kann bei der Arbeit je nach erforderniss, der Daumen links oder auch rechts aufgelegt werden.

Damit bietet der erfindungsgemäße Kraftübertragungsgriff bei allen Arbeitsstellungen eine optimale Kraftausnutzung ohne die Gelenke zu überfordern. Das primäre Ziel, die körperliche Verhütung von Berufskrankheiten und Vermeidung von gesundheitlichen Verschleißschäden ist somit erreicht. Um auch nachträglich alle auf dem Markt befindlichen Kellen mit dieser Erfindung ausrüsten zukönnen, wurde dieser Quersteg in Aufsteckhülsenform zum Festschrauben für alle gängigen Kellengriffe entwickelt.

Weitere Vorteile der Erfindung sind aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.

In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Glättekelle im Aufriß der handelsüblichen Art mit dem Rundgriff und erfindungsgemäß aufgestcktem Quersteg fest montiert.

Fig. 2, 3 und 4-,den erfindungsgemäßen Kraftübertragungsgriff in Aufsteckhülsenform in Vorder,- Hinter -

und Seitenansicht.

Fig. 5 und 6 der erfindungsgemäße Kraftübertragungsgriff

als ganzes geformt, von der Vorder- und Hinterseite auf der handelsüblichen Kelle.

Wie aus den Fig. 1 bis 4- zu ersehen ist, besteht der Aufsteckquersteg aus geformten Kunststoff und ist mit dem Aufsteckhals 5, woran sich der Doppelsteg 4, für die Daumenauflage befindet, in einem Stück fest verbunden. In dem Aufsteckhals 5> sind zur Befestigung entsprechende Löcher für die Schrauben 6, angebracht. Auf den oberen Kopf 5,(in Fig.1 ersichtlich) wird eine Senkkopfschraube 6, zur Befestigung eingesetzt um jede Behinderung zu vermeiden.

Die einzelnen Figuren zeigen die weltweit bekannten Glättekellen mit Kellenblatt 1, Haltebügel 2 und Handgriff 3, worauf der Quersteg 4-,-5» nachträglich montiert wurde. Desweiteren ist in Fig.5 und 6 ersichtlich, daß der Kellengriff 3 mit dem Quersteg 4- als ganzes hergestellt werden kann.
Erfindungsgemäß richten sich die Maße des Quersteges 4- nach der ergonomischen Formung und die Maße des Befestigungshals nach den gängigen Griffarten.

Bei der Anwendung umfasst die Hand den Griff 3 im vollen Umfang, der Daumen liegt jetzt beim Hochziehen, auf der linken Seite des Quersteges 4-, in der Daumenmulde.

Beim Herunterziehen des Materials, wird der Daumen auf die rechte Seite des Quersteges 4- gelegt, dabei bleibt die Handfläche um den Griff 3 immer fest gespannt, und durch die Unterstützung des oben aufliegenden Daumens wird eine große Kraftausnutzung erreicht. Desweiteren wird das Drehen des Griffes im Handflächeninneren vermieden.

Claims (3)

Un sprüche ; &igr;/

1. Kraftübertragungsgriff (3) dadurch gekennzeichnet, daß auf dem nach hinten geneigtem Quersteg (4) links und rechts eine ergonomische Vertiefung passend für den Daunen eingeformt ist.

2. Kraftübertragungsgriff mit Quersteg nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (4·) mit den Befestigungsformen (5) auf alle gängigen Kellengriffe, mit den Schrauben (6), nachträglich montiert werden kann.

3. Kraftübertragungsgriff mit Quersteg nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (3) als ganzes geformt, aus Kunststoff oder in Holzausstattung hergestellt werden kann.