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Erwärmungsvorrichtung zum Löten ringförmiger Lötstellen, insbesondere
zum Festlöten von in Büchsen eingeschobenen oder auf Büchsen aufgeschobenen Ringen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vorwärmen und Löten von sog.
Umlaufkörpern, insbesondere zum Festlöten von Ringen an oder in Büchsen.
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Bisher ging man dabei in der Weise vor, daß man dien Ring unter leichtem
Zwang z. B. auf die Büchse aufschob, die Büchse mit dem Ring auf einen Drehtisch
stellte und den Ring in der Weise festlötete, daß man mit einer einzelnen Brennerflamme
an der Lötnaht entlangfuhr, also diese rein örtlich erhitzte und an der gerade heißen
Stelle mit dem Lötstab berührte. Oder man bestrich die Lötstelle vor dem Aufziehen
des Ringes mit einer das Lötmetall enthaltenden Paste und strich dann mit der Lötflamme
an der Lötnaht entlang. In beiden Fällen gestaltet sich die Herstellung der Lötverbindung
langwierig, weil eine gewisse Zeit vergeht, bis Ring und Büchsenwand genügemd warm
werden, um einen guten Schmelzfluß des Lötmetalles zu sichern. Außerdem war es für
den. Arbeiter ermüdend, mit beiden Armen und Händen gleichzeitig tätig zu sein.
Mit der einen Hand mußte er den Lötstab und mit der anderen Hand den Brenner, und
zwar beides meist mit halb erhobenem Armen
halten, Auch hingen die
gleichzeitig fortschreitende Erwärmung und ein gleichmäßiges Löten sehr von der
Geschicklichkeit des Arbeiters ab.
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Demgegenüber bringt die vorliegende Erfindung eine erhebliche Beschleunigung
und Erleichterung des Lötens. Sie, besteht aus einem über einem Drehtisch angeordneten:
Ring- oder Teilringbrenner, der über dem Drehtisch in Höhe der Lötstelle parallel
zur Drehtischplatte angeordnet ist. Insbesondere sind drei mit derartigen Brennern
versehene Drehtische nebeneinander angeordnet, und die Brenner sind mit Ausnahme
eines zusätzlichen Anzündbrenners mit je einem besonderen Absperrhahn versehen,
deren Stellhebel durch Stangen bedient werden (können, :die neben- den Brennerringen
zum Arbeitsplatz der die Vorrichtung benutzenden Person nach vorn geführt sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i drei nebeneinander angeordnete Drehtische mit über diesen
angeordneten Ringbrennern und auf die Drehtischplatten aufgesetzten Büchsen, auf
welche die mit diesen zu verlötenden Ringe aufgeschoben sind, im Längsschnitt, Abb.
2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Abb. i und Abb.3 einten schwenkbar gelagerten
Brennerabschnitt in schaubildlicher Einzeldarstellung. Wie die Abb. i und 2 zeigen,
sind bei dem g,e@ wählten Ausführungsbeispiel drei Drehtische 1, 2 und 3 in einigem
Abstand nebeneinander angeordnet. Diese können, mit ihrem Fuß 4 in Teleskopwell.c:n
steckend, in einer Höhe verstellbar sein und durch einen gemeinschaftlichen Antrieb
angetrieben werden. In einigem Abstand Über den Drehtischen ist je ein Brennerring
5, 6 und 7 angeordnet. Die Gaszuleitung 8 eines jeden Brennerringes ist mit einem
Absperrhahn 9, 1o und i i versehen. Von jedem Hahnkücken ragt ein Hebel 12, 13 und
14 ab, und an das freie Ende eines jeden Hebels 12 bis 14 ist eine kleine Zug- oder
Druckstange 15, 16 und 17 aasgelenkt. Die Stangen 15 bis 17 sind in neben den Ringen
5 bis 7 angeordneten Augen 18 , nach vorn geführt, wobei die zwischen den Ringen
liegenden Augen die Ringe zu einem starren Ganzen vereinigen. Sämtliche Zufeitungen
8 sind an eine Hauptleitung i9 angeschlossen, die mit einem Hauptabsperrhahn 20
versehen ist. Von jeder Zuleitung 8 zweigt vor jedem Absperrhahn für die Brennerringe
je ein dünnes Röhrchen 21 ab. Die Enden dieser Röhrchen sind vor die Gasdurchtrittsbohrungen
der zugehörigen Brennerringe in letztere hineingebogen, derart, daß eine von den
Enden dieser Röhrchen abragen.de Zündflamme angenähert entlang den erwähnten Gasdurchtrittsöffnungen
liegt.
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Die Wirkungsweise der geschilderten Einrichtung ist folgende: Angenommen,
es müssen auf die Büchsen 22,23 und 24 die Ringe 25, 26 und 27 aufgelötet
werden. Zu diesem Zweck werden die Ringe mit Rücksicht äuf, den Büchsenaußendurchmesser
derart bearbeitet, daß sich die Ringe gerade mit leichtem Zwang auf die Büchsen
aufschieben lassen. Die letzteren werden dann auf die umlaufenden Drehtische i bis
3 aufgestellt, wie die Abb. i zeigt, und die Brennerringflammen entzündet, wenn
dies nicht vorher schon geschehen ist. Die Brennerringe richten eine größere Anzahl
von dicht nebeneinanderliegenden, radial nach innen gerichtete Flammen gegen die
Büchsen und Ringe, wie dies insbesondere an den Brennerringeri 6 und 7 von Abb.
2 zu sehen ist. Dadurch wird die zu lötende Naht kräftig erhitzt, so daß man nach
einer genügenden Erwärmung mit dem Lötstab 28 (Abb. 1) nur rasch über die mit Lötmetall
zu füllende Ringnaht zu fahren braucht.
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Ist das Löten vollendet, dann schaltet man den zugehörigen Ringbrenner
bis auf die Zündflamme 29 am Röhrchen 21 aus, was nach Abb. 2 (Brenner 5, links)
in der Weise geschieht, daß man mittels der zugehörigen Schaltstange i S den zugehörigen
Ringbrennerhahn schließt. Da eine Gaszufuhr nach dem Röhrchen 21 auch nach Schließen
des Hahnes 9 erfolgt, bleibt die Zündflamme 29 erhalten.
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Während nun das zuletzt gelötete Werkstück, z. B. 22, 25, erkaltet,
wird das zweite Werkstück 23, 26 gelötet und in der Zwischenzeit das Werkstück 24,
27 vorgewärmt, was infolge der großen Anzahl von Flammen sehr rasch erfolgt. Auch
das Löten geht sehr rasch vor sich. Während das Werkstück 24, 27 gelötet wird, wird
ein inzwischen auf den Drehtisch i neu aufgesetztes Werkstück vorgewärmt, während
in der Zwischenzeit das auf den Tisch 2 aufgesetzte Werkstück erkaltet, usw.
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An Stelle eines geschlossenen Ringes kann gegebenenfalls auch ein
Teilringbrenner oder ein aus mehreren Brennerteilen sich zusammensetzender Ring
vorgesehen sein. Um das Aufsetzen und Wegnehmen größerer Werkstücke zu und vom den
Drehtischen zu erleichtern, können diese Teilringstücke auch schwenkbar gelagert
sein, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn die Brennerflammen von innen her
wirken. In einem solchen Fall kann der Brenner aussehen, wie die Abb. 3 zeigt.
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Es ist z. B. der Brenner entsprechend seiner Ausführung als von innen
wirkender Vorwärmer als ein Kreisbogenstück 30 mit außen liegenden Gasdurchtrittsbohrungen
ausgebildet. Dieses wird von einem schwenkbaren Leitungsarm 31 getragen, der an
die Hauptleitung angeschlossen ist.
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Selbstverständlich kann auch der Schwenkarm 31 mit einem Abstellhahn,
einem Gaszuleitungsröhrchen: für eine Anzündflamme usw. versehen sein. Gegebenenfalls
kann die ganze Anordnung (Drehtisch mit Brennerring) auf einem Karusseltisch angeordnet
werden.