DE224035C - - Google Patents

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DE224035C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/04Re-forming tubes or rods
    • C03B23/13Reshaping combined with uniting or heat sealing, e.g. for making vacuum bottles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Herstellung doppelwandiger Glasgefäße, wie z. B. der Dewar sehen Gefäße und der bekannten Thermosflaschen, wird von geübten Arbeitern fast ausschließlich mit der Hand durchgeführt. Dabei bedarf es einer langandauernden Einschulung des Arbeiters, bis der bei der Herstellung der Gefäße unvermeidliche Ausschuß normale Grenzen erreicht.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Vorrichtung, mittels deren auch ungeschulte Arbeiter, also keine Glasbläser, die Gefäße nicht nur besser, sondern auch viel schneller fertig ί teilen, als es ohne Benutzung einer solchen Vor- : ichtung möglich ist.
Der Glashohlkörper wird, wie das bei Einrichtungen zur Bodenbildung an beiderseits offenen Glaskörpern bekannt ist, in einen drehbaren Halter eingesetzt, der inmitten eines Kreises von senkrecht auf die Drehachse gerichteten Stichflammen angeordnet ist. Gemäß der Erfindung ist der Halter in einem drehbaren Lager gehalten und kann mittels eines selbsttätig in die Anfangslage zurückkehrenden Hebels auf und nieder bewegt werden. Die Verbindung zwischen Halter und Lager ist lösbar, um den Halter behufs Auswechselung des Arbeitsstückes aus dem Lager herausnehmen zu können. Drehbare und gleichzeitig heb- und senkbare Halter sind bei der Glühlampenfabrikation bekannt.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt .
Fig. ι eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 eine Draufsicht,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Führungsvorrichtung,
Fig. 5 und 6 Einzelheiten eines Brenners,
Fig. 7 einen Schnitt durch eine Haltevorrichtung. ' :
Auf einer Tischplatte 1 ist ein aus Stielen 2 o. dgl. bestehendes Gestell angebracht, das oben einen Ring 3 trägt. In diesem Ring 3 ist auf Kugeln 4 eine Hülse 5 gelagert, die mit einem als Seilscheibe ausgebildeten Flansch 6 ausgerüstet ist. Die Kugeln 4 werden durch einen Flansch 6 und einen mittels Schräubchen 7 an der Hülse befestigten Ringdeckel 8 gehalten. In der Hülse 5 wird durch eine Flügelschraube 9 eine Büchse 11 mit einer nach innen vorspringenden Stiftschraube 10 gehalten, die in einen Schlitz 12 des achsial in der Büchse 11 verschiebbaren Halterrohres 13 greift. Um dieses ist ein Handgriff 14 aus Wärme schlechtleitendem Stoff gelegt, gegen dessen unteren Bund 15 eine Feder 16 drückt, die einen Konus 17 nach außen zu schieben sucht. Dieser Konus 17 beeinflußt Arme 1.8 der um die Achsen 19 drehbaren Doppelhebel, deren freie Enden mit blattartigen Greifern 20 ausgerüstet sind. Das Rohr 13 ist unten mittels eines abgestumpften Hohlkegels 21 verschlossen, über dem im Mantel des Rohres Bohrungen 22 vorgesehen sind. Über die Bohrungen 22 und den Kegelstumpf ist eine glockenartige, mit einem Asbestfutter 24 ausgekleidete Haube 23 gestülpt.
Eine Feder 25, die sich gegen einen Flansch 26 des Rohres 13 legt, hält dieses dauernd gegen den Halterkopf 27, der in einem Aufbau 28
geführt ist und einen Leitungsansatzstutzen 29 besitzt. In einem Schlitz 30 des Zuführungskopfes 27 ist ein Hebel 31 mittels einer Achse gelenkig gelagert. Dieser Hebel 31 (Fig. 2), der bei 31^ seinen festen Drehpunkt hat, steht unter der Wirkung einer Zugfeder 32 und wird außerdem in einem Schlitz des Bügels 33 des Aufbaues geführt.. Damit der' Ansatzstutzen auf und nieder bewegt werden kann, ist in dem Lager des Aufbaues 28 ein Längsschlitz 34 angebracht. An den Stutzen 29 ist eine Rohrleitung 35 angeschlossen, die zweckmäßig mit zwei Hähnen 36, 37 ausgerüstet ist, von denen der eine zur Regelung des Durchgangsquer-
Schnitts und der zweite zum Öffnen und Schließen der Leitung dient. Die Rohrleitung 35 ist mit der Luftleitung 38 verbunden.
Ein dichtes Kugellager 39 am Kopf 28 vermittelt die reibungsfreie Verbindung zwischen dem drehbaren Rohr 13 und dem nur achsial verschiebbaren Halterkopf. Zur Abdichtung des Kugellagers gegen das Rohr ist ein einfacher Dichtungsring 40 vorgesehen, der in geeigneter Weise an dem Kugellager befestigt ist. Hierdurch wird ermöglicht, daß der Halter selbst nach Lösen der Flügelmutter 9 aus seinem Lagerring 3 genommen werden kann.
Um die Mittelachse des Halters (Fig. 3) sind
Brenner 41 geschart, die sich senkrecht, seit-
■30 hch und in ihrer Entfernung von der Mittelachse verstellen lassen. Die Brenner sind auf Platten
42 befestigt, die auf dem Tisch 1 in Führungen
43 (Fig. 3) verschoben und mittels der Schrauben 44 festgestellt werden können (Fig. 5 und 6).
In dem Stiel 45 der Platte 42 ist der mit einer Schelle 46 versehene Halter 47 drehbar gelagert, die mittels einer Flügelmutter 48 festgestellt werden kann. Diese Anordnung gestattet ein wippenartiges Auf- und Niederschwingen um die Achse des Halters, während mittels der Schelle 46 ein Ändern in der Höhenlage der Brenner und ein Schwingen in der wagerechten Ebene möglich wird. Die Brenner lassen sich daher in sehr weiten Grenzen je nach Größe der zu bearbeitenden Gefäße einstellen, die außerdem noch während des Arbeitsganges selbst durch Verschieben des Zangenhalters bewegt werden können, wobei neue Flächen "der Wärme ausgesetzt werden können. Die Brenner 41 sind an die Luftleitung 38 und an die Gasleitung 47a angeschlossen.
Die Brenner können außerdem mittels eines Ringes o. dgl. miteinander verbunden sein, so daß sie gemeinschaftlich, in den Schellen 46 geführt, auf und nieder bewegt werden können. Der gemeinschaftliche Halter ist gelenkig mit einer. Hebeleinrichtung verbunden, die in derselben oder in ähnlicher Weise wirkt wie die Hebeleinrichtung zum Auf- und Abbewegen des Halters.
Auf dem Tisch ist weiter eine Führungsschelle 48s (Fig. ι und 4) befestigt, deren eine Hälfte mittels Winkel 49 festgehalten wird, während die zweite Hälfte durch ein Gelenk 50 angeschlossen ist. Die Schelle kann in der Höhe verstellt werden, da in dem aufrechtstehenden Schenkel der Winkel Schlitze 51 vorgesehen sind, durch die die Befestigungsschrauben 52 hindurchgehen. An einen Arm 53 der beweglichen Hälfte ist eine zweckmäßig verlängerbare Stange 54 mit Handgriff 55 angelenkt, durch den die Schelle geschlossen wird. Inder geschlossenen Stellung wird die Schelle durch eine an der Stange 54 angebrachte Feder 56 gehalten, die in eine weitere Feder o. dgl. eingelegt und so gegen Verschiebung gesichert wird.
Um die Seilscheibe 6 (Fig. 7) wird ein Faden ο. dgl. gelegt, der über Rollen 57 (Fig. 2) nach der eigentlichen Antriebsscheibe oder -vorrichtung läuft und so die Drehbewegung auf den Werkstückhalter überträgt.
Um die beschriebene Vorrichtung zu benutzen, wird die Flügelschraube 9 (Fig. 7) gelöst und der Gesamthalter mit der Zange 18, 19, 20 aus der Hülse 5 herausgenommen. Darauf wird der Konus 17 nach dem Handgriff 14 verschoben, um eine zu bearbeitende Flasche in die mit dem Asbestfutter 24 ausgekleidete Haube 23 zu bringen und durch Zurückgehen des Konus mit den Greifblättern zu halten.
Das eingebrachte Gefäß kann nun bereits mit dem Innenkolben am Halse oder an der Ausfluß Öffnung verschmolzen sein. Es empfiehlt sich jedoch, diese Verschmelzung erst nach erfolgter Bodenbildung durchzuführen, um das Innengefäß nach Schließen des Außengefäßes verschieben und so seine Stellung zum Außengefäß regeln zu können. Hierbei ist aber die Absteifung des Innen- und Außengefäßes gegeneinander erforderlich, um das Innengefäß während des Arbeitsvorganges an seiner Stelle festzuhalten. Der mit einem Gefäß versehene Halter wird durch die Hülse 5 geschoben und mittels der Flügelschraube in ihr festgehalten. Darauf wird die bisher offene Schelle 48 mittels der Stange 54 und des Handgriffes 55 geschlossen und so um den unteren Teil des zu bearbeitenden Gefäßes gelegt, daß er nach unten eine Führung erhält. Je nach Größe der Gefäße wird der Durchmesser der Schelle und je nach Länge der Gefäße die Länge des Halters und die Höhenlage der Führungsschelle und der Brenner geändert. Nachdem diese angezündet sind, wird der Halter mittels der Seilscheibe 6 und des Fadentriebes in Umdrehung versetzt, wodurch die beheizte Zone weich gemacht wird. Um jedoch ein Durchbrennen oder Zerstören der Glaswand in der Höhe, in der die Brenner liegen, zu verhindern, wird der Halter mittels des Hebels 31 auf und ab bewegt, wodurch ein entsprechender Teil
des Mantels erwärmt wird und die Bodenbildung und auch die Form des Bodens in hohem Maße gregelt werden kann. Der unterhalb der Brennerzone liegende Teil des Gefäßes ist zweckmäßig so bemessen, daß er mit seinem Gewicht ein selbsttätiges Abziehen bewirkt, wobei die Führungsschelle eine Gewähr für eine gleichmäßige und zentrische Bodenbildung bietet. Außerdem ist es möglich, statt des
ίο Halters mit der Flasche die Brenner gemeinschaftlich zu bewegen, um den unteren Teil des Gefäßes weich zu machen. Nach Abziehen des unteren Teiles des Gefäßes zieht sich der Boden nach Art einer Seifenblase, von der das
t5 an der tiefsten Stelle befindliche Wasser abgetropft ist, wieder hoch, wodurch ein mehr kugel- als kegelförmiger Boden gebildet wird. Die sich in dem Außenkolben ausdehnende Luft entweicht durch den hohlen Halter, so daß ein Zerstören des Gefäßes durch Beulenbildung o. dgl. vollkommen ausgeschlossen wird. Um nun diese Kugelbildung noch zu unterstützen, kann durch das Rohr 35 Luft durch den hohlen Halter in den zwischen beiden Gefäßen befindlichen'Raum geblasen oder aus ihm herausgesaugt werden. Auch läßt sich bekanntlich durch Erhöhung und Erniedrigung der Umlaufzahl des Halters mit der Flasche die Form des Bodens beeinflussen. Ist dieser fertiggestellt, so wird das Innengefäß, soweit dies ratsam ist, in dem Außengefäß verschoben, so daß nach Möglichkeit gleiche Zwischenräume sowohl am Boden als am Hals der Flasche entstehen. Nach dieser Einstellung wird der Hals der Flasche verschmolzen.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zur Bildung eines Bodens
    an beiderseits offenen Glashohlkörpern durch Zuschmelzen, besonders bei der Herstellung von Glasgefäßen nach Dewar, mit drehbarem Halter für den Glashohl körper inmitten eines Kreises von quer zur Drehachse gerichteten Stichflammenbrennern, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (13) in einem drehbaren Lager (5) verschiebbar gehalten ist und mittels eines vorzugsweise unter der Wirkung einer Feder (32) aufwärts strebenden Hebels (31) auf und nieder bewegt werden kann.
  2. 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Halter eine Büchse (11), die mit einem Stift (10) in eine Längsnut (12) des Halters eingreift, vorgesehen ist, die mittels einer Flügelschraube (9) 0. dgl. mit dem eine Antriebsscheibe (6) tragenden drehbaren Lager (5) lösbar verbunden ist, so daß der vorzugsweise eine Handhabe (14) besitzende Halter zwecks Auswechselung des Arbeits-Stückes aus dem Lager herausgenommen werden kann.
  3. 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen dem drehbaren Halter und einem mit dem Hebel (31) zum Heben und Senken verbundenen, nicht drehbaren Zuleitungskopf (27) für die Druckoder Saugluft durch einen Flansch (26) des Halters hergestellt wird, indem er unter Wirkung einer Feder (25) gegen einen auf Kugeln drehbaren Ringflansch (39) des Zuführungskopfes gedrückt wird.
  4. 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine den unteren Mantelteil des zu bearbeitenden Gefäßes führende, vorzugsweise zu öffnende und zu schließende Schelle (48, 49), durch welche eine gleichmäßige und zentrische Bodenbildung erzielt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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