DE8522492U1

DE8522492U1 - Selbsttätig arbeitende Vorrichtung zur Kontrolle der Durchsichtigkeit von Scheiben

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Publication number: DE8522492U1
Application number: DE19858522492
Authority: DE
Original assignee: RICHTER HANS-JUERGEN DR 8035 GAUTING DE
Current assignee: RICHTER HANS-JUERGEN DR 8035 GAUTING DE
Priority date: 1985-08-05
Filing date: 1985-08-05
Publication date: 1986-01-16

Description

DiPL.-PHYs. DR, WALTHER JUNiUS 3 Hannover

WOLFSTF.ASSE 24

3. August 1985

Dr. J/J

Meine Akte: 895

Dr* Hans-Jürgen Richter, Frühlingstraße 9A, 8o35 Gauting

Selbsttätig arbeitende Vorrichtung zur Kontrolle der Durchsichtigkeit von Scheiben

Die Erfindung betrifft eine selbsttätig arbeitende Vorrichtung zur Kontrolle der Durchsichtigkeit von Scheiben, insbesondere Windschutzscheiben in Fahrzeugen, bestehend aus einem Strahlungssender und einem Strahlungsempfänger sowie einer Auswertschaltung*

Die Sicherheit eines Fahrzeuges wird durch verschmutzte, verkratzte und gealterte Windschutzscheiben erheblich beeinträchtigt. Dem Fahrzeugfahrer fällt oftmals die Sichtverschlechterung durch Abnutzung einer Windschutzscheibe in Form von meist sehr feinen Kratzern und in iorm von Alterungen nicht auf, da er sich über Monate und Jahre an diesen Zustand seiner Windschutzscheibe gewöhnt. Bei langen Fahrten in trockenem Wetter fällt dem Fahrer aber auch oftmals nicht auf, daß sich auf seiner Windschutzscheibe ein die Sicht verschlechternder Staubfilm absetzt, weil der Fahrer sich langsam an diesen Staubfilm gewöhnt. Trotzdem kann in entscheidenden Gefahrenmomenten die Verschlechterung der Durchsichtigkeit der Windschutzscheibe Anlaß zu Unfällen werden.

Durch eigene Entwicklungen geschaffene Scheibenkontröll» vorrichtungen können diese Gefahren vermeiden. Sie stellen die Durchsichtigkeit von Scheiben fest und lösen einen Reinigungs- und/oder Warnvorgang aus, der schließlich auch daa Ende der Lebensdauer einer Windschutzscheibe anzeigt.

Die Scheibenkontrollvorrichtung der deutschen Patentanmeldung P 35 15 4ο9·8 nutzt das Licht der Umgebung, um die Durchsichtigkeit einer Scheibe festzustellen, indem sie auf der der Lichtquelle abgewandten Seite der Scheibe Strahlungsempfänger anordnet und die von diesen empfangenen Strahlungswerte mit den von einem Strahlungsempfänger hinter einer Idealscheibe angeordneten Strahlungsempfänger vergleicht. Um unabhängig von dem Umgebungslicht zu werden, ist nach der deutschen Patentanmeldung P 35 21 686.7 eine besondere Strahlungsquelle vorgesehen, die die Windschutzscheibe eines Fahrzeuges durchstrahlt, hinter der Meßaufnehmer angeordnet sind. Einen anderen Weg geht die ebenfalls eigene Entwicklung nach der deutschen Patentanmeldvng P 35 21 739.1, bei der der Verschmutzungsgrad und der Abnutzungsgrad einer Scheibe durch die Änderung der elektrischen Leitfähigkeit festgestellt wird.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weitere Möglichkeit zur Peststellung des Verschmutzungs- und/oder Abnutzungsgrades einer Scheibe zu schaffen, und zwar durch Messung der Reflektion von Streulicht, welches von Verschmutzungen und/oder Abnutzungen auf der Oberfläche der zu kontrollierenden Scheibe ausgeht.

Die Erfindung besteht darin, daß der Strahlungssender und der Strahlungsempfänger vor oder hinter oder in der zu kontrollierenden Scheibe untergebracht sind, und daß der Strahlungssender und der Strahlungsempfänger durch eine

Blende voneinander getrennt sind* so daß der Strahlungsempfänger nicht direkt vom Strahlüngssender Strahlung aufnehmen kann.

Mit dieser Anordnung läßt sich der Verschmutzungs- und/oder Abnutzungsgrad einer Scheibe dadurch feststellen, daß mit zunehmendemVerschmutzungs- und/oder Abnutzungsgrad mehr Strahlung ^v^^m Sender auf den Empfänger fällt, da von den Verschmutzungen und/oder Abnutzungen Streustrahlung ausgeht, die allein vom Empfänger gemessen wird.

Zweckmäßig ist es, wenn als Strahlung eine Infrarotstrahlung benutzt wird.

Vorteilhaft ist es, wenn Strahlungssender und Strahlungsempfänger in einem gemeinsamen flachen Gehäuse untergebracht sind. Dann läßt sich die Vorrichtung als eine außerordentlich kleine Baueinheit gestalten, die leicht in oder an der Windschutzscheibe anbringbar ist.

Vorteilhaft ist es, wenn die Blende senkrecht zur Ebene der Windschutzscheibe angeordnet ist, um nicht Stellen einer bevorzugten Reflektion von Streustrahlung zu schaffen.

Für den Bau und die Anwendung dieses Sender/Blende/Empfänger-Aggregates ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse nur eine strahlungsdurchlässige Seite aufweist, während im übrigen die Gehäusewand^mgen strahlungsundurchlässig sind. Auf diese Weise läßt sich, feststellen, welche Streustrahlung von einer einzigen Oberfläche der zu kontrollierenden Scheibe ausgeht. Es ist vorteilhaft, wenn mehrei'e derartige Aggregate die Eontrolle der Scheibe übernehmen. Man kann dann feststellen, ob die äußere oder die innere Oberfläche der Windschutzscheibe verschmutzt und/oder abgenutzt sind.

Denn es wird meist vermutet, daß nur die äußere Oberfläche der Windschutzscheibe einer Verschmutzung und einer Abnutzung unterliegen, das aber ist nicht der Fäll, auch die innere Oberfläche einer Windschutzscheibe eines Fahrzeuges unterliegen diesen Verschmutzungen und/oder Abnutzungen, z.B. durch Tabakrauch u.a.

Vorteilhaft ist es. wenn das Gehäuse aus einer Platte besteht, auf der senkrecht die Blende angeordnet ist, zu der beidseits einerseits der Strahlungssender, andererseits der Strahlungsempfänger angeordnet ist, um die herum Teile der Auswertschaltung angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine günstige, leicht herstellbare Bauform erzielt.

Vorteilhaft ist es weiter, wenn in .dem Gehäuse, vorzugsweise ringsum das Aggregat Strahlungssender/Blende/ Strahlungsempfänger, mindestens eine Photozelle und/oder eine Speicherzelle und/oder eine Impulserzeugungsschaltung für die Pulsung des Senders und/oder die Auswertschaltung oder Teile der Auswertschaltung angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine Baueinheit geschaffen, die völlig unabhängig vom elektrischen Bordversorgungsnetz eines Fahrzeuges zu arbeiten im Stande ist und mit außerordentlich wenig Energie auskommt, Energie, die sich mit Hilfe geeigneter Solarzellen aus der Umgebung erhalten läßt. Die Größe eines derartigen Aggregates kann die Flächenausdehnung eir^r kleinen bis mittelgroßen Münze haben und braucht auch nicht dicker als eine solche Münze zu sein, sie kann sogar flacher aufgebaut werden.

TJm diese Vorrichtung völlig ohne jeden Anschluß in das Innere einer Windschutzscheibe einbauen zu können, ist es zweckmäßig, wenn ein weiterer Strahlungssender in dem Gehäuse vorgesehen ist, der an den Ausgang des Strahlungs-

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Die (Heile der Kontrollvorrichtung und ihre Mördnung sind in

empfängers unter Zwischenschaltung zumindest eines Teiles ν

der Auswertschaltung angeschlossen ist. Mit diesem weiteren |1^:

Strahlungssender, z.B. einem Infrarotsender, v/erden einem jv, im Inneren des Fahrzeuges, d.h. außerhalb der Windschutz- .'

scheibe angeordneten Empfänger Impulse zugesandt, mit denen ; '

eine Steuerschaltung für den Einsatz von Scheibenwischern V.

und/oder einer Warnanlage gespeist werden. ;.

Dabei ist es zweckmäßig, wenn der weitere Strahlungssender hinter einer kleinen strahlungsdurchlässigen Stelle einer strahlungsundurchlässigen Wand des Gehäuses angeordnet ist.

Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht einer Windschutzscheibe, die mit den Kontrollvorrichtungen ausgestattet ist,

Fig. 2 in starker Vergrößerung eine Ansicht einer Kontrollvorrichtung ,

Fig. 3 in starker Vergrößerung einen Schnitt durch einen Teil einer Windschutzscheibe, in die die Kontrollvorrichtung eingebaut ist,

Fig. 4 ein Schaltbild der Teile der Kontrollvorrichtung.

An der Windschutzscheibe 1 ist ein Seheibenv/ischer 2 angeordnet, dessen Wischbahn von gestrichelt gezeichneten Linien eingegrenzt ist. Hinter dieser gewischten Fläche befinden sich mehrere Kontrollvorrichtungen 3, die außerhalb des Sichtbereiches des Fahrers angeordnet sind, sich aber hinter einer vom Scheibenwischer 2 gewischten Stelle der Oberfläche der Windschutzscheibe befinden.

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starker Vergrößerung dargestellt: Der Strahlungssender 4 und der Strahlungsempfänger 5 sind durch die Blende 6 voneinander getrennt, aber auf einer gemeinsamen Grundplatte aufgebaut. Diese Grundplatte 7 besteht zweckmäßigerweise aus einem undurchsichtigen Material. Sie bildet einen Teil des Gehäuses der Kontrollvorrichtung. Ringsum das Aggregat Strahlungssender 4/Blende6/ Strahlungsempfänger 5 s.^nd Solarzellen 8 angeordnet, die von ihnen empfangene Iiichtenergie in elektrische Energie wandeln, die einer Speicherzelle 9 zugeführt wird. Diese Speicherzelle ist nicht unbedingt notwendig, sie ist aber zweckmäßig, damit die Kontrolle des Scheibenzastandes auch in der Nacht erfolgen kann. ~ Diese Solarzellen 8 bilden einen weiteren Teil des Gehäuses, in welchem das Aggregat Strahlungssender 4/Blende 6/Strahlungsempfanger 5 untergebracht sind. Auf der der Grundplatte gegenüberliegenden Seite kann eine durchsichtige Abdeckplatte untergebracht sein, die aber nicht unbedingt notwendig ist.

Auf der Grundplatte 7 sind dann weiter die Solarzelle 8 und eine Auswertschaltung Io untergebracht. Wie man aus Fig. 3 entnehmen kann, läßt sich diese ganze Kontrollvorrichtung sehr flach aufbauen, so daß sie zwischen den beiden Scheibenelementen einer aus Sicherheitsglas hergestellten Windschutzscheibe unterbringbar ist.

Aus Pig. 4 ist die elektrische Schaltung ersichtlich, in der die einzelnen Teile der Kontrollvorrichtung geschaltet sind:

Von den Solarzellen 8 wird eine Speicherzelle 9 gespeist. Solarzellen 8 und Speicherzelle 9 bilden das Stromversorgungsaggregat der Kontrollvorrichtung. Die Solarzellen 8 und die Speicherzelle 9 bilden das Stromversorgungsaggregat der Kontrollvorrichtung. Mit diesem Stromversorgungsaggregat wird ein Impulserzeuger 12 versorgt, der seinerseits den

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Strahlungssender 4 mit Strom versorgt und ihn gepulst Strahlungsimpulse aussenden läßt. Mit dem Stromversorgungsaggregat 8, 9 wird auch die dem Strahlungsempfänger 5 nachgeschaltete Auswertschaltung 13 mit Strom versorgt, die mit ihrem Ausgang an den Eingang eines weiteren Strahlungssenders 11 angeschlossen ist, der seinerseits ebenfalls aus der Stromversorgung 8,9 gespeist ist. Dieser weitere Sender sendet Strahlungsimpulse an einen weiteren Empfänger 14, d.em die Steuerschaltung 15 nachgeschaltet ist, an die einerseits die Warnvorrichtung 16 über eine weitere Auswerfvorrichtung 17 angeschlossen ist, die unter bestimmten vorgegebenen Bedingungen die Warnvorrichtung in Tätigkeit setzt. Andererseits ist an die Steuerschaltung 15 die Schaltung 18 für die Wischerbetätigung angeschaltet.

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Bezugszeichen

1 Windschutzscheibe

2 Scheibenwischer

3 Kontrollvorrichtung

4 Strahlungssender

5 Strahlungsempfänger

6 Blende

7 Grundplatte

8 Solarzelle

9 Speicherzelle

10 Auswertschaltung

11 weiterer Strahlungssender

12 Impulserzeuger

13 Auswertschaltung

14 weiterer Empfänger

15 Steuerschaltung

16 Warnvorrichtung

17 weitere Auswertvorrichtung

18 Wischerbetätigung

Claims

Ansprüche

1. Selbsttätig arbeitende Vorrichtung zur Kontrolle der Durchsichtigkeit von Scheiben, insbesondere Windschutzscheiben in Fahrzeugen,

bestehend aus einem Strahlungssender und einem Strahlungsempfänger, wobei der Strahlungssender und der Strahlungsempfänger vor oder hinter oder in der zu kontrollierenden Scheibe untergebracht sind sowie einer Auswertschaltung,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Strahlungssender (4) und der Strahlungsempfänger (5) durch eine Blende (6) voneinander getrennt sind, so daß der Strahlungsempfänger (5) nicht direct vom Strahlungssender (4) Strahlung empfangen kann.

Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

daß das Aggregat Strahlungssender (4)/Blende (6)/ Strahlungsempfänger (5) in einem gemeinsamen flachen Gehäuse untergebracht sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Blende (6) senkrecht zur Ebene der Scheibe (1) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Gehäuse nur eine strahlungsduiiichlässige Seite aufweist, während im übrigen die Gehäusewandungen

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5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß das Gehäuse aus einer Platte (7) "besteht, auf der senkrecht die Blende (6) angeordnet ist, an der beidseits einerseits derStrahlungssender (4), andererseits der Strahlungsempfänger (5) angeordnet ist, und um die herum Teile der Auswertschaltung (13) angeordnet sind.

6♦ Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß auf der Grundplatte (7) bzw. in dem Gehäuse, vorzugsweise ringsum das Aggregat Strahlungssender (4) /Blende (6)/ Strahlungsempfanger (5) mindestens eine Solarzelle (8) und/oder Photozelle und/oder eine Speicherzelle (9) und/oder eine Impuls er 25 eugungs schaltung (12) für die Pulsung des Strahlungssenders (4) und/oder die Auswertschaltung (13) angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß ein weiterer Strahlungssender (11) in dem Gehäuse vorgesoheii ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,

daß der weitere Strahlungs^snder (11) hinter einer kleinen strahlungsdurchlässigen Stelle einer strahlungs undurchlässigen Wand (7) äes Gehäuses angeordnet ist.

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