DE19539422C2 - Vorrichtung zur optischen Überprüfung der Lichtdurchlässigkeit der lichtdurchlässigen Scheibe an Scheinwerfern von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur optischen Überprüfung der Lichtdurchlässigkeit der lichtdurchlässigen Scheibe an Scheinwerfern von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur op
tischen Überprüfung der Lichtdurchlässigkeit der licht
durchlässigen Scheibe an Scheinwerfern von Kraftfahrzeu
gen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Eine solche
Vorrichtung ist aus der DE 40 19 066 A1 bekannt.
Durch Staub, Schmutz, Salz und dergleichen nimmt die
Lichtdurchlässigkeit der Scheiben - es können sowohl be
sondere Streuscheiben als auch normale Abdeckscheiben
sein - der Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen ab. Der Benut
zer eines Kraftfahrzeuges ist also, um eine der Verkehrs
sicherheit entsprechende Lichtstärke seiner Scheinwerfer
sicherzustellen, genötigt, die Scheiben der Scheinwerfer zu
reinigen. Dem Benutzer eines Kraftfahrzeuges fällt damit
die Aufgabe zu, den Verschmutzungsgrad der Scheinwerfer
seines Kraftfahrzeuges zu überprüfen und aufgrund seiner
Erfahrung abzuschätzen, ob eine Reinigung der Scheiben der
Scheinwerfer seines Kraftfahrzeuges erforderlich ist und
gegebenenfalls auch durchzuführen. Um dem Benutzer eines
Kraftfahrzeuges den Reinigungsvorgang der Scheiben der
Scheinwerfer zu ersparen, ist es bekannt, den Scheinwer
fern von Kraftfahrzeugen Spritzdüsen zuzuordnen, über die
ein Wasserstrahl, der einen besonderen Reinigungszusatz
enthalten kann, mit hohen Druck gegen die Scheiben der
Scheinwerfer gespritzt wird durch den die Scheiben gerei
nigt werden. Dabei sind diese Spritzdüsen meist mit den
Spritzdüsen der Reinigungsanlage für die Windschutz- bzw.
Frontscheibe des Kraftfahrzeuges gekoppelt. Dies bedeutet,
daß die Scheinwerferscheiben immer nur gemeinsam mit der
Windschutz- bzw. Frontscheibe gereinigt werden. Die unter
schiedliche Anordnung der Scheinwerfer und der Windschutz- bzw.
Frontscheibe bringt es jedoch mit sich, daß dieselben
normalerweise niemals gleichmäßig verschmutzen, weil der
Grad der durch die Verschmutzung hervorgerufenen Störung
der Sicht des Kraftfahrers unterschiedlich zur Verschmut
zung der Scheibe des Scheinwerfers sein kann. Hier wird
also einerseits unnötiges Wasser und damit zusätzliches
Reinigungsmittel verbraucht, welches in einem Kraftfahr
zeug aufgrund des zur Verfügung stehenden Einbauraumes nur
in einer begrenzten Menge vorhanden ist. Eine Trennung der
beiden Reinigungsanlagen dürfte den Wasser- und Reinigungs
mittelverbrauch kaum merkbar reduzieren. In beiden Fällen
müßte sich jedoch der Benutzer eines Kraftfahrzeuges in
gewissen Zeitabständen, die von der Witterung und dem
Straßenzustand abhängig sind, die Mühe machen, den Ver
schmutzungsgrad und damit die Lichtdurchlässigkeit der
Scheiben der Scheinwerfer seines Kraftfahrzeuges zu über
prüfen und in Abhängigkeit vom Ergebnis die Reinigung
durchzuführen bzw. die Reinigungsanlage anzuschalten.
Eine durch die Alterung der Scheiben von Scheinwerfern
hervorgerufene Verringerung der Lichtdurchlässigkeit kann
jedoch vom Benutzer eines Kraftfahrzeuges grundsätzlich
nicht erkannt werden und läßt sich auch durch eine Rei
nigungsanlage nicht beseitigen.
Die DE 40 19 066 A1 offenbart eine Vorrichtung zum optischen
Erfassen eines Belages an der Außenseite einer Scheibe, bei
der ein Strahlungssender und ein Strahlungsempfänger in
einem Gehäuse angeordnet sind, welches fest mit der Schei
be verbunden ist. Über den Strahlungssender wird nun die
Innenfläche der Scheibe mit einer optischen Strahlung be
aufschlagt. Ein Teil dieser Strahlung wird von der Scheibe
total reflektiert und dem Strahlungsempfänger zugeführt.
Hier wird die Größe der reflektierten Strahlung gemessen
und in Abhängigkeit von der Größe der gemessenen Strahlung
wird ein elektrisches bzw. ein elektronisches Signal abge
geben. Nachdem hier für die optische Strahlung die Totalre
flexion genutzt wird, müssen der Strahlungssender und der
Strahlungsempfänger ohne Luftspalt an die Scheibe angekop
pelt werden. Dies bedeutet, daß sich die Vorrichtung nicht
nur auf der Scheibe, sondern mittig im zu überwachenden
Bereich der Scheibe befinden muß, was nicht nur eine Ver
ringerung des Lichtaustrittes, sondern auch Streulicht und
Blendung verursacht.
Es ist zwar grundsätzlich möglich, die Vorrichtung außer
halb der wichtigen Lichtzonen anzuordnen, wodurch die Ab
dunkelung verringert, jedoch der Nachteil in Kauf genommen
werden muß, daß die Messung bzw. Überprüfung der Licht
durchlässigkeit nicht mehr in dem für einen Scheinwerfer
wichtigen Bereich erfolgen kann. Diese Anordnung der Vor
richtung bringt es darüber hinaus aber auch mit sich, daß
die Messung bzw. Überprüfung der Lichtdurchlässigkeit der
Scheibe nur auf einer äußerst kleinen Fläche erfolgen kann.
Eine großflächige Überwachung ist mit einer solchen Vor
richtung nicht möglich. Die vorbekannte Vorrichtung ist da
her zur optischen Überprüfung bzw. Messung der Lichtdurch
lässigkeit einer lichtdurchlässigen Scheibe der Scheinwerfer
von Kraftfahrzeugen nicht einsetzbar.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung aufzuzeigen, mit der die Lichtdurchlässigkeit
von lichtdurchlässigen Scheiben der Scheinwerfer von
Kraftfahrzeugen ohne allzu großen Aufwand festgestellt
werden kann und mit dem in Abhängigkeit von der festge
stellten Lichtdurchlässigkeit bzw. Verschmutzung der
Scheiben ein Signal für einen Reinigungsvorgang abgegeben
werden kann. Zusätzlich soll durch die Vorrichtung der
Aufwand an Reinigungsmittel reduziert, die Reinigungszeit
verringert und die aktive Verkehrssicherheit erhöht wer
den.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorgeschlagen, daß der Strahlungssender und der
Strahlungsempfänger für eine Strahlung in einem Wellenlän
genbereich von 700 bis 2000 nm ausgelegt und mit Ab
stand von der Scheibe außerhalb des Reflektors angeordnet
sind und der Reflektor Öffnungen für den Durchtritt der
Strahlung aufweist.
Durch eine solche Vorrichtung ist es möglich, unabhängig
von der Form und der Geometrie der Scheibe eines Schein
werfers deren Lichtdurchlässigkeit und damit deren Ver
schmutzungsgrad zu messen und einen Reinigungsvorgang
einzuleiten. Sollte die Reduzierung der Lichtdurchlässig
keit auf eine Alterung des Scheibenwerkstoffes zurückzu
führen sein, kann das Signal zum Anlaß genommen werden,
die Scheibe bzw. den kompletten Scheinwerfer auswechseln.
Die Ansprüche 2 bis 11 sind auf
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gerichtet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in einer Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei
zeigen
Fig. 1 einen Scheinwerfer mit einer
Vorrichtung gemäß der Erfindung und
Fig. 2 die Ausgestaltung eines optischen Elementes der
Vorrichtung gemäß Fig. 1.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist von einem Scheinwerfer
eines Kraftfahrzeuges nur der Reflektor 1 mit der Scheibe
2 gezeigt, die in vorteilhafter und an sich bekannter Wei
se dichtend miteinander verbunden sind. Die Scheibe 2 kann
dabei aus Glas oder Kunststoff gefertigt und als Streu
scheibe oder einfache Abdeckscheibe ausgebildet sein. Im
rückwärtigen Bereich des Reflektors 1 ist eine Fassung 3
eingesetzt, die zur Aufnahme einer Scheinwerferlampe 4,
beispielsweise einer Xenon- oder Halogenlampe, dient. Die
Scheinwerferlampe 4 gibt im eingeschalteten Zustand ihr
Licht entsprechend den eingezeichneten Strahlen 5 ab.
Entsprechend der gewählten zeichnerischen Darstellung
weist der Reflektor 1 unterhalb und oberhalb der Fassung 3
eine Öffnung 6, 7 auf, in die jeweils ein optisches Ele
ment 8 eingesetzt ist. Die optischen Elemente 8 sind je
weils aus blankgepreßtem, hochwertigem optischem Glas
gefertigt und weisen im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine linsenförmige Gestaltung auf. Je nach den angestreb
ten Strahlungswinkeln können die optischen Elemente 8
einzelne oder mehrere schräg und/oder rotationssymmetrisch
verlaufende, meist kurvenförmig geformte, optische Flächen
besitzen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
optisch wirksame Kurve bzw. Fläche, von einer glatten bzw.
ebenen Rückseite 9 ausgehend, nach außen gerichtet. An die
Rückseite 3 der optischen Elemente 8 schließt sich eine
Platte 10 an, die in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls
aus blankgepreßtem, hochwertigem optischem Glas besteht und
einstückig mit dem optischen Element 8 gefertigt ist. Die
Platte 1 weist in vorteilhafter Weise eine Außenkontur
auf, die ein Einsetzen derselben in den Reflektor 1 des
Scheinwerfers ermöglicht.
Die optisch wirksamen Kurven bzw. Flächen der beiden op
tischen Elemente 8 sind in vorteilhafter Weise - aber
nicht zwingend - gleich ausgebildet und so geformt, daß
die von einem Strahlungssender 11 ausgehenden, optischen
Strahlen 12 genau einen vorgegebenen Bereich erfassen bzw.
Strahlen 13 von einem genau vorgegebenen Raum bzw. Be
reich empfangen und einem Strahlungsempfänger 14 zuleiten
können.
Dem in der Öffnung 6 angeordneten optischen Element 8 ist
in diesem Ausführungsbeispiel der Strahlungssender 11 zu
geordnet, der vorteilhaft als Diode ausgebildet ist. Der
Strahlungsempfänger 14 ist dem in der Öffnung 7 angeordne
ten optischen Element 8 zugeordnet und entweder als Diode,
Fototransistor oder Fotowiderstand ausgebildet. Durch ent
sprechendes Neigen der optischen Elemente 8 kann in ein
facher Weise eine Veränderung des Ausstrahlungswinkels und
des Empfangswinkels erfolgen. Für die Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens ist es jedoch nicht unbedingt
notwendig, den ganzen möglichen Winkel der Strahlenablen
kung auszunutzen. Es ist daher möglich, die Lichtein
trittsfläche oder die Lichtaustrittsfläche der optischen
Elemente 8 durch eine oder mehrere andere Fläche(n) zu be
grenzen.
Sowohl der Strahlungssender 11 als auch der Strahlungsemp
fänger 14 sind für einen Wellenlängenbereich von etwa 700
bis 2000 nm, vorzugsweise 750 bis 1000 nm, ausgelegt. Da
mit können Strahlen ausgesandt und empfangen werden, die
unsichtbar sind und als nahes Infrarot bezeichnet werden.
Von dem Strahlungssender 11 wird nun über das optische
Element 8 eine Strahlung 15 auf die Scheibe 2 aufgebracht,
die gemäß einer optischen Berechnung entweder die gesamte
Scheibe 2 oder, wie dargestellt, nur einen begrenzten Be
reich erfassen kann. Ein Teil der ausgesandten Strahlung
15 wird nun von der Scheibe 2 reflektiert und über das op
tische Element 8 dem Strahlungsempfänger 10 zugeleitet.
Die Stärke dieser reflektierten Strahlung 13 ist vom Zu
stand der Scheibe 2 abhängig. Ist die Scheibe 2 von außen,
beispielsweise durch eigentlichen Schmutz, Staub oder Salz
verschmutzt, nimmt die Stärke der reflektierten Strahlung
13 ab, was durch den Strahlungsempfänger 14 feststellbar
ist bzw. gemessen werden kann. Der Strahlungsempfänger 14
ist nun so ausgebildet, daß er dann, wenn die Größe bzw.
Stärke der reflektierten Strahlung 13 einen Wert unter
schreitet, ein elektrisches bzw. elektronisches Signal ab
gibt, welches zum Anschalten der Scheinwerfer-Reinigungs
anlage genutzt werden kann. Dabei ist es grundsätzlich
möglich, die Scheinwerfer-Reinigungsanlage nach einer vor
gegebenen Zeit wieder abzuschalten oder die Abschaltung
erst dann vorzunehmen, wenn der Strahlungsempfänger 14
aufgrund der reflektierten Strahlung 13 die angestrebte
Reinigung erreicht hat.
Die vorbeschriebene Vorrichtung ist dann besonders wirk
sam, wenn die Scheinwerferlampe 4 angeschaltet ist, d. h.,
immer dann, wenn auch das Licht des Scheinwerfers ge
braucht wird.
In der Fig. 2 der Zeichnung sind zwei optische Elemente
8 gezeigt, die mit einer gemeinsamen Platte 10 verbunden
sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, den Strahlungs
sender 11 und den Strahlungsempfänger 14 nebeneinander,
beispielsweise in einem Gehäuse, anzuordnen.
Bedarfsweise ist es möglich, den optischen Elementen 8
einen Filter zuzuordnen oder dieselben aus einem Filter
werkstoff, beispielsweise Filterglas, herzustellen. In
weiterer Abänderung der erläuterten Ausführungsbeispiele
ist es möglich, den Strahlungssender 11 und den Strah
lungsempfänger 14 an anderer, jedoch geeigneter und das
Scheinwerferlicht nicht beeinträchtigender Stelle anzu
ordnen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur optischen Überprüfung der Lichtdurch
lässigkeit der lichtdurchlässigen Scheibe an Scheinwer
fern von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem gegen die
Innenfläche der Scheibe gerichteten Strahlungssender
und einem Strahlungsempfänger für eine Infrarotstrah
lung und aus einer dem Strahlungsempfänger zugeordneten
Einrichtung zur Messung der Größe der reflektierten
Strahlung und zur Abgabe eines elektrischen bzw. elek
tronischen Signals,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlungssender (11) und der Strahlungsempfän
ger (14) für eine Strahlung in einem Wellenlängenbe
reich von etwa 700 bis 2000 nm ausgelegt und mit Ab
stand von der Scheibe (2) außerhalb des Reflektors (1)
angeordnet sind und der Reflektor (1) Öffnungen (6, 7)
für den Durchtritt der Strahlung aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Strahlungssender (11) und der Schei
be (2) und zwischen der Scheibe (2) und dem Strah
lungsempfänger (14) jeweils ein optisches Element (8)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die optischen Elemente (8) zumindest auf einer
Seite einer Platte (10), beispielsweise einer blankge
preßten Platte, ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (10) aus zwei mit Abstand voneinander
angeordneten Teilplatten gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teilplatten durch ein Zwischenstück
miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer Teilplatte der Strahlungssender (11) und der
anderen Teilplatte der Strahlungsempfänger (14) zuge
ordnet ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die optischen Elemente (8) und die Platte (10)
bzw. die Teilplatten aus Glas oder Kunststoff gebil
det sind.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Platte (10) bzw. jeder Teilplatte ein Filter
vor- und/oder nachgeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter fest mit der Platte (10) bzw. den
Teilplatten verbunden ist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2
bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (10) bzw. jede Teilplatte aus einem
Filterwerkstoff, beispielsweise Filterglas, gebildet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlungssender (11) und/oder der Strahlungs
empfänger (14) den Flächen der optischen Elemente (8)
zugeordnet sind.
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Owner name: DOCTER OPTICS GMBH, 07318 SAALFELD, DE |
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