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Verfahren zum Schleudergießen von röhrenförmigen Metallkörpern Die
Erfindung betrifft das Schleudergießen von röhrenförmigen Metallkörpern, z. B. Röhren.
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Beim Schleudergießen von Metallröhren oder röhrenförmigen Körpern
wird gewöhnlich eine zurückziehbare umlaufende Form verwendet, die sich während
des Gießvorganges von einem feststehenden Gießtrog wegbewegt, bzw. es wird ein zurückziehbarer
Trog verwendet, der während des Gießens aus der feststehenden umlaufenden Form zurückgezogen
werden kann. In beiden Fällen wird das geschmolzene Metall auf der Formoberfläche
in Gestalt einer fortlaufenden Spirale abgelagert, deren Kanten zusammenschmelzen
und so die gegossene Röhre oder den röhrenförmigen Körper ergeben.
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Bei einem anderen bekannten Verfahren reicht-ein kurzer Gießlöffel
in ein Ende der umlaufenden Form. Das geschmolzene Metall wird der Form über diesen
Löffel zugeführt und auf der Formoberfläche abgelagert. Die Verteilung des geschmolzenen
Metalls hängt dabei vollständig von der Zentrifugalkraft ab, die durch den Umlauf
der Form dem geschmolzenen Metall erteilt wird.
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Es ist nicht leicht, durch dieses letztere Verfahren eine gleichmäßige
Verteilung des geschmolzenen Metalls in unausgefütterten Metallformen zu erreichen,
infolge der Neigung des Metalls auf der verhältnismäßig glatten Oberfläche der Form
zu gleiten. Die so hergestellten Röhren können nach Erkalten Leckstellen und andere
Schäden aufweisen.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren für
das Schleudergießen von Metallrohren oder röhrenförmigen Körpern, bei
welchem
.die Notwendigkeit, die Form mit dem Gießtrog zu durchqueren oder bzw. den Trog
zur Form während des Gießens des geschmolzenen Materials zu bewegen, beinahe vdllständig
beseitigt ist und die Geschwindigkeit, mit der sich das flüssige Gießgut an die
Formoberfläche anlegt, genau beherrscht wenden kann.
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Die Erfindung besteht in einem Verfahren zum Schleudergießen von röhrenfönmigen
Metallkörpern, bei welchem das geschmolzene Metall aus einem geneigten Becken über
einen geneigten Trog in eine umlaufende Form gegossen wird, wobei die Höhe des Beckens
zum Trog während des Gießvorganges verändert wird.
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Die Erfindung besteht auch in einem Verfahren zum Schleudergießen
von röhrenförmigen Körpern, wie in :dem vofahergehenden Absatz - auseinandergesetzt,
wobei der Trog in .die Form eine verhältpismäßig -kurze Strecke eingeführt und aus
ihr wieder zurückgezogen wind.
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Die Erfindung :besteht auch in einem Verfahren, wobei die Bewegung
des Kippbeckens' mit der Bewegung des geneigten Troges verbunden wird.
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Die Erfindung besteht auch in einer Vorrichtung zum Schleudergießen
von röhrenförmigen Metallkörpern in Verbindung mit jedem der Verfahren, die in den
drei vor-ausgehenden Absätzen auseinandergesetzt sind.
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Die Erfindung besteht auch in einer Vorrichtung, wobei das Kippbecken
und der geneigte Trog in einem passenden Gestell angeordnet sind, das eine Bewegung
von und zu der Form ausführen kann.
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In weiterer Ausgestaltung gibt die Erfindung eine Vorrichtung an,
bei der die waagerecht durch die Schnauze des Gießgefäßes verlaufenden. Querschnitte
der Gießmulde von der entleerten bis zur gefüllten Stellung so zunehmen, daß zu
Beginn des Gießens die für die Muffe erforderliche Gießgutmenge abgegeben werden
kann.
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Die Erfindung gibt Verfahren und Vorrichtungen zum Schleudergießen
von röhsenförmigen Metallkörpern im wesentlichen an, wie nachstehend beschrieben
und in den Zeichnungen dargestellt ist.
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;Mit Bezug auf die schematischen Zeichnungen zeigt Fig. i eine Seitenansicht
einer passenden Ausführungsform der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
und Fig.2 einen lotrechten Querschnitt nach den Linien 2-2 der Fig. i.
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In einem Beispiel, wie in Fig. i und 2 veranschaulicht, ist die Erfindung
auf .das Gießen einer Röhre oder eines röhrenförmigen Körpers angewendet und eine
einfache Art von reibungsgetriebener Umlaufisvorrichtung vorgesehen, in welcher
auf Rollen a eine Metallform b abnehmbar angeordnet ist, deren Innenprofil
so bearbeitet ist, daß es dem Äußeren der Röhre oder des röhrenförmigen Körpers
entspricht, der hergestellt werden soll. Diese Form ist mit Mitteln versehen, um
sie ungefähr um eine Mittellinie paral'le'l zu ihrer Bohrung umlaufen zu lassen;
aber in anderer Weise wird die Form nicht bewegt. Am einen Ende der Maschine ist
ein geneigter Trog c vorgesehen, der eine verhältnismäßig kurze Entfernung in die
Bohrung der Form hineinreicht, und über diesem Trog ist eine Fallrinne d angeordnet,
an deren Kopfende ein Kippbecken e entsprechend in Zapfen gelagert ist.
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Das Becken e und die Fallrinne d ,sind in passender Weise durch ein
Gelenksystem so verbunden, daß das Zurückziehen des @@'agens, auf dem diese befestigt
sind, von der Form durch einen pneumatischen oder hydraulischen Zylinder den Winkel
der Fallrinne verkleinern läßt und zu gleicher Zeit den Kipplöffel um seine Zapfen
lebt.
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Alle diese Bewegungen, d. h. das zurückziehen des Troges, das Senken
der Fallrinne und das Kippen des Kippbeckens, werden durch einen pneumatisohen oder
hydraulischen Zylinder f beherrscht.
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Das Gelenksystem umfaßt ein Paar von Armen g, die bei 1a geschlitzt
und im Eingriff mit festen Zapfen i sind, wobei diese Arme fest mit der Fallrinne
d verbunden sind, die ihrerseits bei j an ein Paar von Lenkern
k angelenkt ist, die Platten m
mit Zapfen n tragen, die in Schlitze
o in ein Paar von Armen p eingreifen, die starr auf einem Wagen q befestigt sind.
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Der Wagen ist auf Rädern r gelagert, die auf Schienen s laufen.
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Das Verfahren zum Gießen einer Röhre oder eines röhrenförmigen Körpers
geht wie folgt vor sich: Die Metallform wird auf der Umlaufsvorrichtung gelagert,
und ein Sandkern wird an dem erweiterten Ende der Form eingesetzt, um so die Muffe
der Röhre zu bilden, worauf die Form mit der erforderlichen Geschwindigkeit in Umlauf
gesetzt wird. Geschmolzenes Metall wird in das Kippbecken eingebracht, das vorher
auf eine bestimmte Höhe über dem Gießtrog gehoben ist, wie in vollen Liuien in Fig.
i gezeigt.
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Sodann findet durch eine Bewegung des Wagens nach. rechts in Fig.
i ein Zurückziehen des Beckns e statt; zur gleichen Zeit beginnt das Becken zu kippen,
und infolge seiner Form ergießt sich ein schneller Fluß des geschmolzenen Metalls
mit hoher Geschwindigkeit aus dem Becken, hinab .die Rinne d und in und, längs der
Länge der Metallform b. Die dem geschmolzenen Metall erteilte Geschwindigkeit ist
gerade groß genug, daß das geschmolzene Metall bis zum Verbindungsende der Form
fließt, wenn die Form mit ihrer richtigen Geschwindigkeit umläuft.
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Unmittelbar beim Beginn des Kippens des Beckens e wird die Höhe dieses
Beckens mit Bezug auf den Gießtrog d allmählich vermindert, so daß die Geschwindigkeit
des Flusses des geschmolzenen Metalls aus dem Gießtrog< allmählich und für die
Dauer des Restes des Vorganges des Gießens der Röhre oder. des röhrenförmigen Körpers
vermindert wird.
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Z.rvischen- und Endstellungen des Wagens und der damit verbundenen
Teile sind in Fig. i in strichpunktierten und punktierten Linien angedeutet.